Hatha Yoga - Blogs - Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda2024-03-28T12:39:35Zhttps://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/feed/tag/Hatha+YogaYVS100 Shatkriyas – Die Reinigungsübungen im Hatha Yogahttps://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/yvs100-shatkriyas-die-reinigungsuebungen-im-hatha-yoga2024-02-12T04:30:00.000Z2024-02-12T04:30:00.000ZSukadev Bretzhttps://mein.yoga-vidya.de/members/SukadevBretz<div><p>Welche besonderen Übungen gibt es im <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga/hatha-yoga/" target="_blank">Hatha Yoga</a>, die dir helfen, dich zu reinigen und zu entschlacken? Wie können <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Kriyas" target="_blank">Kriyas</a> dir helfen, dich besser zu fühlen und letztlich auch deine Hatha-Yoga-Praxis effektiver zu machen? Was kannst du noch machen, außer der regelmäßigen Hatha-Yoga-Praxis und einer gesunden Ernährung, um gesund zu sein? Was kannst du tun, wenn du dich unruhig, nervös, träge oder energielos fühlst? Und was heißt das Wort „Kriya“ überhaupt?</p>
<p>„Kriya“ heißt „Handlung“ und „Tat“. „Kri“ ist ein Sanskrit-Wort und heißt „handeln“ und „tun“. <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Kriya" target="_blank">Kriya</a> hat in verschiedenen Yogawegen unterschiedliche Bedeutungen. Im <a href="https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/yoga-wege/raja-yoga/" target="_blank">Raja Yoga</a> ist Kriya z. B. die Verbindung aus <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Tapas" target="_blank">Tapas</a> (Askese), <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Svadhyaya" target="_blank">Svadhyaya</a> (Selbststudium), <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Ishvara_Pranidhana" target="_blank">Ishvara Pranidhana</a> (Hingabe an Gott) – drei praktische Dinge, die man im Raja Yoga tun kann.</p>
<p>Im <a href="https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/yoga-wege/bhakti-yoga/" target="_blank">Bhakti Yoga</a> sind die Kriyas Rituale, die man täglich ausführen kann, z. B. Mantra-Rezitation, <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Puja" target="_blank">Puja</a>, Homa, Gebete, Arati, usw. Dann gibt es Kriyas im Kundalini Yoga, hierbei handelt es sich um kombinierte Energie-Erweckungsübungen. Bei <a href="https://www.yoga-vidya.de" target="_blank">Yoga Vidya</a> sprechen wir z. B. vom kleinen Kriya Yoga, die <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Ujjayi_Meditation" target="_blank">Ujjayi-Meditation</a>. Wir sprechen vom mittleren Kriya Yoga, das ist eine bestimmte Abfolge von Mudras mit Konzentrationstechniken, und es gibt den großen Kriya Yoga.</p>
<p>Und wenn du z. B. in der Tradition von <a href="https://www.yoga-vidya.de/goetter-und-meister/meister-heilige-und-avatare/paramahansa-yogananda/" target="_blank">Paramahansa Yogananda</a> oder von <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Swami_Satyananda" target="_blank">Swami Satyananda</a> von <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Kriya_Yoga" target="_blank">Kriya Yoga</a> hörst, dann sind dort kombinierte Energieübungen aus dem <a href="https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/" target="_blank">Kundalini Yoga</a> gemeint.</p>
<p>Hier soll es aber um Kriya im Sinne von Reinigungsübungen gehen. Solche Übungen können auch als „Karma“ bezeichnet werden. Und so gibt es die zwei Begriffe: „Shatkriya“ und „Shatkarma“. Im Hatha Yoga gibt es „Shatkriya“, die sechs Reinigungsübungen („shat“ heißt „sechs“). Das Prinzip ist, dass der Körper gut funktionieren kann, wenn dort keine Unreinheiten, Schlacken, Stoffwechselprodukte oder auch Giftstoffe übrig bleiben. Wenn der Körper gereinigt ist, dann können sich auch die <a href="https://www.yoga-vidya.de/chakra" target="_blank">Chakras</a> und die <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Nadis" target="_blank">Nadis</a> leichter öffnen. Und wenn der Körper keine Amas hat, dann kann sich auch die Psyche besser fühlen.</p>
<p>Wenn du also – trotz regelmäßiger Hatha Yoga-Praxis – körperliche, energetische oder psychische Probleme hast, dann ist es gut, zusätzlich Kriyas zu üben. Manche Kriyas kann man gut täglich üben, du kannst in Form einer Kur, eine Kombination von Kriyas eine Weile lang üben. Manche Kriyas sind dafür geeignet, dass man sie nur ab und zu im Leben oder auch im Jahr ausführt.</p>
<p>Kriyas sind vielleicht die am meisten unterschätzte Hatha Yoga-Praxis. Viele Menschen im Hatha Yoga, die sich nicht wohlfühlen, werden viel zu schnell viel zu kompliziert. Sie denken an noch subtilere Dinge in den Bereichen Ernährung oder Wohnraum, Strahlungen, Allergien, usw. Das könnte zwar auch eine Rolle spielen, aber probiere doch erst mal Kriyas aus – Reinigungsübungen.</p>
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<p><strong>Welche Reinigungstechniken gibt es?</strong></p>
<p>Zunächst einmal gibt es die einfachen Kriyas, einfache Reinigungsübungen, die du täglich üben kannst. Zu den einfachen Reinigungsübungen würde z. B. Zähneputzen gehören. Schon im alten Indien gab es spezielle Weisen, spezielle Hölzer oder Stücke von Sträuchern in Verbindung mit bestimmten Kräutern – also lange vor der Erfindung von Zahnbürste und Zahnpasta.</p>
<p>Gurgeln gehört ebenfalls zu den einfachen Kriyas. Im Hatha Yoga wird empfohlen, mit Salzwasser zu gurgeln. Im Ayurveda wird empfohlen, wenn du gerade eine beginnende Erkältung hast, noch eine Messerspitze Kurkuma hineinzugeben und damit zu gurgeln. Dann wird vielleicht die <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Erk%C3%A4ltung" target="_blank">Erkältung</a> nicht ausbrechen oder schneller heilen.</p>
<p>Regelmäßiges Duschen - etwas, was selbstverständlich sein sollte – gehört auch zu den einfachen Kriyas.</p>
<p>Dann gibt es auch noch das Schaben der Zunge. Es gibt in Indien schon seit Jahrhunderten, vielleicht auch schon länger, Zungenschaber aus Holz oder Metall. D hilft, dass du gesund bleibst, dass die Mundflora sich besser regenerieren kann, und dass sich Erkältungserreger nicht zu sehr verbreiten. Die tägliche Reinigung mit einem Zungenschaber ist etwas Gutes, notfalls kann man auch einen Löffel verwenden, oder man kann im Rahmen des Zähneputzens auch mit der Zahnbürste sanft die Zungenwurzel massieren und reiben.</p>
<p>Das waren einige einfache Kriyas. Dann gibt es eine komplexe Kriya, <strong>„<a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Shankprakshalana" target="_blank">Shankprakshalana</a>“</strong>. Das ist die sogenannte Muschel-Reinigungsübung. Man trinkt etwa 5–8 Liter Salzwasser und nach jeden 1–2 Gläsern macht man eine bestimmte Abfolge von Bewegungen, bis nachher das Wasser, das hinten durch den After herauskommt, genauso rein ist wie das Wasser, das vorne hineinkommt.</p>
<p>Dies reinigt den gesamten Magen-/Darmtrakt. Wir haben bei Yoga Vidya auch ein Video, wo diese Übungen gezeigt werden und Shankprakshalana genauer erläutert wird. Es gibt darüber auch auf unseren Internetseiten Informationen und bei Yoga Vidya gibt es auch Shankprakshalana-Seminare, wo du diese Übung lernen kannst.</p>
<p>Shankprakshalana ist eine Übung, die du vielleicht ein oder zweimal im Jahr üben kannst, insbesondere dann, wenn du dich im besonderen Maße reinigen willst. Wenn es dir also in irgendeiner Weise gesundheitlich, energetisch, emotional, geistig nicht so gut geht, überlege auch mal, Shankprakshalana auszuprobieren. Eine ganze Reihe von Menschen haben durch diese Übung in Hinsicht auf ihre <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Gesundheit" target="_blank">Gesundheit</a>, Energie und ihr psychisches Wohlbefinden eine große Wirkung gespürt.</p>
<p>Hier soll es aber jetzt um Shatkriya - auch <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Shatkarma" target="_blank">Shatkarma</a> genannt gehen. Die sechs Reinigungsübungen, die in der „<a href="https://schriften.yoga-vidya.de/hatha-yoga-pradipika/" target="_blank">Hatha Yoga Pradipika</a>“ erwähnt werden.</p>
<p>Zunächst gibt es <strong>Tratak</strong>. Das ist eine Reinigungsübung für die Augen. Du schaust eine gewisse Weile lang auf einen Gegenstand, z. B. eine Kerzenflamme, solange, bis Tränen hinunterrinnen. Danach schließt du die Augen und stellst dir das Nachbild von der Flamme vor. Dann öffnest du wieder die Augen, schaust in die Flamme, bis die Tränen hinunterrinnen.</p>
<p><a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Tratak" target="_blank">Tratak</a> ist natürlich auch eine Konzentrationsübung, eine Visualisierungsübung und eine Übung zur Öffnung des Dritten Auges. Es ist auch eine besonders hilfreiche Technik, wenn dein <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Geist" target="_blank">Geist</a> unruhig ist und es dir schwerfällt, in die Meditation zu kommen, oder wenn der Geist träge ist und man sich in der <a href="https://www.yoga-vidya.de/meditation" target="_blank">Meditation</a> schläfrig fühlt.</p>
<p>Aber Tratak ist eben auch eine Augenübung, die durch die Aktivierung des Tränenflusses und als Fokussierungsübung gut ist für die Gesundheit der Augen. Es sollte natürlich durch andere Augenübungen ergänzt werden. Wenn du eine Fokussierungsübung machst, solltest du auch eine Bewegungsübung mit den Augen machen. Über Tratak gibt es eine Reihe von Videos auf unseren Internetseiten, dort kannst du mehr darüber erfahren.</p>
<p><strong>Neti</strong> ist die Nasenreinigung. Man könnte sagen, dass es drei Hauptformen von <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Neti" target="_blank">Neti</a> gibt. Im Hatha Yoga gibt es nur zwei, zum einen <strong>„Jala Neti“</strong> -„Jala“ heißt „Wasser“- das normalerweise mit Salzwasser oder mit kaltem Wasser durchgeführt wird.</p>
<p>Du füllst ein Neti-Kännchen mit lauwarmem Salzwasser, und dann läuft das Wasser in das eine Nasenloch hinein und aus dem anderen heraus, und man macht es danach andersherum. Du könntest auch stattdessen ein Gefäß nehmen, einen Becher oder eine Schüssel, wo du deine Nase hineingibst, dann das Wasser hochziehst und durch den Mund wieder ausspeist. Dies kannst du ein bisschen mit Kapalabhati verstärken, um das Salzwasser herauszugeben.</p>
<p><a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Neti" target="_blank">Jala Neti</a> ist sehr effektiv als Vorbeugung von Erkältungen. Tatsächlich ist Jala Neti meines Wissens die eine von zwei Methoden, die erwiesenermaßen vorbeugend gegen Erkältungen wirken. Die zweite Maßnahme wäre, sich mehrmals täglich die Hände zu waschen. Das sind die einzigen beiden Maßnahmen, die sich meines Wissens in empirischen Studien bewährt haben, und die du durchführen kannst, um Erkältungen vorzubeugen. Man kann insbesondere in der Erkältungssaison täglich Jala Neti üben. Manche empfehlen Jala Neti drei Monate lang zu üben, dann 3 Monate auszusetzen und dann wieder drei Monate lang zu üben. Es gibt auch die Möglichkeit, kaltes Wasser zu verwenden. Das macht man jedoch außerhalb der Erkältungssaison.</p>
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<p>Die zweite Form von Neti ist <strong>„<a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Nasenreinigung" target="_blank">Sutra Neti</a>“</strong>. „Sutra“ heißt „Faden“. Du kannst dazu Baumwollfäden nehmen, wobei du mehrere Fäden zusammennimmst, so wird es in Indien gemacht, und die vorderen 10 cm in Wachs eintauchst, und das gibst du dann in die Nase, und dann kommt es hinten aus der Kehle heraus. Am besten macht man das zuerst vor einem Spiegel.</p>
<p>Man hält die Fäden an beiden Enden und zieht sie mehrmals hin und her und schließlich aus dem Mund heraus. Fortgeschrittene können es auch mit reinen Baumwollfäden ohne Wachs machen. Im Westen macht man es meistens mit einem Katheter. Besonders gut sind Katheter, die 2-3 mm oder 4 mm dick sind.</p>
<p>Diese Übung hat eine stimulierende Wirkung. Wenn du Sutra Neti machst, öffnen sich die Nasendurchgänge. Es ist kein mechanischer Vorgang, sondern es werden Reize erzeugt, die den Körper dazu veranlassen, die Nasendurchgänge zu vergrößern und auch die Effizienz des Nasensystems und damit des Atmungssystems zu verbessern.</p>
<p>Wer Sutra Neti regelmäßig macht, wird weniger Heuschnupfen und seltener Erkältungen haben. Und wenn er eine <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Erk%C3%A4ltung" target="_blank">Erkältung</a> bekommt, wird sie weniger lang dauern. Dazu kann ich zwar keine empirischen Studien zitieren, weil es einfach noch nicht untersucht wurde. Aus persönlicher Erfahrung und Erfahrung mit Aspiranten weiß ich, dass Sutra Neti effektiv Erkältungen vorbeugt. Und für jemanden, der daran interessiert ist, viel <a href="https://www.yoga-vidya.de/pranayama/" target="_blank">Pranayama</a> zu üben, ist es gut, wenn die Nasendurchgänge weit geöffnet sind. Auch hier hilft Sutra Neti.</p>
<p>Zu Jala Neti und Sutra Neti gibt es auf den Yoga-Vidya-Seiten umfangreiche Erläuterungen und Video-Anleitungen. Du kannst einfach die Begriffe im Suchfeld eingeben.</p>
<p>Es gibt noch eine weitere Form von Neti, die eher im Ayurveda angewendet wird. Sie heißt <strong>„Nasya“</strong>. „<a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Nasya" target="_blank">Nasya</a>“ heißt „Nasenreinigung“, und im <a href="https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/" target="_blank">Ayurveda</a> werden dafür bestimmte Öle verwendet, die sogenannten Nasya-Öle, und das ist eine eigene Wissenschaft. Je nach Dosha und je nach Wirkung werden unterschiedliche Öle genommen, die dann nicht nur auf die Nase wirken, sondern über die Nase auf den gesamten Organismus. Aber das ist ein anderes Thema für einen anderen Vortrag.</p>
<p>Die nächste Kriya ist <strong>Kapalabhati</strong>, die Schnellatmung, gefolgt durch Luftanhalten. <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Kapalabhati" target="_blank">Kapalabhati</a> heißt wörtlich „strahlender Kopf“. Durch diese Übung wird das Lungensystem und auch das Blutsystem gereinigt, und dann wird der Geist klar, und das führt zum Gefühl des Strahlens.</p>
<p>Man könnte auch sagen, beim schnellen Ein- und Ausatmen löst sich zum einen manches an den Alveolen in den Lungen, und es wird die ganze alte Luft ausgestoßen. Wenn du normal atmest, bleibt immer eine gewisse Restluft in den Lungen, und manchmal ist es gerade diese Luft, die nicht so gut ist, d. h. die schwerer ist, die in den Lungen bleibt. Durch Kapalabhati wird insbesondere die Luft, die ganz unten ist, herausgeworfen und so wird die Luft vollständig regeneriert. Und wenn es dann irgendwelche Ablagerungen an den Alveolen gibt, können sie gelöst werden.</p>
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<p>Eine umfangreiche Gruppe von Reinigungsübungen ist <strong>Dhauti</strong>. Es gibt Erd-, Wasser-, Luft- und Feuer-Dhauti.</p>
<p>Erd-Dhauti heißt jetzt nicht, dass du Heilerde schluckst, obgleich das auch eine gute Weise wäre, sondern es wird auch als <strong>„Hrid-Dhauti“</strong> bezeichnet. Du nimmst dazu eine Mullbinde, die etwa 4,5 m lang und für Anfänger am besten 4 cm breit ist. Die gibst du dann mit einem oder zwei Fingern in die Kehle und schluckst sie herunter, bis ein paar Meter im Magen sind. Dann gibst du den Kopf nach oben, entspannst die Kehle und ziehst die Mullbinde langsam wieder raus.</p>
<p>Dieses „<a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Hrid_Dhauti" target="_blank">Hrid-Dhauti</a>“ unterstützt sehr die Gesundheit der Kehle und der Speiseröhre und hilft, den Säure-Level im Magen zu regulieren. Es ist auch etwas, das den Magen dazu veranlasst, eine gesündere Schleimhaut zu haben. Es kann auch vorbeugend gegen sauren Magen helfen. Hrid-Dhauti ist etwas, was dem Verdauungssystem hilft, sich zu regenerieren.</p>
<p>Hrid-Dhauti ist nicht angesagt, wenn du Magenblutungen oder schon irgendwelche Störungen hast, aber vorbeugend ist das etwas Gutes. Hrid-Dhauti hört sich kompliziert an, ist auch nicht ganz so leicht, aber du kannst es lernen. Auf den Yoga-Vidya-Seiten gibt es darüber Videos mit Anleitungen, Fotos und Erläuterungen.</p>
<p>Die zweite Methode ist Wasser-Dhauti oder <strong>„Kunjara Kriya“</strong>. Dazu nimmst du 1–2 Liter lauwarmes Wasser, gibst ca. einen gestrichenen Esslöffel Salz pro einen Liter Wasser hinzu und löst das Salz auf. Dann schluckst du einen bis zwei Liter, danach gehst du in die Knie und bewegst dich ein bisschen nach rechts oder links, um den Magenbereich ein bisschen zu massieren. Danach gibst du zwei oder drei Finger in den Hals, hältst die linke Hand unter den Magen, und dann kommt das Wasser aus dem Mund heraus.</p>
<p>Evtl. dauert es eine kleine Weile, wenn du das nicht gewohnt bist. Wenn du das regelmäßig machst, dauert diese Übung letztlich nur zwei Minuten. Eine Minute brauchst du, um das Wasser zuzubereiten, eine halbe Minute, um es zu schlucken, eine halbe Minute, um es wieder auszuspeien.</p>
<p>Am Anfang musst du eher 10 Minuten dafür rechnen, weil es länger dauert, bis du das ganze Salzwasser getrunken und wieder ausgespien hast. Und dann bist du vielleicht erst mal ein bisschen erschöpft und brauchst ein paar Minuten zur Regeneration. Aber mit etwas Übung geht das sehr schnell.</p>
<p><a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Kunjar_Kriya" target="_blank">Kunjara Kriya</a> ist eine der ganz besonders wirksamen Kriyas. Es reinigt den Magen und kann Magenproblemen vorbeugen, z. B. Aufstoßen, Magenschleimhauterkrankungen, sauren Magen, usw. Bitte nicht üben, wenn du schon schwer krank bist, dann brauchst du Rat von einem Heilpraktiker oder Arzt. Aber vorbeugend ist es sehr gut.</p>
<p>Es ist auch bei Erkältungen eine gute Übung. Wenn du eine beginnende Erkältung hast und gleich Kunjara Kriya machst, wirst du zügig wieder gesund werden. Oder auch bei Kopfschmerzen, insbesondere wenn du bei beginnender Migräne gleich Kunjara Kriya machst, ist der Anfall schnell vorbei.</p>
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<p>Die dritte Form von Dhauti wäre „<strong>Vayu Dhauti</strong>“, d. h. du schluckst ganz bewusst Luft, und anschließend rülpst du. Dies hat auch eine reinigende Wirkung auf den Magen. Es ist aber sicherlich die Form von den Dhautis, die am wenigsten gebräuchlich ist und der man am wenigsten Wirkung zuschreibt.</p>
<p>Die vierte Art von Dhauti ist <strong>„Agni Sara“</strong>, die Feuerreinigung, wo du mit leeren Lungen den Bauch vor- und zurückgibst. Das aktiviert „Agni“, das innere Feuer. Das ist gut für die Verdauungsorgane. Das hilft dir, positive Energie zu bekommen.</p>
<p>Weiterhin gibt es „<strong>Nauli“</strong>. <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Nauli" target="_blank">Nauli</a> ist die Bewegung der Bauchmuskeln. Du atmest zuerst aus, machst <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Uddiyana_Bandha" target="_blank">Uddiyana Bandha</a>, ziehst die seitlichen Bauchmuskeln hinein, schiebst die zentralen Bauchmuskeln nach vorne. Dann verlagerst du das Gewicht nach rechts und nach links. Und auf diese Weise dreht sich der Wulst der Bauchmuskeln.</p>
<p>Das ist eine vorzügliche Massage für die Bauchorgane, es aktiviert die Peristaltik. <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Svatmarama" target="_blank">Svatmarama</a> sagt in der „Hatha Yoga Pradipika“, dass Nauli die wichtigste aller Kriyas sei. Gerade, weil vom Bauch her so vieles beginnt. Wenn du vom Bauch her Agni und <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Samana_Vayu" target="_blank">Samana Vayu</a> harmonisierst, wenn die Verdauungsfunktion gut funktioniert, wenn du die Sonnenenergie harmonisierst, geht vieles leichter.</p>
<p>Nauli reinigt also die ganze Mitte, von der vieles ausgeht. Wenn du Nauli noch nicht kannst, dann übst du eben Uddiyana Bandha und Agni Sara, um diese Wirkung auf den Bauch zu haben. Agni Sara gilt sowohl als Feuer-Dhauti als auch als einfache Variation von Nauli und Uddiyana Bandha ist eine Vorübung.</p>
<p>Die letzte der Shatkriyas ist <strong>Basti</strong>. <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Basti" target="_blank">Basti</a> ist die Enddarmreinigung. Im Hatha Yoga wird diese Reinigung so beschrieben: Du nimmst ein Bambusrohr von zehn Zentimetern, du ölst es etwas ein, und dann gibst du es in den Anus. Dann gehst du in einen See mit lauwarmem Wasser. Und dann machst du zuerst Uddiyana Bandha, du ziehst den Bauch ein, und dann drückst du den Bauch nach vorne, also eine Art Nauli. Es entsteht ein Unterdruck im Darm und dadurch wird das Wasser angesaugt. Und anschließend gibst du es wieder heraus.</p>
<p>In unseren Breiten gibt es selten Seen mit lauwarmem Wasser. Und auch in Indien gibt es keine Seen mehr, wo nicht sehr viele Menschen um den See wohnen. Du könntest Basti auch in einem Bottich machen. Da wäre dann nur die Frage, wo entsorgst du das Ganze.</p>
<p>Eine einfache Weise, um Basti durchzuführen, ist natürlich mit einem Einlaufgerät oder mit einem Klistier. Dieses Gerät hat eine Plastiktasche, die mit lauwarmem Wasser gefüllt wird, die hängst du dann in 1,50 – 2 m Höhe auf. Du legst dich auf die linke Seite. Das Gerät hat einen Schlauch. Du gibst den Schlauch in deinen Anus, und dann ziehst du die Knie etwas an, und dann bewegst du die Knie etwas nach vorne oder nach hinten, und dabei strömt dann das Wasser hinein, ca. 1 Liter, solange wie es angenehm ist, meistens ist es ein halber bis 1,5 Liter. Und danach hältst du das Wasser für einen Moment noch drinnen (vorher stellst du die Zufuhr ab) und dann gehst du auf die Toilette und scheidest alles aus.</p>
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<p>Stark gekürzter Auszug aus der Transkription der <a href="https://mein.yoga-vidya.de/video/list/tag/yogavidyaschulung">Yoga Vidya Schulung Videoreihe</a>, Begleitvorträge zur <a href="https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/yogalehrer-ausbildung/">Yogalehrer Ausbildung</a>, von und mit <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Sukadev_Volker_Bretz">Sukadev Bretz</a>.</p>
<p>Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „<a href="https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/yogatherapie/sukadev-bretz-ulrike-schoeber-der-pfad-gelassenheit-signiert">Der Pfad zur Gelassenheit</a>“ und „<a href="https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/bhagavad-gita-deutsch">Die Bhagavad Gita für Menschen von heute</a>“.</p>
<p> </p></div>YVS099 Die 8 Mahakumbhakas im Hatha Yogahttps://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/yvs099-die-8-mahakumbhakas-im-hatha-yoga2024-02-11T04:30:00.000Z2024-02-11T04:30:00.000ZSukadev Bretzhttps://mein.yoga-vidya.de/members/SukadevBretz<div><p>Heute will ich sprechen über die Mahakumbhakas. Die Mahakumbhakas sind 8 Haupt-Atemübungen. Die <a href="https://schriften.yoga-vidya.de/hatha-yoga-pradipika/" target="_blank">Hatha Yoga Pradipika</a> spricht erst mal über zwei wichtige Atemübungen, die auch Reinigungspranayamas sind. Das sind <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Kapalabhati" target="_blank">Kapalabhati</a> und <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Wechselatmung" target="_blank">Wechselatmung</a>. Das sind die beiden Pranayamas, die du unbedingt täglich machen solltest.</p>
<p>Zusätzlich zu Kapalabhati und Wechselatmung gibt es die 8 Mahakumbhakas. Die 8 <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Mahakumbhaka" target="_blank">Mahakumbhakas</a> sind Surya Bheda (Sonnenatem), Ujjayi (die triumphreiche Atmung), Bhastrika (Blasebalg), Shitali (kühlender Atem), Sitkari (beruhigender Atem), Brahmari (Bienenatem), Murccha (Freude-Atmung), Plavini (Schwebe-Atmung).</p>
<p>Diese 8 Mahakumbhakas, sind die 8„großartigen Weisen die Luft anzuhalten“. Kumbhaka heißt ja ‚Luft anhalten‘, maha heißt ‚groß‘. Aber Mahakumbhaka, könnte man sagen, sind Spezial-Pranayamas.</p>
<p>Die Mahakumbhakas übst du nicht täglich, sondern du übst sie für spezifische Zwecke. Du kannst also mit jedem der Mahakumbhakas etwas Konkretes erreichen.</p>
<p>Wärmende Kumbhakas: Surya Bheda, Ujjayi und Bhastrika</p>
<p><strong>Surya Bheda</strong></p>
<p><a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Surya_Bheda" target="_blank">Surya Bheda</a> ist zum Beispiel eine Atemübung um Surya zu erhöhen, das heißt die Sonne zu erhöhen, Sonnenatem, Sonnen-Prana erhöhen. Surya Bheda besteht aus rechts einatmen, anhalten und links ausatmen. Es gibt dabei die sanfte Version: Du könntest z. B. am Ende der Wechselatmung ein paar Runden Surya Bheda machen; einfach rechts einatmen, anhalten und links ausatmen ‒ und dir dabei vorstellen, dass die Sonnenenergie stärker wird.</p>
<p>Surya Bheda ist besonders hilfreich, wenn du die Sonnenenergie erhöhen willst, wenn du dich wärmen willst oder wenn du vom <a href="https://www.yoga-vidya.de/ayurveda/" target="_blank">Ayurveda</a> her Vata- oder Kapha-Überschuss hast.</p>
<p><strong>Ujjayi</strong></p>
<p>Ujjayi-Atem kennst du schon als Atemtechnik: Kehle sanft zusammenziehen, dabei harmonisierst du <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Udana_Vayu" target="_blank">Udana Vayu</a>, du beruhigst gleichzeitig <a href="https://www.yoga-vidya.de/prana/" target="_blank">Prana</a>, du wärmst es auch. <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Ujjayi" target="_blank">Ujjayi</a> gehört zu den wärmenden Pranayamas. Deshalb ist es auch hilfreich bei <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Vata" target="_blank">Vata</a>- oder Kapha-Überschuss. Ujjayi hilft auch zur Beruhigung des Geistes.</p>
<p><strong>Bhastrika</strong></p>
<p>Dann gibt es Bhastrika. <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Bhastrika" target="_blank">Bhastrika</a> ist der sogenannte Blasebalg. Bhastrika hat unterschiedliche Bedeutungen in unterschiedlichen Systemen. Es gibt auch Yogasysteme, die einfach, was wir als Kapalabhati bezeichnen, als Bhastrika bezeichnen: schnelles Ein- und Ausatmen und anschließend die Luft anhalten.</p>
<p>In der Hatha Yoga Pradipika ist Bhastrika das feste Ein- und Ausatmen, gefolgt von rechts Einatmen, Anhalten und danach links Ausatmen. Das fortgeschrittene Bhastrika sollte man nur üben, wenn man sattvig lebt (also auf Fleisch, Fisch, Alkohol, bewusstseinsverändernde Drogen, Tabak verzichtet), jeden Tag Asanas übt, jeden Tag Pranayama, jeden Tag Meditation. Und man sollte vor Bhastrika 20 Minuten Wechselatmung geübt haben.</p>
<p><strong>Wärmende vs. kühlende Pranayamas</strong></p>
<p>Diese drei werden insgesamt auch als wärmende und energieerweckende Übungen bezeichnet. <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Shitali" target="_blank">Shitali</a> und <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Sitkari" target="_blank">Sitkari</a> gelten als kühlende Übungen. Wenn zum Beispiel das Prana zu unruhig geworden ist oder wenn es heiß geworden ist, kannst du es mit Shitali und Sitkari kühlen.</p>
<p>Bei Unruhe musst du übrigens überlegen: Ist die Unruhe kühl? Dann ist Shitali nicht angemessen. Dann hast du wahrscheinlich einen Vata-Überschuss, einen Luft-Überschuss und dann ist trotzdem Ujjayi als beruhigendes Pranayama besser. Wenn aber die Energie unruhig und heiß ist, dann kann Shitali und Sitkari das Prana beruhigen.</p>
<p><strong>Kühlende Kumbhakas: Shitali und Sitkari</strong></p>
<p>Shitali ist ja durch die Zunge Einatmen und durch die Nase Ausatmen. Sitkari ist die Zunge quer rollen, durch die Zunge zischend Einatmen und durch die Nase Ausatmen.</p>
<p>Als sanfte Atemübungen machst du Shitali und Sitkari ohne Luftanhalten. Aber eigentlich sind es ja Mahakumbhakas: Du atmest langsam über die Zunge zischend ein, du stellst dir vor, kühlende Energie strömt in dich hinein, durchdringt dich von Kopf bis Fuß, dann hältst du sanft an und atmest auch wieder sanft aus.</p>
<p>Shitali/Sitkari übst du insbesondere auch bei <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Pitta" target="_blank">Pitta</a> Überschuss, also bei zu viel Feuer.</p>
<p><strong>Chandra Bheda</strong></p>
<p>Zusätzlich gibt es auch noch eine weitere Übung, die nicht zu den 8 Mahakumbhakas gehört, aber wie das Gegenstück zu Surya Bheda ist. Das ist <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Chandra_Bhedana" target="_blank">Chandra Bheda</a>, der Mondatem. Dort atmest du links ein, hältst die Luft an, atmest rechts aus. Chandra Bheda erhöht die Mondenergie, beruhigt, harmonisiert und kühlt. Chandra Bheda dient auch zur Beruhigung eines Pitta-Überschusses.</p>
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<p><strong>Herzöffnende Kumbhakas: Brahmari, Murccha und Plavini</strong></p>
<p><strong>Brahmari</strong></p>
<p>Die nächsten drei Übungen sind <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Brahmari" target="_blank">Brahmari</a>, <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Murchha" target="_blank">Murccha</a> und <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Plavini" target="_blank">Plavini</a>. Brahmari ist die Biene. Du atmest schnarchend ein und atmest summend aus. In der sanften Variante, die man auch bei Mittelstufenteilnehmern machen kann, machst du das ohne Atemanhalten. In der fortgeschrittenen Variation kannst du es auch verbinden mit Anhalten und verschiedenen kleinen Mudras und Bandhas.</p>
<p>Brahmari ist gut für die Stimme, harmonisiert Udana Vayu, ist auch etwas, was das Herz öffnet, wirkt besonders auf <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Anahata_Chakra" target="_blank">Anahata Chakra</a> und hilft ein <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Gef%C3%BChl" target="_blank">Gefühl</a> von <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Freude" target="_blank">Freude</a> zu erzeugen. Viele der oft praktizierten Übungen wirken besonders auf untere und obere <a href="https://www.yoga-vidya.de/chakra" target="_blank">Chakras</a>. Und so sind diese drei Übungen auch besondere Herz-Pranayamas, die das Herzchakra öffnen.</p>
<p><strong>Murccha</strong></p>
<p>Dann gibt es Murccha. Murccha heißt wörtlich ‚die große Verzückung‘ oder auch ‚große Freude‘. Mu hat etwas mit Freude zu tun; und Murccha besteht letztlich daraus, <em>sehr</em> langsam auszuatmen und dabei vom Herzen her weit zu werden, Liebe zu spüren.</p>
<p>Murccha zählt auch zu den Pitta-beruhigenden Pranayamas. Murccha ist auch ein Pranayama, das man nutzen kann, um Ärger zu reduzieren oder zu transformieren oder auch um Heuschnupfen und Autoimmunerkrankungen zu reduzieren.</p>
<p>Sehr langsam ausatmen, dabei das Herz öffnen ‒ und weit werden.</p>
<p><strong>Plavini</strong></p>
<p>Dann gibt es noch <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Plavini" target="_blank">Plavini</a>. Plavini ist eine Übung, wo du einatmest, dann mit gefüllten Lungen sanft ein- und ausatmest und dabei das <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Gef%C3%BChl" target="_blank">Gefühl</a> hast, dass du dich ausdehnst. Plavini heißt zum einen ‚Floß‘, es hat auch etwas mit Schweben und mit Schwimmen zu tun. Du dehnst dich aus und du hast das Gefühl, du bist im unendlichen Ozean aufgehoben.</p>
<p>Eine Übung, die du auch üben kannst zur Einleitung der <a href="https://www.yoga-vidya.de/meditation" target="_blank">Meditation</a>, sei es vor deiner normalen Meditation oder auch am Ende vom <a href="https://www.yoga-vidya.de/pranayama/" target="_blank">Pranayama</a> oder nach der <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Tiefenentspannung" target="_blank">Tiefenentspannung</a> oder nach dem Drehsitz, um danach in einen meditativen Zustand zu gehen.</p>
<p><br /> ___</p>
<p>Stark gekürzter Auszug aus der Transkription der <a href="https://mein.yoga-vidya.de/video/list/tag/yogavidyaschulung">Yoga Vidya Schulung Videoreihe</a>, Begleitvorträge zur <a href="https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/yogalehrer-ausbildung/">Yogalehrer Ausbildung</a>, von und mit <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Sukadev_Volker_Bretz">Sukadev Bretz</a>.</p>
<p>Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „<a href="https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/yogatherapie/sukadev-bretz-ulrike-schoeber-der-pfad-gelassenheit-signiert">Der Pfad zur Gelassenheit</a>“ und „<a href="https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/bhagavad-gita-deutsch">Die Bhagavad Gita für Menschen von heute</a>“.</p>
<p> </p></div>YVS098 Energetische Wirkungen des Hatha Yogahttps://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/yvs098-energetische-wirkungen-des-hatha-yoga2024-02-10T04:30:00.000Z2024-02-10T04:30:00.000ZSukadev Bretzhttps://mein.yoga-vidya.de/members/SukadevBretz<div><p>Das Wort `<a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Hatha" target="_blank">Hatha</a>´ kann verschieden interpretiert werden. Hatha wörtlich übersetzt heißt `Anstrengung´ und `Bemühung´. <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga/hatha-yoga/" target="_blank">Hatha Yoga</a> ist ein körperliches Übungssystem, wo du körperliche Übungen machst und dich bewusst bemühst.</p>
<p>Hatha Yoga wird aber auch anders interpretiert. `Ha´ heißt `Sonne´ und `Tha´ heißt `Mond´. <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga" target="_blank">Yoga</a> heißt Einheit und Verbindung. Hatha Yoga ist also die Einheit und Verbindung von Sonne (Ha) und Mond (Tha) bzw. der Sonnen- und Mondenergie. Dieses ist eines der Themen im <a href="https://www.yoga-vidya.de/kundalini-yoga/" target="_blank">Kundalini Yoga</a>, wo man von zwei Hauptenergien im Universum spricht:</p>
<ul>
<li>Die Sonnenenergie, deren Sitz im Bauch ist, im sogenannten Sonnengeflecht.</li>
<li>Die Mondenergie, deren Sitz sich in der Stirn befindet.</li>
</ul>
<p>Der Bauch sollte Wärme ausstrahlen bzw. sich auch warm anfühlen. Die Sonne steht auch für Durchsetzungsvermögen, Enthusiasmus, Begeisterungsfähigkeit, Strahlen und dafür, etwas bewirken zu können.</p>
<p>Die Mondenergie hingegen steht für das Kühlende, Empfangen, Entspannen und die Ruhe.</p>
<p>Hatha Yoga aktiviert beides: die Sonnen- und die Mondenergie.</p>
<p>Es gibt ja sogar die Aussage, dass du bereits mit einer gewissen Sonnen- und Mondenergie auf die Welt kommst. Kleine <a href="https://www.kinder-yoga.cc" target="_blank">Kinder</a> sind sehr aktiv, rennen viel durch die Gegend, sie wachsen und können viel bewirken. Dieses sind alles Funktionen von `Ha´, der Sonne.</p>
<p>Aber sie lernen auch viel, nehmen vieles auf und imitieren eine ganze Menge. Verletzungen heilen bei ihnen sehr schnell und sie regenerieren sich sehr schnell. Alles das sind Funktionen von `Tha´. Im Laufe des Lebens verbrauchen sich `Ha´ (Sonnenenergie) und `Tha´ (Mondenergie) auf.</p>
<p>So wird der alternde Mensch später weniger Sonnen- und Mondenergie haben. Das bedeutet, dass der alternde Mensch weniger bewirken möchte, er ist weniger aktiv, er hat weniger <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Enthusiasmus" target="_blank">Enthusiasmus</a> und Begeisterungsfähigkeit, also weniger `Ha´. Vielleicht hat dieser Mensch auch weniger `Tha´, also weniger Neugier dafür, etwas zu lernen, hat weniger Aufnahmebereitschaft und auch die körperliche Regeneration funktioniert nicht mehr so gut. Verletzungen heilen langsamer und Krankheiten dauern länger und manche bleiben sogar. Und im Hatha Yoga stärkst du dein `Ha´ und `Tha´ stärken und verjüngst dadurch und fühlst dich somit auch jünger an. Für eine Anti-Aging- bzw. Verjüngungskur ist Hatha einfach absolut geeignet.</p>
<p>Im Hatha Yoga stärkst du die Sonnenenergie unter anderem mit diesen Übungen:</p>
<ul>
<li>Bauchatmung</li>
<li>Vorwärtsbeuge</li>
<li>Drehsitz</li>
<li>Kobra</li>
<li>Affirmationen</li>
<li>Visualisierungen</li>
</ul>
<p>Die Mondenergie kannst du im Hatha Yoga ebenfalls stärken – mit z. B. diesen Übungen:</p>
<ul>
<li>Visualisierungen bzw. Vorstellungen, dass von oben Licht in dich hineinströmt</li>
<li>Konzentration auf das Ajna Chakra</li>
<li>Atemübungen</li>
<li>Umkehrstellungen</li>
<li>Kopfstand</li>
<li>Schulterstand</li>
<li>Skorpion</li>
<li>Handstand</li>
<li>Stehende Vorwärtsbeuge</li>
</ul>
<p>So harmonisiert Hatha Yoga die Sonnen- und Mondenergie. Darüber hinaus gibt es viele andere Wirkungsweisen des Hatha Yoga.</p>
<p>Wie wirkt Shavasana?</p>
<p><a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Shavasana" target="_blank">Shavasana</a> heißt `Entspannung´. Wenn du dich körperlich entspannst, kann das Prana besser fließen. Körperliche Verspannungen blockieren auch das Prana. Durch Entspannungstechniken öffnest du auch die Nadis. Es gibt sogar spezielle Formen von Shavasana, die sich <a href="https://www.yoga-vidya.de/entspannung/entspannungsuebungen/yoga-nidra/" target="_blank">Yoga Nidra</a> nennen.Yoga Nidras sind kombinierte Entspannungsübungen, die im besonderen Maße auf <a href="https://www.yoga-vidya.de/prana/" target="_blank">Prana</a> und auf Chakras wirken. Yoga Nidra ist in manchen Traditionen identisch mit Shavasana. In anderen Definitionen und Traditionen ist Yoga Nidra eine spezieller ausgearbeitete Form von Shavasana, wo du auch Visualisierungen, Bewusstseinslenkungen, eventuell auch Mantras und Affirmationen nutzt, um eine Wirkung auf Prana, Nadis und Chakras zu haben.</p>
<p> </p>
<p><a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Surya_Namaskar" target="_blank">Surya Namaskar</a> heißt `Gruß an Surya´. Surya ist zum einen die Sonne und du öffnest dich so für die Sonnenenergie, die als die äußere Energie gilt. Und so können wir uns auf die Sonnenenergie einstimmen. Es gibt im Vergleich dazu auch andere Hatha Yoga Übungen, mit denen man sich z. B. auf die Mondenergie einstimmt und sich z. B. Licht und Gnade von oben vorstellt. Eine weitere Form wäre z. B. die Einstimmung auf die Erdenergie, wo man sich beispielsweise vorstellt, dass man gut mit der Erde verwurzelt ist und die <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Energie" target="_blank">Energie</a> von unten nach oben hochströmt.</p>
<p>Oft kann man sich zu Beginn von Surya Namaskar sich auch nochmal besonders vorstellen, mit der Erdenergie von unten und der Mondenergie von oben verbunden zu sein – und dann mit dem Sonnengruß die Surya Energie aktivieren.</p>
<p>Surya, also die Sonnenenergie, ist auch beim Menschen im Bauchbereich verwurzelt. Man kann sagen, Surya Namaskar ist im Grunde genommen die Bewegung um den Bauch herum. Nach hinten beugen, nach vorne beugen, Beine nach hinten und nach vorne. Dabei bleibt der Bauchbereich ruhig, aber alles darum herum bewegt sich. Und so ist Surya Namaskar auch die Aktivierung der Sonnenenergie im Bauch. Schon Surya Namaskar alleine hilft dir, dich aktiv, warm und energetisiert zu fühlen.</p>
<p>Die Asanas dehnen und drücken die verschiedenen Körperbereiche und so wirken sie auf die Nadis. Darüber hinaus aktivieren die Asanas aber auch Sonnen- und Mondenergie und harmonisieren insgesamt auch die sogenannte <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Vyana_Vayu" target="_blank">Vyana Vayu</a>, also die Energie hinter dem Bewegungsapparat.</p>
<p>Asanas wirken aber auch auf die <a href="https://www.yoga-vidya.de/chakra" target="_blank">Chakras</a>. Wenn du z. B. nach dem Yoga Vidya System die Yoga Vidya Grundreihe übst, dann kommt dies einer Reise durch die Chakras gleich.</p>
<p>Der Kopfstand aktiviert das Sahasrara und Ajna Chakra. Danach folgt der Schulterstand, der das Vishuddha Chakra aktiviert. Es folgen der Pflug und der Fisch, die beide auch das Vishuddha und zusätzlich das Anahata Chakra aktivieren. Die Vorwärtsbeuge aktiviert das Manipura sowie das <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Svadhishthana_Chakra" target="_blank">Svadhishthana Chakra</a> und lässt die Energie von dort hochsteigen, um die Sushumna zu öffnen. Dann folgt die Kobra, die wieder besonders das Anahata Chakra aktiviert. Die folgende Übung Heuschrecke wirkt auf das Vishuddha Chakra. Danach wird der Bogen geübt, der die Verbindung von Manipura, Anahata, Vishuddha bis hin zum Ajna Chakra aktiviert. Es folgt der Drehsitz, der die ganze Sushumna öffnet und lässt die Energie von unten bis zum Sahasrara Chakra hochstrahlen. Die weiteren Übungen sind alle darauf ausgerichtet, Prana weiter von unten nach oben zum Sahasrara Chakra und weiter darüber hinaus nach oben zu öffnen – Pfau, Vorwärtsbeuge und Trikonasana.</p>
<p>Damit die Asanas auf die Energien besonders wirksam sind, sollten sie länger gehalten werden. Nach etwa einer Minute erreichen die Muskeln schon eine sehr gute Dehnung, denn es braucht ca. 1 min., bis die Muskeln gedehnt werden. Nach 3 min. wirkt die Asana stärker auf die inneren Organe. Und nach 5 min. ist die Wirkung stark auf Prana, <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Nadis" target="_blank">Nadis</a> und Chakras. Wenn du eine Asana mindestens 10 min. hältst, kann das zu einer Bewusstseinsveränderung führen und die Wirkung auf die Kundalini wird stärker. Wenn du 2 Stunden bewegungslos und entspannt eine <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Asana" target="_blank">Asana</a> hältst, kannst du in <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Samadhi" target="_blank">Samadhi</a> fallen.</p>
<p>Damit also eine Asana von ihrer Wirkung auf das Prana besonders intensiv ist, halte sie besonders lang.</p>
<p>Weiterhin ist für die Wirkung der Asanas die Konzentration besonders wichtig. Du kannst die Konzentration in den Asanas zum einen als statische Konzentration üben, dich also z. B. auf ein bestimmtes Chakra konzentrieren (z. B. im Kopfstand auf das <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Ajna_Chakra" target="_blank">Ajna Chakra</a>).</p>
<p>Du kannst eine dynamische Konzentration machen, z. B. auf einen Energiefluss (z. B. einatmen zum Muladhara Chakra und ausatmen zum Sahasrara Chakra / oder einatmen: Muladhara Chakra und ausatmen: Svadhishthana, einatmen: Svadhishthana und ausatmen: Manipura Chakra, einatmen: Manipura Chakra und ausatmen: Anahata Chakra, einatmen: Anahata Chakra und ausatmen: Vishuddha Chakra, einatmen: Vishuddha Chakra und ausatmen: Ajna Chakra, einatmen Ajna Chakra und ausatmen: Sahasrara Chakra).</p>
<p>Du kannst auch eine ganze Bewusstseinsreise machen mit jeweils einem Atemzug zu den folgenden Chakren: vom Ajna Chakra zum <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Trikuti" target="_blank">Trikuti</a>, zu <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Kantha" target="_blank">Kantha</a>, zu <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Hrid" target="_blank">Hrid Chakra</a>, zu <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Nabhi" target="_blank">Nabhi Chakra</a>, zu <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Linga" target="_blank">Linga Yoni</a>, dann jeweils zu jedem der 7 Hauptchakren.</p>
<p>Alternativ kannst du auch in der Vorwärtsbeuge einatmen mit Konzentration auf das <a href="https://www.yoga-vidya.de/chakra/muladhara-chakra-wurzelchakra/" target="_blank">Muladhara Chakra</a> und ausatmend die Konzentration auf das <a href="https://www.yoga-vidya.de/chakra/sahasrara-chakra-kronenchakra/" target="_blank">Sahasrara Chakra</a>. Oder in der Kobra kannst du dich einatmend auf das Manipura Chakra konzentrieren und ausatmend auf das Ajna Chakra, usw.</p>
<p> </p>
<p> </p>
<p>Letztlich ist Hatha Yoga Teil des Kundalini Yoga und sehr machtvoll auf die Energien. Während einer <a href="https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/yogalehrer-ausbildung/" target="_blank">Yoga Vidya Yogalehrerausbildung</a> lernst du, wie du deine Hatha Yoga Praxis so gestalten kannst, dass sie maximal auf Prana, Nadis und Chakras wirkt. Dass sie am besten wirkt, sodass du mehr, leichtere und subtilere Energie hast, denn wie Svatmarama, der Autor der <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Hatha_Yoga_Pradipika" target="_blank">Hatha Yoga Pradipika</a> (die wichtigste Hatha Yoga Schrift) und großer Yogameister im indischen Mittelalter, in der Hatha Yoga Pradipika sagt: „Prana, Gesundheit und Psyche hängen zusammen“. Übe Hatha Yoga und du wirst gesünder sein, du wirst mehr Prana haben, du wirst dich besser fühlen, sowie leichter in die Meditation gehen können. Auch wirst du das Göttliche leichter empfinden können.</p>
<p>Bei Yoga Vidya gibt es besondere Kundalini Yoga Seminare, wo du die Hatha Yoga Praxis für das Energiesystem optimieren lernst. Im Einzelnen sind dieses die <a href="https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/kundalini-yoga/" target="_blank">Seminare Kundalini Yoga</a> Einführung, Kundalini Yoga Mittelstufe, Kundalini Yoga Intensivpraxis.</p>
<p>Auch auf unserem Yoga Vidya Hatha Yoga Kanal haben wir Energie-Yogastunden, also Yogastunden mit energetischen Wirkungen, wo du lernen kannst, deine Hatha Yoga Praxis so erlernen kannst, wie es am effektivsten ist für dein <a href="https://www.yoga-vidya.de/prana/" target="_blank">Prana</a>, deine Nadis und Chakras.</p>
<p>___</p>
<p>Sehr stark gekürzter Auszug aus der Transkription der <a href="https://mein.yoga-vidya.de/video/list/tag/yogavidyaschulung">Yoga Vidya Schulung Videoreihe</a>, Begleitvorträge zur <a href="https://www.yoga-vidya.de/ausbildung-weiterbildung/yogalehrer-ausbildung/">Yogalehrer Ausbildung</a>, von und mit <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Sukadev_Volker_Bretz">Sukadev Bretz</a>.</p>
<p>Mehr zum ganzheitlichen Yoga findest zu z.B. auch in seinen Büchern „<a href="https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/yogatherapie/sukadev-bretz-ulrike-schoeber-der-pfad-gelassenheit-signiert">Der Pfad zur Gelassenheit</a>“ und „<a href="https://shop.yoga-vidya.de/de/yoga-vidya-verlag/buecher/bhagavad-gita-deutsch">Die Bhagavad Gita für Menschen von heute</a>“.</p>
<p> </p></div>Welche Rolle spielt Pranayama im Hatha Yoga?https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/welche-rolle-spielt-pranayama-im-hatha-yoga2023-07-12T03:30:00.000Z2023-07-12T03:30:00.000ZSukadev Bretzhttps://mein.yoga-vidya.de/members/SukadevBretz<div><p><a href="https://www.yoga-vidya.de/prana/pranayama" target="_blank">Pranayama</a> ist eine der Hauptpraktiken im <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Hatha_Yoga" target="_blank">Hatha Yoga</a>. Eine vollständige Yoga Sitzung besteht aus: <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/" target="_blank">Asanas</a>, die Yoga Stellungen, das sind die ruhig gehaltenen Stellungen, aus dynamischen Übungen, wie Sonnengruß, aus Pranayama - aus Atemübungen und auch der <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Tiefenentspannung" target="_blank">Tiefenentspannung</a>.</p>
<p>Typischerweise beginnt es mit einer kurzen Anfangsentspannung, dann folgt Pranayama, dann folgen die dynamischen Übungen wie <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Sonnengru%C3%9F" target="_blank">Sonnengruß</a>, dann die statisch gehaltenen Asanas und zum Schluss dann Tiefenentspannung eventuell <a href="https://www.yoga-vidya.de/meditation/" target="_blank">Meditation</a>.</p>
<p>So kann man sagen: Welche Rolle spielt Pranayama? Eine ganz entscheidende. Zu einer klassischen Hatha Yoga Stunde gehört in jedem Fall Pranayama dazu.</p>
<p>In den Hatha Yoga Schriften wird sogar auf Pranayama mehr Wert gelegt, als auf Asanas. Wenn Du zum Beispiel die <a href="https://schriften.yoga-vidya.de/hatha-yoga-pradipika/" target="_blank">Hatha Yoga Pradipika</a> nimmst, sie hat vier verschiedene Kapital: Im ersten Kapitel werden die Grundlagen des Hatha Yoga behandelt dann die <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Yamas" target="_blank">Yamas</a> und <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Niyama" target="_blank">Niyamas</a>, die Ethik des Yoga und die Lebensweise des Yoga und die Asanas. Das zweite Kapitel, das länger ist als das erste, behandelt Pranayama. Das dritte Kapitel behandelt <a href="https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/hatha-yoga/entdecke-kraft-mudras" target="_blank">Mudras</a> und <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Bandha" target="_blank">Bandhas</a>. Letztlich Übungen, die eng verknüpft sind mit Pranayama. Und das vierte Kapitel geht um Meditation und höhere Bewusstseinsebenen. Daraus kannst Du erkennen: Die meisten Verse der Hatha Yoga Pradipika gehen über Pranayama. Und so ist für die Autoren der Hatha Yoga Schriften Pranayama der wichtigste Bestandteil des Hatha Yoga.</p>
<p>Also, welche Rolle spielt Pranayama im Hatha Yoga? Die Entscheidende. Und selbst, wenn man heutzutage relativ viel Asanas übt und die Zeit des Pranayama etwas geringer ist, als es im klassischen Hatha Yoga war, spielt auch in den Asanas Pranayama eine wichtige Rolle. Bei <a href="https://www.yoga-vidya.de" target="_blank">Yoga Vidya</a> zum Beispiel wird bei den Asanas auch immer der tiefe Bauchatem geübt und Fortgeschrittenere können auch verschiedene Atemübungen auch in der <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Vorw%C3%A4rtsbeuge" target="_blank">Vorwärtsbeuge</a>, im <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Drehsitz" target="_blank">Drehsitz</a>, im <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/fisch-283/" target="_blank">Fisch</a> und so weiter auch üben.</p>
<p>Also – Pranayama, ganz wichtig. Aber warum ist Pranayama so wichtig? Warum hat Pranayama so eine wichtige Rolle? Im Hatha Yoga geht es um Energieregulierung und damit auch die Asanas tief und subtil wirken können braucht es Pranayama. Wenn Du subtile und intensive Wirkungen vom Hatha Yoga haben willst und nicht nur körperlich, sondern auch auf die Energien und auch auf den <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Geist" target="_blank">Geist</a>, dort braucht es Pranayama.</p>
<p>Bei Yoga Vidya fangen wir die Yoga Stunde normalerweise an mit Anfangsentspannung, die Spannung des Tages kann sich lösen, der Übende, die Übende sammelt sich, kommt ins <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Hier_und_Jetzt" target="_blank">Hier und Jetzt</a>, legt den Leistungsgedanken ab, den Anspruchsgedanken ab und hört auf, nachzudenken was noch kommen wird und nicht kommen wird, spürt den <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Atem" target="_blank">Atem</a>, lässt los. Dann setzt der/die Übende sich auf beginnt mit Pranayama. Natürlich, vorher kann man noch OM sagen und so weiter, aber dann folgt Pranayama – Atemübungen. Und bei den Atemübungen fließt das subtile <a href="https://www.yoga-vidya.de/prana" target="_blank">Prana</a>, die subtile Lebensenergie, der Geist wird klar, die Chakren werden geöffnet und wenn danach die dynamischen Übungen, wie Sonnengruß und die Asanas kommen, spürt der/die Übende die Energien, spürt das Prana, spürt <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Kraft" target="_blank">Kraft</a> und kann sich auch mehr in die Asanas hinein begeben. Ist nicht im Leistungsdenken, und trotzdem konzentriert und arbeitet intensiv. Und in der Tiefenentspannung kann dann das Prana sich weit ausdehnen, es kann sich aufspeichern in den <a href="https://www.yoga-vidya.de/chakra" target="_blank">Chakras</a> und zum Schluss kann man sich aufsetzen und sich sammeln in der Meditation und geht dann voller <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Freude" target="_blank">Freude</a> und Kraft in den <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Alltag" target="_blank">Alltag</a>. Welche Rolle spielt also Pranayama im Hatha Yoga? Eine sehr wichtige, eine sehr entscheidende, macht das Hatha Yoga subtil, machtvoll und stark.</p></div>Wie geht Hatha Yoga und wie funktioniert Hatha Yoga?https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/wie-geht-hatha-yoga-und-wie-funktioniert-hatha-yoga2023-05-05T03:30:00.000Z2023-05-05T03:30:00.000ZSukadev Bretzhttps://mein.yoga-vidya.de/members/SukadevBretz<div><p><a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Hatha_Yoga" target="_blank">Hatha Yoga</a> ist der körperbetonte Yoga und Hatha Yoga ist der <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga" target="_blank">Yoga</a> der Übungspraxis. Hatha Yoga besteht aus Atemübungen/<a href="https://www.yoga-vidya.de/prana/pranayama" target="_blank">Pranayama</a>, aus dynamischen Übungen z.B. <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Sonnengru%C3%9F" target="_blank">Sonnengruß</a>, statisch gehaltenen Asanas/Yogastellungen und <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Tiefenentspannung" target="_blank">Tiefenentspannung</a>. Zusätzlich gehören zum Hatha Yoga auch noch bestimmte <a href="https://www.yoga-vidya.de/meditation/meditationstechniken/" target="_blank">Meditationstechniken</a> und speziellere Reinigungsübungen, die sogenannten <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Kriya" target="_blank">Kriyas</a> und Energieübungen wie <a href="https://shop.yoga-vidya.de/de/buecher/hatha-yoga/entdecke-kraft-mudras" target="_blank">Mudras</a> und <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Bandha" target="_blank">Bandhas</a>. <br /><br /> Und wie geht nun Hatha Yoga? Am besten du besuchst einen Yogakurs z.B. Yoga für Anfänger und lernst dort systematisch die Hatha Yogaübungen kennen. Du könntest auch bei Yoga-Vidya auf den Internetseiten den 10-wöchigen Hatha Yogaanfängerkurs vollständig kostenlos als Videokurs mitmachen. Des Weiteren könntest du auch in den Yoga-Vidya Seminarhäusern an einer Yoga- und Meditationseinführung teilnehmen, also einem Einführungswochenende. Oder du nimmst an einer 5-tägigen Yogaferienwoche teil, wo du Hatha Yoga ganz einfach erlernen kannst. <br /><br />Wie geht also Hatha Yoga? Eigentlich einfach mal ausprobieren und üben. Du legst dich zur Anfangsentspannung hin, setzt dich zur Atemübung wieder auf und bringst deinen Körper unter Anleitung eines Yogalehrers/einer Yogalehrerin in die eine oder andere Yogastellung hinein. Zum Schluss kommt dann noch die Tiefenentspannung. Anschließend stehst du wieder auf und fühlst dich einfach toll und großartig. <br /><br /> Wie funktioniert Hatha Yoga? Hatha Yoga ist zunächst einmal ein Training für den <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/K%C3%B6rper" target="_blank">Körper</a>. Hatha Yoga stärkt und dehnt die Muskeln, ist also ein Kraft- und Flexibilitätstraining. Es trainiert durch die Gleichgewichtsübungen auch die körperliche Koordination. Durch das Ausdauertraining werden das Herz- Kreislaufsystem, Lungensystem und Atmungssystem aktiviert. Deshalb kann man sagen, dass Hatha Yoga auch eine vorzügliche Sportart ist. Aber Hatha Yoga ist mehr als das. Hatha Yoga ist auch Entspannungstraining. Am Ende der <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Yogastunde" target="_blank">Yogastunde</a> fühlst du dich unglaublich entspannt. Hatha Yoga funktioniert auch, indem es die Energien aktiviert, das sogenannte <a href="https://www.yoga-vidya.de/prana" target="_blank">Prana</a>, die Lebensenergie. Hatha Yoga öffnet die Chakras, also die Energiezentren. Hatha Yoga lässt das Prana, die Lebensenergie, durch die Meridiane, die Energiekanäle, die Nadis fließen. Und so fühlst du dich am Ende einer Yogastunde einfach voller Energie, Leichtigkeit und Weite. Hatha Yoga löst auch emotionale Spannungen und führt dich zu einem Zustand innerer Ruhe. Es lässt dich dir selbst neue Kraft schenken. Und so ist Hatha Yoga auch etwas, womit du dich selbst gut fühlst. Hatha Yoga führt auch dazu, dass du deinen Körper besser spürst und dich besser spürst. Es führt aber auch zu einem besseren Selbstbewusstsein und auch zu einer besseren Stärke und Klarheit. Hatha Yoga hilft dir auch dich besser zu konzentrieren. In einer Hatha Yogastunde bist du voll konzentriert, bei dir selbst und bei dem was abläuft. Wer Hatha Yoga übt kann sich besser konzentrieren, hat einen klareren Geist und sogar die Merkfähigkeit steigt. Und da Hatha Yoga dich mehr in Kontakt zu deinem Körper führt stärkt es auch die <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Intuition" target="_blank">Intuition</a>. Denn Intuition beruht oft auf Gefühl und Gefühl ist spürbar im Körper. Wer Hatha Yoga übt hat ein besseres Gespür für sich selbst und für andere. Hatha Yoga kann dir auch helfen die Tiefe deines Wesens zu erfahren und dich nachher für andere zu öffnen.<br /><br /> Wie geht also Hatha Yoga? Weil du übst. Wie funktioniert Hatha Yoga? Über die Übung kommst du zu einer <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Harmonie" target="_blank">Harmonie</a> und zu einer Ruhe und zu einer Kraft und Regeneration.<br /> Wenn du Hatha Yoga ausprobieren willst, dann mach doch mal einen Anfängerkurs mit. Entweder in einem Yogazentrum oder bei Yogalehrern. Oder mach mal ein Yoga- und Meditationseinführungswochenende oder auch eine <a href="https://www.yoga-vidya.de/seminare/interessengebiet/yoga-ferienwochen/" target="_blank">Yoga Ferienwoche</a> in einem der Yoga-Vidya Ashram Seminarhäusern mit. All diese Informationen, wie auch den 10-wöchigen Yogaanfängerkurs, als kostenloses Video, findest du auf unseren Internetseiten <a href="https://www.yoga-vidya.de" target="_blank">www.yoga-vidya.de</a>.</p></div>Wie sicher ist es, Asanas und Hatha Yoga zu üben?https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/wie-sicher-ist-es-asanas-und-hatha-yoga-zu-uben2023-01-25T04:30:00.000Z2023-01-25T04:30:00.000ZSukadev Bretzhttps://mein.yoga-vidya.de/members/SukadevBretz<div><p>Grundsätzlich kann man sagen: Eine der sichersten Beschäftigungen, die der Mensch machen kann, ist <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Hatha_Yoga" target="_blank">Hatha Yoga</a>, also der Yoga der Körperübungen. Insbesondere wenn du klassische Asanas übst, ist das sehr sicher. Die Verletzungsgefahren beim Hatha Yoga sind ausgesprochen gering. Das weiß ich, weil ich seit 1981 unterrichte und weil ich in einem Yoga Ashram lebe, wo jeden Tag zwischen 400 und 1000 Menschen Asanas üben. Wenn es mal eine Verletzung bei uns im Ashram gibt, ist das, weil jemand Fahrrad gefahren und gestürzt ist oder sich unterwegs den Fuß verknackst hat. Es kann auch mal passieren, dass jemand morgens aufwacht und einen Krampf in einem Muskel hat. Aber eben nicht in den Asanas. Also: <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/" target="_blank">Asanas</a> sind sehr sicher.<br /> Natürlich gibt es die etwas sportlicheren Yoga-Formen wie Ashtanga, Vinyasa, Power Yoga oder Bikram Yoga, bei denen die Verletzungsgefahr etwas größer ist. Sobald eine Sportart mit Sprüngen verbunden ist, sobald es Spiegel im Raum gibt und man versucht besser zu sein als andere, sobald Asanas mit offenen Augen geübt werden, steigt das Verletzungsrisiko etwas. Doch auch hier gibt es keine größeren Probleme. <br /><br /> Es gibt inzwischen auch gute Studien zu den Verletzungsgefahren bei Asanas. Und letztlich kann man sagen: Die gibt es de facto nicht. <br /> Bei den <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Umkehrstellungen" target="_blank">Umkehrstellungen</a>, die mit Gleichgewicht verbunden sind, ist es gut, wenn du mit einem Lehrer/einer Lehrerin übst oder gegen die Wand übst. Dann bist du dort sicher. Eventuell kann mal jemand, der im Kopfstand ist, aus der Stellung fallen, insbesondere wenn er es noch nicht gewohnt ist. Man kann sich auch mal den Zeh verstauchen aus dem Skorpion heraus. Aber das ist ausgesprochen selten. <br /> Bei <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Vorw%C3%A4rtsbeugen" target="_blank">Vorwärtsbeugen</a> achte darauf, dass dein unterer Rücken sich wohlfühlt. Im Zweifelsfall halte den unteren <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/R%C3%BCckenyoga" target="_blank">Rücken</a> gerade. Bei den <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Yoga_R%C3%BCckw%C3%A4rtsbeugen" target="_blank">Rückwärtsbeugen</a> sorge dafür, dass du dich so dehnst, dass es im unteren Rücken angenehm für dich ist.<br /> Beim Schulterstand achte darauf, dass er sich im Nacken angenehm anfühlt (sowohl während du im Schulterstand bist als auch danach). Und auch beim <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga-uebungen/asana/fisch-283/" target="_blank">Fisch</a> solltest du darauf achten, dass sich dein Nacken angenehm anfühlt und kein Schwindelgefühl aufkommt.<br /><br /> Wenn du diese paar Dinge beachtest, dann sind Asanas sehr sicher. <br /> Und wenn du Asanas übst unter der Anleitung eines kompetenten Yogalehrers, der eine gute Ausbildung hat (z.B. bei Yoga Vidya), dann kannst du sicher sein, dass auf diese Dinge geachtet wird. <br /> Mehr Informationen über <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga/" target="_blank">Yoga</a> und über Asanas, auch mit Videos, mit denen du beginnen kannst, findest du unter <a href="https://www.yoga-vidya.de" target="_blank">www.yoga-vidya.de</a>. Insbesondere die „Yoga für Anfänger“ und die „Rückenyoga“-Videos sind auch zum Selbststudium sehr sicher.</p></div>