Gnade - Blogs - Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda
2024-03-29T15:33:41Z
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SATSANG
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2018-05-22T16:00:00.000Z
2018-05-22T16:00:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
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<p>SATSANG</p>
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<p>© 2018 Text: Bhajan Noam</p>
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<p>Was ist es, was hier versammelt ist?</p>
<p>Sind es Körper? -</p>
<p>Ist das hier ein Friedhof?</p>
<p>Sind es Namen? -</p>
<p>Ist das hier ein Telefonbuch?</p>
<p>Sind es Persönlichkeiten? -</p>
<p>Ist das hier ein Who is Who?</p>
<p>Sind es Charaktere? -</p>
<p>Ist das hier ein Theaterstück?</p>
<p>Sind es Meinungen und Gedanken? -</p>
<p>Ist das hier ein Stammtisch?</p>
<p>Sind es Glaubensfragen? -</p>
<p>Ist das hier eine Kirche?</p>
<p>Sind es Probleme? -</p>
<p>Ist das hier eine Couch?</p>
<p>Sind es spirituelle Sucher? -</p>
<p>Ist das hier ein Ashram?</p>
<p> </p>
<p>Was ist es also, was hier versammelt ist?</p>
<p>Das, was weder innere noch äußere Trennung kennt.</p>
<p>Das, was immer versammelt ist.</p>
<p>Die Wahrheit, der offene Geist, der unendliche Raum,</p>
<p>die Stille, die Unberührtheit.</p>
<p>Das Leben hinter den scheinbaren Leben.</p>
<p> </p>
<p>Das ist es, was hier versammelt ist:</p>
<p>Was nichts sucht,</p>
<p>was keine Probleme hat,</p>
<p>was keine Fragen kennt,</p>
<p>was mit keinem Gedanken</p>
<p>oder Wort erfasst werden kann,</p>
<p>was keine Eigenschaften besitzt,</p>
<p>was von keinem Ego verwirrt ist,</p>
<p>was namenlos bleibt,</p>
<p>was unvergänglich ist.</p>
<p>Deine wahre Natur.</p>
<p> </p>
<p>Lasst uns so versammelt sein:</p>
<p>Die Fülle und Schönheit,</p>
<p>die Gnade und Liebe</p>
<p>in diesem ewigen Sein erkennend,</p>
<p>ist unser ewiges Gebet,</p>
<p>ist unser Lied, ist unser Tanz der Glückseligkeit.</p>
<p> </p>
<p>Der Dieb, der des Nachts kommt,</p>
<p>wird reich beschenkt.</p>
<p>Der Tod am hellen Tage</p>
<p>findet ein leeres Haus.</p>
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<p>© 2018 Text: Bhajan Noam</p>
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<p>Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com">www.bhajan-noam.com</a></p>
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Die Geschichte des Bewusstseins
https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/die-geschichte-des-bewusstseins
2017-01-03T14:30:00.000Z
2017-01-03T14:30:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
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<div class="_1mf _1mj"> <span style="font-family:verdana, geneva;">© 2017 Text:</span> <span class="_5u8u" style="font-family:verdana, geneva;">Bhajan Noam</span> <span style="font-family:verdana, geneva;">- Dieser Titel kann die Vorstellung suggerieren, dass es einmal kein Bewusstsein gab und dass es sich so nach und nach im Laufe der Evolution entwickelt hat. Das ist aber falsch. Es soll hier deutlich gemacht werden, dass es Bewusstsein schon immer gab und immer geben wird. Bewusstsein ist die Ursubstanz von allem. Für den Menschen aber ist es so etwas wie Amerika, es wurde irgendwann entdeckt – in den verschiedenen Kulturen zu unterschiedlichen Zeiten. </span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Amerika gab es auch schon vor seiner Entdeckung, wie es das Bewusstsein gab, bevor der erste Mensch sich seiner selbst und seines Ursprungs bewusst wurde. Die Entdeckung geschah und geschieht in Wellen und immer ganz individuell. Zwar gibt es auch ein von Zeit und Raum abhängiges kollektives Bewusstsein, das jedoch einen von vielen äußeren Faktoren bestimmten Prozess darstellt, der Verstand und Gedächtnis betrifft, nicht aber eine allem übergeordnete, unabhängige und ewigwährende Präsenz meint.</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Die Geschichte des Bewusstseins beginnt immer dann ganz neu und einzigartig, wenn ein meditierender Mensch Vergangenheit und Zukunft hinter sich lässt und in diesen Augenblick eintritt, in das goldene Hier und Jetzt, das auch Ewigkeit genannt wird. Dieses Hier und Jetzt ist wie ein eilig vorbeirauschender Fluss, stets frisch, noch nie dagewesen, unbekannt – unerforschbar, unkennbar. Dem Verstand verwehrt es den Eintritt, dem innersten Herzen aber steht es jederzeit offen. Bewusstsein ist das Innerste unseres Herzens und zugleich das Innerste aller Herzen.</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Ein Mensch, der regelmäßig meditiert, begibt sich auf eine Reise ohne Wiederkehr in das strahlende Land des Bewusstseins. Nach und nach verlassen ihn die dunklen Begierden und sein anhaftendes Denken. Der Mensch der Meditation wacht eines Tages auf, reibt sich die Augen und erinnert sich seines ewigen Zuhauses. Dann will er so schnell wie möglich ankommen, nichts kann mehr seinen Weg verstellen. Er läuft buchstäblich um sein Leben, um sein wahres, tiefstes, bisher verborgenes Leben.</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Lasse die Geschichte des Bewusstseins heute zu deiner Geschichte, zu deinem Abenteuer werden. Verschwende keine Zeit und keine Kraft mehr an Profanes. Folge der Melodie der Ewigkeit in deinem Herzen. Folge dem leisen, süßen Rufen. Überwinde alle Hindernisse, sei stark, sei unbändig, sei voll von gutem Willen. Begib dich auf die Reise in das Land deiner Seele, in das weite, klare Land des Vergessens und des Wissens. Gewissheit ist die Vorstufe des Bewusstseins. Bewusstsein aber ist ein Nichtwissen, ein schlichtes, vertrauensvolles Sein. Es ist die Erlösung, die Gnade und letztlich das Unaussprechliche.</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">- <span class="_5u8u">Bhajan Noam</span> -</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com">www.bhajan-noam.com</a></span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></div>
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Die Bedeutung von Yoga
https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/die-bedeutung-von-yoga
2015-05-14T15:30:00.000Z
2015-05-14T15:30:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
<div><p><span style="font-family:verdana, geneva;">© 2015 Text: Bhajan Noam</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Yoga bedeutet Frieden, innerer Frieden, der die äußere Harmonie nährt. Yoga bedeutet Erkenntnis, beständig fortschreitende Erkenntnis, die ein letztendliches Erwachen vorbereitet. Yoga bedeutet Hingabe, entblößte Hingabe an alle Ausdrucksformen des Seins, die den Vertrauensvollen allmählich zum Erleben der Einheit führt. Yoga bedeutet Weisheit, Weisheit, die ein Nichtwissen ist und welche in tiefster Verbundenheit mit der Melodie des Augenblicks schwingt. Yoga bedeutet Liebe, Liebe in ihrem reinsten Ausdruck, die als ungebundene, stets alles mit einbeziehende, nährende und wärmende Freundlichkeit sich zeigt. Yoga bedeutet Freiheit, eine die kosmischen Gesetze achtende Freiheit, welche konstruktive Unabhängigkeit und kreative, von Weisheit getragene Macht verleiht. Yoga bedeutet Heilung, Heilung auf allen Ebenen dieser Schöpfung, Heilung, die Umkehr und Heimkehr bedeutet, Heilung, die ein schlichtes sich Ergeben gegenüber dem Göttlichen Ganzen, ein sich Einfügen in den großen harmonischen Plan ist.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Yoga bedeutet in seinem subtilsten Spiel: Du bist nichts als der Tanz des Göttlichen, seine Freude, seine Liebe, sein heiliger Schöpfungsdrang; du selbst bist das Göttliche, das spielt, vergisst und sich erinnert.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Yoga bedeutet Respekt, Respekt sich selbst und der Heiligkeit der allesdurchdringenden Lebendigkeit gegenüber, Respekt, welcher sich durch ein Annehmen der Gnade und in einem Empfinden von Dankbarkeit äußert. Yoga bedeutet Sensibilität, ein wachsendes Feingefühl für den eigenen Körper und die Körper anderer, für die eigene Seele und die Seele anderer, für die eigene Heiligkeit und Unverletzbarkeit und die Heiligkeit und Unverletzbarkeit anderer, für das Große Leben, das als eine unfassbare, nie endende Symphonie im eigenen Innersten und im Innersten aller Mitwesen erklingt, Respekt gegenüber der Lehre und den Meistern der Lehre, gegenüber allen, die der Lehre folgen und besonders denen gegenüber, welche sie noch aus mangelndem Verständnis heraus ablehnen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Yoga ist dieser Augenblick, der vollkommen von dir ausgekostet werden will, dieser Atemzug, der seine ganze Kraft in dir entfalten möchte, dieses Seelenschwingen, das einer lieblichen Blüte im Wind und dem zarten Lied eines Vogels gleicht, dieser Gedanke, der mit seiner Klarheit dich zu erleuchten vermag, diese Begegnung, die ein kristallener Spiegel deines Bewusstseins ist, diese deine Reaktion, die als Lehrerin deiner Wachheit an deiner Seite steht und immer wieder zu dir kommen wird, diese Angst, dieser Schmerz, dieses Leiden, die in Wahrheit sich langsam öffnende Tore zur Seligkeit sind. Und Yoga ist dein ganzes Leben, wie es ist, denn in Wahrheit ist es unmöglich, unbewusst zu sein. Du bist es. DU bist ES. Yoga ist die Brücke, die von der Dunkelheit ins Licht, von der Unwissenheit zum Wissen, vom Tod zum ewigen Leben führt. Und Yoga ist der Siegespfeil jedes mutigen Helden, der am Ende einzig und allein ein Sieger über sich selbst geworden ist.</span></p>
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<p>- Bhajan Noam -</p>
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<p>Aus meinem Buch "SHASTRAS - Meistertexte"</p>
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<p>Hier erhältlich: bhajan-noam@gmx.de</p>
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<p>Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com">www.bhajan-noam.com</a></p>
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Gibt es eine Verbindung zwischen Vegetarismus und Spiritualität?
https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/gibt-es-eine-verbindung-zwischen-vegetarismus-und-spiritualit-t
2013-05-03T12:30:00.000Z
2013-05-03T12:30:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
<div><p><strong>Gibt es eine Verbindung zwischen Vegetarismus und Spiritualität? </strong>(Durch Anregung von Sukadev entstanden)</p>
<p>Es mag vielleicht desillusionierend klingen, aber ich sehe da leider keine Verbindung. Und das sagt ausgerechnet jemand wie ich, der seit fast 40 Jahren Vegetarier ist und jetzt seit über einem Jahr Veganer. Ich glaube, wir vermischen da zwei Prozesse, die völlig unabhängig von einander ablaufen. Dafür als erstes das wohl berühmteste Beispiel und den nur scheinbar größten Widerspruch: Jesus war kein Vegetarier – Adolf Hitler war Vegetarier.</p>
<p>Oder global gesprochen: Christen, Juden und Muslime sind in der Regel keine Vegetarier, Buddhisten sind, entgegen der landläufigen Meinung, auch nicht grundsätzlich Vegetarier, und selbst Hindus essen gelegentlich Fleisch. Will man all diesen Menschen deshalb ihre Spiritualität absprechen?</p>
<p>Ich möchte hier das alte Paradigma „Du bist, was du isst“ abändern in „Du bist, wie du isst“. Ich glaube, das ist wahrer. Und das gilt für mich für alle Lebensbereiche. Es kommt nicht darauf an, was wir tun, sondern wie wir unsere Aufgabe erfüllen. Sri Nisargadatta Maharaj war ein Zigarettenverkäufer, er stand Tag für Tag in seinem kleinen Kiosk, aber er hatte von einem Meister ein Mantra erhalten, dass er von da an unablässig und mit Inbrunst betete. So wurde er eines Tages erleuchtet. Mir ist nicht bekannt, ob er danach mit dem Rauchen aufhörte, aber ich kenne einige lebende rauchende Meister.</p>
<p>Zum Anfang zurückkehrend möchte ich sagen, dass aus meiner Erfahrung der Vegetarismus eine körperliche Angelegenheit ist und auf den Körper beschränkt bleibt. Wobei ich noch nicht einmal zu behaupten wage, dass vegetarische Ernährung gesünder ist. Ganz sicher kann ich aber sagen, dass eine vegetarische Lebensweise NICHT friedlicher macht. Ich bewege mich ja nicht in kleinen isolierten Kreisen, durch meine umfangreiche und jahrzehntelange Seminartätigkeit kenne ich sehr viele Vegetarier und natürlich auch jede Menge Nichtvegetarier. Und ich habe nicht den Eindruck bekommen, dass Vegetarier friedlicher, bewusster und spiritueller sind – leider oft das Gegenteil. Wenn ich einfach nur mich selbst ehrlich betrachte, trifft das gleiche zu. Amen.</p>
<p>Doch die vielleicht entscheidende Frage zum Schluss: Was ist überhaupt Spiritualität, was ist ein spirituelles Leben? Ich verstehe unter einem spirituellen Leben, dass ich mich, so wie ich bin, eingebunden fühle in ein höheres oder großes Ganzes, dass ich nicht mehr trenne, nicht mehr hervorhebe, nicht mehr bevorzuge, nicht mehr ablehne, nicht mehr zu bestimmen versuche, sondern mitfließe – und nicht frage, wohin die Reise geht, nicht analysiere, nicht dem Verstand übermäßig Raum gebe, sondern der schlichten Freundlichkeit, dem Mitgefühl, der Liebe. Wenn sich bei diesem Mitfließen in den Bedürfnissen meines äußeren Lebens etwas ändert, registriere ich es, aber ich versuche dem keine übermäßige Bedeutung beizumessen. Sind wir wirklich noch spirituell, wenn wir uns als Vegetarier, als Yogis, als was auch immer für besser halten als jemand, der einfach so lebt, wie er lebt? Ich finde alleine schon diesen Gedanken krank.</p>
<p>Buddha hatte durch seine Schüler von einem sehr gefährlichen Mann erfahren, Angulimala, der schon 999 Menschen umgebracht hatte und nur auf den Einen wartete, um die Tausend voll zu machen. Sie wanderten gerade durch jene Gegend, wo er sein Unwesen trieb. Alle machten voller Furcht einen weiten Bogen um den Wald, in dem er hauste. Aber Buddha sagte zu seinen Schülern: „Hättet ihr mir nichts von diesem Mann erzählt, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, diesen Wald zu betreten, jetzt muss ich hingehen, jetzt muss ich ihm begegnen.“ Die Schüler waren entsetzt und versuchten ihn mit allen Mitteln aufzuhalten. Doch wer kann einen Buddha aufhalten? Er ging in den Wald und nur einige wenige Schüler folgten ihm mit großem Abstand. Da stand plötzlich Angulimala und sah Buddha unbeirrt auf sich zukommen. Von Buddha ging aber eine solche friedvolle Schwingung aus, dass es irritiert war. Und er hörte sich selbst rufen: „Du scheinst nicht zu wissen, wer ich bin. Wenn dir dein Leben lieb ist, kehre um, verlasse meinen Wald!“ Buddha antwortete: „Ich weiß sehr wohl, wer du bist. Genau deshalb komme ich ja.“ Angulimala verstand nicht und rief: „Ich bin Angulimala. Siehst du die Kette aus Knochen um meinen Hals? Sie sind von 999 Menschen, die ich getötet habe und ich will die Tausend vollenden. Verschwind schnell, bevor du der Tausendste bist.“ Buddha war mittlerweile ganz nah gekommen, Er stand unmittelbar vor diesem ungeschliffenen Riesen und schaute ihm in die Augen. Solch ein Frieden ging von ihm aus, dass Angulimala fast den Verstand verlor und nicht wusste, wie er reagieren sollte. Buddha sprach zu ihm: „Du kannst mich gerne töten, wenn ich dir damit helfen kann. Wenn es dich glücklich macht, tausend Menschen getötet zu haben, will ich dein Glück unterstützen. Doch bevor Du mich tötest, möchte ich dir gerne ein Frage stellen.“ Angulimala, der nun gar nicht mehr wusste, mit was für einem seltsamen Mann er es hier zu tun hatte, sagte: „Stelle deine Frage. So ein Mann wie du ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht begegnet. Irgendetwas machst du mit mir, aber ich kann es nicht erklären“ Und Buddha sagte: „Brich bitte einen Zweig von diesem Baum.“ Angulimala tat es wie unter Hypnose. „Kannst du ihn jetzt wieder zum Anwachsen bringen?“ fragte ihn darauf Buddha. „Bist du verrückt“, rief Angulimala, „das kann ich nicht.“ „Wenn du kein Leben erzeugen kannst, darfst du auch nicht töten“, sagte Buddha sanft. Angulimala, dem plötzlich die Tränen in die Augen schossen, weil er verstanden hatte, kniete vor Buddha nieder, berührte seine Füße und bat ihn, sein Schüler werden zu dürfen. – Weil Buddha nicht urteilte, auch nicht über den grausamsten Mörder, weil er ihm sogar sein Leben hingab, konnte er etwas in diesem Menschen verändern.</p>
<p>Man könnte vielleicht mit einigem Recht sagen, eine vegetarische Lebensweise ist ästhetischer, ist geschliffener, ist kultivierter. Fleischessen wirkt dagegen etwas roh, etwas ungehobelt, unkultiviert, unreflektiert. Es gibt Menschen, die sagen, ein Mörder habe zumindest für dieses Leben seine Seele aussichtslos beschmutzt, mit ihm sei kein Verkehr mehr möglich. Ist es nicht die Angst vor der eigenen Gewalt, die da in uns lauert? Er erinnert uns daran. Indem er etwas getan hat, was wir nur aus gesellschaftlichen Konventionen nicht zu tun wagen, ist er zu unserem Spiegel geworden. Spiegel können sehr furchteinflößend sein, wenn man sie nicht als solche erkennt, wenn man nicht sehr wach ist.</p>
<p>Fleischessen bringen wir, ob bewusst oder unbewusst, mit Fleischeslust mit archaisch gelebter Sexualität in Verbindung. Welche Ängste schlummern da wohl in so manchen Vegetariern? Doch nicht einmal da sehe ich einen Unterschied. Sexuelles Verhalten ändert sich nicht durch eine Diät, sondern alleine durch Bewusstheit. Sowie Spiritualität nicht durch eine Diät in uns entsteht, sondern nur durch Gnade.</p>
<p>- Bhajan Noam –</p>
<p>Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com/" target="_blank">www.bhajan-noam.com</a><br /> Ausbildungen: <a href="http://www.bhajan.noam.de/" target="_blank">www.bhajan.noam.de</a></p>
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