Freundschaft - Blogs - Yoga Vidya Community - Forum für Yoga, Meditation und Ayurveda
2024-03-29T10:41:24Z
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Wie beim Meditieren Freundschaft schließen mit sich selbst?
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2022-03-23T04:30:00.000Z
2022-03-23T04:30:00.000Z
Sukadev Bretz
https://mein.yoga-vidya.de/members/SukadevBretz
<div><p><a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Krishna" target="_blank">Krishna</a> sagt ja in der <a href="https://schriften.yoga-vidya.de/bhagavad-gita/" target="_blank">Bhagavad Gita</a> im 6. Kapitel „Du selbst bist dein bester Freund, du selbst bist dein bester Feind“. Derjenige der in der Lage is,t sich selbst zu seinem Freund zu machen, der fühlt sich gut und wohl. Aber wie geht das?</p>
<p>Zum einen natürlich wenn du meditierst, wirst du konfrontiert mit den weniger positiven Aspekten in dir. Ein <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Mensch" target="_blank">Mensch</a> der nicht meditiert, denkt vielleicht manchmal wenn er sich über einen anderen Menschen ärgert, es liegt an dem andern Menschen. Wenn du meditierst und <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/%C3%84rger" target="_blank">Ärger</a> verspürst, dann weißt du, es ist deine eigene Schwäche. Ein Macs der ängstlich ist und nicht auf dem spirituellen <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga-anfaenger/yoga-wissen/yoga-wege/" target="_blank">Weg</a> ist, wird vielleicht denken es gibt gute Gründe ängstlich zu sein. Ein Mensch der ängstlich ist und auf dem spirituellen Weg ist, weiß <a href="https://www.yoga-vidya.de/yoga-psychologie/einsatzbereiche/beschwerdebilder/angst/" target="_blank">Angst</a> ist eine geistige Schwäche, die kannst du überwinden. Mindestens kannst du aufhören dich davon beherrschen zu lassen.</p>
<p>Ein Mensch der nicht spirituell ist und einen Wunsch hat, will den Wunsch erfüllen. Ein Mensch der auf dem spirituellen Weg ist, wird vielleicht sagen der <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Wunsch" target="_blank">Wunsch</a> ist eine geistige Schwäche, ich sollte über den Wunsch hinauslaufen. In diesem Sinne könntest du erst mal sagen dass <a href="https://www.yoga-vidya.de/meditation/" target="_blank">Meditation</a> erst mal dazu führt, dass du etwas von dir entdeckst was nicht so gut ist.</p>
<p>Wie kannst du jetzt beim <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Meditieren" target="_blank">Meditieren</a> Freundschaft schließen mit dir selbst? Deine Ansprüche an dich selbst steigen und du wirst dann feststellen, dass du den Ansprüchen nicht gerecht wirst. Umso wichtiger trotzdem Freundschaft mit dir zu schließen. Es ist nämlich wichtig, dass du in der <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Tiefe" target="_blank">Tiefe</a> eins bist mit dem Göttlichen. Wenn du in der Lage bist ganz tief in dich hinein zugehen, dann weißt du <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Gott" target="_blank">Gott</a> ist ganz tief in mir selbst. Wenn ich Gott liebe dann liebe ich auch die Tiefe meines Wesens. Aber wenn du in der Meditation Zugang hast zu dieser Tiefe, dann schließt du <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Freundschaft" target="_blank">Freundschaft</a> mit dir selbst. Aus der Tiefe heraus merkst du dann auch „Ich bin nicht die Wünsche, ich bin nicht die Angst, ich bin nicht der Ärger“. Die Ängste und der Ärger haben auch ihren Sinn, die meisten meinen es auch gut. Der Ärger ist vielleicht ein Gerechtigkeitssinn und die Ängste sind vielleicht Vorsicht und Wünsche sind vielleicht Handlungsempfehlungen mit <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Energie" target="_blank">Energie</a>, die vielleicht gute Gründe haben.</p>
<p>So kannst du lernen mit deinem Ärger, deinen Ängsten und Wünschen anders umzugehen. Gerade dadurch das es dir in der Meditation gelingt über die Ärger, Ängste und Wünsche aber auch <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Traurigkeit" target="_blank">Traurigkeit</a> hinauszugehen in die Tiefe deines Wesens, kannst du anschließend deine Emotionen, Gefühle und Wünsche wertschätzen als Handlungsempfehlung und Information mit Energie. Dann wirst du zum Freund deiner <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Selbst" target="_blank">Selbst</a>.</p>
<p>So sagt auch Krishna in der Bhagavad Gita „ Derjenige der sich selbst durch sich selbst beherrscht, der ist sich selbst ein Freund, eine Freundin“. Derjenige dagegen, der sich selbst nicht beherrscht durch sich selbst, vielmehr seine Gedanken, Emotionen und Wünschen hilflos ausgeliefert ist, der ist sein eigener Feind. Meditieren hilft in die Tiefe deines Wesens zu gehen. Meditieren heißt beherrschen von inneren und äußeren Zwängen. So kannst du Freundschaft schließen mit dir selbst. Des Weiteren in der Meditation kannst du auch versuchen dich verbunden zu fühlen mit einer höheren <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Wirklichkeit" target="_blank">Wirklichkeit</a>, Teil zu fühlen mit dem Göttlichen. Aber wenn du weißt, dass du Teil des Göttlichen bist, dann weißt du auch, das Göttliche gibt dir die <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Aufgabe" target="_blank">Aufgaben</a>, die du erledigen kannst und das Göttliche gibt dir die Fähigkeiten die du brauchst um sie zu erledigen. Gott wirkt sogar durch deine Fehler und Unzulänglichkeiten und wenn Gott dich nutzen kann für das was geschehen soll, kannst du damit <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Zufrieden" target="_blank">zufrieden</a> sein und Freundschaft schließen mit dir selbst. Hast du vielleicht etwas beizutragen oder zu ergänzen zu diesen <a href="https://wiki.yoga-vidya.de/Gedanke" target="_blank">Gedanken</a>, dann schreibe es doch in die Kommentare. Danke dir.</p></div>
Diese Welt
https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/diese-welt
2018-04-06T18:30:00.000Z
2018-04-06T18:30:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
<div><p>Diese Welt ist primär nicht dazu da, um uns materiell zu bereichern, sondern um uns im spirituellen Sinn immer reicher werden zu lassen. So betrachtet ist das Leben sehr einfach: Es geht um Freundschaft, nicht um Konkurrenz, Machtstreben und Feindschaft; es geht um Liebe, nicht um Angst, Hass und Gewalt; es geht nicht um Geld und Besitz, es geht um Weisheit und Dankbarkeit für alles, was das Leben uns schenkt. Alles, was uns wahrhaftig dient, ist kostenlos und immer zur Verfügung. Und es ist nicht weit weg, es ist in unserem Herzen und in unserem Verstand. – Wenn du arglos bist wie ein Kind, ist für alle deine Bedürfnisse gesorgt.</p>
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<p>© 2018 Text: Bhajan Noam</p>
<p>Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com">www.bhajan-noam.com</a></p>
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<p>****</p>
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Bhajan Noam:
https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/bhajan-noam-und-friede-auf-erden-texte-zum-frieden
2016-11-30T12:00:00.000Z
2016-11-30T12:00:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><em>Wir hatten einmal ein Paradies, und wir wussten es nicht. Wir wollten reicher werden und wollten nicht mehr arbeiten, doch wir hatten zuvor die Worte Reichtum und Arbeit gar nicht gekannt. Wäre es dabei geblieben, wäre uns der Schweiß noch heute heilig! Wir wissen nichts vom Paradies und preisen die Hölle. Wir wissen nichts vom Menschen und lieben die Maschinen. Doch es bohrt eine Angst in uns, die wir noch zu wenig verstehen.</em></span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Ein Aufruf</strong></span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Lasst euch bitte nicht täuschen und verführen mit einem angeblichen Bewusstseinssprung, der uns bevorstünde. Wir stehen gerade vor einem kollektiven Sprung in den Abgrund. Wir stehen buchstäblich vor einem Armageddon – das ist Harmegido im Norden Israels, nicht weit von Syrien, wo sich gerade alle großen Armeen der Welt zusammenziehen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Die beiden besten und mutigsten Kabarettisten und härtesten Kritiker sind in den Ruhestand gegangen oder befördert worden: Georg Schramm und Volker Pispers. Ein Kabarettist stirbt normalerweise auf der Bühne oder im politischen Schützengraben. Letzteres scheint hier der Fall zu sein. Alle Parteien sind eingeknickt, auch die Grünen und Linken. Über den Völkern Westeuropas liegt eine große Lähmung. Ich weiß nicht, ob sie allein psychologisch oder auch technisch und chemisch verursacht ist. Keine Massen begehren auf, keine der kriegstreibenden Regierungen wird gestürzt. Die herkömmlichen Medien kränkeln zwar, doch ihre beherrschende Machtstellung ist noch nicht gebrochen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Ich habe kein Rezept für einen Weltfrieden. Und ich verspürte selten eine solche Ohnmacht. Wir alle sind die Ringträger ("Ein Ring sie zu knechten, sie alle zu binden… ") und kurz vor dem Ziel befällt uns eine große Müdigkeit. Doch dieser Ring muss in den Feuerschlund geworfen werden; den Job übernimmt kein erfahrener Krieger, kein berühmter Held, kein Zauberer. Die einfachen Menschen, du und ich, müssen dies tun. Jeder für sich ganz alleine und im Bund mit jenen, die den inneren Weg beschreiten.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Es ist eine äußere und eine innere Arbeit, der niemand ausweichen, der sich niemand verweigern kann. Sie verlangt ein klares Denken, sie fordert deine Phantasie und erwartet deine kreativen Kräfte, sie ersehnt sich deine Liebe und erhofft sich Wachheit und Wahrhaftigkeit von dir. Das ist, wozu ich aufrufe. Der große Plan aber liegt bei Gott. Frieden und Segen! </span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Frieden</strong></span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Der Frieden, den du suchst, kann nur in dir selbst beginnen. Dazu ist die erste Frage, die du dir stellen musst: willst du wirklich Frieden oder willst du nur deine Ruhe haben? Deine Ruhe kannst du auch durch Gewalt oder Unterdrückung bekommen. Das ist aber kein Frieden. Das ist ein Abtöten oder Abstumpfen deines Geistes und der Lebendigkeit in dir und um dich herum. Das ist das Errichten einer Gartenmauer, die neue Unruhe schon in ihrem Fundament birgt.</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Frieden erreichst du nur durch ehrliche und intelligente Erforschung deiner selbst, sowie durch ehrliche und intelligente Auseinandersetzung mit deiner Mitwelt. Frieden erreichst du durch die Bereitschaft, das aggressive kriegerische Potential in dir anzuschauen, seine Ursachen aufzudecken und zu beseitigen, seine Vorteile als die eigentlichen Behinderungen in deinem Leben zu erkennen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Frieden erreichst du durch ein beständiges aber unverkrampftes Üben von Verständnis und Mitgefühl. Frieden erlangst du mit der Erkenntnis, dass dieses Leben begrenzt ist, deine Seele aber ewig existiert, dass alle Seelen sich hier letztlich nur begegnen, um Frieden, Liebe und Mitgefühl zu üben. Dieser Planet ist sozusagen ein Erziehungslager – oder positiver ausgedrückt: eine Edelsteinschleiferei. Hierhin wird das Rohmaterial der Schöpfung geschickt, um als glitzernde, reine Karfunkel zurückzukehren.</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Bewusstseinsarbeit ist Friedensarbeit</strong></span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Mit Bewusstheit kann niemand lügen, betrügen, stehlen, unsozial sein, ungerecht sein, neidisch sein, wütend sein, hassen, verletzen, töten. Bewusstheit entsteht durch Bildung und durch ein meditatives Leben. Beides lässt Sensibilität, Intelligenz und Empathie heranreifen. Intelligente und mitfühlende Menschen sind friedvolle und soziale Menschen. Freundlichkeit und Liebe sind unsere ursprüngliche Natur, nur ein Mangeldenken und eine Erziehung hin zum Konkurrieren haben uns davon entfernt. Es ist Zeit zurückzukehren.</span></p>
<p><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">Spüre, was deine tiefsten Bedürfnisse sind, es sind auch die Bedürfnisse aller Menschen, aller Wesen, ja des ganzen Universums. Lasse das Licht der Bewusstheit hell in deinem Verstand und in deinem Herzen leuchten, dann fliehen die Schatten von Unterscheidung und Trennung und unser Einssein wird neu erkannt. Da ist kein Raum mehr für Ängste, Mutlosigkeit und Schwäche. Plötzlich wirst du des unzerstörbaren Diamanten gewahr: Deine Seele, welche die Seele aller Wesen ist, welche göttlich ist, welche alle Weisheit und alle Schönheit beinhaltet und letztlich unbeschreiblich ist.</span></p>
<p><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">Die wahre Aufgabe dieses Erdendaseins ist: Bilde deinen Verstand und bilde dein Herz und lasse nach und nach alle Hürden hinter dir. Erhebe dich in die Lüfte wie ein Adler und sei verwurzelt tief im Felsen wie ein alter Baum. Sei all dies in Menschenqualität mit heiligem Atem und einem starken, warmen Herzen in der Mitte.</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Frieden und Intelligenz</strong><br /> <br /> Frieden erreichen wir nur mit intelligenten Menschen. Deshalb ist, neben der Beseitigung des Hungers, Bildung das wichtigste Thema. Mit Bildung meine ich aber, weit über ein umfassendes Wissen um alle Lebensbelange hinaus, vor allem Herzensbildung. Ein Wissen, das nicht Nächstenliebe erzeugt, ist kaltes Wissen, ist genau genommen weiterhin Dummheit.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Ein intelligenter Mensch ist immer auch ein liebevoller und friedliebender Mensch. Ein intelligenter Mensch ist ein unabhängiger Mensch, er verkauft sich nicht. Ein intelligenter Mensch achtet seine und deine Freiheit. Er ist respektvoll, er liebt Schönheit und Harmonie.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Er ist ein sehr einfacher Mensch. Er wird wahrscheinlich kein Paradies aus dieser Welt machen, obwohl er das Genie dazu besitzt, denn er hat das Paradies in seiner und deiner Seele entdeckt – das genügt ihm. Und er möchte diesen einzigartigen Reichtum mit dir teilen und es dir sagen.</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Das Schweigen der Ältesten</strong></span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wir sind sehr alte Bewohner dieser Erde. Wir sahen Reiche entstehen und wieder zerfallen. Grenzen wurden gezogen und umkämpft. Unsichtbare Grenzen, die nur in den Köpfen einiger nicht spiritueller Menschen existierten. Menschen, die nicht spirituell sind, die keinen Bezug zu ihrer Heimat, zu dieser Erde haben, verlieren auch das, was sie glauben, sich erkämpft zu haben. Die Erde gehört nur sich selbst und es liegt in ihrer Freiheit, uns Bewohner zu beschenken. Der größte Teil der Menschheit aber glaubte bisher das Recht zu haben, sie nach ihrem eigenen Belieben ausrauben zu können. Berauben Kinder ihre Mütter? Normalerweise nicht. Doch heute ist es sogar so weit, dass Mütter und Väter ihre Kinder und Enkelkinder berauben. Sie nehmen ihnen die Zukunft. Sie nehmen ihnen die Gesundheit. Sie behalten ihnen das wahre Wissen vor. Wir alten Bewohner von Mutter Erde beobachten alles das schon lange Zeit und haben unsere Stimme wieder und wieder warnend erhoben. Doch statt der Stimme zuzuhören, habt ihr sie verstummen lassen durch Mord und Verbannung. Heute haben wir im großen Rat beschlossen, in der wenigen Zeit die noch bleibt zu schweigen. Aber unsere Stimme wird in der alten Sprache weiterhin leise singen zu den Bäumen, zu den Flüssen, zu den Bergen, zu den Wolken, zur Sonne, zum Mond, zu den Sternen und zum Wind. Eure Kinder werden es in ihren Träumen vernehmen und vielleicht erwachen, und vielleicht neu erstarken, um gegen eure Pläne aufzustehen. Bei uns sind die Lieder, ist die Liebe und die Hoffnung. Die Taten verlangt der Große Geist jetzt von euch.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Ein einfaches Leben, bewusst und dankbar gelebt, ist Erfüllung</strong></span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wir kommen sehr einfach in diese Welt, wir sind am Anfang nur ein Beobachter. Und wir sind offen und ungeschützt für alles, was auf uns einstürmt. Sehr vieles stürmt von der ersten Sekunde an auf uns ein. Da herrscht keine Ruhe, da ist keine heilige Stille. Die ganze profane Welt beginnt sofort uns zu bedrängen, die unschuldige Seele zu missionieren, zu deformieren – und alles im besten Sinne der Familie, der Gesellschaft, der Religion, der Politik. So wird der beobachtenden „Nacktheit“ Kleid um Kleid übergezogen und Maske für Maske übergestülpt, bis unsere Natürlichkeit zur hässlichen Missbildung pervertiert ist.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Aber die Natur lässt sich nicht betrügen und unterdrücken. Irgendwann entstehen in uns Fragen nach dem wirklichen Leben. Entsteht die Frage nach einem tiefen Sinn. Die verborgene Seele verschafft sich Gehör. Und sie bereitet uns Schmerzen und schlaflose Nächte, bis wir ihr endlich zuhören. Dann beginnt die große Reise ins Ungewisse, die doch schon längst um ihr Ziel in der Glückseligkeit und Einheit weiß. Aber das ist das Spiel: Der vermeintlich blinde Suchende muss, einem Gebirgsbach gleich, raue Felsen, scharfe Klippen und vielerlei Widerstände überwinden, obwohl ihn das weite Meer bereits mit offenen Armen empfangen hat.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Zu den Klippen gehören auch die vielfältigen Philosophien und Lehren, die uns begegnen, an denen wir uns so gerne festhalten möchten und die uns doch letztlich niemals befriedigen. Ja, sie sind eine Richtschnur und eine gewisse Sicherheit, doch andererseits auch wieder eine neue Maske, eine neues Kleid, ein neues Gefängnis. Und die Seele wird sich wehren, bis wir zuletzt alle Sicherheiten und alle Verkleidungen hinter uns lassen und den Sprung ins pure Leben hinein wagen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Das pure Leben ist sehr einfach, sensationslos, nüchtern - und doch voller Farben und Poesie. Es macht uns pragmatisch und poetisch zugleich. Jede schlichte Begegnung wird zu einer Begegnung mit dem Göttlichen. Jedes Tätigsein ist ein kleiner, doch bedeutender Schöpfungsakt. Jede Mußestunde ist Kontemplation und Meditation. Unser Schlaf ist Weihe und Rückkehr. Die Gespräche sind voll heiliger Segenssprüche, denn unsere innere Haltung ist schlichte Dankbarkeit und Demut geworden. Das Paradies des einfachen Seins ist hier – und wir wissen es jetzt. </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Handwerk</strong></span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Die Menschheit flieht in immer größerer Geschwindigkeit vor sich selbst davon und wird, wenn sie niemand bremst, schon bald diesen Planeten im Kollektiv verlassen müssen, weil ihr Geschwindigkeitsrausch mit all seinen Folgen die Erde unbewohnbar gemacht haben wird. – Wir suchen offensichtlich die Erleuchtung in der Lichtgeschwindigkeit.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Sich durch seine Arbeit mit Gott zu verbinden, ist in dieser hochtechnisierten Welt völlig verloren gegangen und auch gar kein Begriff mehr für den heutigen Menschen. Nur im echten Handwerk, wo die Hand des Menschen sich noch leiten lässt von der inneren Führung, und wo der Mensch nicht im Zeitdruck der Automation seine intuitiven Kräfte und kreativen Fähigkeiten verloren hat, kann diese Rückbindung noch stattfinden.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">In der Körpertherapie, die noch eine der wenigen verbliebenen echten Handwerkstätigkeiten ist, können wir in der Ausbildung diese spirituelle innere Haltung bewahren oder neu fördern. – Wie kann ein kranker Körper wieder von der Seele in Gänze bewohnt werden, der nicht spirituell therapiert wird?</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wie kann ein Haus bewohnbar sein, wenn es nicht von Handwerkern, Maurern, Steinhauern, Zimmerleuten, Schreinern, Malern mit ihrer ganzen Hingabe und Liebe und dem bewussten Willen, etwas Schönes und Nützliches zu erschaffen, etwas Einmaliges zu erbauen, geplant und gefertigt wird? – Es existiert heute praktisch kein Heim mehr, nur noch Wohnmaschinen. Diese zerstören das Energie- und Nervensystem und auch das ästhetische Empfinden der Menschen, und damit ihre Seele. – Statt Häusern der Heilung haben wir heute Therapiefabriken.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wer von vielfältiger Natur, von Bäumen, Blumen, Tieren, Flüssen, Seen, Bergen, von Wind und Wetter, von allen Jahreszeiten sich umgeben und durchdringen lässt, und wer mit lebendigen Menschen, erfahrenen Menschen, kreativen Menschen, freien, stolzen und liebevollen Menschen zusammenlebt, wird diese gesammelte Erfahrung, dieses beständige Erleben in all seinen Tätigkeiten, Gesten, Worten und Gedanken zum Ausdruck bringen. In seinem gesamten Wesen wird ein Leuchten sein, eine Zufriedenheit und Ruhe. Dinge, die er herstellt, werden das ausstrahlen, werden diese unverwechselbare Qualität besitzen. Es mag nur eine Tasse sein, ein Stuhl, ein gewöhnlicher Gebrauchsgegenstand, etwas ganz Alltägliches. Aber unter seinen Händen wird es zu etwas Ungewöhnlichem, zu etwas Seltenem, ganz Einmaligen, an dem sich der Käufer und Besitzer erfreut, das ihn bereichert, ja beschenkt mit besonderer Energie. Ein einfacher Stuhl, eine schlichte Tasse. Doch er wird, auf diesem Stuhl ruhend, die vitalen Kräfte des Waldes spüren. Und aus der Tasse wird er trinken wie aus einer frisch sprudelnden Quelle. Er hört dabei die Vögel zwitschern, Wolken ziehen über ihm hinweg, Sterne tauchen am Himmel auf, Zeitalter mögen vergehen und auf dem Stuhl sitzt jetzt sein Enkel, aus der Tasse wächst eine Blume...</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Dieses ist ein Bild aus der zeitlosen Zeit. Und diese Zeit besteht immer, sie vergeht nie. Sie ist nur überlagert von unserer Hektik und dem Lärm. Lediglich der Verstand glaubt, keine Zeit zu haben, wie der Verstand uns irgendwie immer einen Mangel suggeriert. Das eigentliche Leben kennt keinen Mangel und ihm fehlt es nicht an Zeit. Zeit ist ewig, wie könnte sie da fehlen! – Wir müssen stiller werden, um die Ewigkeit wieder wahrzunehmen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><em>Zu einem Frieden gehört zu allererst Freundschaft</em></span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Freundschaft</strong></span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">„Ein wahrer Freund, wenn du sagst ich brauche dich, überlegt nicht, sondern fragt, wo bist du?“ (Jüdischer Spruch) </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Dieser wahre Freund scheint aber zugleich auch ein sehr weiser Mensch zu sein, dass er fragt: "Wo bist Du?" – Wo bist du in Gedanken, in deiner Phantasie, in deinem Traum, dass du glaubst, allein zu sein? – Der Freund hilft ihm, aber er erinnert ihn auch daran, dass wir immer geborgen sind. Und dass wir uns stets nur fragen müssen: "Wo sind wir?" Sind wir in der Einheit, dann ist alles gut, haben wir sie verlassen, dann kann es finster aussehen. – Ein wirklicher Freund hilft nicht nur, sondern weckt auch auf, wenn es nötig ist. Er gibt Hilfe zur Selbsthilfe.</span></p>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Frieden gestalten mit drei Nein und drei Ja</strong></span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Wir sind durch die Massenmedien so an Krieg, Mord, Totschlag, Vergewaltigung, Zerstörung, Flucht, Verelendung, Korruption, Betrug und Lüge gewöhnt worden, dass wir ein tief eingebranntes Weltbild haben, bestehend aus Gewalt und Gräueltaten jeglicher Art, wo Frieden, Harmonie, Mitgefühl, Menschlichkeit, Liebe, Freude, wirkliche Freiheit, Kreativität im Einklang mit kosmischen Gesetzen Randbegriffe geworden sind. Es sind aber die Hauptbestandteile eines wahrhaftigen und würdevollen menschlichen Lebens.</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Wie finden wir aus der Dynamik dieser Abwärtsspirale heraus? Wie lässt sich der Prozess umkehren? Und was kann uns die Kräfte verleihen, noch vor einer globalen Zerstörung, entgegen jeglichem Trend, diese Wendung zu vollziehen? Es gibt drei Nein’s und drei Ja’s, die uns helfen werden!</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Nein zu jeglicher Gewalt und gewaltunterstützenden Gedanken, Plänen und Handlungen. Nein zu Medien, die mit ihren Lügen und Verdrehungen der Sachverhalte Unterstützer der Gewaltmächte sind. Nein zu Konsum als Droge, als Ablenkung und Unterstützung von Ausbeutung unserer Mitmenschen und Raub von Ressourcen auf diesem gemeinsamen Planeten, der doch niemandem von uns gehört.</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Ja zu Begegnung, zu Austausch, Kennenlernen und Vernetzung mit so vielen Menschen wie möglich. Ja zur Klarheit in und über sich selbst durch Denken, Lesen, Kontemplieren, Meditieren, Gespräche mit Lebenserfahrenen, mit Weisen und oft auch durch notwendige Therapie. Ein offenes, freudiges und freundliches Ja zu sich selbst, zur eigenen Intelligenz, zur Gesunderhaltung des eigenen Verstandes, Gemüts und Körpers, zu allen Mitwesen mit ihren wunderbaren, förderungswürdigen Potentialen, zu allen Ausdrucksformen dieser einzigartigen, unvorstellbar vielfältigen und großartigen Schöpfung und ihres Schöpfers.</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Dieses dreifache Ja und dieses dreifache Nein gehören ins alltägliche Gespräch in der Familie, mit Freunden, Bekannten und Fremden, wo sie die Banalitäten, das Jammern, das Rücksicht nehmen und die privaten Wetterberichte vertreiben und eine positive Kettenreaktion erzeugen können. Sie helfen aber nur bedingt, wenn wir sie im engen Zirkel belassen, sie gehören in die Öffentlichkeit, auf die Straße, in die Netzwerke und alternativen Medien, in Vorträge und Veranstaltungen.</span></div>
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<div class="_1mf _1mj"><span style="font-family:verdana, geneva;">Dann wird sich langsam eine Philosophie des glücklichen Lebens etablieren, die eine großartige Kraft für die Gestaltung einer menschenwürdigen, friedvollen Welt freisetzt. Der erste Schritt ist der Schritt in die Aufrichtigkeit uns selbst gegenüber. Der zweite Schritt ist der Schritt hin zu Demut und Friedfertigkeit im Zusammensein mit unseren Nachbarn und Mitmenschen. Der dritte Schritt ist der angstfreie Schritt eines durch Selbsterforschung gereiften Menschen nach draußen in die Welt. Und bei keinem der Schritte dürfen wir vergessen: Jeder Einzelne ist stets – wenn auch ein scheinbar kleines und bescheidenes, dennoch wirkungsvolles – Vorbilder für alle Seelen. OM Shanti, Shalom, Salam, Peace, Frieden!</span></div>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">© 2016 Alle Texte: Bhajan Noam</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com">www.bhajan-noam.com</a></span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">****</span></p>
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Freundschaft
https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/freundschaft
2015-07-03T12:30:00.000Z
2015-07-03T12:30:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">© 2015 Text: Bhajan Noam</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">„Ein wahrer Freund, wenn du sagst ich brauche dich, überlegt nicht, sondern fragt, wo bist du?“ (Jüdischer Spruch)</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Dieser wahre Freund scheint aber zugleich auch ein sehr weiser Mensch zu sein, dass er fragt: "Wo bist Du?" - Wo bist in Gedanken, in deiner Phantasie, in deinem Traum, dass du glaubst, allein zu sein? Er hilft ihm, aber er erinnert ihn auch daran, dass wir immer geborgen sind. Und dass wir uns stets nur fragen müssen: "Wo sind wir?" Sind wir in der Einheit, dann ist alles gut, haben wir sie verlassen, dann kann es finster aussehen. - Ein wirklicher Freund hilft nicht nur, sondern weckt auch auf, wenn es nötig ist. Er gibt Hilfe zur Selbsthilfe.</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">- Bhajan Noam -</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com">www.bhajan-noam.com</a></span></p>
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Die Erzählung meines Rabbi
https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/die-erz-hlung-meines-rabbi
2015-06-14T16:30:00.000Z
2015-06-14T16:30:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
<div><p><span style="font-family:verdana, geneva;">© 2015 Bhajan Noam</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Drei Jahre, bis zu seinem Tod, lernte ich bei meinem geliebten Rabbi Elieser, Gott habe ihn selig, in der goldenen Stadt Yerushalayim im Heiligen Lande. Etliche Geschichten voller Weisheit erzählte er mir in dieser für mich so bedeutsamen Zeit. An einen Tag und eine Erzählung voller Licht erinnere ich mich ganz besonders.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Da mein Rabbi von morgens bis tief in die Nacht hinein von Menschen aus allen Schichten und Weltgegenden konsultiert wurde, erlebte ich nur wenige private Momente mit ihm; um so mehr wusste ich diese wie seltene Perlen zu schätzen. Bei einer dieser Gelegenheiten, es war ein warmer Frühlingsabend und wir saßen einmal ungestört draußen auf der Terrasse, begann der Rabbi unvermittelt von sich zu erzählen. Und während er so intim sprach, klang es auf einmal ungewöhnlich unbeholfen. Die Worte schienen sich anfangs nur zögernd in Sätze formen zu lassen, so als müsse er nach jedem einzelnen in fernen Erinnerungen suchen. Doch dadurch grub sich die Erzählung nur umso tiefer in mein Herz ein:</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">„Ich hatte mich jahrelang vollkommen aus der Natur herausgezogen; meine Welt war Gott, war das Bethaus, war die Thora. Ich wusste nichts über Pflanzen, über Tiere, über Berge und Flüsse, über Jahreszeiten. Ich kannte nicht die Schönheit des Himmels, der Sterne bei Nacht, der Wolken-formationen und Sonnenuntergänge... Die Natur ist ungeheuer verletzlich. In der Natur erfährt man das Leben im einmaligen und niemals wiederkehrenden Augenblick. Sie ist stark und stolz und schön gerade durch ihre radikale Verwundbarkeit und rückhaltlose Lebendigkeit.“</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">„Ich erblickte einmal aus einem fahrenden Zug heraus auf einer Wiese ein grasendes Reh. Ich hatte noch nie zuvor ein Geschöpf in dieser Weise gesehen. Ich war erschüttert und plötzlich wie aus einem Dämmerzustand herausgerüttelt. Ich sah diese zarte Erscheinung und zugleich ihr Einssein mit der Unzerstörbarkeit einer Kontinuität: Gottes ewiger Schöpfung, die jedoch ebenfalls nur ein hauchfeines Gespinst aus Licht, aus Form und Farbe zu sein schien, ein illusorisches Sichereignen im ewig stillen Geist.“</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Nach diesen Worten verharrte der Rabbi in langem Schweigen. Doch dann kam sein Mund plötzlich nah an mein Ohr und er sprach flüsternd und eindringlich: „Jenes Reh, verstehst du, war der Messias. Und er war auch die Wiese, der feine Dunst und die formende Luft. Er war der Bote, der meinem Zug entgegengeeilt und doch an dem Ort geblieben war, wo er immer ist. Der Messias, der Unbenannte, der Unfassbare, in Allem und ewig! – Deshalb brauchen wir nicht nach ihm zu suchen und auf ihn zu warten; und doch müssen wir auf eine Gnade in Zeit und Raum mit jeder Faser hoffen, auf ein Bild, auf ein Zeichen, das uns seine immerwährende Wahrheit offenbart.“ – Er lehnte sich zurück und schaute für eine kleine Weile in die Nacht hinaus, um dann mit warmer, fester Stimme fortzufahren: „Das ist das Paradoxe am Menschsein und der gesamten Schöpfung, was zugleich ihre einzigartige Existenz ermöglicht: ihre Hilflosigkeit in ihrer potentiellen Allmacht... Nur indem wir nicht denken, indem wir staunend und lachend darüber hinausgehen, sind wir wirklich!“ –</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">„Während ich dies alles erkannte, verstand mein Herz auf einmal, was mein Verstand zuvor nicht fassen konnte: den tiefen Sinn von Freundschaft, den Sinn der Liebe, von der geschlechtlichen Verbindung bis zur rein geistigen, spirituellen Begegnung hin – und die Leichtigkeit und Verspieltheit darin. Ich verstand die Wichtigkeit des Mitteilens und Zuhörens. Und mir erschloss sich der wahre Wert des Gebets.“ Damit endete er. Und wir saßen noch lange in stiller Beredsamkeit unter dem klaren Sternenhimmel, ohne die aus den Tälern heraufziehende Kühle als störend zu empfinden.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">- Bhajan Noam -</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Aus meinem Buch "Die Nacht mit Elia" </span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com">www.bhajan-noam.com</a></span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">****</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong> </strong></span></p></div>
Das Gebet ist das Leben
https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/das-gebet-ist-das-leben
2015-04-14T22:30:00.000Z
2015-04-14T22:30:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
<div><p> </p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>DAS GEBET IST DAS LEBEN</strong></span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><em>Ein neuer Psalm, zu singen,<br /> zu flüstern, zur stillen Meditation</em></span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Der die Sonne aufgehen lässt über den Hügeln,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der die Nächte dem Mondlicht anvertraut,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der die Sterne lenkt in großer Harmonie,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der den Regen weise bringt über die Felder,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">die wundervollen Tiere und Vögel in seinem Reich,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der die Freude schenkt und die klangvollen Lieder,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der die Winde wehen lässt aus der Wüste und vom Meer,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">tägliches Brot uns schenkt und Not abwehrt,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">durch dessen Kraft allein die Reben wachsen</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">und köstlicher Wein in den Kellern reift,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der die Farbenpracht liebt, die Blumen hinstreut,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der die Schönheit und das Staunen verteilt,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der die Fische vermehrt in den Meeren</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der in unseren Mund Gebete legt</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">und sanfte Worte voll des Friedens und Dankens,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der spaltet und Feinde in Freundschaft vereint,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der in unserem Denken wohnt,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">im Wachsein, im Traum wie im Schlaf,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der uns entsendet und wieder heim ruft,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">dessen Reich unendlich ist und ohne Grund,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">der namenlos und gewaltig ist,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">Herr der Welt, wir knien nieder voller Tränen,</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">wir feiern und tanzen, kämpfen und lassen gewähren</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">in deinem Willen und mit deiner Kraft.</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">Und das Gebet ist das Leben, und das Leben ist Licht –</span><br /> <span style="font-family:verdana, geneva;">und alle Finsternis ist vorüber in dir.</span></p>
<p> </p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">~ Bhajan Noam ~</span></p>
<p> </p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Aus meinem Buch "SHASTRAS - Meistertexte"</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Hier erhältlich: bhajan-noam@gmx.de</span></p>
<p> </p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com/" target="_blank">www.bhajan-noam.com</a></strong></span></p>
<p> </p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">***</span></p></div>
Jahreswechsel 2014/15, eine Gelegenheit seine Lebensweise zu betrachten und zu ändern - Hier sind einige tiefergehenden Anregungen dazu
https://mein.yoga-vidya.de/profiles/blogs/jahreswechsel-2014-15-eine-gelegenheit-seine-lebensweise-zu
2014-12-22T12:30:00.000Z
2014-12-22T12:30:00.000Z
Bhajan Noam
https://mein.yoga-vidya.de/members/BhajanNoam
<div><p> <span style="font-family:verdana, geneva;"><strong><span style="font-family:verdana, geneva;">Der Umgang mit seinen Mitmenschen</span></strong></span></p>
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Bei jedem Menschen, der dir begegnet, erinnere dich: </span><span style="font-family:verdana, geneva;">Alle Menschen sind gleich und wollen mit gleicher Liebe und Achtung behandelt werden. Es gibt keine guten und schlechten, wertvollen und wertlosen Menschen. Keine die höher und weiter, und andere, die niedriger sind. Wir alle sind Brüder und Schwestern, Freunde und Freundinnen, Kinder der einen Wahrheit, und wir bedürfen der gleichen tiefen und unvoreingenommenen Freundlichkeit. Alle Menschen, gemeinsam mit der unendlichen Schöpfung, bilden ein einziges Wesen. Als Teil von diesem Wesen trägt der Einzelne alle Träume, alle Hoffnungen und alle Möglichkeiten des Ganzen in sich. Wie könnte ich da sagen: Der ist mehr oder die ist weniger? Jedes Wesen ist eine einzigartige Blüte der Schöpfung. Jedes ist vollkommen und einmalig, und gibt sein nie zuvor gehörtes Lied in diese Welt. Und die Lieder aller gemeinsam sind der ewige Schöpferton OM. – Schaue dir die Menschen danach an, was aus ihrer Seele sprechen will, was sie dieser Welt schenken können, um sie schöner zu gestalten, um sie harmonischer und friedlicher erscheinen zu lassen, um sie zu einem glücklichen, mit liebender Kraft erfüllten Ort zu erschaffen. Fördere jeden und auch dich darin. Erlausche die verborgenen Dinge, das, was im Samen geschieht, bevor er den scheinbaren Sprung zum Keimling vollzieht. – Schenke Verehrung allen, die erkannt haben, allen Meistern, allen Lehrern und allen die Erkenntnis anstreben. Berühre die Füße der Erwachten. </span></p>
<p> </p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Ahimsa - Gewaltlosigkeit üben</strong></span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wie ich selbst sind alle Wesen Trennung, Krankheit, Alter und dem Tod unterworfen. Wie ich selbst wünschen alle Wesen ein Dasein in Unversehrtheit, Gesundheit, Wohlstand und Würde. Wie mir selbst schenke ich allen Wesen meine Achtsamkeit, mein Mitgefühl, meine Liebe und meinen Dienst. Ich halte Abstand von Töten, Verletzen, Diebstahl, Betrug, Lügen, harten Worten, Intoleranz, Begehren und jeglichem negativen Denken. Ich fördere täglich in mir wohlwollende Gedanken, dienliches Handeln, Anhaftungslosigkeit, Wunschlosigkeit und bedingungsloses Vertrauen. Ich ehre in jedem den Samen zur Meisterschaft. Ich verneige mich vor der Reinheit jeder Seele. Ich sitze zu den Füßen der Meister und Gerechten und folge ihren Lehren mit Bedacht.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Ahimsa, die Lehre der Gewaltlosigkeit und hohen Achtung sich selbst gegenüber und allen Wesen der Welten, den Menschen, Tieren, Pflanzen und Elementen, gilt als Basisorientierung für alle Praktizierenden, die ein höheres Bewusstsein anstreben. Diese Lehre hat vier Kernaussagen:</span></p>
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">1. Gewalt ist Töten, Verletzen, Diebstahl, Betrug, Lügen, rohe Worte, Intoleranz, Begehren </span><span style="font-family:verdana, geneva;">und jegliches Denken, das negativen Äußerungen und Handlungen zugrunde liegt.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">2. Gewaltlosigkeit ist das Praktizieren von </span><span style="font-family:verdana, geneva;">Mitgefühl und Liebe sich selbst und der Existenz gegenüber aus dem Wissen um die Vergänglichkeit allen Seins und der Erkenntnis der höchsten Ordnung.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">3. Der Weg zu Ahimsa ist anhaftungsloses Beobachten, selbstloses Dienen, Erkenntnis der Gleichwertigkeit aller Daseinsformen, schrittweise Befreiung von negativen Gedanken, verletzenden Worten und zerstörerischen Handlungen, Kultivierung liebevollen Denkens, wohlwollenden Sprechens und förderlichen Handelns, Entwicklung von Dankbarkeit, Geduld, Nachsicht und Humor, Praktizieren von Meditation und Gebet, Heiligung jedes Augenblicks, jeder Handlung, jedes Erlebens.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">4. Das Ziel von Ahimsa ist<br /> die Verkörperung von Friedfertigkeit, Respekt, Weisheit und natürlicher Würde durch uns alle als wahre Menschen und Erben dieser Erde.</span></p>
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Die freiwillige Abkehr von jeglicher grober und subtiler Form von Gewalt öffnet in dir einen weiten Raum für Gleichmut, Vertrauen und Frieden. Ahimsa setzt eine enorme Energie in dir frei, da sie dich in Einklang mit dem kreativen Potential des gesamten Universums bringt. Freundliche Gesinnung ist die alle Hindernisse überwindende Kraft, die selbst die Herzen von Steinen öffnet. Ahimsa bereitet deinen Geist auf die Erkenntnis des Höchsten vor.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Bevor du mit Ärger regierst, bedenke: Die Welt ist das, was du selbst ausgesät hast. Säe Hass und du erntest Hass. Säe Liebe und du erntest Liebe. Kommt Hass auf dich zu, bleibe still und lasse den Hass vorüberziehen. Gib Liebe, auch wenn weiterhin Hass auf dich zukommt. Es sind noch die Antworten auf deine vergangenen Taten, die jedoch bald verhallen, wenn du standhaft Ahimsa praktizierst. Verdamme dich nicht, wenn es dir nicht immer gelingt. Beginne mutig von vorne. Übe täglich weiter.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
</div>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Liebe und Achtsamkeit</strong></span></p>
<div class="section">
<div class="layoutArea">
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Lebe so, dass deine Achtsamkeit und deine Liebe im Gleichgewicht sind. Letztlich ist Liebe Achtsamkeit und Achtsamkeit Liebe, und du bist im Fluss mit dir. Liebe und Achtsamkeit gelten zunächst deinem Körper, indem du deinen Atem wahrnimmst, indem du deine Bewegungen aus dem innersten Sein geschehen lässt und im äußeren Sein eine Atmosphäre geschaffen hast, die dir würdig ist und dich nährt.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Dann berühre deine Seele und lasse sie berühren – erkenne in ihr dein tieferes Wesen. Sei in einer entspannten Haltung oder bewege dich im Gleichklang mit der Welt. Lasse die Freundlichkeit dein Herz betreten. Unterlasse alle Handlungen mit niederen Schwingungen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Erkenne den Funken, der du bist, der dem Göttlichen entsprang – doch nur in deiner Vorstellung. Denn in Wahrheit wurde nie der Ort verlassen, der alles eint, wurde nie getrennt und nie verbunden, gibt es keine Welt und keinen Himmel, alleine das unnennbare heilige Sein, das deinen Nachbarn zum Trinker macht und dich zum Yogi, das euch beide umarmt mit unendlicher Liebe, das die unergründbare Herrlichkeit ist! Lasse diese Herrlichkeit dein Leben leben, deinen Atem atmen, dein Wirkenbewirken, deine Liebe erleuchten, und sei in ebensolcher Herrlichkeit ein schlichter Mensch, der nicht weiß und nichts als Freundschaft überall bewirkt.</span></p>
</div>
</div>
</div>
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Das ist der hohe Yoga, den jene anstreben, denen Lüge und Selbstbetrug fremd geworden sind, die niemandem mehr Schmerz wünschen, die das Leiden durchschaut und den Weg tiefster Befriedigung erkannt haben. </span></p>
</div>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"> </span></p>
</div>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Ein Spirituelles Leben</strong></span></p>
<div class="section">
<div class="layoutArea">
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wenn du an Spiritualität lediglich interessiert bist, lies spirituelle Bücher. Wenn du aber mutig bist und Spiritualität erfahren willst, suche dir einen Meister. Sich für etwas interessieren und es wirklich erfahren wollen, dazwischen liegen Dimensionen, dazwischen tut sich ein tiefer Abgrund auf, den der Mutige überspringt und den der Feige übersieht.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Spiritualität ist nicht etwas, das wir unserem gewöhnlichen Leben einfach hinzufügen können. Wir beten jetzt abends regelmäßig ein Gebet, wir meditieren täglich eine halbe Stunde, wir gehen jeden Shabbat in die Synagoge, jeden Sonntag in die Kirche... das alles macht noch kein spirituelles Leben aus. Es wird es in den meisten Fällen sogar verhindern, denn das alles kommt vom Kopf und nicht aus dem Herzen. Solange ich denke, ich muss dieses oder jenes tun, um spirituell zu sein, gehe ich weit daran vorbei und klebe an den Schaufenstern und Leuchtreklamen der Mainstreet.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Spiritualität gibt es nicht im Supermarkt, sie liegt nicht auf den Sonderangebotstischen rum. Du musst nach ihr in den schmalen Nebengassen suchen, auf den kleinen Dörfern oder in den dunklen Wäldern. Du wirst dich anfangs oft verlaufen, es gibt keine Hinweistafeln, vielleicht aber ein gemurmeltes Wort, ein kleiner Sonnenstrahl durch das Dickicht, eine vage Ahnung tief in deiner Seele.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Jetzt kannst du nicht mehr anders als weitergehen, unablässig weitergehen, jetzt hast du einen Duft in der Nase, ein gewisses Aroma, das dich weiterlockt auf verschlungenen Pfaden, dessen Ursprung du um alles in der Welt erfahren willst. Du gibst alles andere auf, schenkst alles weg, was dich belastet, was dich aufhält, was dich schwer macht, denn du willst eilen, willst fliegen. Und du weißt noch nicht, dass du nachhause zurückeilst. Da wartet nicht das Unbekannte auf dich, da wartet seit Ewigkeiten deine Heimat, dein Selbst.</span></p>
</div>
</div>
</div>
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Ein spirituelles Leben bewegt sich mit allen Fasern, mit allen Sinnen und aller Sammlung auf diesem Grat. Es widmet den Tälern dort unten in den Nebeln keine Aufmerksamkeit. Es achtet nicht auf die Rufe der Hirten, die ihre Schafe am Abend einsammeln. Es wird angezogen von der Nacht, es folgt dem fremden Gesang der Sterne. Es flieht einem neuen Morgen entgegen. Und dieser Morgen ist bereits angebrochen, mitten in der Nacht, in tiefster Dunkelheit. Der Bote, der die frohe Botschaft verkünden wird, steht schon vor der Tür.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Äußerlich mag ein spirituelles Leben ganz gewöhnlich aussehen. Das Ungewöhnliche, die Revolution geschieht in deinem Inneren. Je spiritueller ein Leben wird, desto gewöhnlicher erscheint es für die anderen. Und am Ende ist es völlig unsichtbar, für Uneingeweihte nicht unterscheidbar von einem Alltagsleben. Nur der Eingeweihte, der selbst erkannt hat, kann sehen, was mit dir geschehen ist – der Meister, der dich sichtbar oder unsichtbar die ganze Zeit geleitet hat. </span></p>
</div>
<p> </p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Yoga, Sex und kosmisches Bewusstsein</strong></span></p>
<div class="section">
<div class="layoutArea">
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Mit tiefem Bewusstsein praktizierter Sex, mit großer Achtsamkeit empfangener und erlebter Sex ist nichts anderes als eine Form der Meditation, eine Form von Yoga, wenn nicht der Ur-Yoga. Und das können wir aus den folgenden Ausführungen herauslesen. Es gibt fünf Entwicklungsstufen im Sex. Zuerst ist Sex Selbstzweck. Dann ist Sex Verbindung. Als Nächstes reift er zu Liebe heran. Danach hebt er uns in die wache Bewusstseinsebene, Sex wird zu Präsenz. Und am Ende der Entwicklung ist er unser Sprungbrett ins Namenlose, ist er Transzendenz, ist er pures Sein. Er ist diese eine Energie, die sich durch unser ganzes Leben, durch unseren gesamten Werdungsprozess hindurch höher und höher, weiter und weiter entfaltet. Mit wachsender Reife verfeinert sich Sex von Stufe zu Stufe zu kosmischer Bewusstheit.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Bei allem aber, von der ersten bis zur letzten Stufe, spielt Phantasie die wesentliche Rolle. Phantasie ist immer der Beginn von allem Neuen, von einem großen Aufschwung. Als erstes beflügelt uns immer die Phantasie, dann folgt der Mut zu unserem nächsten Schritt nach oben. Phantasie ist verspielte Intelligenz, die uns auffordert, die Dinge leicht anzugehen. Jede Handlung, ja schon beim Denken, sollten wir mit Leichtigkeit beginnen. Voll Leichtigkeit, voll Verspieltheit und voll Freude sollte unser ganzes Leben sein, ein Tanz der Energien!</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wenn wir spielerisch, ohne Zwang, ohne Verbissenheit denken, handeln – leben! stellt sich Phantasie, stellt sich die Inspiration von alleine ein. Phantasie verträgt keine Schwere. Sie braucht den weiten Raum, Freiheit, Freude und Beschwingtheit als Nahrung. Schwere ist tödlich für sie. Da uns Sex, wie ich vorhin begann, durch unsere gesamte Entwicklung hindurch begleitet und trägt, oder weit mehr noch, da wir Verkörperung dieser großen und großartigen Energie sind, sollten wir ganz besonders im Sex spielerisch, phantasievoll und daraus resultierend achtsam und liebevoll sein. Verspieltheit entwickelt Sensibilität in uns. Wir werden empfindsamer für unsere eigenen Bedürfnisse und die Bedürfnisse anderer, unserer Partnerinnen und Partner in diesem großen Lebensspiel, das eigentlich ein Liebesspiel sein sollte. Empfindsamer geworden, werden wir wie von selbst auch friedvoller und liebevoller.</span></p>
</div>
</div>
</div>
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wenn wir aufgehört haben uns selbst zu verletzen, wird es uns unmöglich sein, andere zu verletzen. Denn es ist ja unsere eigene Verletztheit und Selbstvernachlässigung, die uns aggressiv gegenüber dem anderen, dem Spiegelbild, macht. Liebe aber fordert Achtsamkeit, und Liebe fordert Hingabe. In Liebe versunken, beginnen wir letztlich die Große Einheit zu ahnen, nach der wir uns alle aus tiefster Seele sehnen. Und jetzt ist es kein weiter Weg mehr. </span></p>
<p> </p>
<p><strong><span style="font-family:verdana, geneva;">Wirkliche Moral ist unmoralisch</span></strong></p>
<div class="section">
<div class="section">
<div class="layoutArea">
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Der Mensch ist so kompliziert geworden in seiner Psyche und in seinem Denken durch zahllose widersprüchliche Lehren und Meinungen, dass er schon lange jeglichen Überblick verloren hat und wie ein Narrenschiff den Gewalten des Ozeans hilflos ausgeliefert scheint. – Und genau an dieser Stelle gilt es einen SCHNITT zu machen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Vergiss bitte alle Religionen, Philosophien und deren Lehren und werde zu einem Wesen, das mutig selber forscht! Stelle immer wieder neu diese Fragen: Was ist Menschsein generell? Was ist mein Menschsein, meine spezielle Wahrheit, meine Aufgabe, meine Erfüllung – jenseits aller Prägungen und Ansprüche? – Buddha hat von seinen Schülern niemals verlangt, an ihn und seine Lehre zu glauben. Er hat immer wieder betont, das sei seine Erfahrung. Und er hat sie aufgefordert, selbst zu forschen, in sich zu gehen, zu meditieren, um zu erfahren, was für sie die Wahrheit ist.</span></p>
</div>
</div>
</div>
</div>
<div class="page" title="Page 53">
<div class="section">
<div class="layoutArea">
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Versuche bitte, dich aller Moral zu entledigen. Das bist nicht du, das ist eingeimpft. Es mögen alles wunderbare und menschenfreundliche Gedanken sein, aber sie kommen nicht von dir, sie sind dir in den Kopf gesetzt worden, als du noch nicht bewusst warst und dich nicht wehren konntest. Jetzt glaubst du, dass es dein Denken, dein Empfinden sei. Aber das stimmt nicht. Wirkliche Moral ist sozusagen unmoralisch. Sie resultiert nicht aus der Befolgung der zehn Gebote. Du kannst moralisch sein, ohne jemals etwas von ihnen gehört zu haben. Das ist die Moral, die im Herzen von jedem wohnt. Die kleine, feine Stimme, die vom Lärm der Welt noch überlagert ist. Meditation bedeutet, all diesen Lärm – einschließlich der Stimmen deiner Eltern, deiner Lehrer und der Gesellschaft – zum Verschwinden zu bringen, alles Aufoktroyierte, alle Konditionierungen fallen zu lassen und bei SICH anzukommen. In der Leere, die zugleich die Fülle ist, in der alles enthalten ist, was wirklich von Wert ist, was dir Licht und Leichtigkeit schenkt: Liebe, Freiheit, Freude, Wahrheit, Verstehen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Jesus sagte „Wer nicht Vater und Mutter verlässt und mir folgt, der kommt nicht ins Himmelreich.“ Oder er sagte „Wer nicht seine Kleider zerreißt und wieder wie ein Kind wird, wird das Himmelreich nicht erfahren.“ In uns sind die Stimmen von Vater und Mutter, von den Lehrern, den Politikern, den Priestern, aber wir müssen die eigene Stimme entdecken und ihr allen Raum geben, um uns in unserem wahren Selbst zu erfahren. Die Kleider, die wir zerreißen </span><span style="font-family:verdana, geneva;">sollen, sind die Prägungen durch unser Umfeld, die es gilt, von sich zu schleudern, um wieder nackt und ungeprägt zu sein. Nur in dieser Reinheit, in dieser wiedererlangten Unschuld ist es möglich, die Stimme Gottes zu empfangen, oder die Stimme unseres eigenen inneren Selbst, die die Stimme der einen ungetrübten Wahrheit ist.</span></p>
<p> </p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Sei du selbst</strong></span></p>
<div class="section">
<div class="layoutArea">
<div class="column">
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wie ich es sehe, will Gott keine zwei gleichen Menschen. Gott will liebevolle, starke, freie, kreative Individuen, genauso wie er sie zu Beginn gedacht und erschaffen hat. Wiederholungen finden wir in seiner Schöpfung nicht. Nach- ahmer sind noch ängstliche, furchtsame Wesen, die unserer besonderen Zuwendung und Ermunterung bedürfen. Denn Gott will mutige, glaubensstarke Kämpfer gegen jede Trägheit und Eintönigkeit, die voller Respekt und Würde ihren ganz eigenen Weg sich bahnen, den vielleicht nicht einmal Gott selbst kennt. Gott ist neugierig auf dich.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Jedoch sollte der Ängstliche nicht belächelt, sondern immer auch als ein Mensch mit großem Mut betrachtet werden, er hat in diesem Leben den Mut, seine ganze Furchtsamkeit zu </span><span style="font-family:verdana, geneva;">leben. Das ist sehr bedeutsam und wichtig – wenn auch vielleicht eine etwas ungewöhnliche Sichtweise. Ich denke mir, Gott wünscht sich, dass seine Geschöpfe alle Gefühle in diesem Leben aufrichtig leben, sie sind letztlich alle gleich, aus derselben Energie heraus entstanden. Wer seine Angst total leben kann, kann danach auch seine Hingabe, seine Liebe total leben. Er hat die Energie dahinter kennen gelernt, er hat einen Geschmack davon bekommen. Es ist für ihn lediglich noch ein zu Ende gehen des Prozesses. Wer sich seiner Angst stellt – und sie nicht furchtsam verdrängt – wird am Ende tiefe Liebe erfahren!</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Auch der Glaubensstarke mag sich oft ängstigen auf seinem Weg. Auch er mag immer wieder Furcht verspüren in der Dunkelheit. Doch er geht trotzdem unbeirrt weiter, denn er kann gar nicht anders. Er hat das Göttliche bereits in sich gefühlt. Und unter diesem Wert verkauft er sich nicht mehr. Wie er sich überhaupt an niemanden verkauft, unter keinen Umständen. Aber er verschenkt sich von Herzen mit all seiner Freude an das wahre, an das echte, authentische Leben. Und er nimmt von Gott jede Prüfung an, um diese seligen Momente des Sieges wieder und wieder spüren zu dürfen. So lebt er immer wacher in seinem Gebet, in seiner Meditation, die zu seinem Leben geworden ist.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Auf seinem Weg zeigt er allem und allen seine tiefe Verbundenheit und Dankbarkeit, sein ganzes Herz, und er bietet jedem mitfühlend seine Unterstützung an. Du erfährst seine betörende Nähe und Präsenz. Er ist kraftvoll und doch auch wie ein verletzbarer Hauch, gleich einem Schmetterling. Lasse dich von ihm betören, lasse dich von ihm bekehren zu deinem bis heute noch unbegangenen Pfad. Werde aber nicht </span><span style="font-family:verdana, geneva;">wie er. Sei etwas Neues, Taufrisches, ganz und gar Unbekanntes. Etwas, das selbst Gott überrascht. Sei du selbst! </span></p>
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<p><strong><span style="font-family:verdana, geneva;">Religion geschieht dir</span></strong></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Du kannst zwar Mitglied einer toten Institution werden, aber du kannst nicht einer Religion beitreten. Religion ist eine lebendige Kraft, die eines Tages über dich kommt wie ein Blitz. Religion geschieht dir. Und sie packt dich an deinen tiefsten Wurzeln, um dich deinem geliebten Garten zu entreißen und dich der Wildnis preiszugeben. Religion ist, wenn der Löwe in dir zu brüllen beginnt. Religion ist, wenn Gott deine alte Seele zum Teufel schickt, um allen Platz in dir nur für sich zu beanspruchen. Religion ist der Altar, auf dem du dich vollständig opfern musst. Religion ist nicht in Tempeln und Kirchen zu finden. Religion ist an Orten, vor denen die Hammelherden ängstlich fliehen. Religion ist das Fest des Sieges über die Dummheit. Religion ist die Zelebration der Freiheit. Einer Freiheit, die du dir nicht verdie- nen kannst, die dir aus unfassbarer Gnade heraus geschenkt wird. Religion ist das größte Fest deines Lebens – dann, wenn dein ganzes Leben Religion geworden ist. Religion ist das Heim, in dem der höchste Frieden weilt. Religion ist die Stätte, wo die Güte milde waltet. Religion ist das fruchtbare Tal der Liebe, die sich selbst nicht kennt. </span></p>
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<div class="column"><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Der wahrhaftige Mensch</strong></span></div>
<div class="column"><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong> </strong></span></div>
<div class="column"><span style="font-family:verdana, geneva;">Der wahrhaftige Mensch wird sich selbst erfinden – </span><span style="font-family:verdana, geneva;">und das täglich neu. Er wird sich von keiner Person und von keiner Gesellschaft in eine falsche Form pressen lassen.</span></div>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Nicht Gesetze sorgen für Harmonie, sondern jenes mysteriöse Unwägbare. Nicht Gebote lehren dich, sondern das lebendige Leben selbst.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Das ist am Anfang nicht leicht. Deshalb braucht man, </span><span style="font-family:verdana, geneva;">so widersprüchlich es klingt, Vorbilder. Nicht aber um sie nachzuahmen – nur um in ihrem kostbaren Flair von Freiheit, von Unberechenbarkeit zu weilen und dies zu seiner eigenen Natürlichkeit werden zu lassen. </span></p>
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<p><strong><span style="font-family:verdana, geneva;">Jedes Leben hat einen sehr tiefen Sinn</span></strong></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Dieser Sinn, die Quintessenz unseres Daseins, lässt sich nicht über ein Nachdenken herausfinden. Nur indem wir wach und bewusst leben und gerade auch – mit Mut, Geduld und vielleicht einer Prise Trotz – durch die dunkelsten Täler, mal einsam, mal mit einem Gefährten, hindurchschreiten, können wir jenes kostbare Unbeschreibliche einst als unsere wahre Realität, als alchimistisches Destillat des heiligen Öls erfahren und in unser Dasein bergen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Lebe so: Jede Minute ist kostbar, jeder Atemzug ist Weisheit, jede Begegnung ist Erfüllung. – Und in Wahrheit ist tief drinnen in uns nur Liebe, Freude und ein tanzendes Herz. Mag dies alles noch verborgen sein unter Gram, Wut, Trauer, Neid, Wehmut, Ängstlichkeit, Verzagtheit, lasse dich von diesen Gefühlen nicht über jene wunderbare Realität hinwegtäuschen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Man könnte auch sagen, das Leben ist wie das Schälen einer Zwiebel... Schicht um Schicht abtragen, natürlich auch mit Tränen verbunden. Doch am Ende ist der Sinn, ist das Tao, die Weisheit des Seins wie ein hell strahlender Diamant klar vor unseren gereinigten Augen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Jedes Leben hat einen sehr tiefen Sinn. Den, dass du zum Dichter deines eigenen Daseins werden kannst. Zum Liebhaber deiner selbst. Zum Tänzer, der in der Ekstase seines Tanzes sich selbst, den Tanz, die Ekstase und sogar Gott verliert. </span></p>
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<p><strong><span style="font-family:verdana, geneva;">Hilflosigkeit</span></strong></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Hilflosigkeit verspüren zu dürfen, ist ein Menschenrecht. Lasse die Hilflosigkeit eintreten. Begrüße sie als Gast und widme dich ihr, wie du einem willkommenen Gast alle Zeit und dein ganzes Sein zur Verfügung stellst.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wenn Hilflosigkeit bei dir anklopft, vertreibe sie nicht mit blinder Aktivität, sondern setze dich mit ihr zusammen. Schaue ihr in die Augen. Lasse ihr Wesen tief in dich hinein. Und du wirst erstaunt sein, welche Stille, welcher Frieden nach und nach über dich kommt.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Dieser Frieden ist dein eigentliches Sein. Diese Stille wird immer dann auftauchen, wenn du eine Situation oder ein Gefühl total zulässt und dich nicht wehrst. Vertrauen und Zulassen sind der Trick: dann entsteht kein Kampf, keine innere Zerrissenheit – sondern eine neue Ganzheit.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Jede Situation, tausendmal am Tag, fordert dich zu nichts anderem heraus. Und tausendmal überlässt du dich mechanischen Reaktionen. Jede Situation kann das goldene Tor sein zu deinem innersten Kern.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wenn du zu kämpfen beginnst, hast du die Gelegenheit verpasst. Unendliche Male warst du bisher Verlierer. Doch kümmere dich nicht um Vergangenes, lehne nur diesen Augenblick nicht ab, nimm dieses Jetzt an, wie es ist, und du bist zum ersten Mal Sieger!</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Sieger über alles Leiden in der Welt, das auch in dir wurzelt. Und wenn du einmal ein wirklicher Sieger warst – ein wirklicher Sieger sein heißt in der Sprache des Herzens, sich dem </span><span style="font-family:verdana, geneva;">Fluss zu ergeben – dann verstehst du auch zum ersten Mal den wahren Wert des Lebens. Du darfst hilflos sein, du darfst enttäuscht sein, du darfst hoffnungslos sein... und es ist schön, es ist ein Leuchten, ein Aufblühen der Seele. </span></p>
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<p><strong><span style="font-family:verdana, geneva;">Gehe den göttlichen Weg der Freundschaft</span></strong></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Den Weg der Freundschaft gehen, heißt für mich, den natürlichen Weg der Selbsterkenntnis, Selbstüberwindung, Reinigung und Heiligung gehen. Nimm dankbar den Spiegel an, den dir Gott mit der Freundschaft schenkte. Erfahre ohne Scheu die unbekannten Seiten deiner Seele im anderen.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Gehe durch Licht und Schatten mit jemandem, der dich liebt. Sei keine Insel mehr und konstruiere jetzt auch keine Doppelinsel. Finde durch den Freund zur Freundschaft mit der Menschheit.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Überwinde die Anpassungstendenz, aber auch die Widerstände. Dein Freund ist eine Spielart von Gott, er ist Gott. Sei wach! Übe dich in Respekt, Dankbarkeit, Aufmerksamkeit und Rücksicht.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Freundschaft ist der Herzöffner, und das Herz ist die Quelle des Schenkens, der Freude, des Lachens, des Tanzens, der Lieder, der Kunstwerke. Freundschaft facht die Glut deines Herzens, das Feuer deiner Seele an, nutze die Energie der Freundschaft zur Erkenntnis, zum Sprung in die Freiheit.</span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Freundschaft ist irdisch, Liebe ist kosmisch, deswegen soll die Freundschaft auf dieser Erde der Liebe vorausgehen. Und über der Liebe und der Freundschaft steht am Ende Freundlichkeit. Freundlichkeit ist die Qualität des Seins, ist die vollkommene Bewusstheit. Freundlichkeit ist Unabhängigkeit in Verbundenheit, ist Zuneigung, die die Blüte der Stille zart in sich selbst berührt </span></p>
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<p><strong><span style="font-family:verdana, geneva;">Vegane Ernährung</span></strong></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Wirklich erwachsen werden kann nur, wer kein Säugling bleibt. Kuhmilch ist Säuglingsnahrung. Eigelb ist Embryonahrung. Eine schlichte Tatsache. Die stärksten Tiere sind Veganer: Elefant und Gorilla. Sie gelten auch als die Klügsten. Milch "verstopft" Körper und Gehirn – ab dem Zeitpunkt, wo der Säugling sich zum Kleinkind entwickelt und normalerweise entwöhnt wird. Was bis zu diesem Stadium Aufbaunahrung war, wird nun zu einem schleichend zerstörenden Gift für den Körper. Denn der Körper hat die Produktion jener Enzyme, die Milch verdaubar machen, für den Rest des Lebens eingestellt. Mit fertigem Eiweiß wird ihm ein großer Energieaufwand abverlangt, um es in die verwertbaren Bausteine zu zerlegen. Der Körper braucht nur die elf essentiellen Aminosäuren, aus denen er sich Eiweiß selbst körpergerecht zusammenbaut. Und die kommen in Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchten und Obst vor.</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Milch enthält für den Säugling Stoffe, die ein schnelles Zellwachstum fördern, beim Erwachsenen fördern sie Krebs. Nach der großangelegten „China-Studie“, die eindeutige Belege für die Schädlichkeit des Konsums von jeglichen Milchprodukten bei Erwachsenen lieferte, inkl. erhöhte Osteoporoseanfälligkeit, müssten alle Hausärzte ihre Patienten vor einem Verzehr dringend warnen. Jeder kann aber in einem 14-tägigen Selbstversuch schnell die Vorzüge für den eigenen Körper herausfinden. Der Körpergeruch lässt erheblich nach, eventuell vorhandene Entzündungen schwächen ab, die Verdauung ist weniger belastet, Müdigkeit verschwindet und ein Gefühl von Leichtigkeit und innerer Reinheit tritt ein. Die globale Dringlichkeit für eine vegane Ernährungsweise kann sich jeder intelligente Mensch selbst </span><span style="font-family:verdana, geneva;">ausdenken oder sich entsprechendes Videomaterial anschauen. Ich habe es hier in eine kleine Traumgeschichte verpackt.</span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Indigene Menschen</strong></span></p>
<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Indigene Menschen sind freie Menschen, wo auch immer sie sich gerade auf diesem Planeten bewegen. Sie haben kein Verständnis für Staaten, Regierungen und künstliche Grenzen. Sie registrieren aber akzeptieren diese Dinge nicht. Sie verstehen sich als die ursprünglichen Seelen, die vor langer Zeit die Erde aufsuchten und die hier blieben, um die alten Werte durch alle Zeiten hindurch zu hüten. Niemand außer ihnen selbst kann ihnen einen Namen, eine Zugehörigkeit und eine Aufgabe geben. Sie alleine kennen ihren wahren Namen, ihre zeitlose Herkunft und ihren selbst gewählten Auftrag. Das Geheimnis schützt sie und innerhalb des Geheimnisses sind sie unabhängige Verbündete. Du kannst ihnen nicht begegnen, außer sie wollen es. Du wirst sie erst erkennen, wenn du dich selbst erkannt hast. Für alle anderen bleiben sie unsichtbar. Sie beeinflussen niemanden, doch sie wirken in stiller und außergewöhnlicher Weise auf jeden. </span></p>
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<p><strong><span style="font-family:verdana, geneva;">Ich wünsche allen meinen Lesern und </span></strong><span style="font-family:verdana, geneva;"><strong>Schülern einen mutigen Sprung in ihr eigenes authentisches Leben! Ein gutes und friedvolles Jahr 2015!</strong></span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Alle Texte sind aus meinem Buch "SHASTRAS - Meistertexte" </span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">Seiten des Lebens: <a href="http://www.bhajan-noam.com">www.bhajan-noam.com</a></span></p>
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<p><span style="font-family:verdana, geneva;">****</span></p>
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