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Wie viel ist euch der Konsum wert?

Wie viel ist euch der Konsum wert?

Morgens stehe ich ausgelaugt und übermüdet auf weil der Wecker klingelt. Ich würde lieber weiter schlafen, aber die Arbeit ruft. Ich muss aufstehen, ich muss arbeiten gehen, ich muss das Geld verdienen damit ich das Auto bezahlen kann, dass ich brauche um in die Arbeit zu kommen. Damit ich die teure Miete für die grosse schicke Wohnung bezahlen kann, die ich eigentlich nur Nachts zum schlafen brauche und Abends zum Video schauen. Für meine Home Entertainment Anlage muss ich die Raten abzahlen und das passende Video Abo muss ja auch bezahlt werden. Meine Skiferien waren sehr teuer und haben mich ins Minus gebracht. Die 2. Rate für die gebuchten Sommerferien ist auch bald fällig.

Es geht nicht um den Geldbetrag den man aufwenden muss um das gewünschte Konsumgut zu erwerben und es geht auch nicht um die Konsumgüter selbst, egal welche Objekte es sind. Es geht viel tiefer. Was ist man bereit aufzugeben um zu konsumieren. Wir konsumieren Lebensmittel, Getränke, wir konsumieren aber auch Musik, Filme, Bücher, Zeitungen, Zeitschriften. Wir konsumieren Reisen, Kleidungsstücke, Möbel, Accessoires, Fahrzeuge jeglicher Art, Wohnungen, Häuser und noch so vieles mehr. Wir konsumieren aber auch solche Dinge wie Whatsapp, Facebook oder Twitter die alle scheinbar Gratis zu uns kommen. Wie viel Zeit wenden wir dafür auf, wie sehr manipulieren uns diese Medien, ist der Preis den wir für diese Gratis Apps bezahlen evtl. viel zu hoch?

Was ist uns unser persönliche Konsum wert? Um diese Frage zu beantworten muss man sich erst einmal bewusst werden, was wir überhaupt alles konsumieren. Erst dann kann man eine Bilanz aufstellen, was diese einzelnen Konsumgüter uns wert sind und was wir letztendlich davon haben. Konsumieren wir für unser Wohl, für unsere soziale Stellung, evtl. aus Gewohnheit oder gar zwanghaft? Konsumieren wir Dinge die uns Krank machen? Nicht nur körperlich sondern auch Geistig. Welche art Filme schauen wir, was für Musik hören wir, welche Nachrichten lesen wir? Wie viel von meinem Konsum erzeugt ein positives Gefühl in mir und wie viel davon ein negatives? Welches der Gefühle ist nachhaltig – wenn überhaupt – oder muss ich schon bald wieder konsumieren?

Die alt bekannten Fragen sind zum Beispiel: ist es mir wert, dass Menschen diese Produkte, möglicherweise unter fragwürdigen Arbeitsbedingungen, in fernen Ländern herstellen? Werden möglicherweise Tiere gequält damit ich etwas konsumieren kann? Muss das Gemüse, die Früchte, das Fleisch oder das Milchpulver (in fast allen verarbeiteten Nahrungsmitteln ist Milchpulver drin) unbedingt um die halbe Welt transportiert werden oder kann ich auch vergleichbar nahrhaftes von den lokalen Bauern erhalten.

Weitere alt bekannten Fragen sind zum Beispiel: ist mir der Konsum es wert, auf die Zeit mit meiner Familie und/oder Freunden zu verzichten? Weniger Konsum, weniger Arbeit, mehr Freizeit, nach dem Motto weniger ist mehr. Wie oft am Tag sagen wir anderen, dass wir gerade keine Zeit haben?

Neben den alt bekannten Fragen möchte ich mit diesem Artikel eine neue Frage aufstellen:

Wie Konsumsüchtig sind wir?

Aktuell ist die Situation so, dass der Bevölkerung ein Teil des Konsums quasi verboten wurde. Mittlerweile geht es in die Richtung, dass bald der Konsum ein Privileg werden könnte. Nicht nur, dass man dafür Arbeiten muss um das Geld zu verdienen um es dann in den Konsum zu investieren – nein das reicht mittlerweile nicht mehr – sondern Was ist man bereit aufzugeben um zu konsumieren. Der kleine Finger an der linken Hand? Oder die ganze Hand oder vielleicht auch ein Fuss oder gar ein ganzes Bein? Was tausche ich ein damit ich endlich wieder konsumieren darf.

Aktuell wird sehr stark für die Corona Impfung geworben, damit man solche Privilegien erhält die es einem erlauben wieder uneingeschränkt zu Konsumieren. Wieder Reisen, endlich wieder ins Theater, ins Restaurant, ins Konzert und in den Club. Und eigentlich solche selbstverständlichen Rechte wiederzuerlangen wie, frei Atmen, ohne Maulkorb reden, endlich wieder lächeln. Aber bitte nur für die privilegierten.

Wie Konsumsüchtig sind wir, was ist man bereit aufzugeben? Oder geht es bei der Impfung einzig und alleine um den Schutz vor einer Ansteckung von einem Virus? Wenn ja, dann müsste dies doch Argument genug sein. Man müsste einfach sagen, die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf der Corona Erkrankung. Aber man hört immer nur welche Privilegien man bekommen könnte sobald man geimpft ist.

Wie lächerlich ist das eigentlich, man darf dann endlich wieder Konsumieren wenn man brav ist und sich gegen Corona impfen lässt?

Wie konsumsüchtig ist die Gesellschaft geworden?

Für mich persönlich ist der Preis zu hoch, lieber konsumiere ich die frische nicht maskierte Luft in der Natur und die Zeit mit meinen lieben.

Ich wünsche mir und euch und der ganzen Welt mehr Bewusstsein und kritischen Verstand.

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Energie und Vibrationen – das AUM und die Mantras

Als ich mit Yoga anfing, empfand ich das OM als ein Ritual, ähnlich wie das Amen in der Kirche. Mit diesen vom mir gemischten Gefühlen gegenüber dem OM habe ich es einfach mal so halbherzig vor mich hingesprochen, wenn die Beschreibung der jeweiligen Yoga Übung es verlangte.

Später habe ich mehr darüber gelesen und gehört, und es wurden mir immer mehr Dinge darüber klar. Ich konnte die Wirkung des AUM (OM) erleben und fühlen. Grundsätzlich sind Töne Energie. Wo Energie ist gibt es Vibrationen und diese Vibrationen erzeugen Töne. Was auch immer zum Vibrieren gebracht wird, erzeugt einen Ton. Ohne Energiezufuhr gibt es keine Vibrationen und ohne Vibrationen keinen Ton. Sei es ein Streichinstrument, eine Automotor oder eine Trommel.

Ganz besonders beim OM geht es auch um Vibrationen die es in einem auslöst. Ausgesprochen wird es nach meinem Verständnis als A-U-M. Wenn man es in die einzelnen Buchstaben A, U und M zerlegt und diese einzeln übt, dann kann man den Sinn dahinter sehr schnell verstehen und erleben. Nachfolgend habe ich eine ganz einfach Übung beschrieben und kurz den Hintergrund dazu erklärt. Anstatt nur zu lesen und mir entweder zu glauben oder nicht, probiert es am besten gleich aus.

Das A

Sprecht am besten im stehen ein langes A. Tief einatmen und dann das AAAAAAAAAAAA sagen. Das soll ruhig laut sein. Nicht schreien aber auch nicht nur hauchen. Beobachtet dabei, dass man den Mund für ein A nur öffnen muss, man muss keinen Buchstaben formen und auch nicht die Zunge irgendwie bemühen. Versucht das im Vergleich mit dem Buchstaben O vom OM oder irgend einen anderen Buchstaben ausser U und M. Ihr werdet nicht umher kommen den Mund irgendwie formen zu müssen und auch die Zunge zu bemühen. Als nächstes konzentriert Ihr Euch auf den Ton, wo ihr ihn im Körper spürt. Löst es Vibrationen aus und wo spürt Ihr diese? Wenn man etwas übt, kann man die Vibrationen des AAA bis etwa zum Bauchnabel herunter bringen.

Welchen Ton geben Neugeborene von sich? Welchen Ton gebt Ihr von Euch bei einem starken Schmerz? Das AAA ist ein natürlicher Ton den Menschen ohne weiteres erzeugen können.

Das U

Macht die gleiche Übung wie bei A mit einem langen UUUUUUUUUUUU. Der Mund muss nur marginal verändert werden, die Vibrationen im Körper wandern etwas höher, etwa um das Herzchakra.

Das M

Macht auch hier die gleich Übung mit dem MMMMMMMMM, der Mund muss dazu einfach verschlossen werden. Die Vibrationen gehen ins Halschakra und mit etwas üben quer durch den ganzen Kopf bis ins Ajna Chakra.

Hier möchte ich auch ganz kurz wieder auf das Amen in der Kirche eingehen. Wenn man es ganz langsam und langgezogen ausspricht, AAAAAAAAAAAAMMMMMMMMMMMMeenn, dann erkennt man doch irgendwie Ähnlichkeiten zum AUM. Das Wort Gottes, so steht es in den Veden und in der Bibel. Am Anfang war das Wort, das göttliche Wort, AUM. Ohne Energie keine Vibrationen und ohne Vibrationen kein Ton und auch kein Wort. Gott ist demnach reine Energie, vermutlich die reinste Form der Energie. Aber das ist dann ein anderes Thema und könnte einer meiner nächster Artikel werden.

Wenn Ihr nun weiter übt und die drei Buchstaben langsam hintereinander aussprecht, AAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUMMMMMMMMMMMM, dann könnt Ihr die Vibrationen vom Bauchnabel angefangen bis ins Stirnchakra durch euren Körper hindurch ziehen.

Und hier bekommt Ihr von mir noch eine kleine Übung für eure nächste Meditation. Versucht bei einer „AUM Session“ / Meditation Eure 3 Körper und 5 Hüllen in Schwingungen zu versetzen die im Gleichklang mit dem Universum sind, dem Anahata Nada. Dabei geht Ihr in eine bequeme und feste Sitzposition und sprecht 108 mal das AUM. Jedes mal ganz langsam und tief einatmen, etwa 10 Sekunden einatmen und über 20 Sekunden das A-U-M in etwa gleich langen Phasen aussprechen. Evtl. eine kurze Pause vor dem nächsten einatmen. Es soll hier keiner an Luftmangel ohnmächtig werden, deswegen passt bitte die Anzahl Sekunden so an, dass es für Euch gut machbar ist.

Ich hoffe Ihr findet den Artikel interessant und habt angenehme und tiefe Meditationserfahrungen mit meiner oben beschriebenen Meditationsübung. Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

Mehr zu meinem „Freestyle Yoga“ werde ich Euch hier von Zeit zu Zeit schreiben. Ich habe auf den Webseiten von Yoga Vidya und den von Sukadev grosszügig bereitgestellten Informationen und Beschreibungen so viel lernen können und hoffe mit meinen Artikel ein klein wenig davon wieder zurück oder weitergeben zu können.

Ganz liebe Grüsse an alle

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Viele Dinge machen wir unbewusst, fast automatisch ohne darüber nachzudenken. In den Yoga Sutras von Patanjali, auch Raja Yoga genannt, geht es darum die aufkommenden Gedanken zu bemerken, zu beobachten und dann auch zu kontrollieren. Ich nenne das auch gerne Kopf Yoga, weil sich der grösste Teil der Yoga Sutras sich um den Geist handelt, also alles was im Kopf abgeht.

Eine einfache, aber dennoch herausfordernde Übung habe ich mir ausgedacht und möchte diese mit Euch teilen. Es ist wie ein kleines Spiel, dass Ihr selbst mit Eurem Geist / Verstand spielt.

Versucht, für einen selbst von Euch festgelegten Zeitraum von mehreren Tagen oder Wochen, nichts mehr im Stehen oder Gehen zu Essen oder zu Trinken. Raucher können das Rauchen in die Übung mit einbeziehen. Als Beispiel möchte ich aufzeigen: auch wenn Ihr am Kochen seid, dürft Ihr das Essen auch nicht nur zum Abschmecken probieren. Nicht das kleinste bisschen darf im Stehen oder Gehen verköstigt werden.

Ihr dürft gerne und jederzeit etwas zu Euch nehmen, aber setzt Euch hin und macht es mit Konzentration und Bewusstsein und sprecht vorher ein kurzes Mantra. Da wir ganz kurz vor Mahashivratri (11.03.2021) sind, könnte man einfach „Aum Nama Shivaya“ verwenden. Also jedes mal wenn Ihr etwas Trinken, Essen oder Rauchen wollt, dann müsst Ihr Euch hinsetzen, „Aum Nama Shivaya“ sprechen und dann könnt Ihr es zu Euch nehmen, sei es eine ganze Mahlzeit, eine kleine Erdnuss oder ein Schluck Wasser.

Das wichtigste Ziel bei diesem Spiel ist es, sich selber zu beobachten, seine eigenen Gewohnheiten und Handlungen kennen zu lernen, mehr Bewusst zu handeln und letztendlich die eigene Willensstärke zu festigen in dem man es dann irgendwann schafft nicht mehr unbewusst etwas zu sich zu nehmen.

So ganz nebenbei sollte sich das ganze Spiel, wenn man es fest in seinen Alltag integriert, auch positiv auf die eigene Karma Bilanz auswirken.

Ich wünsche Euch viel Freude und Erkenntnis mit dieser einfachen, aber meines Erachtens dennoch herausfordernden Übung.

Ganz liebe Grüsse,
Robin.

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