Sukadev Bretzs Beiträge (5593)

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Mantra Meditation, Teil 2

Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich etwas lesen aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda, aus dem Kapitel „Praktische Hilfen für Japa“. „Die beste Zeit für Japa ist der frühe Morgen und die Abenddämmerung, wenn Sattva vorherrscht. Der Sitz sollte fest sein. Das begünstigt die Festigung des Geistes und Konzentration.“ Japa ist die Wiederholung des Mantras. Also, wenn man mit einem meditieren will, ist morgens und abends die beste Zeit dafür. Und man sollte ruhig dabei sitzen. Das ist eines der Dinge, wenn wir in der Meditation weiterkommen wollen: Wenn es irgendwo juckt, dann bleibe sitzen. Wenn irgendwo etwas leicht wehtut, bleibe trotzdem sitzen. Natürlich, es gibt Grenzen. Wenn sich irgendwann die Knie zu stark melden, dann wird man sie auch mal ausstrecken müssen. Aber mit der Zeit können wir lernen, systematisch, wirklich aufrecht, gerade zu sitzen. Auf der einen Seite gibt es nichts Schöneres als die Meditation, nichts Großartigeres als die Erfahrung der Selbstverwirklichung. Andererseits gibt es etwas in uns, das sich dagegen wehrt: das Ego. Das Ego weiß, es wird seine Existenz verlieren, wenn die Selbstverwirklichung da ist. Es wird dann zwar immer noch ein sattviges Ego geben, denn irgendjemand muss ja noch mit diesem Körper umgehen und das Karma ausarbeiten. Aber das rajasige und tamasige würde es dann nicht mehr geben. Darum will es sich natürlich wehren. Es findet die verschiedensten Gründe, um uns von der Meditation abzuhalten. Einer wäre, den Körper unruhig zu machen oder verschiedene andere Gründe zu finden, warum wir in die Meditation nicht tiefer gehen können. Es ist eine wichtige Sache, dass wir verstehen, dass es einen Aspekt in uns gibt, der uns davon abhalten will, mehr in die Tiefe zu gehen. Es gibt einen Saboteur in uns. Und es ist wichtig, diesem Aspekt nicht zum Opfer zu fallen. Es gibt in uns jemanden, der uns in die Irre führen will, der uns was vorgaukeln will, jemanden, der uns davon abhalten will, unser wahres Selbst zu finden. Und nicht immer sagt diese Stimme einfach: „Jetzt bewege dich mal!“ Manchmal findet sie noch hundert andere Gründe, weshalb wir jetzt unseren Geist mit etwas anderem beschäftigen sollen als der Meditation. „Bete, bevor du mit Japa beginnst. Mit dem passenden Gebet erreichst du das rechte, sattvige Bhava.“ Bhava heißt Gefühl. Es ist zum Beispiel wichtig, ein Mantra zu finden, das einem liegt. Mit dem Mantra fängt man an, mit Bhava kommt man zum Höchsten. Das Mantra müssen wir erst finden, aber das Entscheidende ist dann die richtige Einstellung, das richtige Gefühl und letztlich auch die Intensität der Hingabe und der Liebe in uns. Das Gebet erleichtert die Meditation, denn der Mensch ist nun mal auch emotional und wenn wir im Gebet eine persönliche Beziehung zu Gott und unserer inneren Kraft aufgebaut haben, dann ist das eine starke Kraft von Liebe und Hingabe. Neben dem einfachen Gebet gibt es dann noch das Jnana-Yoga-Gebet. Das ist nicht mehr das Gebet im Eigentlichen, sondern tiefes Mumukshutva. Tief in uns werden wir uns bewusst: „Ich will zum Höchsten kommen. Das ist meine höchste Sache. Ich möchte zum Instrument werden. Ich möchte die Grenzen von Körper und Geist, die Grenzen meiner beschränkten Persönlichkeit transzendieren.“ Wir können das in unser Gebet einschließen: „Oh bitte, ich möchte da gerne hinkommen. Wenn es möglich ist, bitte ermögliche es mir.“ Wir können bitten: „Ich möchte zum Instrument von göttlichem Licht und Frieden werden.“ Das Wichtigste, das wir für die Welt tun können, ist eine Schwingung des Lichtes und des Friedens zu verbreiten. Und wir können darum bitten, dass unser Japa, unser individuelles Wiederholen des Mantras, dazu dienen möge, dass Lichtkraft in die ganze Welt ausstrahlt.“ Die Wiederholung des Mantras ist umso machtvoller, mit je mehr Gefühl, Hingabe und Konzentration wir sie ausführen. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Mantra Meditation, Teil 1

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich etwas lesen aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda, aus dem Kapitel „Japa“. Japa heißt Wiederholung des Mantras. Und die Mantrameditation ist eine der populärsten Meditationstechniken im Yoga, aus guten Gründen. Swami Sivananda schreibt hier unter dem Unterkapitel „Der Nutzen von Japa“: „Die Wiederholung eines Mantras oder auch eines Namen Gottes heißt Japa. Japa ist ein wichtiges Anga im Yoga, ein spiritueller Teil im Yoga. Es ist spirituelle Nahrung für die hungrige Seele. Japa ist wie der Stock in der Hand des blinden Sadhaka, um sich auf der Straße zur Verwirklichung voranzuschleppen.“ Das ist ein etwas radikales Beispiel. Manchmal fühlen wir uns wie ein Blinder, wir wissen gar nicht, wo es richtig lang geht. Wir fühlen uns manchmal auch wie ein Lahmer, der nicht weiß, wie er vorankommen soll. Wenn wir dann das Mantra wiederholen, ist das wie ein magischer Stock, der uns führt. Denn die Kraft des Mantras führt uns in die richtige Richtung, selbst wenn wir zu Anfang nicht wissen, welche Richtung das überhaupt ist. „Japa ist der Stein der Weisen, das göttliche Elixier, das Gottgleichheit schenkt.“ In der Alchemie gilt der Stein der Weisen als das, was alles in Gold umwandelt. Wenn man sich vorstellt, dass es das tatsächlich gäbe, wäre das wohl grässlich. Beim König Mitra in der griechischen Mythologie war es so: Alles, was er berührte, wurde zu Gold. Er musste Hungers sterben. Aber der Stein der Weisen ist anders zu verstehen. Das Gold steht hier symbolisch für alles Schöne, Wunderbare, Göttliche. Und so ist die Wiederholung eines Mantras etwas, das nicht nur für die Meditation hilfreich ist, sondern mit dem wir alles spiritualisieren können. Wenn wir zum Beispiel Geschirr spülen und dabei ein Mantra wiederholen, dann wird das zu einer spirituellen Praxis. Wenn wir spazieren gehen und ein Mantra wiederholen, dann erinnert uns alles, was wir dort sehen, daran, dass es eine Manifestation von etwas ganz Wunderbarem, Schönem ist. Wenn wir gestresst sind und wir ein Mantra wiederholen, kann uns das eine wunderbare Entspannung schenken. Wenn große Herausforderungen kommen, können wir das Mantra wiederholen und sehen, dass die Herausforderungen eine spirituelle Herausforderung ist. Und so hilft uns das Mantra, alles, was auf uns zukommt, unter einem göttlichen Aspekt zu sehen. Anfangs mag das vielleicht etwas abstrakt erscheinen oder auch als eine zu große Aussage für etwas so Banales wie die Worte: „Om Namah Shivaya“. Aber wer es ein paar Mal ausprobiert hat, wird immer wieder erstaunt sein, wie machtvoll es ist, einfach eine bestimmte Wortkombination zu wiederholen und sich ihrer Bedeutung bewusst zu sein. „Japa reinigt und öffnet das Herz.“ Wenn wir ein Mantra wiederholen und uns bewusst sind, dass das Mantra etwas ist, mit dem wir etwas Höheres in uns ansprechen, dann erinnern wir uns, dass das Göttliche in uns ist, dass es in der Natur ist und in allen Ereignissen. Und wenn wir das Mantra in diesem Bewusstsein wiederholen, dann öffnet es unser Herz und Liebe kann entstehen. „Japa beruhigt die Gedanken. Japa beseitigt Verhaftungen.“ Indem Japa hilft, alles als eine Manifestation des einen unendlichen Göttlichen zu sehen, fällt auch die Verhaftung weg, denn dann wollen wir nicht nur etwas bestimmtes haben, sondern wir wissen, dass, egal, was kommt, es göttlicher Segen ist. Angenommen wir denken, ein Mensch besteht nur aus seiner Hand, dann wollen wir unbedingt immer seine Hand greifen. Wenn wir aber wissen, er hat auch noch einen Kopf und er hat Beine, Füße, Hände und Bauch, dann macht es uns nichts, wenn wir die Hand vielleicht nicht berühren können. Das klingt jetzt ein bisschen eigenartig, aber im Grunde genommen ist es mit dem Göttlichen genau so. Das Göttliche ist überall, und wir klammern uns an irgendeinen Finger und beschweren uns. Dabei reicht er uns längst die ganze Hand. Oder wir haben uns irgendwo an einen Teil gewöhnt und und können einen neuen Teil nicht akzeptieren. Ein Mantra hilft uns dann, uns an das Göttliche in allem zu erinnern. Und damit hilft es natürlich auch, Verhaftungen zu beseitigen. Denn wenn alles das Göttliche ist, warum sollte ich jetzt an einen bestimmten Teil davon verhaftet sein? Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Die Wahrheit in der Bergpredigt, Teil 3

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich noch einmal aus der Bergpredigt lesen, aus ihren bekanntesten Versen: „Ihr habe gehört, dass gesagt ist, Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ich aber sage euch, ihr sollt nicht widerstreben dem Bösen, sondern so dir jemand einen Streich gibt auf den rechten Backen, dem biete auch den anderen dar. Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem lasse auch deinen Mantel. Und so jemand dich nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei.“ Diese Verse haben die meisten vermutlich schon gehört. Meistens denkt man dabei: „Das ist ja eher eine theoretische Wahrheit.“ Dabei ist sie eigentlich ganz praktisch. Das ergibt sich auch aus dem, was Patanjali gesagt hat: „Wer fest verankert ist im Nicht-Verletzen, der trifft auf keine Feindschaft.“ Wenn wir wissen, dass im Inneren von jedem das Göttliche ist und dass jeder letztlich ganz tief im Inneren das Gute will, dann brauchen wir niemandem Lektionen zu erteilen. Wir brauchen uns nicht zu rächen, und wenn wir wissen, dass wir immer das bekommen, was wir brauchen, dann brauchen wir uns nicht zu sehr kämpfend bemühen und uns gegen andere durchzusetzen. Natürlich, im praktischen Leben wird man nicht immer genauso danach handeln können, aber auch die geistige Einstellung, ist wichtig: „Liebe deinen nächsten wie dich selbst.“. Wir sind alle Teil des Ganzen. Angenommen, die linke Hand schlägt die rechte. Wird die rechte dann der linken böse sein und sie dann zurückschlagen? Das kann nur passieren, wenn die beiden denken: „Wir sind getrennt voneinander.“ Es kann mal passieren, dass die linke irgendeinen Tremor hat und so den Körper verletzt. Dann wird man sie irgendwie festhalten müssen. Aber nicht weil man denkt, die linke Hand ist böse und wir müssen ihr jetzt eine Lektion erteilen, sondern aus Liebe zur Hand und aus Liebe zum Körper. So sind wir alle Teil des Ökosystems des Planeten Erde - Zellen des gleichen kosmischen Universums. Wir sind Manifestationen des gleichen Göttlichen. Und so können wir gänzlich hassfrei, sogar ohne Abneigung mit anderen Menschen umgehen. Praktisch wird man schon mal etwas tun müssen. Man kann aber auch ganz praktisch dem anderen mal die andere Wange hinhalten. Wir können ganz praktisch den anderen umso mehr mit Liebe überhäufen, je weniger er sie annehmen kann. Dazu gehört auch, in ganz praktischen Geld- oder Erbschafts- oder Karrierefragen nachzugeben – auch, wenn man sich eigentlich im Recht fühlt. Es mag Grenzen geben, an denen wir sagen: „Ich mag den anderen, trotzdem werde ich mich um die gerechte Sache bemühen.“ Aber dann handeln wir nicht mit Hass oder Groll auf den anderen, nicht mit Verletztheitsgefühlen. Es heißt ja auch: „Wenn dich jemand nötigt, eine Meile mit ihm zu gehen, dann gehe mit ihm zwei.“ Manche Menschen erbitten Gefallen von uns und oft sind wir viel beschäftigte Menschen und sagen dann: „Ich muss mich erst mal um mich und meine Angelegenheiten kümmern.“ Manchmal müssen wir das auch. Aber wir müssen auch aufpassen, dass wir dieses Mitgefühl haben: „Ja, ich will schauen, ob ich es möglich machen kann.“ Viele würden sagen: „Ich habe wenig Zeit. Machen wir einen Kompromiss, gehen wir eine halbe Meile zusammen.“ Viel schöner ist es aber, wenn wir doppelt so viel geben, wie von uns gewünscht wird. Dann ist der andere wirklich beglückt. „Gib dem, der dich bittet und wende dich nicht ab.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Die Wahrheit in der Bergpredigt, Teil 2

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute noch einmal mit ein paar Gedanken zur Bergpredigt und zum Thema Gerechtigkeit. „Denn ich sage euch, es sei denn eure Gerechtigkeit größer als die der Pharisäer und Schriftgelehrten, so werdet ihr nicht in das Himmelsreich eingehen.“ Jesus sagt hier, wenn wir zum Höchsten kommen wollen, dann müssen wir unsere Ideale höher setzen als die gängigen Maßstäbe. Um eine Gesellschaft zusammenzuhalten, braucht es eine bestimmte Ethik. Die wird dann in irgendeiner Gesetzgebung festgelegt, und dann sind bestimmte Dinge erlaubt und andere nicht. In den Familien gibt es eine bestimmte Ethik und in Firmen gibt es eine andere. So gibt es verschiedene Formen, das menschliches Zusammenleben zu regeln. Aber wenn wir zum Höchsten kommen wollen, dann müssen wir an uns höheren Maßstäben orientieren, als sie für das normale menschliche Zusammenleben nötig sind. Es geht dann darum, dass wir selbst von einem höheren ethischen Bewusstsein und ´von höheren spirituellen Maßstäben aus handeln, als wir es von anderen fordern. Ansonsten, sagt Jesus, kommen wir nicht zum Höchsten. Das gilt es immer wieder zu beachten, dass man als spiritueller Aspirant selbst mehr an sich arbeiten will, als man es von anderen verlangt. Jesus hat an einer Stelle gesagt: „Das Himmelsreich Gottes ist inwendig in euch.“ oder „mitten unter euch“. Das Himmelsreich, wie es Jesus in vielen Bibelversen versteht, ist nicht, dass wir nach dem Tod irgendwo mit Engelswesen und Flügeln durch die Gegend schweben, sondern es ist letztlich das Gleiche, was Yogis unter Selbstverwirklichung verstehen: Gottverwirklichung. Und das ist nicht nur nach dem Tod, sondern „mitten unter euch“. Jetzt, in diesem Moment, können wir es erfahren. In dem Moment, in dem wir aus einem tiefen ethischen Verständnis heraus handeln, kommt diese höhere Erfahrung, das Gefühl der Einheit. So ähnlich wie Patanjali im Yoga Sutra sagt, dass, wenn wir gewaltsam handeln oder Abneigung oder unüberlegt, dann führt das zu endlosem Leid und Unwissenheit. Daher sollten wir immer aus hohen ethischen Idealen heraus handeln. So kommen wir zur Weisheit, zur wahren Freude und Wonne und damit zur Erfahrung des Göttlichen. Jesus sagt: „Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist, du sollst nicht töten. Wer aber tötet, der soll dem Gericht verfallen. Ich aber sage euch, wer seinem Bruder oder Schwester zürnt, der soll dem Gericht verfallen. Wer aber zu seinem Bruder oder Schwester sagt, „Du Thor.“, der soll dem Rat verfallen. Wer aber sagt, „Du Narr.“, der soll dem höllischen Feuer verfallen.“ Das klingt ein bisschen brutal, aber ich meine, wir sollten das nicht wörtlich verstehen. Es ist immer noch besser, einem anderen nur zu zürnen, als ihn Gewalt anzutun. Noch besser aber ist es, niemandem zu zürnen. In dem Moment, in dem wir jemandem – vor allem langfristig – zürnen, ist Leid in uns. Man kann auch sagen, wenn jemand einem wirklich was Schlechtes angetan hat, warum sollte man diesem Menschen die Möglichkeit geben, die nächsten zwanzig Jahre unser Leben zu bestimmen? Ausgerechnet der, der einen ungerecht behandelt hat, dem gibt man diese Macht über sich. Es wäre viel klüger, wenn man sagen würde: „Ich vergebe diesen Menschen, er hat aus Unwissenheit gehandelt, er ist vielleicht selbst verletzt worden, er hat es nicht besser gewusst. Er hat selbst am meisten darunter zu leiden. Ich habe Mitgefühl mit ihm oder mit ihm und ich vergebe.“ Wir sollten uns naütrlich immer auch selbst lieben und uns selbst nicht böse sein, wenn wir höchsten ethischen Idealen nicht gerecht werden können. Aber wir können sagen: „Ja, so will ich nach Möglichkeit handeln.“ „Ich will jedem Menschen im Geist der Liebe begegnen.“ So können wir zu einer höheren Gerechtigkeit kommen, zur Erfahrung des Göttlichen. Wir beherrschen unsere Sprache und wir beherrschen unsere Gedanken, indem wir sie mit Liebe füllen. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Die Wahrheit in der Bergpredigt, Teil 1

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute geht es einmal nicht um einen traditionellen Yoga-Text, sondern um eine andere Schrift, die auch sehr viel Wahrheit enthält: Die Bergpredigt. Dort spricht Jesus: „Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch, bis dass Himmel und Erde zergehen, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe, noch ein Teil vom Gesetz, bis dass alles erfüllt ist.“ Wir können diese Verse auf zwei Weisen interpretieren. Die eine ist, dass Jesus das sagt, was alle großen Meister und Inkarnationen Gottes sagen: dass sie nämlich nicht den anderen Schriften widersprechen und auch nicht den anderen großen Meistern. Er sagt: „Ich bin nicht gekommen, um das Gesetz aufzulösen.“ Das bezieht sich hier natürlich auf die fünf Bücher Moses, die für die Juden in der Zeit von Jesu die gültigen Schriften waren. Jesus sagt ausdrücklich, dass er ist nicht da ist, um den alten Schriften zu widersprechen. Er sagt auch, dass nichts von dem, was dort drin steht, durch seine Reden ungültig wird. Natürlich muss man immer beachten, dass jede Schrift zwei Aspekte hat. Im Yoga sagt man, Shruti und Smriti. Shruti würde hier der ewigen Wahrheit entsprechen. Smriti ist die Anpassung an die Gegebenheiten der Zeit, an die Gesellschaft, die Ökonomie, die weltlichen Lebensregeln. Manches, was in den Schriften steht, bezieht sich auf die damaligen Gewohnheiten. Und dann gibt es andere, das sind die ewigen Wahrheiten. Wann immer man sich mit alten Schriften beschäftigt, muss man schauen, was sich nur aus der Zeit erklärt und was die ewigen Wahrheiten sind, die auch nach Jahrtausenden noch gelten. So sagen alle großen Meister, dass die alten Schriften immer Gültigkeit behalten. Im Vedanta z.B. sagt man, dass die gelehrte Wahrheit immer dem entsprechen muss, was in den Schriften geschrieben ist. Es sagt, wenn wir zu Jnana, zum Wissen kommen wollen, gehört zum einen das Studium der Schriften dazu, dann aber auch die logische Analyse, der Intellekt und als drittes das Vergleichen mit der eigenen Lebenserfahrung und der Erfahrung in höheren Bewusstseinsstufen. Im Kommentar zum Yoga Sutra sagt Swami Vishnu, dass wir einen guten Meister an zwei Dingen erkennen können. Daran, dass er sich auf die Schriften bezieht und daran, dass er Respekt vor anderen Meistern hat. So sagt es hier auch Jesus: Er ist nicht dazu da, um den Propheten, also anderen Meistern, zu widersprechen. Die Anhänger der verschiedenen Religionen mögen sich widersprechen, aber die großen Meister sind sich eigentlich immer einig. Man kann das Gesetz hier aber auch als Karma definieren. Dann kann man das auch so interepretieren, dass Jesus hier sagt: „Ich bin nicht dazu da, um Karma aufzulösen. Es gibt das Gesetz von Ursache und Wirkung.“ Wir alle haben unsere karmischen Lektionen zu lernen. Wir wissen allerdings, dass wir Hilfe bekommen, wenn wir beten. Diese Hilfe Gottes kommt, wenn wir beten und unser Herz für die Liebe und die Kraft des Universums öffnen. Auch das gehört zum kosmischen Gesetz. Es gibt Dinge, die auf uns zukommen, damit wir wachsen. Wir müssen immer die Konsequenzen für unser Handeln tragen und unsere Aufgabe, unser Dharma erfüllen. Wenn man nachlässig ist und etwas deshalb nicht gut läuft, dann sollte man sich vielleicht überlegen, das nächste Mal weniger nachlässig zu handeln. So ist das Karma vielschichtig und die Gnade Gottes, die man immer wieder erfahren kann, ist ein Teil dieses kosmischen Gesetzes. „Wer nur eins von diesen kleinsten Geboten auflöst und lehret die Menschen so, der wird „der Kleinste“ heißen im Himmelsreich. Wer es aber tut und lehrt, der wird „Groß“ heißen im Himmelsreich.“ Es geht darum, unsere Aufgabe zu erfüllen und darum, dass wir nicht nachlässig sind in der Entsagung, in der wir sagen: „Ich hänge an nichts und ich bin immer das unsterbliche Selbst. Meine Pflichten im Alltag sind nicht weiter von Bedeutung. Aham Brahma Asmi. Ich bin Brahman. Ich bin das Absolute, egal, was passiert. Chidananda Rupa Shivoham Shivoham. Oder Chidanand Chidanand Chidanand Hum Har Halme Almast Satchidananda Hum. Was auch immer geschieht, ich bleibe stets Sein, Wissen und Glückseligkeit.“ Das kann uns trösten, wenn wir einen Fehler gemacht haben und wenn wir etwas bewirkt haben, das nicht so gut war. Es sollte uns aber nicht nachlässig machen. Wir sollten unsere Aufgaben erfüllen, die kleinen wie auch die großen. Manchmal haben wir mehrere Aufgaben, die sich widersprechen. Wir können nicht alles erfüllen. Dann gilt es, das zu tun, was gerade zu tun ist und unsere Entscheidung zu treffen, so gut, wie wir können. Den Rest Gott können wir voller Vertrauen Gott überlassen. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Über die Macht der Gedanken

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich will heute Morgen etwas lesen aus einem kleinen Buch von Swami Sivananda - „Die Kraft der Gedanken“, aus dem Unterkapitel „Gedanken sind ungeheure Kräfte“: „Gedanken haben eine ungeheure Kraft. Gedanken vermögen Krankheiten zu heilen. Gedanken können die Stimmung eines Menschen verändern. Gedanken vermögen sehr vieles. Sie können Wunder wirken. Gedanken sind dynamische Kräfte. Sie sind eine Kraft wie die Schwerkraft, wie Anziehung oder Abstoßung. Gedanken pflanzen sich fort und bewegen sich. Was ist die Welt letztlich? Sie ist nichts anderes als eine Materialisation der Gedankenformen, Hiranya Garbas, Gottes. Die Gedanken des Menschen haben daher eine ungeheure Macht. Jeder macht unbewusst die Erfahrung der Kraft der Gedanken in größerem oder geringerem Maße. So wie man Sport treiben kann, um körperlich gesund zu sein, so kann man geistige Gesundheit herstellen, durch das Aussenden von positiven Gedankenwellen, durch sattvige, reine Nahrung, durch geistige Entspannung, durch Änderung der Stimmung, der Pflege positiver Gedanken und indem die Gewohnheit der Gelassenheit gepflegt wird. Jeder Gedanke, der ausgesandt wird, ist eine Schwingung, die nicht vergeht. Sie schwingt im Universum fort. Und wenn die Gedanken, edel, heilig und förderlich sind, versetzen sie jeden verwandten Gedanken in Schwingung. Unbewusst nehmen alle Menschen, die dir ähnlich sind, Gedanken auf, die du ausgesandt hast. Und je nach ihrer Kraft, senden sie ähnliche Gedanken aus. Das Ergebnis ist, dass du große Kräfte in Bewegung setzt, die zusammenwirken und die entweder positive oder negative Gedanken ausdrücken. Wenn du selbst positive Gedanken hältst, kannst du niedrige Gedanken anderer überwinden, die von anderen ausgesandt werden.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Live Internet-Satsang zu "Swami Sivananda"

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Heute Abend wieder Live-Satsang im Internet: Der Yoga Vidya Bad Meinberg Satsang wird direkt übertragen in http://mein.yoga-vidya.de/page/yoga-vidya-satsang . Folgendes wird das Programm sein:

  • Chakra Energie-Meditation, angeleitet von Sukadev
  • Jaya Ganesha und verschiedene Kirtans
  • Vorträge von Nalini Sahay und Sukadev über Swami Sivananda
  • Om Tryambakam und Arati

Hier klicken, um beim Live-Satsang Samstag 4.9. 20-22h dabei zu sein.

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Versenke dich in dich selbst

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda: „Schaue nach innen. In dir ist der verborgene Gott. In dir ist die unsterbliche Seele. Inwendig in dir ist der unerschöpfliche geistige Schatz. Inwendig in dir ist das Meer der Glückseligkeit. Schaue nach innen. Suche dort nach dem Glück, das du vergeblich suchtest in den vergänglichen Objekten der Sinne. Ruhe dich aus im stillen Frieden deines eigenen Selbst. Lasse alles los. Lege dein Ego ganz Gott zu Füßen. Sorge dich nicht. Gott wird ganz für dich sorgen, alles für dich tun. Liebe, Fühle, sei sicher. Erfreue dich des Allerhöchsten.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Beginne sofort

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich will etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ lesen, aus dem Kapitel „Sadhana“, Unterkapitel: „Beginne sofort“ „Handle jetzt. Lebe jetzt. Erkenne jetzt. Verwirkliche jetzt. Sei jetzt glücklich.“ Dieses „Jetzt“ ist absolut wichtig. „Handle jetzt.“heißt zum Einen, jetzt spirituelle Praktiken machen. Es heißt auch, dass wir uns jetzt schon des Göttlichen bewusst werden können. Manchmal haben wir als spirituelle Aspiranten eine gewisse Neigung zu sagen: „Irgendwann in fünf oder zehn Jahren werde ich Samadhi erreicht haben und bis dahin werde ich alle möglichen Leiden auf mich nehmen und dann sind alle Probleme meines Lebens verschwunden.“ Aber solange sollten wir nicht warten. Es gibt keine Garantie, dass das irgendwo auf mystisch-magische Weise in fünf bis zehn Jahren passiert. Natürlich, langfristig erreichen wir irgendwann die Selbstverwirklichung, das sagen alle Meister und Schriften. Langfristig sind alle unsere Probleme beseitigt, wir wissen nur nicht, ob es in diesem Leben, im nächsten Leben, in zehn oder hundert Leben ist. Swami Sivananda sagt aber: „Verwirkliche jetzt.“ Etwas können wir schon immer wieder im Jetzt verwirklichen. Wir können uns jetzt bewusst machen, dass auch im Materiellen, auch in den Problemen, auch in den kleinen Segnungen immer das Göttliche verborgen ist. Und wir können uns immer wieder vornehmen: „Ich will jetzt göttliche Gegenwart spüren.“ Göttliche Gegenwart ist immer da. Sie ist auch immer spürbar. Wir werden nicht immer nur im Jetzt sein können. Manchmal muss man nachdenken, manchmal muss man planen, manchmal muss man reflektieren, manchmal muss man sich etwas vornehmen oder überlegen, wie es weitergeht. Aber wir können immer wieder Momente einführen, in denen wir sagen: „Atha Yoga.“ So beginnt Patanjalis Yoga Sutra: „Atha Yoganusasanam„, Atha Yoga, Yoga jetzt. Yoga ist immer im Jetzt. Und so können wir zwischendurch immer wieder einige Momente einlegen, in denen wir sagen: „Atha Yoga, jetzt Yoga, jetzt Verwirklichung, jetzt Glück, jetzt Erfahrung göttlicher Gegenwart.“ „Jeder Tod ist eine Erinnerung. Jede Glocke, die läutet, sagt, das Ende ist nahe. Jeder Tag stiehlt dir einen Teil deines kostbaren Lebens. Deshalb, stürze dich sehr ernsthaft in ausdauerndes Sadhana, ausdauernde spirituelle Praxis. Falle niemals fruchtlosem Bedauern zum Opfer. Heute ist der beste Tag. Heute ist der Tag für einen neuen Beginn. Heute ist der beste Tag für Sadhana. Sage den früheren Fehlern und Irrtümern Lebewohl.“ Vielleicht sagt man manchmal: „Ach, hätte ich doch mein Leben anders gelebt.“ Aber das ist nicht übermäßig hilfreich. „Du hast deine Lektionen gelernt, also schreite jetzt mit neuer Hoffnung, Entschlossenheit und Wachsamkeit voran. Wanke nicht, fürchte nicht, zweifle nicht. Tue etwas Grundlegendes auf dem Sadhana-Weg, anstatt deine Zeit mit unnötigem Bedauern oder Plänen zu vergeuden. Du hast unendliche Kraft in dir. Sei nicht halbherzig. Hindernisse sind Sprungbretter zum Erfolg. Sie entwickeln deinen Willen. Lass dich von ihnen nicht erdrücken. Fehler lassen dich an Vollkommenheit denken. Fehler erinnern dich an Tugend. Wähle den positiven Weg. Wenn du denkst, „Ich werde ein Bad nehmen, wenn alle Wellen des Meeres aufhören.“, ist das unsinnig. Die Wellen werden nie ganz stillstehen, so wirst du nie ein Bad im Meer nehmen. Genauso wenn du denkst, „Ich werde mit spirituellem Sadhana beginnen, wenn alle meine Sorgen, Mühen und Ängste enden oder, wenn alle meine Kinder fest im Leben stehen oder, nach der Pensionierung, wenn ich viel Freizeit habe.“, dann ist das unmöglich. Du musst spirituelle Praktiken beginnen und ausführen in allen Lebensumständen, Bedingungen und Situationen. So wird dir das Alter eine reiche spirituelle Ernte einbringen. Du wirst dich des immerwährenden Friedens, des Ewigen, erfreuen.“ „Handle jetzt. Lebe jetzt. Erkenne jetzt. Verwirkliche jetzt. Sei jetzt glücklich.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Anekdoten von Swami Sivananda

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich etwas lesen aus dem Buch: „Sivananda, ein moderner Heiliger“. Das ist eine Übersetzung von „Sivananda biography of a modern saint“, in dem von verschiedenen seiner Schüler beschrieben wird, wie Swami Sivananda tatsächlich war. Er wird dort vom Beginn, von seiner Geburt geschrieben bis zu seinem Mahasamadhi, und dieses Buch bringt einem Swami Sivananda wirklich nahe. In englischen Ausgabe hatte ich das Gefühl, das es eine fast magische Wirkung. Wenn man liest, hat man plötzlich das Gefühl, dass dort Swami Sivananda wirklich anwesend ist. Wenn wir ein Buch lesen über einen bestimmten Heiligen, vor allem wenn das Buch mit Hingabe von Menschen geschrieben wurde, die selbst eine starke Verbindung zu diesem Meister hatten, dann entsteht eine tiefe Verbindung. Und so ist das eben auch in diesem Buch. Heute lese ich daraus aus dem Kapitel: „Ungewöhnliche Methoden“: „Swami Sivanandas Lehren waren ein Synthese von Freiheit und Disziplin. Er war in der Lage, diese beiden Eigenschaften auf wunderbare Weise und feine Weise zu verbinden. Das war oft mit einer gewaltigen Menge an Arbeit für ihn selbst verbunden. Er erlaubte seinen Schülern, in Freiheit zu wachsen und während sie sich entwickelten, bog Swami Sivananda sie zurecht.“ Das klingt jetzt zwar nicht so schön, aber er biegt einen zurecht zum Höchsten, über Freiheit. „Er verlangte keine Selbstaufgabe, aber die von ihm geschaffenen Voraussetzungen machten deutlich, dass er der Meister war und dass es nichts gab, von dem er keine Kenntnis hatte. Die Schüler beobachteten, wie sich Situationen weiterentwickelten, verglichen, was sie getan hätten, mit dem, was er tat und sahen, dass er unendlich weise und fähig war. Und wenn ein Schüler dies erkannte, stellte sich das Loslassen und die Entsagung von selbst ein. Gewöhnlich schreibt der Guru dem Schüler ihr Sadhana vor, doch Swami Sivananda tat dies nicht. Sogar bei der Mantraeinweihung erkundigte er sich, welche Ishta Devata der Schüler hatte und gab ihm ein dazu passendes Mantra.“ Also, in der Tradition sind wir hier, dass die Schüler sich selbst das Mantra aussuchen. „Er fragte auch den Namen, den sein Schüler bevorzugen würde, wenn es eben eine Namensgebung gab. Er erlaubte auf diese Weise viel Freiheit, aber er wartete auf Gelegenheiten, Samen zu säen, zu führen und auszubilden, um den Schüler in die richtige Richtung führen zu können.“ Ich würde jetzt gerne das ganze Buch weiter lesen, aber auch Disziplin gehört dazu. So werde ich mich jetzt disziplinieren und das Buch aus der Hand legen und euch empfehlen, besorgt es euch und lest selbst darin, denn es ist wirklich sehr inspirierend. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Worte zu Krishna Jayanti

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Weil heute Krishna Jayanit ist, lese ich einen kurzen Abschnitt aus dem Buch „Feste und Fastentage“ von Swami Sivananda über diesen Tag:
„Krishna Janmashtami ist der Geburtstag von Krishna, der als achte Inkarnation von Vishnu gilt. Er fällt auf den achten Tag nach Vollmond des Monats August und ist eines der bedeutendsten Feste. Krishna wurde um Mitternacht geboren. Manche fasten 24 Stunden und brechen das Fasten um Mitternacht. Krishna erschien im Jahr Visvavasu, also um 3227 v. Chr., an einem Mittwoch, dem 8. Tag der abnehmenden Mondphase des Monats Sravana. In der Bhagavatam erfährst du vieles über den Ruhm von Krishna, seine Lila, seine göttlichen Spiele und übermenschlichen Taten. Krishna, der achte Avatar von Vishnu, öffnete die Herzen von Menschen auf der ganzen Welt. Er kam auf die Welt wegen drei Zielen. Zum einen, um die Dämonen zu überwinden. Zum zweiten, um die Bhagavad Gita zu verkünden. Und zum dritten, um die Entwicklung von Bhakti, der Liebe zu Gott, zu fördern.“
Krishna vereinigt in sich praktisch diese drei Hauptyogawege, Karma Yoga, Jnana Yoga und Bhakti Yoga. Er lebte ein Leben, um dem Guten zu helfen und dem Guten zu dienen, also des Karma Yogas, des engagierten Lebens. Krishna ist eben auch ein Symbol dafür, dass Spiritualität nicht einfach geschieht, indem man in eine Höhe hineingeht oder sich in seinem Meditationsraum verkriecht. Auch, wenn es Zeiten geben mag, wo das gut ist. Krishna hat gezeigt, dass es wichtig ist, Spiritualität in den Alltag zu integrieren.
Der zweite Aspekt ist die Verkündung der Bhagavad Gita. Natürlich hat Krishna dort, als Lehrer des Arjuna, alle Yoga Wege gelehrt. Dazu gehört auch Jnana Yoga, der Yoga der höchsten Erkenntnis. Krishna lehrte nicht einfach Sozialarbeit oder engagiertes Leben. Letztlich lehrte er, das s es ein ebenso wichtiger Teil des spirituellen Weges ist, sich die Erkenntnis des Höchsten bewusst zu machen, und sich bewusst zu machen, dass das eine, unendliche göttliche Prinzip im Innern von jedem Wesen wohnt.
Wir sind wie Zellen im Körper Gottes, auch auf relativer Ebene. In der Bhagavad Gita beschreibt Krishna also auch das Jnana Yoga, das Yoga des Wissens und der Erkenntnis und der Einheit von allem. Es reicht nicht, einfach nur zu handeln, um zur höchsten Erkenntnis zu kommen, sondern auch das Herz muss dabei sein. Manchmal fällt es uns schwer, die spirituellen Prinzipien in einem Moment zu verstehen. Manchmal fällt es uns schwer, nach den hohen ethischen Grundsätzen zu handeln. Aber was wir immer tun können, ist das: Gott verehren, Gott lieben, unsere Hingabe ausdrücken. Egal, ob wir es als Gott, Göttin, kosmisches Bewusstsein, die Schöpfung, die Natur, das Schöne an sich bezeichnen, Hingabe ist das, was unser Herz öffnet. Aus dieser Hingabe heraus können wir dann liebevoll handeln und so zur höchsten Erkenntnis kommen.

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Wie du denkst, so wirst du

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich etwas lesen aus einem kleinen Büchlein von Swami Sivananda: „Licht, Kraft und Weisheit“, aus dem Kapitel „Wie du denkst, so wirst du.“: „Wie der Mensch denkt, so wird er, ist eines der großen psychologischen Naturgesetze. Denke, dass du rein bist, so wirst du rein. Denke, dass du ein Mensch bist, so wirst du ein Mensch. Denke, dass du Brahman bist, so wirst du Brahman.“ Unser Denken hat eine große Wirkung auf unser Leben, denn letztlich ist diese Welt ein Traum. Wenn wir uns im Traum vorstellen, wir sind ein Elefant, dann sind wir im Traum ein Elefant. Im Traum geht das sofort. Wenn wir uns vorstellen, wir sind groß, dann sind wir sofort groß. Wenn wir uns vorstellen, wir sind klein, dann sind wir klein. Die physische Welt ist nicht ganz so. Da mögen wir vielleicht etwas denken, wir sind es aber darum nicht sofort. Aber wir können es werden. Wenn wir annehmen, dass wir stark sind, dann entwickelt sich Stärke. Wenn wir annehmen, dass keiner uns mag, dann werden wir uns auch so verhalten, dass uns keiner mag. Wenn wir annehmen, dass wir viel bewirken können, dann werden wir eine ganze Menge tun und können dann auch viel bewirken. Wenn wir denken, dass alles sinnlos ist und wir nie irgendwas zustande bringen, dann werden wir auch keine Bemühungen machen und kaum etwas zustande bringen. Oder wenn wir denken: „Ich bin der Körper“, dann identifizieren wir uns mit diesem Körper und dann sind wir Krankheit, Alter, Tod unterworfen. Wenn wir denken, wir sind Brahman, dann folgt der Körper weiter seinen Gesetzmäßigkeiten, aber wir erkennen: „Ich bin das unsterbliche, absolute Selbst.“ Natürlich gibt es innerhalb der physischen Welt Grenzen. Angenommen, ich nehme jetzt an, ich bin vier Meter groß, dann kann ich das lange denken, vielleicht wird dieser Gedanke in einer nächsten Inkarnation dazu führen, dass ich eine Giraffe werde, aber in diesem Leben werde ich deshalb nicht vier Meter groß werden. Vielleicht richtet sich meine Wirbelsäule ein bisschen auf, so dass ich nach drei Jahren zwei Zentimeter größer bin. So ein gewisser Längenunterschied ist ja möglich. Manche von euch kennen das vielleicht in die andere Richtung. Aber manche, die mit Yoga anfangen erleben auch – so wie ich – das sie ein Stückchen größer werden. Je nach dem, wie stark man am Anfang eine verkrümmte Wirbelsäule hatte, kann man aufgerichteter und größer werden. Also, es gibt gewisse Grenzen auf der physischen Ebene. Auch auf der psychologischen Ebene gibt es gewisse Grenzen, aber der Geist ist eine Kraft, die immer Veränderung bewirkt. Wenn es Fähigkeiten zu entwickeln gilt, dann ist es gut, dass wir daran glauben. Und wenn es darum geht, uns mit etwas zu identifizieren, dann spielt es natürlich eine ganz große Rolle, was wir denken. „Werde zur Verkörperung des guten Wesens. Vollbringe stets gute Taten, diene, liebe, gib. Befolge Mauna, Stille. Beherrsche den Zorn. Sorge für das Wohlergehen anderer. Lebe, um anderen zu dienen. So wirst du Glückseligkeit erfahren.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Den Egoismus überwinden

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich etwas aus der Bhagavad Gita, dem Zwiegespräch zwischen Krishna, dem Lehrer und Arjuna, dem Schüler. Krishna spricht im 17. Kapitel über die drei Gunas, Sattwa, Rajas und Tamas. Tamas ist das Dunkle, das Verhüllende, das uns in die Unwissenheit bringt. Rajas ist das, was uns in die Unruhe bringt, in den Ehrgeiz, in die Gier und die egogetriebene Aktivität. Sattwa ist das, was in uns allen ist als Liebe, als Freude, als Gleichmut, als Verbindung mit einer höheren Kraft, einer höheren Energie. Im 5. Vers des 17. Kapitels sagt Krishna: „Menschen, die schreckliche, von den Schriften nicht gebotene Askesen üben, die der Heuchelei und dem Egoismus unterliegen und getrieben sind von Gier und Verhaftung, ohne Verstand quält er alle Elemente des Körpers und auch mich, der ich im Körper wohne. Wisse, dass dies aus dämonischen, also auch tamasigen Vorsätzen stammt.“ Im Namen von Spiritualität machen Menschen alles mögliche Eigenartige. Zu Anfang des Kapitels hatte Arjuna gefragt: „Es gibt verschiedene Menschen, die sich auf dem spirituellen Weg befinden. Sind die alle sattwig oder sind die auch rajasig und tamasig?“ Krishna gibt darauf im Wesentlichen die Antwort, dass, auch spirituelle Praxis sattwig, rajasig und tamasig sein kann. Darum ist es für spirituelle Aspiranten wichtig, auf der Hut zu sein. Es gibt Menschen, die quälen sich selbst auf ihrem spirituellen Weg. Krishna sagt dazu: „Er quält alle Elemente des Körpers und auch mich, der ich im Körper wohne.“ Der Körper gilt als Tempel der Seele. Es ist glücklicherweise heute etwas aus der Mode gekommen, seinen Körper im Namen von spiritueller Entwicklung zu quälen, aber diese Neigung gibt es immer noch in allen Teilen der Welt, auch in Indien. Im Christentum gab es das genauso und im Islam. Viele denken, damit kommt man zur spirituellen Entwicklung. Das Yoga sagt das Gegenteil: was auch immer wir tun für unsere spirituelle Entwicklung, es muss auch irgendwie gut für den Körper und für die Psyche sein. Zwar ist nicht alles, was für den Körper gut ist, automatisch auch für die spirituelle Entwicklung gut, aber was im ganzheitlichen Yoga für die spirituelle Entwicklung gut ist, das ist auch gut für den physischen Körper. Wir sollten es mit dem Fasten nicht übertreiben. Wir müssen bei den Asanas achten, dass sie für den Körper gut ist. Manchmal muss man schauen, wenn irgendwelche karmischen Dinge im Körper sich manifestieren, dass man seine Praxis von Asanas und Pranayama daran anpasst. Der Körper ist nicht unsere wahre Natur, aber der Körper ist etwas, worum wir uns kümmern sollen. Eine tamasige Form von spiritueller Praxis ist Heuchelei. Also zu behaupten, Dinge zu tun, die man nicht tut. Man kann sagen: „Ich meditiere jeden Tag eine Stunde.“ und in Wahrheit meditiert man nur zehn Minuten. Oder man spricht davon, dass man ständig in Gottesnähe ist und in Wahrheit sitzt man nur da und wiederholt sein Mantra und beobachtet alle möglichen Gedanken, die parallel ablaufen. Wir sollten nichts vorgeben, was wir nicht sind, Wahrhaftigkeit hier. Es gibt darum durchaus gute Gründe, weshalb man seine Praxis eher für sich allein behält. Auf jeden Fall sollten wir nicht heucheln. Dann „Egoismus unterliegen“. Wir können auch mit großem Ego praktizieren und sagen: „Ich praktiziere mehr als du. Und ich will länger auf dem Kopf stehen als alle anderen.“ Das ist zwar nicht tamasig, aber rajasig. Manchmal müssen wir auch feststellen, dass unser Körper nur das und das machen kann. Angenommen, man stellt fest: „Mit tut eine bestimmte Asana nicht gut.“ Die Gier sagt aber: „Ich will die aber machen. Die habe ich zwei Jahre lang gemacht und die hat mir gut getan.“ Dann ist es wichtig, loszulassen. Die Praxis, die heute geht, ist vielleicht nicht die Praxis, die morgen geht. Vielleicht haben wir auch eine ganze Weile sehr sanft geübt und jetzt ist die Zeit gekommen, um ein bisschen intensiver zu üben. Manche sind dann verhaftet an die Art ihrer bisherigen Praxis. Es gibt auch eine sattwige Verhaftung, nämlich die, seine Praktiken täglich zu machen, was auch immer äußerlich geschieht. Die Praxis so anzupassen, wie es die Umstände erfordern, aber in jedem Fall täglich zu meditieren, das ist vielleicht auch eine Verhaftung, aber eine sattwige, die wichtig ist. Swami Sivananda hat gerne gesungen: „Adapt, adjust, accommodate. Sei flexibel, stelle deine Praxis ein. Passe sie deinen Umständen an.“ Diese Art von sattwiger Praxis und sattwiger Anpassung ist wichtig. Und hier sagt er auch noch: „ohne Verstand“. Swami Sivananda hat immer gesagt, wir brauchen einen gesunden Menschenverstand. Shri Kartikeyan hat kürzlich gesagt, was er oft in Yogakreisen vermisst, ist der gesunde Menschenverstand. Und er sagt, das sollten Yogis immer wieder nutzen, ihren common sense, ihre Vernunft. Wenn wir mit gesundem Menschenverstand üben, wenn wir dabei unseren Körper als Tempel der Seele achten, wenn wir wahrhaftig sind, nicht aus Egoismus und Gier handeln, flexibel reagieren, je nachdem, was unser Karma, was unser Lebenslauf, was unsere Umstände erlauben, dann sind wir auf einem guten Weg und können auf gute Weise voranschreiten. Hari Om Tat Sat
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Woran man die wahre Spiritualität erkennt

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich etwas aus der Bhagavad Gita, aus dem Zwiegespräch zwischen Krishna, dem Lehrer und Arjuna, dem Schüler, aus dem 17. Kapitel. Arjuna, der Schüler, stellt Krishna dort folgende Frage: „Wie ist der Zustand der Menschen, die gläubig opfern, ohne die Gebote der Schriften zu beachten, Oh Krishna? Sind sie sattwig, rajasig oder tamasig?“ Krishna hatte vorher zu Arjuna über Sattwa, Rajas, Tamas, über Asura und Daiva gesprochen, also über das, was einem hilft, zum Höchsten zu kommen und das, was einen ins Leiden führt. Krishnas Antwort war, dass wir verhaftungslos dienen sollten, mit Enthusiasmus nach dem Höchsten streben, bewusst sein und uns als Instrumente in den Händen des Göttlichen fühlen. Er hatte auch gesagt, wir sollten den Schriften folgen, denn die Schriften sind von großen Heiligen und Weisen geschrieben worden, welche aus eigener Erfahrung wussten, was zum Höchsten führt. Wir brauchen nicht immer das Rad neu zu erfinden. Es ist nicht nötig, dass jeder für sich die Gesetze der Mathematik neu erforscht. Menschen gehen in die Schule. Grundschule, dann Mittelstufe, Oberstufe, irgendwann gehen sie an die Uni oder in einen Meisterbetrieb. Genauso ist es auch auf spirituellem Gebiet. Es wäre sinnlos, wenn man sagen würde: „Finde selbst heraus, wie das geht.“ Das wäre so ähnlich, wie wenn man jemandem sagt: „Hier hast du eine Tonne Metall und ein bisschen Öl, jetzt mache daraus ein Auto.“ Metall braucht man für die Karosserie und aus Öl kann man alle Plastikteile machen. Aber nicht, ohne den Konstruktionsplan zu kennen und nicht ohne die richtigen Maschinen. Darum ist es wichtig, dass man die Konstruktionspläne des spirituellen Wachstums kennt und die richtigen Techniken beherrscht. Und die findet man in den Schriften. Es gibt natürlich auch Menschen, die praktizieren, ohne die Schriften zu kennen. In früheren Zeiten war es erheblich schwerer als heute, mit den Schriften zu arbeiten, denn die Schriften waren nicht so einfach zu haben. Die Veden zu bekommen, das war früher nahezu unmöglich. Und einen Lehrer zu finden, der einem helfen konnte, war auch nicht einfach. Heute haben wir jede Menge Bücher. Es gibt Verkehrsmittel, so dass ihr von Süddeutschland ins Haus Yoga Vidya kommen könnt oder sogar nach Indien. Früher wäre eine Reise von Hannover bis hierher eine Wochenreise gewesen. Heute haben wir es einfacher und deshalb ist es auch gut, wenn wir das nutzen. Der Nachteil ist, dass wir heutzutage viel mehr Ablenkung haben. Es gibt eben nicht nur die Bhagavad Gita und das Yoga Sutra und die Upanishaden und die Schriften selbstverwirklichter Meister, sondern jede Menge Bücher von selbsterklärten Meistern, die irgendetwas entdeckt und erfahren haben. Daher ist es gut, sich, wenn man auf dem spirituellen Gebiet voranschreiten will, zu überlegen: „Wem folge ich?“. Es gibt das alle möglichen neueren Entwicklungen, die die Menschen vielleicht zur Beschäftigung mit ihrer Psyche führen und dazu, ihre Emotionen aufzulösen. Man könnte sagen, irgendwo ist das auch hilfreich. Aber wir sollten aufpassen, dass wir das dann nicht für die selig machende Sache halten. Gerade deswegen gibt es ja in den alten Schriften verschiedene Kriterien, anhand derer wir schauen können, wem wir folgen können. Zum Beispiel sollten sich diese Schriften auf noch ältere Quellen beziehen. Wenn ein moderner Meister etwas sagt, dann muss man schauen, ob das, was er sagt den Schriften entspricht. Selbstverwirklichung ist nichts Neues, sondern etwas Uraltes. Es muss auch nachvollziehbar sein, also intellektuell fassbar. Zwar ist das Höchste nicht wirklich intellektuell fassbar, aber wenn jemand etwas sagt, das ganz offensichtlich unsinnig ist, dann sollte man auch nicht einfach gelten lassen. Die alten Schriften sagen, Spiritualität ist auch logisch nachvollziehbar. Das ist nicht einfach etwas, was jeglicher Vernunft widerspricht. Spiritualität geht jenseits der Vernunft, aber man kann sie auch über Vernunft fassen. Zum Dritten sollte die Lehre auch den eigenen Erfahrungen entsprechen. Man kann auch sagen, es sollte die Alltagserfahrung mit einbeziehen, aber auch den eigenen spirituellen Erfahrungen entsprechen und auch den naturwissenschaftlichen Forschungen nicht widersprechen. Das ist ja auch das Schöne, dass eine Menge von den alten spirituellen Wahrheiten heute durch empirische Forschung bestätigt worden sind. Das heißt nicht, dass die empirische Forschung das Nonplusultra auf dem spirituellen Gebiet ist, aber die empirische Forschung könnte bestimmte Behauptungen auch falsifizieren und sagen, dass das so einfach nicht korrekt ist. Außerdem sollte man immer davon ausgehen, dass jeder das höchste Bewusstsein erreichen kann und nicht nur irgendwelche Auserwählten. Spiritualität ist nichts Elitäres. Spiritualität kann jeder leben. Außerdem sollten die Schriften in Harmonie sein mit anderen Meistern. Wenn jemand sagt: „Alle anderen reden Unsinn. Ich bin der einzige, der das weiß“, dann stimmt ewas nicht. Schon, wenn einer sagt: „Mit meiner Methode kommt man viel schneller ans Ziel. Mit meiner Methode schafft man das alles in einem halben Leben, was andere erst in hundert schaffen.“ Das ist nichts anderes, als eine sanft formulierte Version des Alleinvertretungsanspruchs, denn wer will etwas machen, was hundert Leben braucht, wenn er es auch in ein paar Jahren haben kann. Die alten Yoga Schriften wie die Yoga Sutra bzw. die Meister, die mit diesen Schriften gearbeitet haben wissen auch: die spirituelle Arbeit ist letztlich dem Schüler selbst überlassen. Ein Meister, der sagt: „Du brauchst gar nichts machen, ich mache alles für dich, gib mir nur dein Geld und dann meditiere ich für dich“, ist ein Betrüger. Da heißt es, sich schleunigst aus dem Staub zu machen. Es gibt genügend Meister, die das auf die ein oder andere Weise verbrämt sagen, die vielleicht sogar eine bestimmte magnetische Ausstrahlung haben und damit die Menschen für eine Weile faszinieren, oder besser gesagt, energetisch verwirren können. Die Verantwortung für den Weg haben wir aber letztlich immer selbst. Schriften können uns helfen, Praktiken können uns helfen, Meister können uns helfen, aber wir müssen den Weg selbst gehen. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Neue Übersichtsseite Yogastunden Videos

Es gibt eine neue Übersichtsseite Yoga Video Yogastunden. Hier findest du eine Übersicht über alle aktuellen Yoga Vidya Yogastunden Videos - für deine Übung zuhause.


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Du findest die Yoga Vidya Yogastunden als Video sortiert nach
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  • Yoga stunden für Anfänger mit Vorkenntnissen
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Für Verbesserungsvorschläge sind wir dankbar
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Liebe und Verbundenheit üben

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute lese ich etwas aus der Bhagava Gita, aus dem 16. Kapitel. In diesem Kapitel spricht Krishna über die verschiedenen Eigenschaften, die uns zum Lichtvollen, zum Strahlenden, zum Freudevollen führen können. Die Eigenschaften, die uns helfen können, das Höchste zu verwirklichen.
Krishna sagt im 2. Vers des 16. Kapitels:

„Nicht-Verletzen, Wahrhaftigkeit, Abwesenheit von Zorn, Entsagung, Friedfertigkeit, Fehlen von Hinterlist, Mitgefühl mit den Wesen, Fehlen von Habgier, Freundlichkeit, Bescheidenheit, Fehlen von Wankelmut.“
Bei den Eigenschaften, die er hier beschreibt, geht es darum, ein freundliches Gefühl zu entwickeln, man kann auch sagen, Liebe zu entwickeln. Das ist eine der wichtigen Grundeigenschaften eines Aspiranten: Liebe zu entwickeln, im Gefühl, dass jeder das eigene Selbst ist und dass wir alle auf eine Weise miteinander verbunden sind. Wir können sagen, wir sind alle Geschwister Gottes oder wir sind alle ein Teil des Organismus namens Ökosystem Erde. Letztlich sind wir alle über einige Ecken miteinander verwandt.
Wir können auch sagen, in jedem von uns stecken die gleichen Eigenschaften. Zwar in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen, aber jedes Mal, wenn man in sich selbst eine Eigenschaft entdeckt oder einen Gemütszustand oder einen Gedanken, dann kann man sicher sein, dass andere einen ähnlichen Gemütszustand haben.

Wir können immer davon auszugehen, dass jeder im Grunde genommen das Gute will. Manchmal versuchen die Menschen auf die verquerste Art und Weise, das Gute zu erreichen. Manchmal so, dass sie sich und anderen sehr schaden, aber irgendwo will jeder Mensch auf seine Weise das Gute. Wir haben momentan das große Glück, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der Massenmord nicht so weit verbreitet ist und die auch nicht im Krieg lebt. So fällt es uns sicherlich leichter, vom Guten in jedem Menschen auszugehen, als Menschen in anderen Gesellschaften. Davon auszugehen, ob bewusst oder unbewusst will jeder Mensch das Gute. Wir können, wenn ein Mensch etwas Komisches macht und sich anders verhält als wir es gerne hätten gerne hätten, ihm immer erst mal Gutes unterstellen. Wir können erstmal davon ausgehen, dass auf er oder sie auf seine oder ihre Weise eigentlich das Gute will. Das ist vielleicht ungeschickt und unproduktiv und es verletzt mich oder andere, aber eigentlich will er oder sie das Gute. Wenn wir von dieser Arbeitshypothese ausgehen, dann fällt es uns leichter, auch viele andere Dinge, die Krishna hier beschreibt, zu verwirklichen.

Zum Beispiel die Abwesenheit von Zorn. Für Zorn kann es verschiedene Gründe geben. Ein Grund ist, dass wir irgendetwas wollen und es nicht kriegen. Ein Grund für Zorn sind also egoistische Wünsche. Wenn wir in Liebe sein wollen, gilt es also, eine gewisse Entsagung zu üben. Entsagung kommt aus der Grundüberzeugung: „Eigentlich bin ich Satchidananda, Sein, Wissen und Glückseligkeit. Das wird sich niemals ändern, egal, was ich kriege oder nicht kriege. Ein zweiter Punkt ist die Überzeugung, dass das Universum oder Gott oder das Karma mir das gibt, was ich brauche, um zu wachsen. Wir brauchen nicht gierig zu sein, um das zu bekommen, was wir brauchen. Wir können annehmen, dass wir im Inneren das haben, was wir wirklich brauchen. Auch das fällt vermutlich in unserer Gesellschaft sehr viel leichter als in anderen Gesellschaften, in denen die Menschen an Hunger sterben. Da ist es vielleicht ein bisschen schwieriger, mit dieser Philosophie umzugehen.

Es spricht aber natürlich auch nichts dagegen, sich darum zu kümmern und selbst aktiv zu werden. Wir brauchen es nur nicht im Sinne von Getriebenheit tun. Wir können loslassen. Wir können uns darum kümmern, wir können es spielerisch angehen, in der Überzeugung, dass letztlich das passiert, was am besten ist. Dann brauchen wir auch nicht hinterlistig danach zu streben. Wir können offen und ehrlich sein, Satyam verwirklichen.
Die zweite Quelle von Zorn ist der so genannte gerechte Zorn. Wir spielen uns als der Richter von allen auf und denken, dass wir derjenige sind, der dafür sorgen muss, dass alle sich richtig verhalten. Natürlich haben wir bestimmte Pflichten und Aufgaben. Ein Polizist muss auch einen Verbrecher ins Gefängnis bringen. Aber selbst das kann er ohne Hass machen. Ein Richter muss jemanden verurteilen, auch wenn er tief im Inneren weiß, dass der Angeklagte aus seiner Logik heraus durchaus auch Recht hat. Trotzdem ist es die Aufgabe des Richters, nach einem bestimmten Rechtssystem dafür zu sorgen, dass das zwischenmenschliche Zusammenleben gut vonstatten geht. Dass es dabei auch Ungerechtigkeiten gibt, ist etwas anderes. Auch Mütter müssen manchmal zu ihren Kindern sagen: „So geht es nicht.“ Und Partner müssen dem anderen Partner auch mal sagen: „Du, das haben wir anders ausgemacht.“ oder „Ich brauche das ein bisschen anders.“ Aber wir können bei allen, mit denen wir umgehen, davon ausgehen: Im Inneren von jedem wohnt das Göttliche.

Bescheidenheit ist natürlich ein wichtiger Aspekt dabei, denn das sind alles hohe Ideale. Natürlich ist es auch so, dass wir, wenn wir nach den hohen Idealen streben, immer wieder feststellen, dass das nicht so ganz klappt. Das kann uns aber auch helfen, bescheiden zu bleiben.
Wenn wir den hohen Idealen nicht gerecht werden, heißt das nicht, dass wir deshalb gegen uns selbst feindselig sein müssen, sondern es heißt, dass wir Bescheidenheit üben, demütig sind und sagen: „Eigentlich wollte ich anders damit umgehen, ich habe mich wieder geärgert, habe wieder dem anderen schlechte Motive unterstellt, aber ich bin auch auf dem Weg. Und immerhin: Ich nehme das wahr und arbeite daran. Eigentlich will auch ich nur das Gute.“

Auf diese Weise können wir uns selbst gegenüber freundlich sein, wir können demütig und bescheiden sein. Dann gelingt es uns auch leichter, die letzte Eigenschaft zu verwirklichen, die Krishna in diesem Vers aufzählt, nämlich das Fehlen von Wankelmut. Wenn wir auch gegenüber uns selbst diese Freundlichkeit haben, dann können wir die hohen Ideale nämlich auch aufrechterhalten. Wenn wir das nicht können, dann werden wir irgendwann an den Idealen zweifeln. Denn wenn wir zu streng mit uns sind, dann machen sie uns nicht glücklich. Wenn wir aber auch uns gegenüber freundlich gesinnt sind, dann können wir beständig danach streben. Wir wissen, es wird nicht immer klappen, wir sind demütig, wir bitten um Hilfe und Schritt für Schritt werden wir wachsen. Wenn wir zugleich zielstrebig und nachsichtig uns selbst gegenüber sind, dann erreichen wir irgendwann Daiva, das göttlichen Bewusstsein, zum Lichtvollen, zur Liebe, zur Freude.

Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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Wer ist Hanuman?

Om Shri Hanumatyai Namah. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute geht es um Hanuman und seine vielfältige Symbolik.Hanuman wird dargestellt als Mensch oder Gott in Affengestalt. Wer ist Hanuman? Er steht für verschiedenste Aspekte des Menschen. Hanuman gilt auch als Sohn des Windes und damit auch als Schutzherr von Pranayama.

Wenn ihr Pranayama macht, ist es gut, das mit besonderer Intensität oder mit besonderer Konzentration oder Hingabe zu machen. Pranayama ist ja die Herrschaft über das Prana, Herrschaft über die Lebensenergie. Und diese Herrschaft über die Lebensenergie können wir über Atemübungen bekommen. Dafür steht dann auch Hanuman in seiner Affengestalt.
Prana, Lebensenergie, ist die Kraft hinter allem. Viele Aspekte, die der Mensch hat, haben auch die Tiere. Dazu gehört eben auch das Prana. Unsere tierische Natur beeinflusst unser Menschsein. Eine der einfachsten Weisen, unseren Geist positiv zu beeinflussen ist, mehr Pranayama zu machen. Angenommen, ihr fühlt euch in einer leicht deprimierten Gemütsverfassung. Die einfachste Weise da herauszukommen ist, drei Runden Kapalabhati und zwanzig Minuten Wechselatmung zu machen. Wenn das nicht ausreicht, dann noch ein paar Runden mehr. Pranayama gibt Prana, man hat mehr Energie, man fühlt sich besser. Ich glaube, sehr viele der Anwesenden haben das schon festgestellt. Sie haben vielleicht vorher überlegt:„Warum geht es mir gerade nicht so gut und was ist der Hintergrund und überhaupt und sowieso?“ Dann macht man eine halbe Stunde Pranayama und schon sind diese Gedanken weg. Man fragt sich nachher: „Was habe ich mir vorher den Kopf, das Hirn zermartert?“ Einfach ein bisschen mehr Lebensenergie und die Welt sieht anders aus.
Oder angenommen, man hat Schwierigkeiten, den Geist zu konzentrieren für die Meditation. Auch dann ist es sehr effektiv, regelmäßig Pranayama zu machen. Wenn wir mehr Energie haben wollen und uns besser fühlen wollen, ist es wichtig, die richtige Menge an Pranayama zu finden. Wenn man zu wenig Pranayama macht, dann ist die Wirkung vielleicht zu gering. Wenn man sehr viel macht, kann es sein, dass man in Reinigungserfahrungen gestürzt wird, die im Moment zu viel sind. Man muss die richtige Menge finden, die einem mehr, Prana, Konzentration und Positivität gibt. Wenn man bereit dafür ist, kann man dann noch mehr machen und so durch die Reinigungs- und Widerstandsphasen hindurch zu dauerhafter Reinigung kommen.
Hanuman steht also für den unkomplizierten Umgang mit verschiedenen Problemen, einfach indem wir unser Prana erhöhen, und dafür, dass wir uns das Leben nicht zu kompliziert machen, sondern einfache anfangen, etwas zu tun.
Daneben steht Hanuman auch für Bhakti, die Hingabe. Hanuman gilt als der Rama Dhuta, der Boote von Rama. Er gilt auch als Rama Priya, derjenige, der Rama geliebt hat, und als Ramdas, derjenige, der Rama gedient hat. „Rama“ heißt: „derjenige, der sich freut“. Rama ist derjenige, der die Freude gibt. Er ist die Manifestation Gottes als Freude. Und so steht Hanuman dafür, dass wir uns an Gott wenden können, wenn wir Probleme haben. Wir können sagen: „Gott, Du hast mir diese Aufgabe gegeben, ich mach sie jetzt so gut, wie ich kann. Wenn Du gewollt hättest, dass jemand Besserer es macht, hättest Du die Aufgabe jemand anderem geben müssen. Ich mache sie jetzt so gut, wie ich es kann. Bitte sei währenddessen bei mir.“
Hanuman steht auch für kreative Lösungsvorschläge. Wenn er von Rama Aufgaben gestellt bekommen hatte, die objektiv nicht zu lösen waren, dann hat er sich auf seine eigene Stärke besonnen. Das waren seine Stärke und seine große Hingabe an Rama. Diese beiden hat er miteinander verbunden und dann ist es ihm immer wieder gelungen, Probleme und Schwierigkeiten aufzulösen.
So wünsche ich Dir und uns allen viel gutes Pranayama und dass wir unser Herz zu Gott, zum Universum, zu unserem höheren Selbst richten. Ich wünsche uns, dass wir uns etwas mehr darauf einlassen und dass wir vielleicht ein bisschen Komplexität herausnehmen, indem wir einfach mehr vertrauen. Letztlich ist alles, was kommt, eine Aufgabe Gottes. Unsere Fähigkeiten sind genau richtig, um an die Aufgaben, die wir haben, herangehen zu können.

Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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Satsang Live am Freitag 20-22h

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Am Samstag wird der Yoga Vidya Bad Meinberg Satsang wieder im Internet mitzuerleben sein. hier klicken.

Und hier unten findest du ein Video mit der Live Aufnahme des Satsangs vom Montag 23.8. 20-21h. Du findest dort:

  • Einleitende Mantras
  • Angeleitete Meditation: Laya Chintana aus dem Jnana und Kundalini Yoga
  • Jaya Ganesha Mantra-Singen und ein Kirtan
  • Kurz-Vortrag Sukadev: Geschichte aus der Katha Upanishad: Yama und Nachiketas
  • Om Tryambakam
  • Arati

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Wir können uns gar nicht bemühen

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute will ich etwas über die individuelle Seele erzählen. Wir sagen gerne, das Individuum strebt nach der Unendlichkeit. Das Individuum strebt danach, eins zu werden mit dem Göttlichen. Aber eigentlich ist das eine unkorrekte Aussage, denn genau genommen gibt es keine Individuen. Es gibt nur ein unendliches, ein ewiges, ein kosmisches Bewusstsein, eine unendliche Gegenwart. Diese Gegenwart manifestiert sich in vielen verschiedenen Körpern und spielt dann Individuum. So spielt das Kosmische im Individuum Sadhana. Es spielt das Spiel: „Ich will zurückkehren.“ Das ist alles im Grunde einfach amüsant. Manchmal stellen sich Menschen die Frage: „Ich bemühe mich so sehr und ich erfahre das Unendliche nicht. Warum nur?“ Aber das ist unsinnig. Nur das Unendliche macht Erfahrungen. Nicht das Ich erfährt das Unendliche, sondern das Unendliche erfährt jetzt momentan gerade Endlichkeit. Und wir können uns gar nicht bemühen, denn es ist nicht unsere eigene Bemühung, sondern es ist letztlich die Bemühung des Unendlichen, so zu tun, als ob es beschränkt wäre. Du kannst das Unendliche nicht nicht erfahren, denn das Unendliche erfährt in Wahrheit dich. Aber ehe ich mich jetzt im Unendlichen verliere, gehen wir vielleicht doch lieber eine Minute in die Stille, oder besser: Lass uns gemeinsam das Unendliche in ein unserem Körper in die Stille gehen. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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