Sukadev Bretzs Beiträge (5592)

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sukadev_satsang_podcast.jpg?width=150Wie kann man Gottvertrauen entwickeln? Vielleicht die tiefgehendste Form des Vertrauens ist Gottvertrauen. Gottvertrauen ist wie ein festes Fundament, auf dem das ganze Leben aufgebaut werden kann. Sukadev Bretz gibt in diesem Vortrag nach der Samstagabend Meditation wertvolle Tipps aus dem Bhakti Yoga. 6. Teil der Vortragsreihe “Vertrauen entwickeln“.


Sukadev gibt regelmäßig Seminare. Mehr Infos dazu im Seminarveranstaltungskalender.  Mitschnitt eines Wochenendseminars “Vertrauen Entwickeln” bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Weitere Infos zu Yoga und Meditation Seminaren.

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Vertrauen Podcast 5: Urvertrauen entwickeln

 

sukadev_satsang_podcast.jpg?width=150Kann man auch als Erwachsener noch Urvertrauen entwickeln? Wie geht man damit um, wenn man als Erwachsener das Gefühl hat von seinen Eltern nicht angenommen zu werden? Das sind zwei Fragen, auf die Sukadev in diesem Vortrag eingeht. 5. Teil der Vortragsreihe “Vertrauen entwickeln”. Mitschnitt aus einem Wochenendseminar bei Yoga und Meditation Seminars bei Yoga Vidya.


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sukadev_satsang_podcast.jpg?width=150Wie trifft man gute Entscheidungen? Wie macht man begangenes Unrecht wieder gut? Hat der Mensch einen freien Willen? Sukadev geht auf diese und andere Fragen ein. Vierter Teil der Podcast Reihe Vertrauen entwickeln. Mitschnitt eines Yoga und Meditations-Seminars bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

 

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Vertrauen entwickeln Teil 3:  Du wächst durch Erfahrungen
Dritter Teil der Podcastreihe: Vertrauen entwickeln. Hier spricht Sukadev über die letzten beiden wichtigen Gesetze des Karma: Das Gesetz der Evolution und das Gesetz der Gnade Gottes. Vertraue darauf, dass du durch Erfahrungen wachsen kannst. Und dass du durch Gebete an Gott erfährst was du zu tun hast.


Mitschnitt aus einem Wochenendseminar bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

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sukadev_satsang_podcast.jpg?width=150Durch Verständnis von Karma zum Vertrauen in das Schicksal. Zweiter Teil einer Vortragsreihe mit Sukadev Bretz zum Thema “Vertrauen entwickeln”. Hier spricht Sukadev über Karma, das Gesetz von Ursache und Wirkung. Er ermutigt dich, Sinn in deinem Leben zu finden. Und er stellt die These aus: Vom Kosmischen Ganzen aus gesehen, kannst du aus jeder Erfahrung lernen. Leben macht einen Sinn.


Mitschnitt eines Wochenendseminars “Vertrauen Entwickeln” bei Yoga Vidya Bad Meinberg.

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Vertrauen Podcast 1: Vertrauen Entwickeln

 

sukadev_satsang_podcast.jpg?width=150Lerne Übungen und Ansätze aus verschiedenen Yogawegen um deinVertrauen zu entwickeln und zu stärken: Vertrauen zu dir selbst, in deine eigenen Fähigkeiten. Vertrauen in andere, in das Gute in anderen. Gottvertrauen. Deiner Intuition vertrauen. Tiefe Erfahrung und Lebensweisheit, so dass dein Leben inmitten aller äußeren Stürme fest gegründet ist und du aus diesem Grundvertrauen heraus handeln kannst.


Dieser Beitrag ist der erste Teil einer Vortragsreihe zum Thema “Vertrauen entwickeln”. Der Podcast wurde während eines Wochenend-Seminars mit Sukadev Bretz zum dem gleichnamigen Thema live mitgeschnitten. In diesem Podcast kannst du entscheidende Impulse bekommen, um dein Leben entscheidend zu gestalten – und um auch Vertrauen in das zu bekommen,  was du nicht ändern kannst. Weitere Infos zu Yoga und Meditation Seminaren.

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Sei durch das Selbst beherrscht

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bhagavad Gita, 3. Kapitel, letzter Vers, 43. Vers: „Evam buddheh param buddhva samstabhyatmanam atmana jahi satrum maha-baho kama-rupam durasadam.“


Übersetzt: „Erkenne Das, was der Buddhi, dem Verstand überlegen ist. Sei durch das Selbst beherrscht und überwinde so, Oh Arjuna, den schwer zu überwindenden Gegner in Gestalt des Wunsches.“


Sei also frei von den Wünschen! Manchmal sagt man: „Wenn ich jetzt meine Wünsche nicht erfülle, dann werde ich frustriert sein und aus der Frustration kommt dann innere Unruhe und dann wird es schwieriger“. Die westliche Psychologie sagt ja oft: „Erkenne deine Bedürfnisse! Erkenne deine tiefen Wünsche! Wenn du deine tiefen Wünsche erfüllst, dann wirst du glücklich sein.“


Wer diesen Weg eine Weile gegangen ist, erkennt, dass er so nicht glücklich wird. Das Erfüllen äußerer Wünsche macht einen gerade nicht glücklich. Auch das Erkennen von Bedürfnissen macht einen nicht glücklich. Etwas glücklicher macht es einen vielleicht schon, wenn man einen höheren Sinn sieht. Wenn man überlegt: „Der Sinn meines Lebens ist, das und das zu tun“. Glücklicher wird man auch, wenn man etwas für andere tut. Glücklicher wird man vielleicht auch, wenn man etwas kreativer ist. Am glücklichsten ist man, wenn man erkennt: „Hinter allem steckt das Göttliche. Meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit. Aus dieser Natur heraus tue ich das, was nötig ist. Ich glaube nicht, dass ich glücklich werde, indem ich meinen Sinnen folge. Ich glaube nicht, dass ich glücklich werde, indem ich das tue, was meine Emotionen mir eingeben. Wünsche, Emotionen, Gefühle mögen alle ihre Funktion haben, nur glücklich machen sie mich nicht dauerhaft. Das Glück erkenne ich im Selbst. Glück erkenne ich in Gott. Glück erfahre ich, wenn ich mich zum Instrument mache. Glücklich handeln kann ich, wenn ich ohne Verhaftung das tue, was zu tun ist, und alles Gott darbringe.“


Das war das dritte Kapitel der Bhagavad Gita. Demnächst kommt dann das vierte Kapitel.
Übrigens, bei Yoga Vidya gibt es auch regelmäßige Seminare zum Thema „Bhagavad Gita“. Auch in der Yoga Vidya Yogalehrerausbildung wird die Bhagavad Gita behandelt. Du kannst dir natürlich auch die Bhagavad Gita selbst zulegen. Es gibt verschiedene gute Versionen von der Bhagavad Gita. Typischerweise hat sie einen Kommentar, damit du sie verstehst, so wie du sie ja jetzt in diesen täglichen Inspirationen bekommst. Aber in diesen Kurzvorträgen kann ich nicht sehr philosophisch werden, ich kann nicht sehr tief gehen. Ich behandle das Ganze eher praktisch. Mein Anliegen ist es, dir jeden Tag ein paar Worte mit auf den Weg zu geben, damit du heute etwas Spiritualität spüren kannst. Die Hintergrundgeschichte der Bhagavad Gita, die tieferen philosophischen Hintergründe und letztlich auch die sehr tiefe Form von Spiritualität findest du eher in dem Kommentar von Swami Sivananda zur Bhagavad Gita oder auch in meiner Buchreihe „Die Yogaweisheit der Bhagavad Gita für Menschen von heute“.
Es gibt übrigens auch Hörspiel-CDs der Bhagavad Gita in unserem Shop, in denen du eine Mischung findest zwischen Vorträgen zur Bhagavad Gita und Bhagavad Gita Rezitationen.


Alles Gute. Bis zum nächsten Mal!


Sukadev


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Das Selbst ist dem Verstand überlegen

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Bhagavad Gita, 3. Kapitel, 42. Vers. Krishna, der Lehrer, Inkarnation Gottes, spricht: „Es heißt, die Sinne sind dem Körper überlegen. Der Geist ist den Sinnen überlegen. Der Verstand ist dem Geist überlegen. Es, das Selbst, ist sogar dem Verstand überlegen.“


Unser Körper wird gelenkt durch die Sinne. Über den Geist, also Manas, welcher auch die Emotionen und Gefühle mit beinhaltet und auch die ganzen Reiz-Reaktionsketten. Manas ist den Sinnen überlegen. Die Sinneserfahrungen werden geprägt durch unseren Geist. Der Verstand, Buddhi, auch die Urteilskraft, das Unterscheidungsvermögen, die Willenskraft, ist dem Geist überlegen. Und jenseits dieses Verstandes ist das Selbst.


Wenn du das weißt, kannst du danach auch handeln. Du kannst aus deinem Selbst heraus die Kraft bekommen, dich zu beherrschen. Du kannst dich aus dem Selbst heraus lösen von allen Reiz-Reaktionsketten. Du kannst das aber auch aus Buddhi heraus machen, aus der Unterscheidungskraft, aus der Willenskraft. Du kannst sagen: „Ich will nicht Sklave meiner Sinne sein. Ich will nicht einfach nur tun, was von selbst kommt. Ich will viel mehr lernen, frei zu sein.“
Du kannst dann auch mit Manas arbeiten, mit dem einfachen Denken und Fühlen. Anstatt einfach nur aus der Buddhi heraus zu sagen: „Ich will das nicht“, kannst du auch deinen Geist ablenken. Du kannst deinen Geist woanders hin richten. Du kannst Suggestionen, Affirmationen üben. Du kannst dir sagen: „Ich liebe Broccoli“. Du kannst dir sagen: „Ich freue mich auf die Meditation“. Du kannst dir ausmalen: „Wie würde ich mit meinem Chef umgehen, wenn ich souverän, freundlich, im Gleichmut wäre?“


Indem du dir das ausmalst, nutzt du nicht nur den Verstand, im Sinne der Buddhi, sondern du nutzt auch Bilder, du nutzt Suggestionen, du nutzt Affirmationen, du nutzt die Kraft des Unterbewusstseins. So hast du Intuition aus dem Selbst heraus. Du kannst dich entscheiden aus freien Willen, aus Buddhi und Viveka heraus. Du nutzt Suggestionen, du nutzt die Kraft des Unterbewusstseins, du nutzt Visualisierungen, Manas. So kannst du deine Sinne beherrschen und damit deinen Körper als äußeres Instrument gut nutzen.


Hari Om Tat Sat


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Beherrsche deine Sinne

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bhagavad Gita, 3. Kapitel, 41. Vers. Krishna spricht: „Beherrsche die Sinne und überwinde das, was Erkenntnis und Verwirklichung zerstört.“

Deine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit. Du bist reine Bewusstheit. Das Göttliche ist hinter allem. Die ganze Welt ist eine Manifestation des Göttlichen. Du verhaftest dich an die Sinne. Es ist daher wichtig, die Sinne auch mal zu beherrschen. Nicht immer musst du deine Sinne in jeder Situation beherrschen, aber lerne es, von ihnen frei zu werden. Freiheit ist ein wichtiger Begriff im Yoga.


Raja Yoga heißt ja auch, der königliche Yoga oder Einheit durch Meisterschaft. Raja heißt auch Meisterschaft. Kaivalya, Befreiung, ist ein wichtiger Ausdruck, sowohl im Yoga Sutra, als auch in der Hatha Yoga Pradipika und auch in der Bhagavad Gita.


Befreie dich von der Sklaverei der Sinne! Wenn das nächste Mal du etwas siehst und denkst: „Das muss ich haben“, dann tritt einen Moment zurück und frage dich: „Muss ich das wirklich haben?“ Wenn du das nächste Mal Hunger auf etwas hast und den konkreten Wunsch hast, etwas zu essen, überlege dir: „Muss ich das wirklich essen?“ Wenn du von jemandem gereizt wirst und gleich losbrüllen willst oder reagieren willst, überlege dir: „Muss ich jetzt wirklich reagieren?“ Beherrsche deine Sinne mindestens ab und zu mal! Ab und zu mal, iss das nicht, was du gerne magst! Ab und zu mal, reagiere nicht auf das, was von außen kommt! Ab und zu mal, löse dich von den Automatismen! Werde frei! Erlange Freiheit!


Hari Om Tat Sat


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Verschleierte Weisheit

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Bhagavad Gita, 3. Kapitel, 40. Vers. Krishna sagt: „Es heißt, Sinne, Geist und Verstand wären sein Sitz. Durch sie wird der Verkörperte getäuscht, da sie seine Weisheit verschleiern.“

Du hast in dir Weisheit. Du hast in dir die Antwort auf alle Fragen. Du bist das unsterbliche Selbst. Alles, was du brauchst, alles ist in dir. Dein Bewusstsein hat seinen Sitz in den Sinnen, in den Emotionen, im Verstand. Dort ist der Sitz des Bewusstseins. Das Bewusstsein drückt sich damit aus. Aber das Paradoxe ist, es ist zwar der Sitz, aber du wirst dadurch getäuscht. Du identifizierst dich mit den Sinnen, mit den Emotionen und mit dem Verstand.
Lass dich nicht täuschen! Erkenne: Das sind Schleier. Erkenne Körper und Geist als deine Instrumente! Lerne, dich von den Verhaftungen zu lösen! Erkenne: „Ich bin das unsterbliche Selbst, der Atman“.

Hari Om Tat Sat

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Dies ist das unsterbliche Selbst

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit dem 3. Kapitel der Bhagavad Gita, 38. Vers. Krishna, der Lehrer, spricht zu Arjuna: „So wie Feuer von Rauch verhüllt ist, ein Spiegel von Staub und die Leibesfrucht vom Mutterschoß, so ist dies verhüllt von jenem.“


Dies, das ist das unsterbliche Selbst. Dies ist deine wahre Natur. Dies ist das Göttliche überall. Und dieses Göttliche ist verhüllt von Jenem. Von Jenem - von Identifikation mit dem Körper, von Identifikation mit dem Denken, mit den Gefühlen, mit der Persönlichkeit, mit dem Selbstbild. All das verhüllt das Selbst, ohne dass das Selbst deshalb weniger wird.
Auf einem Spiegel mag Staub sein, dennoch, der Spiegel bleibt stets rein. Das Embryo mag von außen nicht sichtbar sein, dennoch ist es da. Wolken mögen vor der Sonne sein, aber die Sonne ist von den Wolken unberührt. So mag sich vor deinem Bewusstsein ein Wall von Emotionen, von Gefühlen, von Gedanken, von Identifikation aufgebaut haben. Sei dir immer bewusst: „Ich bin das unsterbliche Selbst. Was auch immer ich tue, wie gut oder wie schlecht ich mich verhalte, Satchidananda Swarupoham, meine wahre Natur ist Sein, Wissen und Glückseligkeit.“


„Dhumenavriyate vahnir yathadarso malena ca yatholbenavrto garbhas tatha tenedam avrtam“


Hari Om Tat Sat


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Erforsche dich selbst

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit dem 3. Kapitel der Bhagavad Gita, 37. Vers. Krishna spricht: „Kama esa krodha es rajo-guna-samudbhavah mahasano maha-papma viddhy enam iha vairinam. Es ist Karma, es ist der Wunsch, es ist Krodha, es ist der Zorn, entstanden aus der Eigenschaft von Rajas. Dies erkenne als deinen Gegner.“


Arjuna hat im vorigen Vers gefragt: „Warum werde ich dazu gebracht, Dinge zu tun, die ich nicht tun will? Wieso mache ich das immer wieder, das, was ich nicht will?“ Krishna spricht: „Es kommt aus Wunsch, es kommt aus Zorn und es kommt aus Rajas.“ Es ist ganz natürlich, dass in dir die Vollkommenheit noch nicht voll verankert ist. Es ist ganz natürlich, Wünsche zu haben. Es ist natürlich, Ärger zu haben. Aus denen entstammt Rajas. Und aus Rajas heraus tust du Dinge, die du nicht tun willst.


Natürlich, es gibt auch einen zweiten Grund, nämlich Tamas, die Trägheit, der innere Schweinehund. Diese Eigenschaft von Rajas, die aus Gier und Getriebenheit kommt und verhaftet ist, wie auch von Tamas, was Trägheit ist, entsteht die Schwierigkeit, spirituell Fortschritte zu machen. Aber all das sind nur Gunas, sind nur Eigenschaften. Dein Selbst, deine höchste Bewusstheit, ist unendlich und ewig.
Werde dir heute bewusst, wenn es dir wieder passiert, dass du deinen Vorsatz nicht umsetzen kannst: Welcher Wunsch steht dem entgegen? Welcher Ärger kommt aus diesem Wunsch heraus? Oder welche Trägheit oder Verhaftung ist dort?


Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung. Mache das aber mitfühlend! Nicht, indem du mit dir selbst auch noch zornig bist. Sei dir bewusst: „Aha, da und da war der und der Wunsch. Da und da war der Grund für den Ärger. Deshalb habe ich das und das nicht umgesetzt. So ist es diesmal gegangen.“ Dann überlege: „Das nächste Mal, wenn ich in dieser Situation bin, wie könnte ich das geschickter machen? Wie könnte ich dafür sorgen, dass nicht diese Reiz-Reaktionsketten, dieser innere Mechanismus, dieser innere Automatismus ausgelöst wird? Wie kann ich handeln, ohne einfach nur Konditionierungen zum Opfer zu fallen? Wie kann ich darin frei sein? Welche Möglichkeiten habe ich?“ Es ist durchaus gut, dir das vorzustellen. Oder wenn du in der Situation bist, kannst du auch überlegen: „Angenommen, ich würde jetzt souverän handeln, wie würde ich handeln?“ Solche Fragen können dir den Weg zeigen.


Hari Om Tat Sat


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Sei gütig zu dir selbst

Hallo

und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Heute lese ich aus dem 3. Kapitel der Bhagavad Gita, 36. Vers. Arjuna hat eine Frage an Krishna: „Wodurch getrieben sündigt der Mensch selbst gegen seinen Willen, gleichsam wie durch Gewalt gezwungen?“


Das ist eine Frage, die du dir vielleicht auch öfters stellst. Du magst dir vieles vornehmen und nachher stellst du fest, du setzt es doch nicht um. Du magst dir vornehmen, mit deinem Partner anders umzugehen. Du magst dir vornehmen, mit deinem Kind anders umzugehen. Du magst dir vornehmen, mit deinen Kollegen, deinem Chef, deinen Mitarbeitern anders umzugehen. Du magst dir vornehmen, jeden Tag zu meditieren, Asanas, Pranayama zu machen. Du magst dir vornehmen, spirituelle Praktiken mit einer neuen Intensität zu üben. Du magst dir vornehmen, anders zu essen, gesünder zu leben. Und dann stellst du fest, es klappt nicht. Warum ist das so? Warum passiert das?


Dazu wird Krishna in den nächsten Versen ein paar Anregungen geben. Zunächst einmal gilt es, dir bewusst zu sein: Wer hohe Erwartungen an sich hat, wird auch öfters mal seinen Erwartungen nicht gerecht werden können. Wer hohe Ideale hat, der wird ihnen nicht immer gerecht werden können. Wer Vorsätze fasst, die wirklich ein entscheidendes Vorankommen bedeuten, wird sie nicht immer umsetzen können. Das ist menschlich, das ist natürlich und es ist letztlich auch gut. Swami Vishnudevananda, hat mal gesagt: „Wenn du dir etwas vornimmst, dann wirst du es höchstwahrscheinlich nicht vollständig umsetzen können, denn, wenn du das Hundertprozentig umsetzen könntest, dann bräuchtest du dir es ja nicht bewusst vorzunehmen. Dann würde es einfach kommen.“


Nimm dir immer wieder etwas vor, gehe es systematisch an, nimm Niederlagen in Kauf und sei nicht gleich verzweifelt, wenn etwas nicht so klappt, wie du es gerne hättest. Rom wurde nicht an einem Tag gebaut und der Vogel baut Schritt für Schritt sein Nest. Baue dein Nest durch Spiritualität, ohne daran verhaftet zu sein! Nimm in Kauf, dass es Rückschläge gibt! Gehe aber deinen Idealen immer wieder nach! Praktiziere, arbeite an dir, lasse los, sei gütig und freundlich, auch und gerade zu dir selbst!


Hari Om Tat Sat


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Wie du denkst, so wirst du

Hallound herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich lese etwas aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda, aus dem Absatz „Wie du denkst, so wirst du“.
Swami Sivananda schreibt:
„Wie der Mensch denkt, so wird er, ist eines der großen psychologischen Gesetze. Denke, dass du rein bist, so wirst du rein. Denke, dass du menschlich bist, so bist du menschlich. Denke, dass du eins mit Gott bist, du wirst die Einheit mit Gott erfahren. Werde zur Verkörperung des guten Wesens! Vollbringe stets gute Taten! Diene, liebe, gib! Befolge ethisches Leben! Beherrsche Reizbarkeit! Sorge für das Wohlergehen anderer! Lebe, um zu dienen! So wirst du Glückseligkeit erfahren.“
Wo auch immer wir unseren Geist hinrichten, schaffen wir Furchen im Geist, wie es so im Raja Yoga heißt. Angenommen, man isst jeden Tag eine bestimmte Speise, irgendwann wird das zur Gewohnheit. Angenommen, man macht jeden Morgen zu einer festen Zeit Meditation, dann wird das auch zu einer Gewohnheit, man meditiert immer um diese Zeit. Angenommen, man denkt ständig: „Ich tauge nichts, ich bin nicht gut genug“. Dann verankert sich das in einem mangelnden Selbstwertgefühl. Angenommen, man denkt, „Ich habe das und das Talent“. Dann wird dieses Talent stärker. So gilt es zu schauen, mit welchen Gedanken wir uns pflegen.
Natürlich, der Mensch ist etwas sehr Komplexes. Alles, was wir an Gedanken haben, kann natürlich auch zu etwas dienen. Angenommen, man denkt: „Ich bin nicht gut genug“, dann gibt es zwei Möglichkeiten, zwei mögliche Konsequenzen. Das eine ist, dass man immer passiver wird und das andere wäre, dass man beschließt: „Ich werde an mir arbeiten, um mich besser zu entwickeln“. Dann wird man aus dem „Ich bin nicht gut genug“ eine Entwicklung machen und auf diese Weise wachsen. Oder angenommen, man ist ängstlich. Man kann sagen: „Oh, es wird schief gehen“. Andererseits: Kürzlich habe ich gehört, dass die größten Leistungen der Menschheit aus von Menschen gekommen sind, die sehr tiefe Ängste hatten. Angst ist der größte Inspirierer für die Menschheit. Viele Werke der Kultur, viel Musik, viel Poesie wäre nicht geschrieben worden, wenn die Betreffenden nicht Ängste gehabt hätten. Viele Erfindungen wären nicht gemacht worden und Gesellschaften hätten sich nicht entwickelt. Auch in der Angst hat man zwei verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann die Angst sagen: „Es geht alles schief und deshalb will ich mich schnell in ein Mauseloch verkriechen und hoffen, dass die Katze mich nicht frisst“. Oder man kann sagen: „Ja, es kann alles Mögliche schief gehen und ich werde mich jetzt darum kümmern, dass es nicht schief geht.“ Anstatt zu sagen, „Ich habe keine Kraft“ können wir auch sagen: „Es muss doch möglich sein, da etwas zu tun“. Und so können die verschiedenen, scheinbar negativen Gedanken in uns sich auch in etwas Positives umkehren. Sorge kann letztlich Fürsorge werden. Ängste können Kreativität auslösen, die hilft, dass schlechte Dinge nicht eintreten. Auch Reizbarkeit kann man umwandeln in Engagement, usw. Wenn wir unsere besonderen Fähigkeiten, die vielleicht zuerst als negativ angesehen werden, in positive umwandeln, dann können aus diesen kleinen Gedanken machtvolle positive Eigenschaften werden. Natürlich, der höchste Gedanke ist der, der dem entspricht, was wir schon sind.
Am Klügsten ist es, ich werde mir bewusst: „Ich bin das unsterbliche Selbst. Ich bin reines Bewusstsein. Ich bin Atman. Ich bin eins mit dem Göttlichen. Ich will Gott dienen. Ich will den Menschen dienen. Meine Mission ist es, Gutes im Leben zu bewirken und eine positive Kraft im Leben anderer zu sein, soweit es mir möglich ist.“
Mit diesen Gedanken werden wir stärker.

 

Auch hier gilt: Wie du denkst, so wirst du. Der Mensch hat so viele Möglichkeiten. So kann auch das Göttliche zu unserer lebendigen Wirklichkeit werden.
Hari Om Tat Sat
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Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich lese aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda:
„Sadhana und Santosha als Geheimnis der Gesundheit. Die beste Arznei oder Medizin für alle Krankheiten und zur Aufrechterhaltung der Gesundheit sind Kirtan, Japa und regelmäßige Meditation. Die göttlichen Schwingungen elektrifizieren, verjüngen, beleben und kräftigen die Nerven- und Gewebszellen. Eine andere und doch mächtige Droge sind beständige Heiterkeit und froher Mut. Vertiefe dich täglich ein bis zwei Stunden in die Bhagavad Gita und ihren Sinn! Ebenso sind mit Beschäftigung sinnvoll ausgefüllte Tage eine Arznei, die weltliche Gedanken fernhält.“
Das sind jetzt einige unkonventionelle Gedanken über Gesundheit von Swami Sivananda, der ja selbst auch Arzt war und viele Jahre als Arzt und als Leiter eines Krankenhauses praktiziert hat. Er spricht hier durchaus aus Erfahrung und schreibt nicht einfach irgendetwas, wovon er keine Ahnung hat.
Aber aus seiner vielfältigen Erfahrung auch als Arzt, weiß er natürlich, dass Medizin wichtig ist. Es gibt ja auch einige Bücher von ihm über Gesundheit, Ayurveda und verschiedene Hausrezepte zur Behandlung von Krankheiten. Swami Sivananda hatte sehr viel Ahnung von Naturheilkunde, Hatha-Yogatipps, Ayurvedatipps und auch westlichen Medizingrundlagen. In seinem Krankenhaus in Rishikesh wurden auch Operationen. Aber zusätzlich zu all dem gibt es noch weitere Dinge, die man machen kann. Das sind Kirtan, Japa und regelmäßige Meditation. Kirtan heißt Mantra singen. Singen ist insgesamt ein menschlicher Ausdruck, den der Mensch eigentlich braucht. Und es gibt eine Korrelation zwischen dem Auftreten von Depressionen und wie oft gesungen wird. In Kulturen, in denen viel gesungen wird, haben die Menschen erheblich weniger Depressionen als in Kulturen, in denen wenig gesungen wird. Singen ist etwas Menschgemäßes, das hilft, mit verschiedenen emotionalen Spannungen fertig zu werden. Singen hilft, negative Gefühle zu überwinden. Wenn man singt, vor allem, wenn man gemeinsamsingt, hat das eine heilende Wirkung auf die Emotionen und damit auch auf den Körper.
Swami Sivananda geht noch weiter und sagt, dass die Schwingungen des Mantrasingens und der Mantrarezitation an sich heilend wirken. Im klassischen Ayurveda werden spezielle Mantras genutzt, um zu heilen. Es gibt spezielle Mantras zur Heilung, aber allgemein Kirtan hat eine heilende Wirkung. Heute gibt es zahllose Studien, die zeigen, dass jemand, der meditiert, weniger Neigung hat, krank zu werden und wenn er krank wird, schneller wieder gesund wird. Wenn man täglich meditiert und wenn man öfter gemeinsam Mantras singt, hat das eine heilende Wirkung.
Und dann beschreibt er das zweite, eine billige und machtvolle Arznei sind beständige Heiterkeit und froher Mut. Natürlich ist die Frage: Wie macht man das jetzt, Heiterkeit einzunehmen? Ganz so einfach ist das ja nicht, wenn man gerade schwermütig ist, zu sagen: Okay, ich will jetzt zwei Einheiten Heiterkeit zu mir nehmen“. Dennoch, es gibt eine einfache Methode sich etwas heiterer zu stimmen und das ist auch wieder Mantrasingen, das ist Asanas, das ist Pranayama. Die spirituellen Praktiken helfen auch zur Heiterkeit. Manchmal kann man sich durchaus auch ohne allzu großen Aufwand heiter stimmen. Einen großen Teil der Tage und der Wochen gibt es eigentlich weder einen Grund, ganz besonders traurig zu sein, noch, ganz besonders euphorisch zu sein. In diesen Zeiten fällt es gar nicht so schwierig, heiter zu sein. Man kann einfach überlegen: „Wie wäre es, wenn ich jetzt heiter wäre?“ Angenommen, mein Herz wäre gerade ergriffen von Freude, wie würde sich das anfühlen?“ Das sind Möglichkeiten, wie man sich leicht in eine schönere Stimmung hineinbringen kann. Man kann sich natürlich auch auf etwas konzentrieren, was schön ist. Auf die Wahrnehmung von Blumen, von Wolken, von dem, was für einen schön ist. All das führt zur Heiterkeit – und wirkt heilsam.
Hari Om Tat Sat
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Opfere Genuss, um der Seligkeit willen

Hallo

und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya Inspirationen. Ich lese etwas aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda. Es hat aufgeschlagen im Kapitel: „Opfere Genuss, um der Seligkeit willen“.
„Geistige spirituelle Arbeit und Yogaübungen sind ihrem Wesen nach sehr freudevoll, manchmal erscheinen sie aber bitter. Sinnliche Betätigungen aber, die in Wirklich bitter sind, erscheinen süß. Das ist die Folge, der durch die Unwissenheit verursachten Verwirrung des Geistes. Wähle einige Gottesgesänge aus und wiederhole sie im Laufe des Tages oder des Abends! Selbst bei täglicher Beschäftigung, singe Mantras! So wirst du die Stetigkeit des auf Gott gerichteten Denkens sichern. Mögest du alle Zeit im göttlichen Licht und im unerschöpflichen Reichtum des Atman Jnana, der Erkenntnis des Selbst, leuchten, der das Besitztum der gesamten Menschheit ist.“


Hier schreibt Swami Sivananda drei verschiedene Absätze mit drei verschiedenen Gedankengängen. Zunächst sagt er, spirituelle Praktiken sind etwas Großartiges, etwas Freudevolles. Nur vergessen wir das manchmal. Zum Beispiel wenn man sich sagt: „Statt morgens früh aufzustehen, wäre es doch schöner, noch eine Stunde länger zu schlafen“. Oder man setzt sich hin und die Knie tun weh und der Rücken tut vielleicht weh und dann denkt man, dass man, anstatt zu meditieren auch einen Kaffe trinken oder ein Croissant essen könnte. Oder man könnte vor dem Fernseher herumlungern, stattdessen steht man auf dem Kopf und bemüht sich, die Augen geschlossen zu halten und nicht mit den Füßen zu wackeln.


Es erscheint manchmal so, als ob es schwierig ist, so diszipliniert zu sein. Nichtsdestotrotz, wenn man konzentriert in der Meditation ist, wenn man konzentriert ist bei den Yogaübungen und wenn wir unseren Geist dazu bringen, wirklich ganz im Hier und Jetzt zu sein, dann ist das etwas Großartiges. In einer Asana zu sein oder zu meditieren ist etwas Großartiges. Und die Erfahrung, die in der Tiefenentspannung kommt, wenn man vorher in den Asanas sehr konzentriert gearbeitet hat, das ist etwas unglaublich Schönes. Ganz zu schweigen davon, wenn man in die Meditation am Anfang mit großer Achtsamkeit hineingegangen ist. Wenn man dann loslässt und sich hineinfallen lässt in diese große Erfahrung des Unendlichen. Was könnte es Größeres geben? Ab und zu mal gibt es Trockenphasen und durch die muss man durchgehen. Aber es ist wichtig, vielleicht auch mal eine Weile die Trockenphasen zu ertragen, vielleicht auch die Anfangswiderstände zu überwinden oder bei jeder Intensivierung der Praxis die körperlichen, geistigen oder emotionalen Reinigungserfahrungen auf sich zu nehmen. Auch die kann man dann loslassen. Und dann berühren wir etwas Höheres.


Der zweite Gedankengang, den Swami Sivananda hier hat, ist, dass Mantras singen etwas Schönes und den Geist Erhebendes ist. Wer regelmäßig Mantras singt, der wird merken, dass das etwas macht. Es gibt Menschen, die hören die Mantras und werden dabei ganz ruhig, der Körper richtet sich auf und sie sind in einem Zustand von Freude und Wonne und einfach in einem Zustand von Transzendenz. Bei wem das nicht so schnell geht, der kann ausprobieren, wirklich mitzusingen und die Kraft der Mantras, des Rhythmus und die Schwingung, zu spüren. Wenn man das ein paar Mal macht, kann das sehr intensiv sein. Das kann man sogar beim Staubsaugen ausprobieren oder beim Duschen. Jedes Singen von Mantras kann hilfreich sein und den Geist erheben.


Der letzte Gedankengang ist auch am kürzesten. „Leuchte im unerschöpflichen Reichtum des Atman Jnana, der Erkenntnis des wahren Selbst, der wahren Bewusstheit.“ In der Meditation können wir uns lösen von all diesen Gedanken und all dem, was da so geistig und körperlich vorgeht. Wir können einfach nach innen gehen und schauen, was ist dort hinter allen Gedanken, Emotionen, Gefühlen wirklich ist. Wir können, wenn wir diese Erfahrung dann machen, etwas spüren – etwas sehr Großartiges, großartiger, als wir es uns vorstellen können. Und das wiederum gilt es dann, zum Leuchten und zum Ausdruck zu bringen. Dann haben wir innerlich Zugang zur Freude und Kraft des Göttlichen. Die wollen wir ausstrahlen. Das „ist das allgemeine Besitztum der ganzen Menschheit“. Es ist das Kennzeichen von allem. Wenn wir in der Meditation etwas Großartiges fühlen, dann können wir nicht sagen: „Ich bin großartig“. Es stimmt zwar: „Ich bin großartig“. Aber jeder andere ist genauso großartig, denn dieses Selbst ist das, was in jedem drin ist. So können wir dieses Selbst ausstrahlen, wir können es spüren, fühlen, daraus leben und handeln.


Hari Om Tat Sat


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Lebe in Gott

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich schlage heute das Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ auf von Swami Sivananda. Es hat aufgeschlagen auf dem Absatz „Lebe in Gott“.
Swami Sivananda schreibt hier:
„Sprich gütige und sanfte Worte! Suche den Umgang mit Mahatmas, mit gut entwickelten spirituellen Seelen! Sei mäßig im Essen, achte auf deine Gesundheit! Erwecke die Nächstenliebe und das Gefühl universeller Bruder- und Schwesternschaft! Vergeude deine kostbaren Stunden nicht! Erforsche deine Gewohnheiten und beseitige schlechte Gewohnheiten! Du bist derjenige, der das am besten beurteilen kann. Sei wachsam und auf der Hut! Verschwende die Zeit nicht! Fühle, dass die ganze Welt dein eigenes Selbst ist, dass alle Wesen dein eigenes Selbst sind! Entfalte so universelle Liebe! Lebe in Gott! Sei gütig! Nimm deine Zuflucht bei Gott! Meditiere über Gott! Du wirst Gott verwirklichen. Die göttliche Liebe und das göttliche Licht wird auf dich herabkommen.“

Das ist gerade das Besondere an diesem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“, dass Swami Sivananda dort immer in zehn bis fünfzehn Sätzen so viel hineinbringt. Es eignet sich so auch ganz besonders, um es jeden Tag mal kurz aufzuschlagen und in einer Minute so eine Inspiration des Tages zu bekommen. Dabei kann man schauen, ob unter den vielen Sätzen irgendeiner dieser Sätze einen vielleicht besonders inspiriert. Den kann man so wie zum Leitmotiv des Tages machen. Unter den vielen Sätzen hier will ich gerade beim letzten Absatz ein paar herausgreifen.

„Fühle, dass die ganze Welt dein eigenes Selbst ist!“

Der menschliche Körper hat viele Zellen und jede Zelle ist Teil des menschlichen Körpers. So ähnlich hat die Erde viele Zellen, und jedes Lebewesen ist wie eine Zelle im Körper dieser Erde. Das Weltall hat wieder verschiedene Zellen, und jeder Planet und jeder Stern ist wie eine Zelle des gesamten Weltalls. Wiederum das Weltall besteht aus verschiedenen Galaxien und auch hier können wir sagen, dass jede Galaxie wie eine Zelle im Körper Gottes ist. Und so ist letztlich alles miteinander verbunden. Nichts könnte unabhängig voneinander existieren. Man kann keinen Menschen irgendwo ins Vakuum bringen, denn selbst das Vakuum wäre im Rahmen des Kosmoses. Wir sind alle miteinander verbunden und es ist alles wie ein großer Organismus. So ist die ganze Welt das eigene Selbst in dem Sinne, dass wir ein Teil des Ganzen sind. Und wenn wir ein Teil des Ganzen sind, dann sind wir logischerweise auch irgendwo das Ganze.
Es geht auch noch etwas weiter. Man kann sagen, dass jede einzelne Zelle auch ein kleines Bewusstsein hat, aber das Bewusstsein dieser kleinen Zelle ist Teil des Bewusstseins des gesamten Körpers. Ich kann der Hand sagen, sie möge sich heben, und ich kann der Hand sagen, sie möge sich senken. Ich kann nicht der Hand alles sagen. Ich kann nicht der Hand sagen: „Wachse um zwei Zentimeter.“ Es würde jedenfalls nicht unbedingt einen Effekt haben. Ich könnte der Hand sagen: „Werde ein bisschen wärmer.“ Dann kann sie ein paar zehntel Grad wärmer werden. Aber es nutzt nichts, wenn ich jetzt sagen würde: „Oh Hand, werde hundert Grad warm“. Also, ich habe eine gewisse Kontrolle über die Teile, mit denen ich mich identifiziere, aber eben nur eine gewisse.
Aber ich bin nicht nur verbunden mit diesen Teilen des Körpers, sondern letztlich mit dem gesamten Universum. Das Bewusstsein hinter der Hand ist Teil des Bewusstseins hinter diesem Körper. Das Bewusstsein dieses Körpers ist ein Teil des Bewusstseins dieser Welt. Ich kann mit meiner Bewusstheit in die Hand hineingehen. Diejenigen von euch, die Hatha Yoga schon länger machen, wissen: Wenn man wirklich probiert in einer bestimmten Übung mit dem Bewusstsein ganz in die Hand hineinzugehen, dann ist es so, als ob man zur Hand wird. Man spürt sich als Hand, man fühlt sich als Hand, man nimmt alles wahr von dieser Hand. Es ist eine interessante Übung, das Bewusstsein in einen Teilbereich hineinzubringen. Genauso kann man sich natürlich auch hineinversetzen in einen Menschen. Man kann probieren, einen anderen Menschen zu spüren, zu erfühlen, sich in ihn hineinzuversetzen, die Welt aus seinen Augen zu sehen. Da können wir auch sehen, dass wir miteinander verbunden sind. Natürlich, wenn wir uns in einen anderen Menschen hineinversetzen, so ganz verstehen wir ihn nicht, aber das ist auch nicht unterschiedlich zu uns selbst. Wenn wir uns in uns selbst hineinversetzen, so ganz verstehen wir uns auch nicht. Und wenn wir uns in eine Hand hineinversetzen, so ganz verstehen wir sie auch nicht. Irgendwo ist da immer eine gewisse Avidya, Unwissenheit.
So können wir uns in den gesamten Kosmos hineinversetzen und uns als Bewusstsein hinter dem Kosmos zu erfahren versuchen. Wir werden vielleicht nicht den Kosmos vollständig erfahren, aber wir werden eine unglaubliche Erfahrung von Weite, von Verbundenheit, von Freude, von Licht haben. Und das ist eine gute Übung, immer wieder die Bewusstheit in etwas anderes hineinzuversetzen. Sei es, in einen Teil des Körpers, wie wir es im Hatha Yoga machen, sei es, in einen Menschen, mit dem wir es zu tun haben, sei es, in die Natur, in der wir spazieren, sei es, in den gesamten Kosmos.
So lösen wir die kleinen Identifikationen, die wir mit unserem Ego haben, mit dem wir alles nur auf eine beschränkte Weise sehen. Wir gehen mal nach innen, mal nach außen und schließlich können wir uns von jeder konkreten Identifikation lösen und Bewusstsein an sich erfahren. Hier sagen die großen Schriften und die großen selbstverwirklichten Meister: Letztlich gibt es nur ein unendliches, ewiges Bewusstsein hinter allem. Aham Brahmasmi, dieses Bewusstsein bin ich.
Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortragesvon Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditationim Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Die eigene Aufgabe

Hallo

und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bhagavad Gita, im 3. Kapitel, 35. Vers:
„Besser ist, die eigene Aufgabe zu erfüllen, auch wenn man sie nicht vollkommen ausfüllt, als eine noch so gut erfüllte fremde Aufgabe.“
Hier betont Krishna, wie wichtig es ist, die eigenen Aufgaben auszuführen. Vielleicht hat der Kollege nebenan irgendwelche Aufgaben, die du vielleicht besser machen könntest, aber es ist nicht deine Aufgabe. Statt ihn ständig zu korrigieren oder ihm seine Aufgaben wegzunehmen, überlege mehr: „Was ist meine Aufgabe? Was muss ich tun?“ Und immer dann, wenn du etwas gemeistert hast, ist der Moment gekommen, eine neue Aufgabe zu suchen.


Suche immer wieder neue Herausforderungen! Sieh, dass das Leben dir immer wieder Aufgaben und Herausforderungen bringt! Verhafte dich nicht an das, was du schon kannst! Verhafte dich nicht an deine alten Aufgaben! Und überkorrigiere auch nicht die anderen. Lass jeden seine Pflicht erfüllen und schaue, was deine Pflicht ist. Erfülle deine Aufgabe so gut, wie du kannst. Solange du sie noch nicht richtig gut ausführen kannst, umso besser. Da liegt noch deine Aufgabe. Dort kannst du loslassen. Dort kannst du dich weiter entwickeln. Vielleicht identifizierst du dich auch nicht so sehr damit.
Viele kennen das ja: „Wenn schon, dann richtig“, denken sie, oder „Man muss alles vollkommen machen“. Etwas ganz vollkommen machen zu können, führt oft zu Egoismus, zu Identifikation. Suche immer wieder neue Herausforderungen und sei dir bewusst, dass, wenn du neue Herausforderungen suchst, du es eine Weile nicht so gut können wirst. Und genau das ist das, was dir hilft, dich spirituell weiter zu entwickeln und nicht so sehr im Ego verhaftet zu sein. So kannst du loslassen, alles Gott darbringen und wachsen.

Hari Om Tat Sat


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Verhaftung und Abneigung

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Bhagavad Gita, 3. Kapitel, 34. Vers: „Verhaftung und Abneigung gegenüber den Sinnesobjekten liegen in den Sinnen. Möge niemand unter ihren Einfluss gelangen, denn sie sind seine Feinde.“
Hier geht es um Verhaftung und Abneigung gegenüber den Sinnesobjekten. Das, was man sieht, ist nicht per se schön oder nicht schön. Es liegt vielmehr in den Augen des Betrachters. Typischerweise liebt jede Mutter ihr Baby und denkt: „Es gibt niemand Schöneres als mein Baby“. Typischerweise finden frisch Verliebte niemanden schöner als den, den sie gerade lieben. Typischerweise findet jeder Objekte, die er besonders mag. Der eine mag Pizza, der andere mag lieber Halva, der eine mag lieber süß und der andere mag es lieber gewürzt. Der eine mag es indisch, der andere chinesisch, der dritte italienisch. Verhaftung und Abneigung gegenüber den Sinnesobjekten liegen in den Sinnen. Es ist gut, sich seiner Wünsche bewusst zu sein. Und es ist auch okay, seine Wünsche bis zu einem gewissen Grade zu befriedigen. Es ist aber wichtig, nicht verhaftet daran zu sein.
Es gibt einen Unterschied zwischen seiner Natur, der gemäß man handeln soll, was Krishna ja im vorigen Vers gesagt hat, und den Wünschen, die aus Verhaftungen heraus entstehen. Erkenne deine besonderen Talente und Fähigkeiten und bringe sie ein in deine Aufgaben! Löse dich aber von zu konkreten Wünschen, löse dich von der Verhaftung an Sinnesobjekte, an konkrete Vorstellungen, wie Menschen dich zu behandeln haben, wie die Situation sich zu entwickeln hat, wie du gelobt oder geführt oder sonst wie werden sollst. Tue, was du kannst, nach deiner Natur! Löse dich von Wünschen und Verhaftungen und erkenne, dass jeder Mensch die Welt etwas anders wahrnimmt.
Hari Om Tat Sat
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Handle gemäß deiner Natur

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute sind wir in der Bhagavad Gita, 3. Kapitel, 33. Vers:
„Der Weise handelt gemäß seiner Natur. Alle Wesen folgen ihrer Natur.“

Ein paar Verse vorher hat Krishna empfohlen, das Leben der Weisen als Inspiration zu nehmen. Was Weise tun, das tun andere Menschen auch. Wenn du dich mit dem Leben von Heiligen beschäftigst, wirst du inspiriert, ihnen nachzufolgen. In diesem Vers ergänzt Krishna das. Er sagt, die Weisen handeln gemäß ihrer Natur.

Dich am Leben von Heiligen zu inspirieren, heißt nicht, sie einfach nachzuahmen. Es heißt, ihnen nachzufolgen, indem du die Essenz ihres Handelns tust. Es gibt ganz unterschiedliche Weisen, das zu tun. Es gibt Weise, die sind mehr introvertiert, solche, die mehr extrovertiertsind, solche, die sind überschwänglich und manche engagieren sich sehr stark zum Wohl der Welt, werden politisch tätig wie Mahatma Gandhi. Manche sind sehr zurückgezogen und man nimmt sie kaum wahr, andere wiederum bauen große Ashrams, wieder andere leben das Yoga im Familienleben. Jeder handelt gemäß seiner Natur.

Und so spüre in dich hinein und überlege: „Was entspricht meiner Natur? Wie ist mein spiritueller Weg? Was ist meine Weise, anderen Gutes zu tun? Wie kann ich die spirituellen Praktiken so praktizieren, dass es mir gemäß ist?“ Handle deiner Natur gemäß! Arbeite an dir selbst! Entwickle dich! Aber entwickle dich so, wie es dir entspricht.

Hari Om Tat Sat
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