Sukadev Bretzs Beiträge (5566)

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Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! In der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 29. Vers, heißt es: Durch Samyama auf den Polarstern kommt das Wissen um die Bewegung der Sterne. Noch genauer übersetzt sagt Patanjali hier: Durch Samyama auf den Polarstern kommt das Wissen um die Bewegung.

Es geht hier genau genommen nicht nur um den Polarstern, sondern allgemein um die Ereignisse am Himmel, um Samyama auf den Sonnenaufgang, auf den Sonnenuntergang, auf den Mond, und wie hier um Samyama auf den Polarstern.

Das ist etwas, was Patanjali anscheinend immer wieder empfiehlt. Er sagt, dass sich intuitives Wahrnehmungsvermögen entwickelt, wenn du regelmäßig den Himmel anschaust. Egal, ob du die Wolken anschaust oder den blauen Himmel oder nachts den Sternenhimmel. All das erhebt dein Herz. Es gibt dir eine Weite des Denkens, eine Weite des Gefühls, ein Gefühl von Verbundenheit. Und aus diesem Gefühl der Verbundenheit entsteht dann auch ein Gefühl von Intuition, Verständnis und Weite.

Dazu musst du nicht warten, bis es Nacht ist. Wenn du Verbundenheit, Liebe, Freude und Intuition entwickeln willst, schaue regelmäßig den Himmel an. Das kannst du auch jetzt gleich machen, egal, ob es gerade hell ist oder dunkel. Irgendwo wirst du ein Fenster haben. Schaue am besten gleich nach dem Lesen in den Himmel, schaue in die Weite, schaue entweder die Sterne an oder die Wolken oder den blauen Himmel oder herunterprasselnden Regentropfen. Und während du dorthin schaust, spüre mit deinem Herzen. Spüre mit allen Fasern deines Wesens. Indem du so schaust und spürst, entwickelt sich dein feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen. Während der nächsten dreißig Sekunden, schaue in de Himmel, spüre, fühle, sei ganz präsent, sei bewusst und achtsam.

Om Namah Shivaya. Ich wünsche dir weiterhin einen wunderbaren Tag!

Hari Om Tat Sat

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Übe Samyama auf den Polarstern

Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali schreibt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 29. Vers: Durch Samyama auf den Polarstern kommt das Wissen um die Bewegung der Sterne.

Der Polarstern ist einer der hellsten Sterne im Firmament, der zudem immer sichtbar ist. Er ist – zumindest von der nördlichen Erdhalbkugel aus - im Norden zu sehen, wie der Name Polarstern schon vermuten lässt. Ob man den Polarstern auch in Australien, in Südamerika und im südlichen Afrika im Norden sieht, weiß ich zugegebenermaßen gar nicht genau. Auf jeden Fall erinnert uns Patanjali hier daran, dass es etwas sehr Gutes ist, den Polarstern anzusehen und Samyama, liebevolle Achtsamkeit, in den Schritten, Konzentration, Absorption und Verschmelzung auf den Polarstern zu üben.

In der Nacht den Polarstern anzuschauen, hilft dir, das intuitive Wahrnehmungsvermögen zu entwickeln. Eigentlich spricht Patanjali hier nur von „Gati“. Gati heißt Bewegung. Genau genommen müsste es also hier heißen: Samyama auf den Polarstern bringt das Wissen um die Bewegung. Der Polarstern ist nämlich im Unterschied zu Sonne, Mond und den Planeten weniger bewegt. Er bleibt, von unserer Perspektive aus gesehen, relativ konstant am Himmel.

Indem du Samyama auf den Polarstern ausführst, wirst du mehr Bewusstheit bekommen zu dem, was sich bewegt. Wenn du in deinem eigenen Leben die Veränderungen besser annehmen willst und ein gewisses intuitives Gespür für diese Entwicklungen erlangen willst, dann ist es gut, Samyama auf den Polarstern zu üben. So bekommst du zum einen ein Wissen über das, was beständig bleibt, also auch über dein eigenes inneres Selbst. Zum anderen erfährst du mehr über das, was sich bewegt. Um also bewusst wahrzunehmen, was sich bewegt und verändert und wie du darauf mit Festigkeit, Beständigkeit und zugleich mit Anpassungsvermögen reagieren kannst, dazu übe Samyama auf den Polarstern.


Hari Om Tat Sat

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Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Patanjali schreibt in der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 28. Vers: Durch Samyama auf den Mond erhält man astrologisches Wissen.

Gestern hatte ich schon über Sinn und Zweck der Astrologie gesprochen. Patanjali sagt jetzt aber nicht, geh zu einem Astrologen, um herauszufinden, welche Charaktereigenschaften, welche karmischen Aufgaben du hast und was in der Zukunft auf dich zukommt. Er empfiehlt, dein eigenes feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen zu entwickeln. Dann werden die drei Zwecke der Astrologie durch deine eigene Intuition erfüllt. Das ist auch ein Grund, warum wir im Yoga mit Astrologie im engeren Sinne so wenig zu tun haben. Anstatt uns das Horoskop anzuschauen, versuchen wir dabei eher, das eigene feinstoffliche Wahrnehmungsvermögen zu entwickeln.
Du kannst selbst dein intuitives Gespür mehr und mehr entwickeln. Du kannst mehr und mehr spüren, welche besonderen Fähigkeiten in dir angelegt sind, welche Stärken und Schwächen du hast, wie du deine Stärken entwickeln kannst, wie du deine Schwächen reduzieren kannst, so dass deine Stärken mehr zum Vorschein kommen können. Du kannst selbst spüren, was deine Aufgaben in bestimmten Situationen sind. Du kannst selbst spüren, welche besonderen Aufgaben auf dich zukommen und wie du dort deine Stärken besonders nutzen, wie du anderen helfen und ihnen dienen kannst. Um dich darin zu schulen, kannst du Samyama auf den Mond üben. Insbesondere bei Vollmond kannst du zum Himmel schauen und den Mond erspüren und erfühlen. Patanjali war ein großer Freund dieser Vollmondsmeditation. Und auch Swami Vishnu, mein Meister, hat uns dazu ermutigt, bei Vollmond den Mond anzuschauen.

Wenn du dich das nächste Mal bei Vollmond wirklich ruhig hinsetzt und ganz auf den Mond schaust, also Tratak auf den Mond übst, ihn spürst und fühlst, dann kann es passieren, dass du bestimmte Erkenntnisse über dich selbst bekommst. Erkenntnisse über deine Aufgaben. Erkenntnisse über das, was als nächstes ansteht. Regelmäßige Mondmeditationen helfen dir, dich selbst und deinen Platz in der Welt besser zu verstehen. Wenn du bei einer Sache nicht weißt, wie du reagieren sollst und was deine Aufgabe ist, dann schaue den Mond an, erspüre, erfühle den Mond. Dadurch stärkst du dein Wahrnehmungsvermögen für die Antworten auf diese Fragen.

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Wie man astrologisches Wissen erlangt

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 28. Vers: Durch Samyama auf den Mond erhält man astrologisches Wissen.

In Indien spielt die Astrologie eine ganz besondere Rolle. Zumindest früher gab es kaum einen Menschen, der etwas von Wichtigkeit gemacht hat, das nicht vorher mit dem Astrologen abgestimmt war. Und bei der Geburt eines Menschen wurde ein Horoskop erstellt, das dann einen großen Einfluss darauf hatte, was die Menschen dann tatsächlich gemacht haben.Patanjali erwähnt hier, dass man astrologisches Wissen auch erhalten kann, wenn man seine Intuition schult. Im Yoga suchen wir zwar selten Zugang zu äußeren Hilfsmitteln wie Astrologie oder anderen Wahrsagekünsten. Aber das heißt nicht, dass nicht vielleicht etwas daran sein könnte. Yoga funktioniert ganz unabhängig davon, ob du an Astrologie glaubst oder nicht.

Ursprünglich hat die Astrologie drei verschiedene Aufgaben oder drei verschiedene Zielrichtungen. Die eine Zielrichtung ist die, dass du dich selbst besser verstehst. Und gerade in der westlichen Astrologie ist das sehr häufig der Hauptansatz. Zu verstehen, welches die eigenen Hauptcharakterzüge sind und wie man selbst beschaffen ist. Das ist auch in Indien ein sehr wichtiger Punkt. Manchmal wird über ein astrologisches Horoskop sogar gesagt, welcher Yogaaspekt besonders gut ist, welches Mantra besonders gut ist, welche spirituellen Praktiken besonders gut für einen Menschen sind. Das ist der erste Aspekt der Astrologie.

Der zweite Aspekt von Astrologie ist, seine karmischen Aufgaben zu verstehen. Zusammen mit einem bestimmten Charakter geht oft ein besonderes Schicksal einher, und da gibt es besondere Aufgaben zu erledigen. Auch im Westen gibt es die so genannte karmische Astrologie. In Indien ist dieser Aspekt ganz besonders stark und wichtig – zu fragen: Was ist meine Aufgabe und wie kann ich sie am besten erfüllen?
Ein dritter Aspekt der Astrologie ist die Vorhersage. Also Aussagen über Dinge, die an einem bestimmten Zeitpunkt des Lebens passieren können oder über Aufgaben, vor die wir eines Tages stehen werden. Wenn du das verstehst, kannst du hoffentlich besser darauf reagieren. Du kannst dich darauf einstellten und die schwierigen Aspekte deines Karmas dann vielleicht auf geschickte Weise angehen. Beim nächsten Mal erzähle ich etwas mehr darüber, was Patanjali mit diesem Vers meinen könnte.

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Lichtkonzentration für Naturwissenschaftler

Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! In der Yoga Sutra 3, Vers 27 schreibt Patanjali: Durch Samyama auf die Sonne erhält man Wissen um die Welt.

Dieser Vers ist auch von besonderer Bedeutung für alle, die sich mit Naturwissenschaft beschäftigen. Naturwissenschaft ist ja nicht nur Logik, sondern im Gegenteil, die ganz großen Entdecker haben ihre großen Entdeckungen über Intuition gemacht. Nachher muss das natürlich alles über Experimente und mathematische Formeln und durch Falsifikationsversuche überprüft werden. Es muss geprüft werden, ob stimmt, was man intuitiv wahrgenommen hat. Denn natürlich nehmen Menschen auch viel intuitiv wahr, was sich nachher als unsinnig herausstellt.

Aber gerade viele große Wissenschaftler sind sehr kreative, intuitive Menschen gewesen. Und um dieses intuitive Verständnis zu entwickeln, empfiehlt Patanjali, Samyama auf die Sonne. Regelmäßige Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangsmeditation hilft besonders Menschen, die auf physikalischer oder technischer Ebene aktiv sind, aber auch Ingenieuren, Chemikern und anderen Naturwissenschaftlern.

Wer sich also viel mit den Naturwissenschaften beschäftigt, dem empfehle ich besonders, Samyama auf die Sonne zu üben. Wie das geht, hatte ich ja gestern bereits länger erklärt. Du kannst das hier noch einmal nachlesen.

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Wie man Wissen um die Welt erwirbt

Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute mit der Yoga Sutra 3, Vers 27: Durch Samyama auf die Sonne erhält man Wissen um die Welt.

In diesem Aphorismus spricht Patanjali über die Entwicklung des Wissens um die Welt und auch über das Wissen um den eigenen Platz in der Welt. Samyama auf die Sonne kannst du auf verschiedene Weisen üben. Eine Möglichkeit ist, dich bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang hinzusetzen und in Richtung der Sonne zu schauen.

Natürlich weißt du hoffentlich, dass direktes Blicken in die Sonne die Augen ruinieren kann. Du musst also aufpassen, dass du es nicht übertreibst. Es gibt allerdings auch Yogatechniken, wie man Tratak, die Lichtkonzentration, direkt auf die Sonne üben kann, ohne sich die Augen zu ruinieren. Swami Sivananda hat diese Technik regelmäßig ausgeführt. Wenn du aber nicht weißt, wie man das richtig macht, solltest du damit sehr vorsichtig sein. Daher empfehle ich, Samyama auf die Sonne vor dem Sonnenaufgang und nach dem Sonnenuntergang zu üben, also bevor die Sonne direkt sichtbar ist. Du setzt dich irgendwo hin, zum Beispiel ins Gras oder auf eine Bank oder eine Matte und schaust in Richtung der aufgehenden Sonne. Während du dort hinschaust, richtest du deine ganze Achtsamkeit dorthin. Du spürst die Sonne und du spürst diese besondere Atmosphäre. Und während du das machst, entsteht in dir, auch ohne dass du das bewusst hervorrufen musst, ein Wissen um die Welt, ein intuitives Wissen um die Elemente der Welt, ein Wissen über deinen eigenen Platz in der Welt.

Wenn Patanjali von Bhuvana schreibt, meint er nicht nur diese Welt, sondern vor allem auch die Astralwelt. Wenn du bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang deine Achtsamkeit ganz bewusst schulst, kann es sein, dass du irgendwann Kontakt zu Feinstoffwesen aufnimmst und dass du verstehst, was die Welt zusammenhält, wie Goethe es formuliert hat. Einfach, indem du die Sonnenuntergangsmeditation regelmäßig machst, auch ohne konkret etwas zu wollen, entwickelst du ein intuitives Verständnis um die Welt, ein intuitives Verständnis um deinen Platz in der Welt, ein intuitives Verständnis für die feinstoffliche Welt und deine Beziehung zu ihr.

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Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Gestern und vorgestern habe ich über die Yoga Sutra, Kapitel 3 gesprochen. Darüber, wie du ein subtiles Wahrnehmungsvermögen über das Licht entwickeln und die Aura sehen lernen kannst.Was machst du jetzt mit dieser Information?

Zum einen solltest du nicht annehmen, dass das, was du siehst, etwas Objektives ist. Du solltest sie nicht gleich für die einzige Wahrheit halten und danach handeln. Das, was du wahr nimmst, hängt nämlich immer stark von deiner Stimmung ab. Sage nicht, dass ein Mensch, bei dem du eine starke Aura wahrnimmst, viel mehr Ausstrahlung oder spirituelle Kraft hat als andere. Deine Wahrnehmung gibt dir nur zusätzliche intuitive Informationen, die du einfach zur Kenntnis nehmen solltest. Es gibt keinen Zwang und keine Notwendigkeit, auf feinstoffliche, visuelle Wahrnehmungen sofort zu reagieren. Werde dir nur bewusst, welche Lichtwahrnehmung mit welchem Gefühl einhergeht. Im Laufe der Zeit wirst du mehr und mehr spüren, dass dieses subtile, feinstoffliche Wahrnehmungsvermögen auf eine andere Art und Weise zusätzliche Informationen für dich bereit hält. Und die kannst du, entweder intuitiv oder mit Viveka, mit Unterscheidungsvermögen, in dein Handeln mit einbeziehen.

Du kannst diese Wahrnehmung aber auch nutzen, wenn du mit anderen Menschen sprichst oder ihnen zuhörst, indem du deine ganze Achtsamkeit auf diesen Menschen und den Klang seiner Worte richtest. Du kannst ihn auch sehr konzentriert ansehen und dabei seine Aura, sein Licht wahr nehmen. Dabei solltest du allerdings vorsichtig sein. Denn wenn du einen Menschen lange anstarrst, wirkt das irgendwann merkwürdig. Mehr als fünf Sekunden sollte man nie in die Augen eines anderen Menschen schauen, sonst irritiert es ihn. Besser ist es, fünf Sekunden lang hinzuschauen, eine Zeit lang weg zu sehen, dann wieder fünf Sekunden hinschauen, und so weiter. So kannst du einen intensiven Kontakt zum Anderen herstellen, ohne dass dieser sich irritiert fühlt.
Während einer Besprechung oder bei einem Vortrag kannst du diese Lichtwahrnehmung besonders gut üben. Bei einem Vortragenden oder während einer Besprechung mit mehreren Menschen ist es sogar hilfreich, diese Lichtwahrnehmung zu üben, denn so überträgst du Energie und entwickelst eine feinstoffliche Verbindung. Dann kannst du irgendwann auch Gedankengänge wahrnehmen, die der andere vielleicht mit Worten nur ungenügend gut ausdrückt. In solchen Fällen kann dir deine feinstoffliche Wahrnehmung von großem Nutzen sein. Nicht umsonst sagt Patanjali: „Durch Samyama auf Licht erhält man intuitives Wissen über das Subtile, das Verborgene und das weit Entfernte.“

Ich wünsche dir interessante Einsichten bei der Entwicklung deiner Fähigkeit, die Aura und die Lichtausstrahlung von Menschen, von Dingen, von Pflanzen, von Tieren wahrzunehmen, indem du deine Achtsamkeit ganz auf sie richtest.

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Erspüre intuitiv, was gut für dich ist

Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! In der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 26. Vers, heißt es: Durch Samyama auf Licht erhält man intuitives Wissen über das Subtile, das Verborgene und das weit Entfernte.

Gestern hatte ich über die Technik gesprochen, wie man seine Wahrnehmung für das Feinstoffliche schult. Du schaust auf jemanden oder auf etwas und stellst dabei deinen Blick weich. Manche kennen vielleicht noch das, was in den 90er Jahren populär war, das so genannte Stereosehen, das weit entfernte Schauen. Ähnlich kannst du weit entfernt über eine Pflanze hinweg schauen, über einen Menschen hinweg, über Tiere, auch über Gegenstände. So entwickelst du langsam ein feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen für die Aura, also die subtile Energieausstrahlung dieser Wesen.

Wenn du dies regelmäßig machst, entwickelst du damit auch deine Intuition. Es ist nicht notwendig, dass du das ständig und den ganzen Tag machst. Aber diese Art der Wahrnehmung gibt dir eine zusätzliche Information, vor allem eine intuitive Information, sodass du dich besser auf Menschen und Situationen einstellen kannst. Du kannst das üben, wenn du einkaufst. Gerade wenn du sensibel bist für Nahrungsmittel, schaue, bevor du etwas kaufst, durch das betreffende Nahrungsmittel hindurch, nimm seine Aura wahr. Im Laufe der Zeit wirst du so feststellen, welche Nahrungsmittel für dich gut sind oder nicht. Sogar wenn du in eine neue Wohnung hineingehst, kannst du über dieses Spürbewusstsein und Lichtbewusstsein versuchen herauszufinden, wo du dein Bett aufstellen solltest, wo vielleicht besser dein Meditationsraum eingerichtet ist, und so weiter. Wenn du die Wahl hast zwischen verschiedenen Wohnungen oder Zimmern, dann kannst du über dieses subtile Wahrnehmungsvermögen erspüren, was davon für dich am besten ist.

Manche Menschen haben einen besonderen Zugang zu ihrem Spürbewusstsein, manche Menschen haben einen besonderen Zugang zur Wahrnehmung von Lichtenergien, manche haben einen besonderen Zugang zu der auditiven Wahrnehmung. Über all dies spricht Patanjali im Yoga Sutra, wenn es um die Entwicklung des feinstofflichen Wahrnehmungsvermögens geht. Finde heraus, ob es für dich am leichtesten ist, Subtiles zu spüren, Subtiles zu sehen, es als Lichtausstrahlung wahrzunehmen oder es zu hören.

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Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Wir sind im 3. Kapitel des Yoga Sutra, beim Vibhuti Yoga, dem Yoga über die besonderen geistigen Fähigkeiten. Ab dem 26. Vers des 3. Kapitels spricht Patanjali über Methoden, wie man sein feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen verbessern kann und so mehr intuitives Wissen bekommt. Der 26. Vers lautet: Durch Samyama auf Licht erhält man intuitives Wissen über das Subtile, das Verborgene und das weit Entfernte.

Samyama, liebevolle Achtsamkeit, in den Schritten Dharana, Dhyana und Samadhi, Konzentration, Absorption und Verschmelzung, ist das, worum es im 3. Kapitel geht. Samyama auf Licht, auf das Intuitive, das Subtile, das Verborgene und das weit Entfernte. Eine der Techniken, die du vielleicht kennst, ist Tratak, das Starren auf eine Kerzenflamme. Diese Übung hilft dir, deine Konzentrationsfähigkeit zu entwickeln und um deinen Geist positiv werden zu lassen. Sie hilft dir auch, dein feinstoffliches Wahrnehmungsvermögen zu entwickeln. Das ist aber ein anderes Thema. Du kannst diese Technik auch nutzen, um dich auf Pflanzen zu konzentrieren.

Angenommen, du hast eine Zimmerpflanze in deinem Zimmer oder einen Baum vor deinem Fenster. Du könntest sofort, wenn du nach Hause kommst oder gleich nachdem du diesen Text gelesen hast, deine Achtsamkeit darauf richten. Du könntest hinschauen. Und während du dort hinschaust, kannst du langsam deinen Blick unscharf stellen, so als ob du durch die Pflanze hindurchschaust. Während du so durch die Pflanze hindurchschaust, siehst du vielleicht eine kleine Aura, also eine Lichtausstrahlung um diese Pflanze herum. Und wenn du diese Lichtaura bewusst wahrnimmst, während gleichzeitig dein Blick weit in die Ferne gerichtet wird, wird diese Aura immer schöner und mächtiger.

Wenn du dies regelmäßig machst, nicht nur mit Pflanzen, sondern auch mit Tieren, mit Menschen oder auch mit allem Möglichen, bekommst du langsam ein Wahrnehmungsvermögen für die Aura von Dingen, für die Aura von Lebewesen, für die Aura von Menschen. Und wenn du die Aura wahrnimmst, dann entwickelt sich auch dein intuitives Wahrnehmungsvermögen. Du lernst, das Subtile, das Verborgene, das weit Entfernte wahrzunehmen.

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Sich selbst und andere begeistern

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute wieder mit der Yoga Sutra, 3., 25. Vers: Durch Samyama auf die Kräfte von Lebewesen, erlangt man die betreffende Kraft.

Nicht nur du selbst erlangst die betreffende Kraft, sondern auch die anderen Menschen. Ich komme noch mal darauf zurück, weil ich das für so besonders wichtig halte. Du kannst diese Technik ganz konkret üben.
Überlege, mit welchen Menschen du am meisten zu tun hast. Das sind typischerweise zwischen fünf und zwanzig Menschen, die ganz besonders wichtig für dich sind. Dann überlege, welche Eigenschaften jeder einzelne dieser Menschen hat. Welche besonderen Fähigkeiten hat er? Was ist ihm besonders wichtig? Wann strahlen die Augen dieses Menschen? Wann fängt er an, Energie zu bekommen?

Versuche, das für jeden der Menschen, mit denen du zu tun hast, herauszufinden. Nimm dir zwischendurch mal eine Stunde Zeit dafür, überlege und schreibe auf, was dir einfällt. Mache das mit jedem dieser Menschen und überlege dann, wie du diese Eigenschaften besonders ansprechen kannst. Wann immer ihr zusammen etwas macht, überlege: „Wie kann ich die besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften, wie kann ich das, was diesen Menschen besonders motiviert, jetzt ansprechen?“ So erlangst du die Kraft und Stärke dieses Menschen nicht nur in dir selbst, sondern du kannst die Eigenschaften dieses anderen Menschen für alle nutzbar machen. Manche Eigenschaften musst du gar nicht selbst kultivieren. Vom Standpunkt des Yoga her sind wir sowieso alle eins. Nicht immer musst du also alle Aufgaben selbst erfüllen. Du kannst sie auch erfüllen, indem du die Stärken, die Kräfte, die Fähigkeiten eines anderen Menschen dafür einsetzt. Das zu wissen ist besonders wichtig, wenn es um deine Mitarbeiter geht. Aber auch bei deinen Kindern, deinem Partner und sogar bei deinem Chef.

Es gibt kaum etwas Schöneres, als zu merken, wie jemand anderes seine besonderen Fähigkeiten und Stärken entwickelt und wie er von einem bestimmten Projekt oder einer Aufgabe begeistert ist. Du kannst diese Begeisterung eines anderen Menschen spüren. Du kannst seine besonderen Kräfte und Fähigkeiten spüren. Es ist immer etwas Schönes, zu merken und zu spüren: „Hier hat dieser Mensch eine besondere Fähigkeit, und die setzt er auch ein.“ Das kann auch in dir ein Gefühl von Enthusiasmus entwickeln. Wenn ein anderer Mensch spürt, dass du enthusiastisch darüber bist, dass er oder sie jetzt gerade selbst enthusiastisch ist und seine Fähigkeiten einsetzt, dann ist das eine schöne Empfindung. Und die nennt man auch Liebe.

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Von anderen Menschen lernen

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Heute noch einmal mit der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 25. Vers: Durch Samyama auf die Kraft verschiedener Tiere, erlangt man die betreffende Kraft.

Diesen Vers kann man auch auf Menschen anwenden. Wenn du eine bestimmte Fähigkeit entwickeln willst, dann schaue, ob es einen anderen Menschen gibt, der diese Eigenschaft in besonderem Maße entwickelt hat. Bewundere die Kraft dieses Menschen. Bewundere diese Eigenschaft oder Fähigkeit an ihm. Dann spüre diese Eigenschaft in dir selbst. So wird diese Eigenschaft auch in dir stärker.

Es ist eine gute Sache, die positiven Eigenschaften anderer Menschen zu bewundern. Denn was du in anderen bewunderst, wird auch in dir stärker. Entwickle deine Fähigkeit, die besonderen Stärken und Talente deiner Mitmenschen zu erkennen und zu bewundern. In dem Maße, in dem du die Eigenschaften anderer Menschen erkennst, erspürst, erfährst, darüber nachdenkst, darüber meditierst, in dem Maße kannst du deren Eigenschaften in dir selbst stärken. Damit tust du nicht nur dir selbst, sondern allen etwas Gutes. Denn wenn ein Mensch merkt, dass eine bestimmte Fähigkeit in ihm geschätzt wird, dann bekommt er das Selbstvertrauen, diese noch stärker als bisher umzusetzen. Außerdem mag man natürlich die Menschen, die einem helfen, seine Stärken zum Ausdruck zu bringen.

Egal, mit wem du zusammen bist, ist es auch immer gut, deine eigenen Stärken zu kennen. Denn wenn du Schwierigkeiten mit diesem Menschen hast, kannst du an seine Stärken appellieren. Wenn ihr eine gemeinsame Aufgabe habt, dann kannst du lernen, seine Stärken besonders mit einzusetzen und ihn dazu zu ermutigen, sie zu nutzen. Auch in deiner Beziehung ist es gut, die Stärken deines Partners/deiner Partnerin zu kennen und ihn oder sie darin zu bestärken. Es ist gut, die Stärken der anderen zu kennen, die Stärken deines Chefs, die Stärken deiner Mitarbeiter, die Stärken deiner Kunden, deiner Lieferanten, deiner Yogaschüler, die Stärken des Postboten und des Verkäufers im Laden um die Ecke. Wenn du ihre Stärken kennst, dann kannst du dich an sie richten. Dadurch werden die zwischenmenschlichen Beziehungen leichter und dein Handeln wird effektiver. Und du entwickelst dabei immer auch deine eigenen Stärken.

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Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen!
Wir sind im 3. Kapitel des Yoga Sutra von Patanjali. Hier geht es um Techniken zur Entwicklung des subtilen Wahrnehmungsvermögens, der Intuition und des Verständnisses. Es geht um Techniken zur Entwicklung von Liebe, Mitgefühl und dem Gefühl der Einheit und der Verbundenheit, und auch um Techniken für mehr Erfolg im Leben. In den nächsten Versen spricht Patanjali über die so genannten Körper-Samyamas. Dabei geht es darum, sich auf bestimmte Körperteile zu konzentrieren. Im Hatha Yoga machst du das ja schon. Während du Asanas und Pranayama übst, konzentrierst du dich auf bestimmte Teile des Körpers. Und das hat bestimmte Wirkungen, selbst wenn du dir ihrer nicht bewusst bist.

Ein Grund, weshalb Yoga so effektiv ist für körperliche, heilerische und auch für psychotherapeutische und psychologische Aspekte, ist diese besondere Körperbewusstheit. Und deshalb ist es auch so wichtig, dass Asanas ruhig gehalten werden und dass man nicht nur ständig in einem Asana-Flow, also in Bewegung ist. Gerade die beständigen, ruhig gehaltenen Asanas führen dazu, dass Menschen sich in bestimmten Körperteilen konzentrieren. Man kann sich natürlich auch auf die so genannten Chakras konzentrieren. Das würde sogar wirken, wenn es die Chakras gar nicht gäbe. Einfach indem du deine Bewusstheit in bestimmte Teile deines Körpers richtest, werden bestimmte Wirkungen erzielt. In diesen Versen, ab dem 30. Vers, beschreibt Patanjali anhand einiger Beispiele, was geschieht, wenn du dich auf bestimmte Körperregionen konzentrierst. Du kannst dich auf deinen eigenen oder auf den Körper eines anderen konzentrieren. In beiden Fällen entwickelst du ein subtiles Wahrnehmungsvermögen, das spezielle und besondere Effekte auslöst.

Bei den nächsten Malen werde ich das genauer erläutern. Wenn du mehr darüber erfahren willst, kannst du das auch in dem Buch „Die Yogaweisheit des Patanjali für Menschen von heute“ nachlesen. Das gibt es in verschiedenen Buchläden oder über den Yoga Vidya Shop zu kaufen.
Ich wünsche dir einen wunderbaren Tag!

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Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Heute mit einer Fortsetzung zur Yoga Sutra, 3. Kapitel, 25. Vers: Durch Samyama auf die Kräfte eines Tieres, erlangt man die betreffende Kraft.

Wie ich bereits gestern gesagt hatte: wenn du eine Eigenschaft in dir stärken willst, kannst du dazu über ein Tier nachdenken, das eine solche Eigenschaft besitzt. Wenn du Treue entwickeln willst, denke an einen Hund. Wenn du deine allgemeine Stärke entwickeln willst, denke an einen Elefanten. Wenn du Geschwindigkeit entwickeln willst, dann denke an ein Tier, das diese Geschwindigkeit hat, zum Beispiel an eine Antilope. Wenn du dich für Ayurveda interessierst, kannst du diese Technik auch nutzen, um dein Vata, Pitta oder Kapha zu stärken. Je nachdem, was du verstärken willst, denke an ein Tier, das besonders viel von einer dieser Energien besitzt.

In vielen schamanischen Kulturen gibt so genannte Krafttiere, mit deren Energie du dich verbinden kannst. Im chinesischen Horoskop findet man ebenfalls oft Tiere mit sehr speziellen Energien, wie etwa die Ratte oder den Hasen. Auch diese können dir helfen. Dabei musst du dich gar nicht auf ein spezifisches Tier festlegen.

Es geht hier nicht darum, dich auf deine astrologischen Konstellationen zu konzentrieren oder auf ein Krafttier, das dir in einer Vision erschienen ist. Das kann vielleicht hilfreich sein, kann dich aber auch von deiner konkreten Situation ablenken. Überlege dir einfach: „Welche Kraft will ich jetzt besonders entwickeln? Und welches Tier entspricht dem?“ Dann meditiere über die Kraft dieses Tieres, und diese Eigenschaft wird in dir wachsen.

Hari Om Tat Sat

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Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen.! In der Yoga Sutra, 3. Kapitel, 25. Vers, schreibt Patanjali: Durch Samyama auf die Kräfte verschiedener Tiere, erlangt man die betreffende Kraft.

Patanjali beschreibt hier, wie man besondere Kräfte entwickeln kann. Im letzten Vers hat er gesagt: „Du kannst über die Eigenschaft an sich meditieren.“ Hier geht er noch weiter, indem er sagt: „Du kannst über die Eigenschaft eines bestimmten Lebewesens meditieren.“

Manchmal fällt es schwer, sich vorzustellen, dass man eine bestimmte Eigenschaft hat. Man kann sich sogar arrogant vorkommen, wenn man zum Beispiel sagt: „Ich bin mutig Om Om Om.“ Manchmal fällt einem das etwas schwerer. Dann ist es leichter, darüber nachzudenken, wie andere Lebewesen diese Kraft leben. Im 25. Vers empfiehlt Patanjali die Meditation über die Stärke eines Elefanten. Ein Elefant hat bestimmte Stärken. Er ist großartig, er ist freundlich, er ist machtvoll. Er wird nicht zurücktreten, wenn es schwierig wird, sondern einfach durch alles Gestrüpp hindurch gehen.

Du kannst über die Kräfte eines Elefanten nachdenken. Du kannst darüber meditieren und darüber Samyama üben. Indem du Samyama auf die Kraft eines Tieres entwickelst, wird diese Eigenschaft auch in dir stark. Indem du darüber nachdenkst, welche Fähigkeiten ein Tier im besonderen Maße hat, reflektierst du die Fähigkeit in dir. Und schließlich spürst du diese Fähigkeit auch in dir.

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Liebe entwickeln

Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute geht es um die Yoga Sutra, 3.24, Fortsetzung: Die Entwicklung von Freundlichkeit und Liebe. Alle großen spirituellen Lehrer, alle großen Religionen sind sich einig, dass wir im Leben diese eine große Aufgabe haben: Liebe und Mitgefühl zu entwickeln. Patanjali gibt im 3. Kapitel verschiedenste Techniken dazu.

Wenn du dich in andere hineinversetzt, entstehen Liebe, Mitgefühl, Verständnis. Indem du das Herz des anderen spürst - von Herz zu Herz wird einer der nächsten Verse sein - entwickelt sich diese Liebe. Wenn du den anderen vom Bauch her erspürst, erfährst du seine Bedürfnisse und Fähigkeiten. Wenn du den anderen von der Kehle her erspürst, lernst du ihn vorurteilsfrei zu erfahren.

Eine Menge der Verse im 3. Kapitel, laufen darauf hinaus, wirklich Liebe zu entwickeln. Patanjali spricht dabei hier weniger vom Alltag. Der Alltag gehört einfach dazu. Also, kleine Gefallen zu tun. Zu schauen, ob es jemanden gibt, der leidet. Sich zu fragen, wie man ihm helfen kann. All diese Aspekte von Karma Yoga kommen im Alltag vor und entstehen letztlich aus dieser Techniken, mit denen man diese Grundeinstellung von Liebe, von Güte und von Freundlichkeit entwickeln kann.

Wie das geht? Zum einen über das Nachdenken, über die Eigenschaftsmeditation. Die findest du zum Beispiel im Yoga-Vidya-Übungspodcast unter „Meditationen“. Es gibt dort einige Varianten der Maitri-Bhavana-Meditation, der Meditation der liebevollen Güte. Im Buddhismus wird sie auch Mita-Bhavana genannt. Meditiere regelmäßig über Freundlichkeit. Sei es, als eigenständige Meditation oder während einer Yoga-Asana, sei es, während einer Atemübung oder im Auto oder Bus, im Zug oder in der U-Bahn. Im Yoga sprechen wir zum Beginn und zum Ende jeder Yogastunde: „Om Shanti, Shanti, Shanti. Möge Frieden sein.“ Wir sagen sehr häufig, „Lokah Samastah Sukhino Bhavantu. Mögen alle Wesen glücklich sein.“, „Sarvesham Svasti Bhavatu. Möge alles Gute für alle sein.“ Wir singen in den Yoga Vidya Ashrams jeden Abend: „Om Namo Narayanaya“, ein Mantra für den Weltfrieden. Es gibt viele Shanti Mantras, Friedensmantras. Wir machen Arati, schicken Licht überall hin. Und das kannst auch du tun, wann immer es dir einfällt.

Ich wünsche dir einen liebevollen Tag.

Hari Om Tat Sat

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Entwickle Maitri - Werde freundlich

Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute geht es um die Yoga Sutra, Kapitel 3, Vers 24, mit der Frage: Wie entwickelt man positive Eigenschaften?

Patanjali spricht im 24. Vers besonders über Maitri. Maitri ist liebevolle Güte, Wohlwollen, Freundlichkeit, auch Liebe. Maitri empfiehlt Patanjali ganz besonders. Patanjalis Yoga Sutra ist sehr kurz. Aber in jedem der vier Kapitel kommt irgendwo Maitri vor. Patanjali empfiehlt also ganz besonders die Entwicklung von Güte, Wohlwollen und Freundlichkeit als grundlegende Eigenschaft. Und die kannst du auch in dir entwickeln. Du kannst dich fragen: „Was ist Güte? Was ist Wohlwollen? Was ist Freundlichkeit? Wie kann ich anderen Menschen liebevoll, gütig, freundlich begegnen?“ Und aus diesen Überlegungen, dieser Dharana-Übung, gehst du in die Meditation. Spüre diese Güte, diese Freundlichkeit und Liebe und lasse diese Gefühle stärker werden. Das ist eine sehr freudevolle Erfahrung. Spüre immer wieder diese Güte, diese Liebe, diese Freundlichkeit. Und dann setze sie in Taten um. In kleine Taten der Liebe, der Freundlichkeit, der Güte. In ein freundliches Wort, einen kleinen Gefallen, ein kleines Lächeln und Mitfühlen.

Beim nächsten Mal etwas mehr darüber. Für heute wünsche ich dir einen liebevollen Tag, an dem du deine Fähigkeit von Wohlwollen und Freundlichkeit und Liebe in die Tat umsetzt und spürst.

Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3

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Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Heute mit der Yoga Sutra 3, Kapitel 24. Die letzten Male hatte ich schon über verschiedene Eigenschaften gesprochen, die es zu entwickeln gilt. Es ging darum, zu überlegen, wie du deine Stärken in deiner konkreten Lebenssituation einsetzen kannst. Ich habe auch über Sekundärtugenden gesprochen, die dir helfen, diese Stärken einsetzen zu können. Und davon, dass in dir verborgene Fähigkeiten und Stärken schlummern, die du noch entdecken kannst. Aber wie entwickelt man diese schlummernden Eigenschaften?

Patanjali spricht dabei von Samyama, über die liebevolle Achtsamkeit und Versenkung in eine Eigenschaft. Wenn du merkst, dass deine Situation gerade besonders viel Mut erfordert, dann mache es dir zur Aufgabe, eine Woche lang Mut zu entwickeln. Sage dir jeden Morgen: „Ich bin mutig, Om Om Om. Ich entwickle Mut. Ich bekomme Zugang zu den Quellen von Mut.“ Das ist der Bhavana-Aspekt.
Dann spüre diese Eigenschaft. Stelle dir vor, dass du schon mutig bist. Fühle, wie es sich anfühlt, mutig zu sein. Das ist der Dhyana-Teil dieser Meditation. Wenn du wirklich hineinspürst, kommt vielleicht sogar für den Bruchteil einer Sekunde der Samadhi-Aspekt in dir auf. Wenn du aus diesen Minuten oder auch aus Sekunden Dhyana herauskommst, dann fühlst du dich mutig. Nimm dir vor, dich in einer bestimmten Situation mutig zu verhalten. Und dann gehe den Tag an.

Du kannst das morgens noch im Bett machen oder am Ende deiner Meditation. Du kannst es in einer Yoga Asana machen oder während du zwei, drei Runden Wechselatmung übst. Du kannst diese Meditation im Bus üben, im Auto, im Zug. Baue solche Momente von Samyama in deinen Alltag ein. Zuletzt beim Einschlafen, entweder schon im Bett liegend oder während einer kurzen Meditation vor dem Einschlafen. Suche nach Gelegenheiten, wo du die angestrebte Eigenschaft üben kannst. Wenn du Mut entwickeln willst, dann melde dich bei deiner Arbeit für Dinge freiwillig, für die du Mut brauchst. Sprich in der Öffentlichkeit. Sprich andere Menschen an. Sprich mit deinem Chef. Sprich eine wichtige Sache an. Freundlich, aber auch mutig. Und übe immer wieder Samyama auf die betreffende Eigenschaft, indem du sie dir vorstellst.

Ich wünsche dir alles Gute! Bis zum nächsten Mal. Om Shanti.


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Entwickle deine unbewussten Fähigkeiten

Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute geht es um die Entwicklung von schlafenden Eigenschaften.

Ich spreche weiter über den 24. Vers in der Yoga Sutra, 3. Kapitel. Gestern habe ich schon über die so genannten Sekundärtugenden gesprochen, wie Selbstvertrauen, Mut, Durchhaltevermögen, Geduld, Disziplin, Pünktlichkeit, Höflichkeit usw. Diese Eigenschaften sind sehr wichtig, weil du sie brauchst, um deine primären Stärken entwickeln zu können. Aber noch etwas ist genau so wichtig: Sei dir immer bewusst, dass in dir noch viel mehr und ganz andere Fähigkeiten stecken, als du meinst.

Manche Menschen begrenzen die Möglichkeit ihrer Erfahrung durch ihre eigenen Identifikationen. Sie beschränken ihre Fähigkeiten, indem sie denken: „Das ist nicht mein Ding. So bin ich nicht.“ Eine wichtige Eigenschaft eines Raja Yogis ist, neugierig zu sein. Der Raja Yogi fragt sich: „Welche Fähigkeit steckt noch in mir? Welche versteckte Fähigkeit kann ich noch zum Vorschein bringen?“ In dir ist sehr viel mehr, als du denkst. Und immer wieder bringen karmische Situationen neue Fähigkeiten in dir zum Vorschein. Beschränke daher nicht deine Erfahrungen, indem du sagst: „Das ist nicht mein Ding“. Überlege stattdessen: „Was könnte vielleicht noch eine Stärke von mir sein?“ Überlege, ob das, was du bisher als „nicht dein Ding“ bezeichnet hast, vielleicht in Wahrheit etwas ist, was du noch entwickeln kannst. Vielleicht steckt da eine Fähigkeit, eine Möglichkeit in dir, von der du noch gar nichts weißt.

Erinnere dich daran: Laut Patanjali ist die Entwicklung von Fähigkeiten und neuen guten Eigenschaften eine der Zwecke deiner Inkarnation auf dieser Erde. Ein Grund, warum du überhaupt hier und in diesem Körper bist. Beschränke diese Aufgabe nicht, denn sonst wirst du immer wieder dazu herausgefordert. Du wehrst dich immer wieder und erreichst nicht den Zweck deines Daseins. Du wirst so lange immer wieder in solche karmische Situationen gebracht, bis du die Herausforderung endlich angehst. Warum also nicht heute?

Natürlich zwingt dich niemand dazu. Was du heute nicht erreichst, das kommt vielleicht später dran. Manchmal ist es gut, die Herausforderungen jetzt anzugehen. Manchmal kann man auch sagen: „Ich habe genug zu tun. Alles andere werde ich erst einmal verschieben.“ Manche karmischen Aufgaben kannst du verschieben, manche nicht. Einige kommen mit umso größerer Intensität auf dich zu, wenn du sie wieder verschiebst. Darum sieh dir jede Herausforderung genau an, bevor du sie auf später verschiebst.

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag.

Hari Om Tat Sat

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Om Namah Shivaya. Herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen!

Gestern hatte ich darüber gesprochen, wie wichtig es ist, seine eigenen Stärken zu entwickeln. Manchmal ist es aber auch wichtig, an seinen Schwächen zu arbeiten. Vor allem ist es wichtig, sich die Schwächen anzusehen, die verhindern, dass die Stärken sich entfalten können.

Angenommen, du arbeitest in einer Firma, in der Pünktlichkeit wichtig ist. Du bist aber ein unpünktlicher Mensch und kommst regelmäßig zu spät. Dadurch wirst du ständig Probleme mit deinen Kollegen und Vorgesetzten haben. Sie werden deine Leistungen und Fähigkeiten kaum würdigen, wenn sie sich ständig über dein zu spät Kommen ärgern. Überlege dir, welche Schwächen du hast, die vielleicht dazu führen, dass deine Stärken nicht voll eingesetzt werden können. Und dann arbeite daran, bis du in der Lage bist, deine Stärken besser einzusetzen. Dabei geht es auch darum, Karma aufzuarbeiten, wie es im 23. Vers schon beschrieben wurde.

Die Frage ist, wie du deine Stärken so einsetzen kannst, dass sie in deiner spezifischen karmischen Situation besonders für Heilung sorgen. Welche deiner Eigenschaft verhindert das? Wie kannst du eine Eigenschaft entwickeln, die dir hilft, deine Stärken zum Tragen zu bringen? Eine typische Eigenschaft, die Menschen davon abhält, ihre Stärken zu entwickeln, ist Unpünktlichkeit. Darum setzte alles daran, Pünktlichkeit zu entwickeln. Auch Unzuverlässigkeit ist so eine Eigenschaft, mit der du dich selbst behinderst. Wenn du weißt, dass du unzuverlässig bist, entwickle gezielt deine Zuverlässigkeit. Wenn du undiszipliniert bist, gilt es, Disziplin zu entwickeln.

Andere Menschen haben tolle Eigenschaften, trauen sich aber nicht, sie zu zeigen. Sie trauen sich nicht, aktiv zu sagen: „Ja, das kann ich.“ In diesen Fällen gilt es, Mut zu entwickeln. Wieder andere wollen immer schnelle Resultate sehen. Wenn die Ergebnisse ihrer Arbeit nicht sofort kommen, geben sie auf und können so ihre Stärken ebenfalls nicht entwickeln. Solche Menschen müssen vor allem ihr Durchhaltevermögen stärken.
All das, was man als Sekundärtugenden bezeichnet, sind Fähigkeiten, die wir brauchen, um unsere persönlichen Stärken zu entwickeln. Die Sekundärtugenden sorgen erst dafür, dass unsere Primärtugenden, unsere besonderen Fähigkeiten, zum Tragen kommen. Habe daher keine Hemmungen, die Sekundärtugenden zu entwickeln, auch wenn sie als altmodisch gelten. Mut, Selbstvertrauen, Disziplin, Ordnung, Pünktlichkeit, Höflichkeit, Respekt: All diese Eigenschaften sind nicht Werte in sich, sondern sie sind sinnvoll, weil sie uns helfen, unsere besonderen Fähigkeiten und Eigenschaften einzusetzen.

Ich wünsche dir alles Gute! Bis zum nächsten Mal. Om Shanti.


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Deine Stärken bringen dich voran

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen. Ich sagte gestern, dass es wichtig ist, seine Stärken zu entwickeln. Denn die Stärken sind das, womit du am besten vorankommst.

Deine Stärken kannst du immer wieder einsetzen. Zum Beispiel, wenn du auf beruflichem Gebiet in eine Krise gerätst. Dann kannst du überlegen: „Wie können mir meine Stärken jetzt weiterhelfen?“ Werde dir deiner Stärken bewusst. Frage dich: „Was kann ich besonders gut? Was fällt mir besonders leicht? Bei welchen Beschäftigungen bekomme ich besonderen Enthusiasmus?“ Du kannst dich auch fragen, welche Stärke du in den letzten Jahren vernachlässigt hast. Welche Kräfte kannst du vielleicht noch entwickeln? Und wie und wo kannst du diese Stärken einsetzen?

Genauso auch in deiner Beziehung. Auch dort kannst du dir überlegen: „Wo sind meine besonderen Stärken? Was ist für mich in der Beziehung besonders wichtig? Wann ist unsere Liebe besonders stark gewesen? Wie kann ich dieses Wissen am besten nutzen?“ Denke weniger daran, wie es wäre, wenn du andere Fähigkeiten hättest. Schaue welche guten Eigenschaften du einsetzen kannst.

Auf spiritueller Ebene gilt das Gleiche. Schau dir die Herausforderungen an und überlege: „Wie kann ich meinen ganz eigenen spirituellen Ansatz, meine ganz eigenen Fähigkeiten von Sadhana einsetzen? Dieses Wissen um deine Fähigkeiten kannst du in Krisensituationen nutzen oder wenn etwas schwierig wird. Du kannst es aber auch nutzen, wenn alles gut läuft. Egal, wie dein Leben gerade aussieht. Überlege dir, wie du deine Stärken am besten einsetzen kannst. Indem du dies tust, wirst du dich selbst weiter entwickeln. Wenn du deine Stärken kennst und pflegst, helfen sie dir, voranzukommen.

Ich wünsche dir alles Gute! Bis zum nächsten Mal. Om Shanti.

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