Nils Horns Beiträge (1030)

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Wege zur Erleuchtung

Es gibt verschiedene Wege zur Erleuchtung. Ein Weg ist der Weg der Ruhe und der Meditation. Durch die Beruhigung des Geistes erlangt man inneren Frieden und steigt in immer höhere Ebenen der Erleuchtung auf. Buddha nannte es die zehn Stufen der Versenkung. Ein weiterer Weg ist der Weg der Liebe. Indem man anderen Wesen selbstlos hilft und für eine glückliche Welt arbeitet, öffnet sich das Herzchakra. Ein dritter Weg ist der Weg des Kundalini-Yoga, auf dem man durch bestimmte Visualisierungen zur Erleuchtung gelangt. Man kann sich als Buddha oder Heiligen visualisieren. Man kann seine Welt als Paradies visualisieren. Man kann sich als Lichtbringer (Bodhisattva) in der Dunkelheit der Hölle visualisieren. Und man sich in der Einheit der Natur visualisieren. Am besten probiert man aus, was für einen gerade am besten funktioniert.

  1. Weg der Ruhe und Meditation: Die Praxis der Meditation und der geistigen Versenkung ist seit langem ein zentraler Bestandteil vieler spiritueller Traditionen, einschließlich des Buddhismus. Durch die Beruhigung des Geistes und die Vertiefung der Achtsamkeit können wir inneren Frieden finden und uns auf höhere Bewusstseinsebenen begeben. Die zehn Stufen der Versenkung im Buddhismus sind ein klassisches Beispiel für diesen Weg.
  2. Weg der Liebe und Selbstlosigkeit: Das Praktizieren von Liebe, Mitgefühl und selbstlosem Dienst kann das Herz öffnen und eine tiefere Verbindung zu anderen Wesen und zur Welt um uns herum schaffen. Durch die Hingabe an das Wohl anderer und die Arbeit für eine glückliche und friedliche Welt können wir spirituelles Wachstum und Erleuchtung erfahren.
  3. Weg des Kundalini-Yoga und der Visualisierung: Kundalini-Yoga und Visualisierungspraktiken sind Wege, die darauf abzielen, das spirituelle Potential des Individuums zu entfalten und die Einheit von Körper, Geist und Seele zu erfahren. Durch die Visualisierung von höheren Bewusstseinszuständen, wie die Verbindung mit göttlichen Vorbildern oder die Verschmelzung mit der Natur, kann man zur Erleuchtung gelangen.
  4. Weg des Nachdenkens über sich selbst und das Leben: Durch das Nachdenken über den Sinn des Lebens, verbunden mit dem Lesen hilfreicher Bücher und einer Meditation zur Beruhigung der Gedanken kann man zur Erleuchtung gelangen. In der Stille findet man seinen Weg.
  5. Weg der Verbindung mit der Energie der Erleuchtung, einem spirituellen Meister oder dem Tao: Wer sich regelmäßig durch ein Gebet, ein Mantra, ein Bild oder ein Buch mit einem erleuchteten Wesen verbindet, wächst dadurch zur Erleuchtung.

Es ist wichtig zu betonen, dass es kein „richtiger“ oder „falscher“ Weg zur Erleuchtung gibt, sondern dass es vielmehr darum geht, den Weg zu finden, der für jeden Einzelnen am besten geeignet ist. Manchmal kann es auch hilfreich sein, verschiedene Wege zu kombinieren oder im Laufe der Zeit von einem Weg zum anderen zu wechseln. Letztendlich geht es darum, authentisch zu sein und seinen spirituellen Pfad mit Integrität und Hingabe zu verfolgen.

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Meditation für Liebe und Mitgefühl

Setze dich in eine bequeme Position und schließe sanft deine Augen. Beginne, tief und langsam zu atmen, indem du bewusst den Atem in deinen Körper einströmen lässt und dann sanft ausatmest, während du alle Spannungen und Gedanken loslässt.

Stelle dir vor, wie du von einem goldenen Licht umgeben bist, das dich umhüllt und schützt. Fühle die Wärme und die Liebe dieses Lichts, das von deinem Herzen ausstrahlt. Lasse das Licht um dich herum und in dir kreisen, bis du voller Licht bist. Denke dabei das Mantra „Licht“.

Visualisiere nun, wie du dich in einen Bodhisattva, eine Göttin oder einen erleuchteten Heiligen verwandelst. Spüre die Präsenz und die Kraft, die von deinem Wesen ausgeht, während du dich mit deiner göttlichen Natur verbindest. Denke: „Ich bin ein Bodhisattva. Ich möchte, dass alle Wesen glücklich sind.“

Nun richte deine Aufmerksamkeit auf diejenigen, die leiden, die Ängstlichen, die Traurigen, die Wütenden, die Süchtigen, die Negativen und die Depressiven. Sie befinden sich in der Hölle ihrer eigenen Gedanken und Emotionen, gefangen in einem endlosen Kreislauf des Leidens. Visualisiere sie in einer dunklen Wolke aus negativer Energie.

Mitfühlend und liebevoll gehst du bewusst in ihre Hölle hinab, um ihnen Licht zu bringen und den Weg der Befreiung zu zeigen. Du umarmst ihr Leiden mit deiner bedingungslosen Liebe und deiner transformativen Kraft.

Stelle dir einen Menschen vor, den du kennst und der in einer Leidwelt gefangen ist. Denke seinen Namen als Mantra und sende ihm Licht. Bewege segnend eine Hand und denke: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“

Atme tief ein und aus, während du dich mit jedem Atemzug tiefer in sein Leid einfühlst und seine Schmerzen in dein Herz aufnimmst. Fühle dich verbunden und gibt sein Leid an die Erde und den Kosmos ab. Denke dabei das Mantra „Erde“, bis die Erde alles Leid aufgenommen hat. Du kannst jetzt das Leid loslassen und alles Geschehen der Erde, dem Kosmos und den höheren Wesen überlassen.

Lasse deine Liebe und dein Licht zu deinem leidenden Menschen fließen. Sprich leise: „Ich bin hier, um dich aus deiner Dunkelheit herauszuführen. Du bist nicht allein, denn ich bin bei dir, um dich zu unterstützen und dir zu helfen. Empfange mein Licht und meine Liebe.“ Spüre, wie sich sein Leid allmählich auflöst und er in einen Zustand der Ruhe und des inneren Friedens gelangen.

Verweile in dem Zustand der Verbundenheit und des Mitgefühls. Fühle die Dankbarkeit und die Freude, die aus deinem Herzen strömen, während du einen Beitrag zur Heilung und zum Wohlergehen aller Wesen leistest. Dadurch lebst du in der Energie der Liebe. Du bekommst ein Leben voller Licht und Liebe.

Nimm dir noch einen Moment Zeit, um dich mit dem Gefühl der Liebe zu verbinden, bevor du langsam und sanft deine Augen öffnest und in deine äußere Umgebung zurückkehrst, gestärkt und erfüllt von deiner eigenen Göttlichkeit und deiner Fähigkeit, Licht und Liebe in die Welt zu bringen.

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Wie wächst man spirituell?

Wer spirituell wachsen will, muss die Spiritualität an die erste Stelle in seinem Leben setzen. Dann begreift das Unterbewusstsein die Bedeutung der Spiritualität und führt dich von alleine zur Erleuchtung. Du wirst an allen Erscheinungen des Lebens spirituell wachsen. Hier sind einige Schritte, die dir helfen können, die Spiritualität zu einem zentralen Teil deines Lebens zu machen:

  1. Tägliche Praxis: Schaffe eine regelmäßige spirituelle Praxis, die du täglich ausübst. Dies kann Meditation, Gebet, Yoga, Achtsamkeitsübungen oder andere spirituelle Praktiken umfassen.
  2. Prioritäten setzen: Überlege dir, was dir wirklich wichtig ist im Leben und welche Werte und Überzeugungen du vertreten möchtest. Setze deine spirituellen Überzeugungen an die Spitze deiner Prioritätenliste.
  3. Zeit für Stille und Reflexion: Nimm dir Zeit für Stille und Selbstreflexion in deinem Alltag. Finde Momente der Ruhe, um dich zu sammeln, nachzudenken und mit deinem inneren Selbst in Kontakt zu treten.
  4. Erleuchtetes Sein: Bemühe dich immer im erleuchteten Sein, in der Einheit der Natur und in der umfassenden Liebe (im Geben, als Guter, als Bodhisattva, als Gott oder Göttin) zu leben.
  5. Ruhe: Erleuchtung ist in der Stille zu finden. Lebe in der Ruhe und aus der Ruhe heraus. Finde dein persönliches Gleichgewicht aus Ruhe und Aktivität. Mache viele Pause, meditiere, gehe, lies in den Schriften der Erleuchteten, arbeite an deinen Gedanken, finde jeden Tag deinen positiven Satz.
  6. Erleuchtetes Vorbild: Suche dir ein erleuchtetes Vorbild und verbinde dich jeden Tag mit ihm. Identifiziere dich mit ihm. Handle wie er. Denke seinen Namen als Mantra. Lies in seinen Schriften. Bitte um Führung und Hilfe auf deinem Weg.
  7. Integriere Spiritualität in alle Bereiche deines Lebens: Versuche, deine spirituellen Werte und Praktiken in alle Bereiche deines Lebens zu integrieren – sei es in Beziehungen, Arbeit, Freizeitaktivitäten oder persönliche Entwicklung.
  8. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Sei flexibel und offen für Veränderungen auf deinem spirituellen Weg. Lasse dich von neuen Erfahrungen inspirieren und sei bereit, deine Praxis anzupassen, wenn sich deine Bedürfnisse ändern.
  9. Gemeinschaft suchen: Suche nach Gleichgesinnten oder spirituellen Gemeinschaften, um dich mit anderen auszutauschen, Unterstützung zu erhalten und gemeinsam zu wachsen.
  10. Dankbarkeit praktizieren: Übe Dankbarkeit für die Geschenke des Lebens und erkenne die Fülle und Schönheit in jedem Moment.

Indem du diese Schritte befolgst und die Spiritualität bewusst in den Mittelpunkt deines Lebens rückst, kannst du eine tiefere Verbindung zu dir selbst, anderen Menschen und dem Universum herstellen sowie inneren Frieden und Erfüllung finden. Es ist ein fortlaufender Prozess der Selbstentdeckung und des Wachstums – sei geduldig mit dir selbst und bleibe beständig in deiner Praxis.

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Die besten Meditationstechniken

Die „besten“ Meditationstechniken können je nach den individuellen Bedürfnissen, Vorlieben und spirituellen Zielen variieren. Hier sind einige weit verbreitete und effektive Meditationstechniken, die von vielen Menschen praktiziert werden:

  1. Achtsamkeitsmeditation: Die Achtsamkeitsmeditation konzentriert sich auf die bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, ohne Urteil oder Bewertung. Man richtet seine Aufmerksamkeit auf den Atem, Körperempfindungen, Gedanken oder Emotionen und lässt sie einfach kommen und gehen, ohne sich daran festzuhalten oder sie zu verurteilen.
  2. Atemmeditation (Pranayama): Atemmeditation beinhaltet die Konzentration auf den Atem und die bewusste Kontrolle des Atemrhythmus. Man kann sich auf das Ein- und Ausatmen konzentrieren, den Atem zählen oder bestimmte Atemtechniken wie die Bauchatmung (Diaphragmatische Atmung) oder das Wechselatmen (Anulom Vilom) praktizieren.
  3. Loving-Kindness-Meditation (Metta): Die Loving-Kindness-Meditation ist eine Praxis der liebenden Güte und des Mitgefühls. Man sendet positive Gedanken, Wünsche und Segnungen an sich selbst, geliebte Menschen, Fremde und sogar schwierige Personen. Diese Praxis fördert Mitgefühl, Verbundenheit und Wohlwollen gegenüber allen Lebewesen.
  4. Geführte Meditation: Geführte Meditationen werden von einem Lehrer oder einer Aufnahme geleitet, die Anweisungen gibt und eine entspannende Atmosphäre schafft. Diese Meditationen können sich auf Visualisierungen, Körperentspannung, Affirmationen oder spirituelle Themen konzentrieren und sind besonders hilfreich für Anfänger.
  5. Mantra-Meditation: Mantra-Meditation beinhaltet das wiederholte Rezitieren eines heiligen Wortes, Satzes oder Klanges (Mantra), um den Geist zu beruhigen und das Bewusstsein zu erheben. Mantras können laut oder leise wiederholt werden und helfen, den Geist zu fokussieren und spirituelle Energie zu erwecken.
  6. Transzendentale Meditation: Transzendentale Meditation ist eine spezifische Technik, die auf wiederholtem stillen Rezitieren eines persönlichen Mantras basiert, um in einen Zustand tiefer Entspannung und inneren Friedens zu gelangen. Diese Methode wird oft unter Anleitung eines zertifizierten Lehrers erlernt.
  7. Vipassana-Meditation: Vipassana-Meditation ist eine Form der Einsichtsmeditation, die auf der direkten Beobachtung von Körperempfindungen, Gedanken und Emotionen basiert. Durch die klare Beobachtung ohne Anhaftung oder Ablehnung entwickelt man ein tieferes Verständnis für die Natur des Geistes und der Realität.
  8. Body Scan-Meditation: Bei dieser Technik wird die Aufmerksamkeit systematisch durch den Körper geführt, um körperliche Empfindungen, Spannungen und Entspannung zu bemerken. Man beginnt in der Regel am Kopf oder den Füßen und arbeitet sich dann durch den gesamten Körper.
  9. Walking Meditation: Diese Meditationstechnik beinhaltet das achtsame Gehen in einem ruhigen und langsamen Tempo. Man konzentriert sich auf die Bewegung der Füße, den Atem und die Umgebung, um den Geist zu beruhigen und das Bewusstsein zu erweitern.
  10. Zen-Meditation (Zazen): Zazen ist die traditionelle Meditationspraxis im Zen-Buddhismus, die auf sitzender Meditation in Stille und Achtsamkeit basiert. Man sitzt aufrecht und konzentriert sich auf den Atem oder die Haltung, während man alle Gedanken und Empfindungen einfach vorbeiziehen lässt.
  11. Kontemplative Meditation: Diese Praxis beinhaltet die vertiefte Betrachtung eines bestimmten Gedankens, Symbols oder Konzepts, um Einsicht, Klarheit und spirituelles Verständnis zu entwickeln. Man kann sich auf Fragen des Lebens, ethische Werte oder spirituelle Prinzipien konzentrieren.
  12. Prayer-Meditation: Diese Technik integriert Gebet und Meditation, indem man sich auf spirituelle Themen oder Göttliche Präsenz konzentriert und sich mit einem Gefühl von Hingabe und Dankbarkeit verbindet. Man kann spezifische Gebete rezitieren oder einfach in Stille verweilen.

Diese Meditationstechniken bieten eine Vielzahl von Ansätzen, um Entspannung, Konzentration, Bewusstseinserweiterung und spirituelles Wachstum zu fördern. Experimentieren Sie mit verschiedenen Techniken und entdecken Sie, welche am besten zu Ihnen und Ihren Bedürfnissen passt.

Wikipedia: „Meditation bezeichnet Geistesübungen, die in verschiedenen Traditionen seit Jahrtausenden überliefert sind. Ein wesentliches Element meditativer Techniken ist das bewusste Steuern der Aufmerksamkeit. Das Üben von Meditation bewirkt positive Veränderungen im Denken, Fühlen und Wahrnehmen und kann zu bestimmten religiösen Zuständen führen. Effekte von Meditationstraining auf Kognition, Emotionen, Hirnfunktion, Immunsystem, Epigenetik sowie auf die psychische Gesundheit sind wissenschaftlich belegt. Meditation ist ein zentrales Element in verschiedenen Religionen, insbesondere dem Buddhismus, wie auch im Hinduismus, Konfuzianismus und Christentum. Seit dem 20. Jahrhundert wird Meditation zunehmend auch in der westlichen Welt praktiziert und wissenschaftlich erforscht.

Das Wort Meditation stammt von lateinisch meditatio „nachdenken, nachsinnen, überlegen“. Der Begriff Meditation wurde als Übersetzung für östliche spirituelle Praktiken eingeführt, die im Hinduismus und Buddhismus als dhyāna bezeichnet werden. Dies leitet sich von der Sanskritwurzel dhyai ab, die sowohl einen meditativen Zustand als auch die Praxis, die zu einem solchen führt, bezeichnet. Der Begriff Meditation wird für eine Vielfalt von Praktiken in verschiedenen Kontexten verwendet. Typische Charakteristika von Meditation sind, dass sie regelmäßig und wiederholt geübt wird, um einen Zustand zu erlangen, der häufig als sehr erholsam, still und von erhöhter Wachsamkeit, sowie oft als glückselig bezeichnet wird.

Meditation ist in indischen Kulturen seit über 2.600 Jahren überliefert.Die frühesten Überlieferungen finden sich in den Upanishaden, welche bereits vor dem Buddhismus existierten. Die Sutras im Raja Yoga prägen bis zur Gegenwart viele Meditationstechniken und bieten einen systematischen Weg zur Entwicklung der Meditation an. Erwähnenswert ist die im Yoga getroffene Unterscheidung zwischen der gegenständlichen Meditation und der nicht-gegenständlichen, der Saguna-Dhyana (saguna „mit Eigenschaften“) und der Nirguna-Dhyana (nirguna „ohne Eigenschaften“). In den verschiedenen Yogabewegungen werden heute beide Meditationsformen angewandt, etwa bei Erling Petersen oder im Sivananda Yoga (Vedanta) Zentrum. Nach Sivananda ist beispielsweise die Meditation auf eine göttliche Gestalt eine konkrete Meditation, die Meditation auf das eigene Selbst hingegen eine abstrakte.

Die meditative Schulung des Geistes ist neben dem Üben von ethischem Verhalten das zentrale Element der buddhistischen Lehre. In buddhistischen Texten wird Meditation mit den Pali-Worten Samadhi, Bhāvanā und Jhāna bezeichnet. Diese Begriffe wurden verschiedentlich als Kultivieren, Konzentration, Versenkung, Vereinigung, Verweilen, Sammlung und Stille übersetzt. Nach buddhistischer Anschauung ist ein meditativ untrainierter Geist getrübt und verwirrt und daher nicht in der Lage, die Welt, sich selbst und insbesondere die Ursachen von Leid und Glück klar zu erkennen und zu verstehen. Ein untrainierter Geist neigt daher zu leidhaften Erfahrungen. Ziel der Meditation im Buddhismus ist die Entwicklung von geistiger Stille, Freude und Klarheit als Voraussetzungen für die Entwicklung von Einsicht und Weisheit. Dabei werden positive Geisteszustände gezielt trainiert und schädigende Geisteszustände durch Einsicht gemindert.

Fortschritt in der Meditation vollzieht sich nach buddhistischer Vorstellung entlang von Stufen zunehmender Stille, Freude und Bewusstsein. Im Laufe des meditativen Trainings überwindet der Übende die Fünf Hindernisse für geistige Sammlung (Sinnliches Verlangen, Abneigung, Stumpfheit, Ruhelosigkeit, Zweifel) und entwickelt die Sieben Faktoren der Erleuchtung (Achtsamkeit, Unterscheidendes Verstehen, Energie, Freude, Stille, Sammlung, Gleichmut), sowie die Vier himmlischen Verweilzustände (Wohlwollen, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut). In einigen buddhistischen Schulen werden darüber hinaus acht besondere Geisteszustände von außerordentlich tiefer Konzentration auf immer subtilere Meditationsobjekte gelehrt. Diese werden Jhanas genannt, was als Versenkungen übersetzt wurde. In fortschreitender Reihenfolge verweilt der Meditierende in den Jhanas bei körperlich empfundener Freude, emotionaler Freude, reiner Zufriedenheit, reiner Stille, Unendlichkeit des Raumes, Unendlichkeit des Bewusstseins, Nichtsheit und schließlich bei Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung.

Weit verbreitete grundlegende Praktiken sind das aufmerksame Verfolgen der Empfindungen des Atems oder der körperlichen Empfindungen (vgl. body scan). Auch das Üben bestimmter positiver Emotionen (Mitgefühl, Wohlwollen, Mitfreude, Gleichmut) wurde vom Buddha explizit als sehr wertvoll angepriesen und wird häufig praktiziert. Der Überlieferung nach hat der historische Buddha die tiefsten Einsichten in die Natur der Welt und des Geistes (vgl. Erwachen / Erleuchtung) während der Meditation erlangt. Dementsprechend zeigen Ikonen Buddha häufig in Meditationshaltung.“

Probleme bei der Meditation

Hier sind einige Probleme, die während der Meditation auftreten können, sowie mögliche Lösungen:

  1. Unruhiger Geist: Manchmal ist der Geist während der Meditation unruhig und wandert ständig ab.
    • Lösung: Wenn du feststellst, dass dein Geist wandert, bringe sanft deine Aufmerksamkeit zurück zur Meditationstechnik, sei es die Atmung, ein Mantra oder eine Visualisierung.
  2. Körperliche Unannehmlichkeiten: Es kann zu Unbehagen kommen, wenn du längere Zeit in derselben Position sitzt.
    • Lösung: Experimentiere mit verschiedenen Sitzpositionen und verwende Kissen oder Stühle, um bequemer zu sitzen. Mache auch regelmäßig Pausen, um deinen Körper zu strecken und zu entspannen.
  3. Schläfrigkeit oder Müdigkeit: Es kann vorkommen, dass du während der Meditation schläfrig wirst oder sogar einschläfst.
    • Lösung: Versuche, während der Meditation aufrecht zu sitzen und halte deine Augen leicht geöffnet. Wenn möglich, meditiere zu Zeiten, in denen du am aufmerksamsten bist, wie am Morgen.
  4. Übermäßige Gedanken oder Emotionen: Manchmal können intensive Gedanken oder Emotionen auftauchen, die deine Meditation stören.
    • Lösung: Versuche, diese Gedanken und Emotionen ohne Urteil zu beobachten und dann sanft zurück zur Meditation zu kehren. Konzentriere dich auf deine Atmung, um den Geist zu beruhigen.
  5. Ungeduld oder Frustration: Es kann frustrierend sein, wenn deine Meditation nicht so verläuft, wie du es dir erhoffst.
    • Lösung: Sei geduldig mit dir selbst und akzeptiere, dass Meditation eine Übung ist, die Zeit und Engagement erfordert. Erinnere dich daran, dass jeder Tag anders ist, und versuche, ohne Erwartungen zu meditieren.
  6. Ablenkungen: Manchmal können äußere Ablenkungen, wie Geräusche oder Gedanken, deine Meditation stören. Lösung: Versuche, dich nicht an diese Ablenkungen zu klammern oder gegen sie anzukämpfen. Lass sie einfach vorbeiziehen und bringe sanft deine Aufmerksamkeit zurück zur Meditation.

Meditation kann unter bestimmten Umständen krank machen, insbesondere wenn sie falsch durchgeführt wird oder wenn sie auf Personen angewendet wird, die an bestimmten psychischen oder physischen Erkrankungen leiden. Hier sind einige Situationen, in denen Meditation unerwünschte Effekte haben kann, sowie mögliche Maßnahmen, um ihnen entgegenzuwirken:

  1. Psychische Erkrankungen: Bei Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angstzuständen oder Psychosen kann Meditation manchmal unerwünschte Nebenwirkungen haben, wie eine Zunahme von Angstzuständen oder eine Verschlechterung der Symptome.
    • Lösung: Personen mit psychischen Erkrankungen sollten Meditation unter Anleitung eines erfahrenen Fachmanns durchführen, der ihre spezifische Situation berücksichtigen kann. Es kann auch hilfreich sein, andere Formen der Therapie wie Psychotherapie in Betracht zu ziehen und Meditation als ergänzende Praxis zu verwenden.
  2. Übermäßige Anstrengung: Wenn Menschen sich zu sehr anstrengen oder übermäßig ambitioniert sind, können sie während der Meditation körperliche oder emotionale Belastungen erleben, die zu Stress oder Erschöpfung führen können.
    • Lösung: Praktiziere Meditation mit einem Gefühl der Leichtigkeit und Gelassenheit, ohne dich zu sehr anzustrengen. Achte auf die Bedürfnisse des Körpers und Geistes und nehme dir die Zeit, dich zu erholen, wenn nötig. Regelmäßige Pausen und Entspannungstechniken können ebenfalls hilfreich sein.
  3. Unbewältigung von Emotionen: Manchmal können Meditationstechniken unerwartete Emotionen oder Erinnerungen hervorrufen, die schwierig zu bewältigen sind und zu einer Verschlimmerung von Stress oder psychischem Unbehagen führen können.
    • Lösung: Sei achtsam und mitfühlend mit dir, wenn unerwartete Emotionen auftauchen, und erkenne an, dass es normal ist, dass alte Wunden während der Meditation auftauchen können. Suche gegebenenfalls Unterstützung bei einem Therapeuten oder Berater, der Ihnen helfen kann, mit diesen Emotionen umzugehen.
    • Gehe grundsätzlich durch die Emotionen durch, lasse sie sich ausleben und denke positiv. Meditation muss immer mit positivem Denken verbunden werden, sonst kann man tiefgreifende Traumata nicht auflösen.
  4. Körperliche Beschwerden: Bei einigen Menschen können während der Meditation körperliche Beschwerden auftreten, wie z. B. Schmerzen, Verspannungen oder Unbehagen.
    • Lösung: Passe deine Sitzposition an, um bequemer zu sitzen, und verwende gegebenenfalls Hilfsmittel wie Kissen oder Stühle, um Unterstützung zu bieten. Achte darauf, Pausen einzulegen und den Körper regelmäßig zu dehnen, um Spannungen zu lösen.

Es ist wichtig zu beachten, dass Meditation in den meisten Fällen sicher und vorteilhaft ist, insbesondere wenn sie richtig durchgeführt wird und von einer gesunden Herangehensweise begleitet wird. Wenn jedoch Probleme auftreten oder wenn du Bedenken hast, ist es ratsam, mit einem erfahrenen Praktiker oder Meditationslehrer zu sprechen.

Wenn die Meditation zu langweilig wird, gibt es ein paar Dinge, die du ausprobieren kannst:

  1. Variiere deine Praxis: Experimentiere mit verschiedenen Meditationstechniken wie Atemmeditation, Mantra-Meditation oder Visualisierung. Verschiedene Techniken können unterschiedliche Erfahrungen bieten und Abwechslung in deine Praxis bringen.
  2. Setze dir Ziele: Überlege dir, was du durch deine Meditation erreichen möchtest und setze dir klare Ziele. Dies kann dir helfen, fokussiert und engagiert zu bleiben, auch wenn es schwierig wird.
  3. Ändere deinen Ort: Wenn du immer an derselben Stelle meditierst, kann ein Wechsel des Ortes helfen, Langeweile zu überwinden. Probiere es zum Beispiel draußen in der Natur oder an einem anderen ruhigen Ort.
  4. Kurze Meditationen: Statt lange Meditationssitzungen zu machen, versuche es mit kürzeren, intensiveren Meditationen. Selbst kurze Momente der Stille können eine tiefe Wirkung haben.
  5. Erforsche deine Langeweile: Nutze die Gelegenheit, deine Langeweile genauer zu untersuchen. Was genau macht die Meditation langweilig? Indem du deine Gefühle erforschst, kannst du neue Wege finden, um deine Praxis aufzufrischen.
  6. Finde Inspiration: Höre Meditationsmusik, lies inspirierende Texte oder schaue Videos über Meditation. Manchmal kann eine kleine Dosis Inspiration den Unterschied machen und deine Motivation steigern.
  7. Sei geduldig: Akzeptiere, dass es in der Meditation Höhen und Tiefen geben wird. Sei geduldig mit dir selbst und erinnere dich daran, dass auch Langeweile Teil des Prozesses sein kann. Bleib dran und vertraue darauf, dass sich deine Praxis mit der Zeit vertiefen wird.
  8. In den Yogaschriften wird empfohlen vor der Meditation Yogaübungen zu machen. Dann ist man mit Energie aufgeladen, die Kundalini ist aktiviert und die Meditation geht mühelos. Ich praktiziere am Anfang jeder Meditation den Gottheiten-Yoga (Gottheiten visualisieren, Mantren, Feueratmung, Energie erwecken). Dann komme ich schnell in die Ruhe und ins Glück. Die Meditation ist mühelos und macht glücklich.
  9. Wichtig ist es vor Beginn jeder Meditation sich mit den erleuchteten Meistern oder mit Gott (Buddha, Shiva) zu verbinden und um Führung und Hilfe zu bitten. Höre dann auf deine innere Stimme der Weisheit. Folge deinem Gefühl der Richtigkeit.
  10. Kläre genau deine Ziele. Was möchtest du mit der Meditation erreichen? Wenn das Ziel klar ist, findest du auch einen Weg es zu verwirklichen.

Atem Meditation
Durch die Atem Meditation können wir spirituelle Energie
aufnehmen und unseren Körper mit Licht füllen. Unser Geist wird
friedlich und positiv.

  1. Ausatmen = Wir konzentrieren uns auf das Ausatmen. Wir atmen
    tief ein und aus. Wir atmen alle unsere Sorgen aus. Wir geben alle
    unsere Sorgen an den Kosmos (Gott, das Leben) ab. Benenne alle
    deine Sorgen: “Mein Kummer, meine Sorgen, meine Probleme sind
    … “. Zähle alle deine Sorgen auf. Atme alle deine Sorgen aus. Gib
    sie an die Erde ab: “Ich lasse meine Sorgen los. Ich nehme die Dinge
    so an, wie sie sind.”
  2. Einatmen = Wir konzentrieren uns auf das Einatmen. Wir
    visualisieren eine Sonne am Himmel und atmen Licht ein. Wir füllen
    mit jedem Atemzug unseren Körper mehr mit Licht. Wir verbinden
    uns dem Positiven: “Positiv in meinem Leben ist …”
  3. Besinnung = Wir besinnen uns auf den tieferen Sinn des Lebens?
    Was ist wichtig in deinem Leben? Was ist dein Weg der Wahrheit,
    Weisheit und Richtigkeit? Was ist dein Weg der umfassenden Liebe?
    Was willst du für das Glück der deiner Mitmenschen und der Welt
    tun? Denke das Mantra: “Mein Weg der Wahrheit und Richtigkeit ist ….”
  4. Licht senden = Wir bewegen segnend eine Hand und senden unseren Freunden Licht. Dabei denken wir das Mantra: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“
  5. Mantra = Wir denken “So” beim Einatmen und “Ham” beim
    Ausatmen. So ist die Sonne (das Licht) und Ham der Körper. Wir
    konzentrieren uns auf das Atem-Mantra und laden uns
    mit Atemenergie auf.
  6. Atembeobachten = Wir beobachten einfach nur unseren
    Atem. Wir atmen ganz normal ein und aus. Wir können den Atem im
    Bauch, im Brustkorb oder in der Nase beobachten. Wir konzentrieren
    uns auf unseren Atem und stoppen dadurch alle Gedanken.
  7. Meditation = Wir verweilen entspannt in der Meditation. Wir tun nichts mehr. Wir sind einfach nur entspannt da. Alles kommt und geht wie es will.

Tonglen-Meditation

Tonglen ist eine tibetische Meditationspraxis, die Mitgefühl entwickelt und Leiden transformiert. Der Name „Tonglen“ bedeutet „geben und nehmen“ auf Tibetisch. Hier ist eine grundlegende Anleitung für die Tonglen-Meditation:

  1. Sitzposition einnehmen: Setze dich in eine bequeme Meditationshaltung. Schließe sanft die Augen und richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Atem.
  2. Achtsame Atmung: Atme ein paar Mal ruhig und tief ein und aus, um deinen Geist zu beruhigen. Spüre, wie sich dein Atem natürlich in deinem Körper bewegt.
  3. Mitgefühl kultivieren: Visualisiere während der Einatmung, dass du den Schmerz, das Leiden oder die Schwierigkeiten einer anderen Person aufnimmst. Stelle dir vor, dass du ihre Leiden in Form von Dunkelheit oder schwerem Rauch einatmest. Gib das Leid mit dem Ausatmen an die Erde ab. Mache das so lange, bis alles Leid der Person durch dich in die Erde geflossen ist. Denke das Mantra: „Ich nehme die Dinge so an wie sie sind. Ich lasse alles Leid los und gebe es an die Erde ab.“ Wenn wir das Leid an die Erde oder den Kosmos abgeben, nimmt die Erde das Leid auf. Wir gelangen in die Einheit des Kosmos. Alle Dinge sind einfach so wie sie sind. Wir verweilen in der Ruhe und im großen Einverstandensein. Das Leben fließt einfach so, wie es fließen will.
  4. Liebe und Heilung ausstrahlen: Wir atmen Licht ein und senden es mit der Ausatmung an die andere Person. Wir senden ihr Licht, Liebe und Heilung. Wir hüllen sie mit Licht ein und lassen Licht in sie hineinfließen. Wir geben ihr mit dem Ausatmen unser Licht, unsere Liebe und unser Glück. Wir denken das Mantra: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“ Das machen wir so lange, bis wir uns gut verbunden fühlen und die andere Person voller Licht ist. Wir spüren, wie dabei auch in uns Glück entsteht.
  5. Universelles Mitgefühl: Erweitere deine Liebe auf alle Lebewesen. Stelle dir vor, dass du das Leiden der gesamten Welt aufnimmst und Liebe und Heilung in alle Richtungen ausstrahlst. Denke mehrmals das Mantra: „Loka Samastha Sukhino Bhavantu.“ (Mögen alle Wesen an allen Orten glücklich sein.)
  6. Verweile in der Meditation: Lasse alle Sorgen los, denke die Zahlen von 1- 20 im Körper, komme zur Ruhe und verweile in der Meditation.
  7. Beende die Tonglen-Meditation, indem du einige tiefe Atemzüge nimmst und deine Aufmerksamkeit langsam zurück in den Raum lenkst. Öffne dann sanft deine Augen.

Die Tonglen-Meditation ist eine kraftvolle Praxis, um Mitgefühl zu kultivieren und spirituelles Wachstum zu erreichen. Im tibetischen Buddhismus ist es eine wichtige Übung, um in die umfassende Liebe und zur Erleuchtung zu kommen. Wir geben unser Ego auf und identifizieren uns mit allen Wesen. Wir leben in der Einheit des Kosmos und im inneren Glück. Wir fließen trotz Freude und Leid entspannt mit dem Leben.

Progressive Muskelentspannung

Die Progressive Muskelentspannung (PMR) ist eine Entspannungstechnik, die darauf abzielt, die Muskelspannung im Körper zu reduzieren. Sie ist für die meisten Menschen in der heutigen Zeit die wichtigste Meditation. Hier ist eine grundlegende Anleitung für die Progressive Muskelentspannung:

  1. Vorbereitung: Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du dich für einige Minuten ungestört entspannen kannst. Ziehe bequeme Kleidung an und lege dich auf eine Matte oder setze dich in eine bequeme Position.
  2. Muskeln anspannen und entspannen: Spanne und entspanne nacheinander die Muskeln in den Füßen, Beinen, Becken, Po, Bauch, Brustkorb, Hals, Kopf, Arme und Hände. Spanne die Muskeln so lange an, dass sich Verspannung in den Muskeln löst. Verweile so lange in der Entspannung, wie es sich für die gut anfühlt. Merke, wie du langsam ruhiger wirst.
  3. Ganzen Körper anspannen und entspannen: Spanne alle Muskeln gründlich an und entspanne sie gründlich.
  4. Durch den Körper spüren: Spüre in den Körper und entspanne alle Bereiche, die noch angespannt sind. Der Körper ist jetzt vollständig entspannt.
  5. Zahlen von 1 – 20: Denke die Zahlen von 1 bis 20 nacheinander als Mantra im Kopf, im Brustkorb, im Bauch, im Becken, in den Beinen und Füßen. Zähle die Zahlen im ganzen Kosmos
  6. Meditation: Entspanne dich vollständig und verweile so lange in der Meditation, wie es sich gut für dich anfühlt.
  7. Abschluss: Nimm dir einige Minuten Zeit, um die tiefe Entspannung im gesamten Körper zu genießen. Atme ruhig und gleichmäßig und bleibe so lange in dieser entspannten Position, wie du möchtest.

Die Progressive Muskelentspannung kann dazu beitragen, Stress abzubauen, die Schlafqualität zu verbessern und eine allgemeine Entspannung zu fördern. Es ist eine einfache und effektive Methode, die jederzeit und überall durchgeführt werden kann. Wenn du diese Technik regelmäßig übst, kannst du ihre Vorteile vollständig nutzen.

Wikipedia: „Bei der progressiven Muskelentspannung (kurz PME; auch progressive Muskelrelaxation) nach Edmund Jacobson handelt es sich um ein Entspannungsverfahren. Bei diesem soll durch die willentliche und bewusste An- und Entspannung bestimmter Muskelgruppen ein Zustand tiefer Entspannung des ganzen Körpers erreicht werden. Dabei werden nacheinander die einzelnen Muskelpartien in einer bestimmten Reihenfolge zunächst angespannt, die Muskelspannung wird kurz gehalten, und anschließend gelöst. Die Konzentration der Person wird dabei auf den Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung gerichtet und auf die Empfindungen, die mit diesen unterschiedlichen Zuständen einhergehen. Mit der Zeit soll die Person lernen, muskuläre Entspannung herbeizuführen, wann immer sie dies möchte. Zudem sollen durch die Entspannung der Muskulatur auch andere Zeichen körperlicher Unruhe oder Erregung reduziert werden können wie beispielsweise Herzklopfen, Schwitzen oder Zittern. Darüber hinaus können Muskelverspannungen aufgespürt und gelockert und damit Schmerzzustände verringert werden. Die Methode der progressiven Muskelentspannung wird häufig im Rahmen einer Verhaltenstherapie eingesetzt, beispielsweise bei der Behandlung von Angststörungen, wo sie im Rahmen einer systematischen Desensibilisierung zur Anwendung kommt. Aber auch bei arterieller Hypertonie, Kopfschmerzen, chronischen Rückenschmerzen, Schlafstörungen sowie Stress lassen sich mit progressiver Muskelentspannung gute Erfolge erzielen. In der Ursprungsversion arbeitete Jacobson mit 30 Muskelgruppen. Im Zuge der Weiterentwicklung und Forschung wurden kürzere Versionen entwickelt. Bernstein und Borkovec (1978) beginnen mit nur 16 Muskelgruppen, die mit zunehmender Übung auf bis zu vier Muskelgruppen reduziert werden können.“

Sternkreisen
Mit dem Sternkreisen aktivieren wir die Kundalini Energie und dann
meditieren wir mit dem Shambavi Mudra auf das Licht in uns. Wir
gelangen so schnell zu innerem Frieden und Glück. Das Shambavi
Mudra ist Shivas Hauptmeditation.

  1. Erde = Wir visualisieren einen hellen Stern. Wir stellen uns die
    Erdkugel unter uns (Füßen) vor und kreisen mit dem Stern in der
    Erdkugel. Dabei denken wir das Wort “Erde” als Mantra. Wir kreisen
    so lange mit unserem Stern in der Erde, bis die ganze Erdkugel unter
    uns voller Licht ist. Wir können dabei die Erde auch mit den Füßen
    reiben.
  2. Sonne = Wir stellen uns über uns (Scheitelchakra) am Himmel
    eine schöne Sonne vor. Wir lassen unseren Stern so lange in der
    Sonne kreisen, bis das Licht der Sonne zu uns herab fließt und
    unseren Körper mit Licht füllt. Dabei denken wir mehrmals das
    Mantra “Sonne”. Wenn das Licht nicht herab fließen will, reiben wir
    wieder etwas mit den Füßen die Erde.
  3. Körper = Wir kreisen mit dem Stern um unseren Körper und
    denken dabei das Mantra “Körper”. Wir reinigen alle Verspannungen
    um unseren Körper herum. Wir hüllen uns vollständig mit Licht ein.
    Wir können dabei etwas die Füße oder die Zehen bewegen.
  4. Im Körper = Wir lassen den Stern überall im Körper kreisen. Im
    Kopf, Brustkorb, Bauch, Becken, Beinen, in der Wirbelsäule, in den
    inneren Energiekanälen (vorne, Mitte, Seitenkanäle). Wir reinigen
    nacheinander alle Körperbereiche von ihren Verspannungen und
    füllen sie mit Licht. Dabei denken wir das Mantra “Licht”.
  5. Licht senden = Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen
    Wesen Licht: “Ich sende Licht zu … (Name). Mögen alle Wesen
    glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.”
  6. Om Shanti = Wir spannen die Muskeln im Becken, im Bauch und
    im Brustkorb an. Wir halten die Anspannung etwas und entspannen
    dann. Das machen wir noch einmal. Dann atmen wir mehrmals tief
    in den Bauch. Wir denken beim Einatmen “Om” und beim Ausatmen
    “Shanti”. Wir kommen mit dem Mantra “Om – Shanti” immer mehr
    zum inneren Frieden. Unsere Gedanken werden immer ruhiger.
  7. Shambhavi-Mudra = Shambhavi ist des Mudra Shivas. Es heißt
    das Segensreiche und ist seine Hauptmeditationstechnik. Durch das
    Sternkreisen hat sich unsere Energie nach innen gewandt. Wir öffnen
    halb oder ganz die Augen und konzentrieren uns auf Energie in uns
    (das Licht, die Chakren oder den Kundalini-Kanal). Dadurch fließt
    die Energie der Augen nach innen und stabilisiert unsere Meditation.
    Wir stoppen alle Gedanken. Wir verweilen einige Zeit in einer
    ruhigen Meditation. Dann kommen wir langsam zurück.

Lichtkreisen
Dies ist die Hauptmeditation in den Yogagruppen des Autors. Sie
beendet jede Yogastunde. Wir legen oder setzen uns bequem hin.
Decke dich beim Liegen zu, damit dir nicht kalt wird.

  1. Entspannung = Wir spannen die Muskeln der Beine und der Füße
    an. Wir halten die Anspannung, stoppen alle Gedanken und atmen in
    die Beine hinein. Dann entspannen wir uns kurz. Wir spannen die
    Muskeln der Arme und Hände an. Wir atmen in die Arme und Hände
    hinein. Wir entspannen uns. Wir spannen die Muskeln des Kopfes
    und des Gesichtes an. Wir atmen in das Gesicht hinein. Wir
    entspannen uns. Wir spannen die Muskeln des ganzen Körpers an.
    Wir atmen in den ganzen Körper hinein. Wir entspannen uns.
  2. Zahlen 1 bis 20 = Wir zählen mehrmals im Kopf die Zahlen von 1
    bis 20, konzentrieren uns auf den Kopf und atmen in den Kopf
    hinein. Unser Geist kommt zur Ruhe. Wir konzentrieren uns auf den
    Brustkorb, atmen in den Brustkorb hinein und zählen im Brustkorb
    die Zahlen von 1 bis 20. Wir atmen in den Bauch und zählen dort die
    Zahlen von 1 bis 20. Wir konzentrieren uns auf die Beine und Füße
    und zählen dort die Zahlen von 1 bis 20. Wir visualisieren unter den
    Fußsohlen einen großen Ball vor und zählen die Zahlen von 1 bis 20
    im Ball.
  3. Sonne am Himmel = Wir stellen uns am Himmel eine schöne
    Sonne vor. Sie sendet ihre Strahlen auf uns herab. Wir spüren ihr
    Licht und ihre Wärme auf unserer Haut. Es ist, als ob wir im Urlaub
    in der Sonne liegen. Wir genießen das Sonnenlicht.
  4. In Licht einhüllen = Wir hüllen unseren ganzen Körper mit Licht
    ein. Wir nehmen einen goldenen Sonnenstrahl und lassen das
    Sonnenlicht überall um uns herum kreisen. Dabei denken wir das
    Mantra “Licht”. Wir lassen das Sonnenlicht in uns hineinfließen und
    füllen uns ganz mit Licht. Wir denken das Mantra “Licht”.
  5. Gedankenstopp = Wir stoppen eine Minute alle Gedanken und
    bewegen dabei sanft die Füße. Wir konzentrieren uns auf unsere
    Füße und bewegen sie immer weiter, bis unser Geist ganz zur Ruhe
    kommt.
  6. Entspannung = Wir liegen einige Minuten einfach nur da und
    entspannen uns. Gedanken und Gefühle können kommen und gehen,
    wie sie wollen.
  7. Zurückkommen = Wir kommen langsam zurück. Wir bewegen die
    Füße und die Hände. Wir strecken und räkeln uns. Wir setzen uns auf
    und sind wieder da.
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Die wichtigsten Yoga-Asanas

Die Auswahl der wichtigsten Yoga-Asanas kann je nach Yoga-Stil und persönlichen Bedürfnissen variieren. Hier sind jedoch einige grundlegende Asanas, die in vielen Yoga-Praktiken verwendet werden:

  1. Gehen = Wir gehen auf der Stelle, bewegen die Arme wie bei der Dampflokomotive, drehen uns um uns selbst, visualisieren Licht um uns herum und denken: „Ich lebe im Licht.“
  2. Windmühle = Wir grätschen die Beine auseinander, beugen uns in der Windmühle vor, drehen uns in der Wirbelsäule und denken: „Meine Ziele sind …“. Welche Ziele möchtest du in deinem Leben erreichen? Zähle drei Ziele auf.
  3. Frosch = Wir beugen uns aus dem Stand mit dem Oberkörper vor. Wir stützen uns mit den Händen auf dem Boden ab und bewegen den Hintern nach unten in die Hocke und wieder nach oben in die Vorbeuge. Der Kopf geht dabei nach oben und wieder herunter zur Erde. Wir praktizieren mehrmals den Frosch und denken: „Ich habe Kraft und Ausdauer.“
  4. Arm-Beinheben = Wir legen uns auf den Bauch. Wir heben den linken Arm und das rechte gestreckte Bein an. Wir senken beides wieder ab und heben den rechten Arm und das linke Bein an. Das machen wir mehrmals. Beim entgegengesetzten Armbeinheben denken wir: „Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind.“ Was willst du heute annehmen?
  5. Oberkörperheben = Wir liegen auf dem Bauch, stützen die Hände seitlich auf den Boden und drücken mehrmals den Oberkörper hoch und runter. Das ist eine einfache Form des Liegestützes, bei der das Becken auf dem Boden bleibt. Beim Ein- und Ausatmen denken wir: „Ich lasse meine Wünsche los.“ Was möchtest du heute loslassen?
  6. Beckendrehen = In der Bauchlage drehen wir entspannt das Becken hin und her. Der Kopf liegt auf den Händen. Wir denken: „Ich bin traurig, weil … „. Was ist heute dein Grund der Trauer?
  7. Füße bewegen = Wir bewegen in der Bauchlage sanft die Füße und denken: „Ich verzeihe … (Ich verzeihe meinem Partner/Eltern …. Ich verzeihe dem Kosmos/Gott, dass mein Leben so schwer ist. Ich verzeihe mir, dass ich …)“. Wem möchtest du heute was verzeihen? Denken deine Worte so lange, bis in dir ein Gefühl der Trauer, des Loslassens und des Verzeihens entsteht.
  8. Radfahren = Wir drehen uns auf den Rücken, heben den Kopf und fahren mit Armen und Beinen Rad. Dabei denken wir: „Ich gehe den Weg des Positiven.“
  9. Kerze = Wir strecken die Beine zum Himmel und stützen uns mit den Händen am Rücken ab. Wir visualisieren den Himmel, bewegen die Füße und denken mehrmals das Mantra „Himmel“, bis die Energie des Himmels in uns hineinfließt.
  10. Meditationssitz (Schneidersitz, Fersensitz)= Wir legen die Hände in den Schoß. Der Rücken ist gerade und der Bauch entspannt. Wir bewegen segnend eine Hand und senden allen Feinden und Schwierigkeiten Licht. Wir hüllen sie mit Licht ein und denken: „Ich sende Licht zu … Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“ Wir stoppen alle Gedanken und entspannen uns. Mit Atemübungen, Mantren und Gedankenstopp kommen wir zur Ruhe.
  11. Entspannung im Liegen: Der wichtigste Teil einer Yogareihe ist die Entspannung im Liegen. Hier kommen wir ganz zur Ruhe. Die Wirkungen der Yogaübungen entfalten sich. Verspannungen lösen sich und es entstehen Frieden und Glück.
  12. Positives Denken: Wir setzen uns wieder auf, bewegen die Hände und Füße und sind wieder da. Welchen positiven Satz wollen wir heute mit in den Alltag nehmen?

Diese Asanas bilden nur eine Auswahl der grundlegenden Yoga-Haltungen, die in vielen Yoga-Praktiken verwendet werden. Es ist wichtig, die Asanas langsam und achtsam zu praktizieren und auf die Bedürfnisse Ihres Körpers zu hören.

https://wiki.yoga-vidya.de/Yoga_Reihe

https://de.wikipedia.org/wiki/Asana

https://wiki.yoga-vidya.de/Asana_Liste_von_A-Z

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Die besten Yogatechniken

Die „besten“ Yogatechniken können von Person zu Person variieren, da sie von individuellen Bedürfnissen, körperlichen Fähigkeiten und spirituellen Zielen abhängen. Dennoch gibt es einige grundlegende Yogatechniken, die für die meisten Menschen von Vorteil sind:

  1. Die Schüttelmeditation: Die Schüttelmeditation dient dazu negative Gefühle lösen und den Körper mit guter Energie aufzuladen. Ursprünglich wurde die Schüttelmeditation von Osho entwickelt und dann von Yogi Nils um wichtige Elemente ergänzt. Wir schalten eine schöne Musik an und schütteln aus den Knien heraus den Körper. Wir spüren in Gefühle wie Wut, Trauer, Angst und Sucht (Sehnsucht) hinein. Wir lösen so immer wieder alle Verspannungen und bringen unsere Lebensenergie zum Fließen. Wir machen eine leichte Gymnastik beim Schütteln und senden allen Wesen Licht.
  2. Das Yoga-Walking: Beim Spazierengehen in der freien Natur lösen wir allen aufgestauten Stress. Wir machen beim Gehen einige leichte Körperübungen, Atemübungen, Mantren und Visualisierungen (Gottheiten-Yoga). Wir gehen in der Geschwindigkeit, die uns gut tut. Wir gehen so lange, bis der Kreislauf trainiert und der Körper gesund ist. Empfohlen wird jeden Tag Gehen mit mindestens 20 bis 30 Minuten. Wichtig für den Gesundheitseffekt ist, dass der Körper einmal gründlich durchwärmt wird. Wir können ersatzweise auch Joggen oder Radfahren.
  3. Asanas (Yogahaltungen): Asanas sind körperliche Übungen, die dazu dienen, Flexibilität, Kraft und Ausdauer aufzubauen, sowie den Körper zu entspannen und auszugleichen. Zu den grundlegenden Asanas gehören Haltungen wie das Radfahren in der Rückenlage, die Kerze, das Armbeinheben in der Bauchlage, das Wirbelsäulendrehen, der Meditationssitz und die Entspannung in der Rückenlage.
  4. Pranayama (Atemübungen): Pranayama-Übungen konzentrieren sich auf die bewusste Kontrolle des Atems und dienen dazu, Energie zu regulieren, den Geist zu beruhigen und das Bewusstsein zu erweitern. Beliebte Pranayama-Techniken sind die Wechselatmung (Anulom Vilom), die Bauchatmung (Dirga Pranayama) und das Feueratmen (Kapalabhati).
  5. Meditation: Meditation ist eine Praxis der inneren Stille und Achtsamkeit, die dazu dient, den Geist zu beruhigen, die Konzentration zu verbessern und einen Zustand innerer Ruhe und Klarheit zu erreichen. Es gibt viele verschiedene Formen der Meditation, darunter Achtsamkeitsmeditation, Mantra-Meditation, geführte Visualisierung und Lichtmeditation.
  6. Gottheiten-Yoga: Bhakti Yoga ist der Yoga der Hingabe und Verehrung und beinhaltet das Singen von Mantras, das Rezitieren von Gebeten und das Entwickeln einer Beziehung zum Göttlichen. Wir visualisieren die Gottheiten (Shiva, Durga, Lakshmi, Ganesha…) vor uns oder sehen uns selbst als die Gottheit mit ihren entsprechenden Eigenschaften. So aktivieren wir die Kundalini-Energie, erwerben positive Eigenschaften und kommen schnell zur Erleuchtung.
  7. Guru Yoga: Guru Yoga besteht in der täglichen Verbindung mit einem erleuchteten Meister. Dadurch gelangt man in die Energie des Meisters. Außerdem kann der Meister einen geistig sehen, helfen und führen. Die Verbindung kann durch ein Gebet, ein Mantra, ein Bild, ein Buch oder durch die Visualisierung des Meisters geschehen.
  8. Selbsterforschung: Wir nehmen uns jeden Tag eine bestimmte Zeit für uns selbst. Wir spüren in uns hinein und erforschen, wo unser Geist gerade ist. Wir denken über uns und das Leben nach und überlegen, wie wir den Tag zu einem Weg des spirituellen Wachstums machen können.
  9. Positives Denken: Wir richten jeden Tag unseren Geist positiv aus. Wer positiv denkt, erhält positive Gefühle, einen gesunden Geist und einen gesunden Körper. Er erhält ein glückliches Leben und gute Beziehungen zu seinen Mitmenschen. Letztlich können wir Erleuchtung auch als einen Weg des positiven Denkens sehen. Wir richten unseren Geist so aus, dass Frieden, Liebe, Glück und Erleuchtung entstehen. Es ist wichtig beständig achtsam auf unsere Gedanken und Gefühle zu sein, damit wir unsere Erleuchtung und unseren spirituellen Weg bewahren können.
  10. Meditation auf die Erleuchtung: Wir finden einen Begriff, der uns der Erleuchtung näher bringt. So ein Begriff kann Demut, Bescheidenheit, Liebe, Frieden, Glück, Erleuchtung, Kosmos, Gott, Shiva oder Mahadevi sein. Wenn wir die Erleuchtung bereits einmal erfahren haben, können wir ein Mantra entwickeln, dass uns wieder in den höheren Bewusstseinszustand führt, zum Beispiel erleuchtetes Sein, in der Einheit leben, Shivo Ham (Ich bin Shiva), Tat Tvam Asi (Das bist du), Aham Brahmasmi (Ich bin Brahman). Jeder kennt innere Harmonie. Dieser Begriff führt einen die richtige Richtung. Wir können auch auf einen spirituellen Meister oder ein spirituelles Vorbild meditieren, das wir mit der Erleuchtung verbinden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Auswahl der besten Yogatechniken von den individuellen Bedürfnissen, Zielen und Fähigkeiten abhängt. Einige Menschen können sich besser auf körperliche Asanas konzentrieren, während andere von Pranayama und Meditation profitieren. Es kann hilfreich sein, verschiedene Techniken auszuprobieren und zu experimentieren, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

Schüttelmeditation
Die Schüttelmeditation ist ein guter Weg, um schnell Stress
abzubauen und sich mit positiver Energie aufzuladen. Eine Frau hatte
in ihrem Beruf viel Stress. Im Laufe der Jahre zerstörte der Stress
ihre Gesundheit, raubte ihr die innere Kraft und machte ihren Geist
negativ. Ich riet ihr, jeden Tag nach der Arbeit zwanzig Minuten die
Schüttelmeditation zu machen. Bereits nach einigen Wochen ging es
ihr gesundheitlich wieder besser, und ihre innere Kraft nahm zu.
Wir schalten eine schöne Musik ein, stellen uns aufrecht hin und
bewegen uns dynamisch in den Knien auf und ab. Wir können auch
tanzen oder auf der Stelle gehen. Das Schütteln ist eine schnelle
Bewegung aus den Knien heraus. Die Knie schütteln den Körper. Die
Bewegung in den Knien ist klein und schnell. Wir können die
Schüttelmeditation aber völlig frei so gestalten, wie wir sie am
liebsten machen.

  1. Wut = Wir schütteln alle Wut und allen Stress des Alltags aus uns
    heraus. Wir denken das Mantra “Wut”. Wir wandeln allen Stress, der
    in uns ist, in Bewegung um und befreien uns so davon.
  2. Trauer = Wir lösen unsere aufgestaute Trauer. Wir denken den
    Satz: “Ich bin traurig, weil …”. Wir bewegen alle Trauer aus uns
    heraus. Was macht dich heute traurig? Denke den Grund mehrmals
    als Mantra.
  3. Angst = Wovor hast du Angst? Was ängstigt dich? Welche Lehre
    gibt dir deine Angst? Wovor will dich deine Angst schützen? Welcher
    Gedanke hilft dir?
  4. Sucht = Wo gibt es Sehnsucht, Anhaftung oder Wünsche in dir. Sei
    dir deiner Süchte bewusst. Du kannst sie leben oder loslassen.
  5. Schultern = Wir kreisen mit den Schultern. Wir bewegen die
    Schultern so, wie es uns gut tut. Wir lösen die Verspannungen in den
    Schultern und im Nacken.
  6. Wirbelsäulendrehen = Wir drehen uns beim Schütteln sanft so weit
    es geht in der Wirbelsäule hin und her. Wir lösen die Verspannungen
    in der Wirbelsäule. Der Kopf dreht sich dabei ebenfalls zu den
    Seiten.
  7. Massage = Wir bestrahlen uns mit den Händen von allen Seiten
    beim Schütteln mit einer Heilfarbe. Wir hüllen uns in eine Wolke aus
    Heilenergie ein. Welche Heilfarbe tut dir heute gut? Massiere die
    Heilfarbe vom Kopf bis zu den Füßen in den Körper ein. Denke den
    Namen der Farbe als Mantra.
  8. Erdung = Wir reiben die Heilfarbe kreisförmig erst mit dem
    rechten und dann mit dem linken Fuß auf den Fußboden. Wir malen
    einen Heilkreis um uns herum. Beim Malen spüren wir mit den
    Füßen die Erde. Wir denken den Namen unserer Farbe weiter als
    Mantra.
  9. Licht senden = Wir bewegen eine Hand in Herzhöhe segnend hin
    und her. Wir senden einem Menschen Licht. Dabei denken wir das
    Mantra “Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche
    Welt geben.”
  10. Freies Schütteln = Bewege dich einige Minuten so, wie du Lust
    hast. Spüre, was du jetzt noch brauchst. Was möchtest du jetzt gerne
    tun?
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Zwölf Weisheitsgrundsätze im Yoga

Das „Thirumandiram“ ist ein bedeutendes Werk der tamilischen Siddha-Tradition und wurde vom Heiligen Thirumoolar verfasst. Es umfasst eine Vielzahl von Themen, darunter Spiritualität, Philosophie, Yoga, Meditation und Heilung. Das Buch besteht aus insgesamt neun Büchern, die als Sutras oder Aphorismen organisiert sind. Es wird oft als eine umfassende Anleitung für spirituelles Wachstum und Erleuchtung angesehen und hat eine große Bedeutung im südindischen spirituellen Kontext.

  1. „Das wahre Wissen ist jenseits von Worten und Konzepten.“
  2. „Das reine Bewusstsein ist der Zustand der vollkommenen Glückseligkeit.“
  3. „Die Suche nach dem Selbst ist die höchste aller Reisen.“
  4. „Die Essenz des Selbst ist Liebe.“
  5. „Die Befreiung liegt in der Erkenntnis der Einheit aller Dinge.“
  6. „Die Gedanken sind der Schleier, der das Licht des Selbst verdeckt.“
  7. „Die Stille des Geistes führt zur Erkenntnis des Selbst.“
  8. „Die wahre Natur des Selbst kann durch Meditation erkannt werden.“
  9. „Das Selbst ist der Ursprung und das Ziel aller Dinge.
  10. „Die Befreiung liegt im Loslassen aller Begierden und Identifikationen.“
  11. „Das Selbst ist das unveränderliche Zentrum des Seins.“
  12. „Die Wahrheit ist in jedem Moment gegenwärtig, für diejenigen, die sehen können.“

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Erhalte den Segen von Ganesha

Meditation auf Ganesha

Setze dich bequem hin. Atme dreimal tief ein und aus. Spüre, wie deine Gedanken zur Ruhe kommen.

Visualisiere Ganesha vor dir oder über dir. Betrachte seinen Kopf, seinen Körper, seine vier Arme, die Lotusblume unter ihm und die Landschaft um ihn herum.

Konzentriere dich auf die Lotusblume, auf der Ganesha sitzt. Die Lotusblume ist durch ihre Wurzen mit der Erde verbunden und schwimmt mit ihrer Blüte auf dem ruhigen Wasser. Sie symbolisiert das Wurzelchakra von Ganesha. Denke das Mantra: „Ich nehme die Dinge so an, wie sie sind. Ich lasse meine Wünsche los. Ich hafte an nichts an. Ich fließe entspannt mit dem Leben.“ Spüre Gelassenheit und Gleichmut in dir.

Richte dann deine Aufmerksamkeit auf Ganeshas Kopf mit der Krone. Denke das Mantra: „Ich gehe mit Weisheit durch das Leben. Ich lebe im Wesentlichen. Das Wesentliche im Leben sind der innere Frieden, die Liebe, das Glück und die Erleuchtung.“

Spüre als nächstes die Kraft und Stärke, die von Ganeshas Dreizack und Keule ausgeht. Lass diese Kraft in dich hineinströmen. Denke das Mantra: „Ich gehe mit Ausdauer meinen Weg. Ich erreiche meine Ziele.“

Visualisiere ein Reisbällchen in Ganeshas linker unterer Hand. Erinnere dich daran, dass das Leben auch Genuss und Freude bietet. Denke das Mantra: “ Ich bin dankbar für das Schöne in meinem Leben. Ich bringe jeden Tag etwas Freude in mein Leben.“

Nun richte deine Aufmerksamkeit auf Ganeshas segnende rechte Hand. Bewege segnend eine Hand, sende deinen Freunden Licht und denke das Mantra: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es eine glückliche Welt geben.“

Richte deine Aufmerksamkeit auf das Seil mit der runden Schlaufe in Ganeshas linker oberer Hand. Auf dem Bild sehen wir eine Blume, die für die Verbundenheit mit der Natur steht. Fühle dich verbunden mit dem Leben, der Natur und dem Kosmos. Visualisiere die Natur und den Kosmos um dich herum, fühle dich als Teil der Natur und denke: „Ich lebe in der Einheit des Kosmos. Ich bin ein Teil der Natur. Ich ruhe im erleuchteten Sein, im Einheitsbewusstsein und im Glück.“

Visualisiere jetzt Ganesha vor dir, fühle dich real mit ihm verbunden und stelle dir vor, dass die Energie aller erleuchteten Meister durch ihn zu dir fließt. Denke: „Om alle erleuchteten Meister. Om innere Weisheit. Ich bitte um Führung und Hilfe auf meinem Weg.“

Bekomme den Segen von Ganesha, indem du dreimal sein Mantra denkst: „Om Sri Ganeshaya Namaha. “ (Ich rufe Ganesha an und verbinde mich dadurch mit seiner Energie). Spüre, wie du eins mit Ganesha wirst und seine Eigenschaften Weisheit, Ruhe, Liebe, Kraft und Glück erhältst. Gestalte aus diesen Eigenschaften heraus dein Leben. Dann wird dein Leben gelingen.

Stoppe eine Minute alle Gedanken. Komme ganz zur Ruhe. Entspanne dich.

Verweile noch einen Moment in der Gegenwart von Ganesha und bedanke dich für seine Anwesenheit und Unterstützung auf deinem spirituellen Weg. Atme tief ein und aus. Komme langsam zurück in dein Leben. Nimm Ganesha und seinen Segen mit in deinen Tag.

 

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Indische Feste

Im Hinduismus gibt es eine Vielzahl von Festen, die je nach Region und Tradition gefeiert werden. Hier sind einige der wichtigsten Feste und ihre üblichen Feierlichkeiten:

  1. Diwali: Auch bekannt als das Lichterfest, Diwali wird gefeiert, um den Sieg des Lichts über die Dunkelheit zu feiern. Menschen schmücken ihre Häuser mit Öllampen und Lichtern, tauschen Süßigkeiten aus, führen Rituale durch, besuchen Tempel und zünden Feuerwerke an.
  2. Holi: Das Frühlingsfest, auch bekannt als das Farbenfest, wird mit viel Freude und Spaß gefeiert. Die Menschen bewerfen sich gegenseitig mit farbigem Pulver und Wasser, singen und tanzen und feiern den Frühling.
  3. Navaratri und Durga Puja: Dieses neuntägige Fest feiert die Göttin Durga und ihren Sieg über den Dämonen Mahishasura. Es wird mit Fasten, Gebeten, Tempelbesuchen und feierlichen Prozessionen gefeiert.
  4. Janmashtami: Dieses Fest feiert die Geburt von Lord Krishna. Es werden religiöse Versammlungen abgehalten, Bhajans (spirituelle Lieder) gesungen, Geschichten aus dem Leben von Krishna erzählt und spezielle Gerichte zubereitet.
  5. Dussehra und Vijayadashami: Diese Feste feiern den Sieg des Guten über das Böse und den Sieg von Lord Rama über den Dämonenkönig Ravana. Es gibt dramatische Darstellungen des Ramayana, Prozessionen, Feuerwerk und das Verbrennen von Ravana-Statuen.
  6. Raksha Bandhan: Dieses Fest feiert die Bindung zwischen Geschwistern. Schwestern binden ihren Brüdern eine Schutzschnur um das Handgelenk, und die Brüder versprechen, ihre Schwestern zu beschützen. Es werden Süßigkeiten ausgetauscht und Familienfeiern abgehalten.
  7. Ganesh Chaturthi: Dieses Fest feiert die Geburt von Lord Ganesha, dem Elefantengott. Es werden Tonfiguren von Ganesha geschaffen und in Wasser getaucht, um seine Rückkehr zur Göttlichkeit zu symbolisieren. Es gibt auch Gesänge, Gebete und Opfergaben.
  8. Saraswati Puja: Dieses Fest ehrt die Göttin Saraswati, die Göttin des Wissens, der Weisheit und der Künste. Es werden Bildungsstätten und Bücher gesegnet, Schüler beten für Wissen und Weisheit, und es werden kulturelle Programme durchgeführt.
  9. Maha Shivaratri: Dieses Fest wird zu Ehren von Lord Shiva gefeiert und markiert die Nacht, in der Shiva seinen kosmischen Tanz (Tandava) aufführt. Die Gläubigen fasten, beten in Tempeln und führen rituelle Waschungen von Shiva-Lingam durch.
  10. Guru Purnima: Dieses Fest ehrt die spirituellen Lehrer (Gurus). Die Schüler bieten ihren Lehrern Respekt und Dankbarkeit dar und führen verschiedene Zeremonien und Rituale durch.

 

Anna feiert das Diwali Lichterfest

Anna, eine junge Frau aus Deutschland, hatte das Glück, eine Weile in Indien zu leben und die reiche Kultur des Landes zu erleben. Eines Tages, als der Herbst in vollem Gange war, wurde sie von ihren indischen Freunden eingeladen, das Diwali Lichterfest mit ihnen zu feiern.

Die Straßen waren mit bunten Lichtern geschmückt, und überall herrschte eine Atmosphäre der Vorfreude und des Jubels. Anna und ihre Freunde trafen sich in einem prächtig geschmückten Haus, wo sie von der Familie herzlich begrüßt wurden. Überall im Haus wurden Kerzen und Öllampen angezündet, die einen warmen Glanz verbreiteten und die Atmosphäre mit Magie erfüllten.

Gemeinsam begannen sie das Fest zu feiern. Sie teilten traditionelle Süßigkeiten wie Gulab Jamun und Jalebi, tauschten Geschenke aus und beteten gemeinsam in einem kleinen Tempel im Haus. Die Klänge von Mantras und Gesängen erfüllten den Raum und trugen zur festlichen Stimmung bei.

Als die Nacht hereinbrach, zogen sie hinaus, um das Feuerwerk zu betrachten, das den Himmel mit leuchtenden Farben erleuchtete. Anna fühlte sich von der Schönheit und dem Geist der Feierlichkeiten überwältigt und genoss jeden Moment in vollen Zügen.

Als die Feierlichkeiten des Diwali Lichterfestes langsam nachließen und sie sich in eine ruhige Ecke des Hauses zurückzogen, erklärten Annas indische Freunde ihr den tiefen Sinn des Festes.

„Diwali“, begann Priya, eine der Freundinnen von Anna, „ist nicht nur ein Fest der Lichter und Freude. Es ist auch ein Fest der Hoffnung, des Sieges des Guten über das Böse und der Erneuerung des inneren Lichts.“

Sie erklärte weiter, wie Diwali auf verschiedene mythologische Ereignisse zurückgeht, darunter der Rückkehr von Lord Rama nach Ayodhya nach seinem Sieg über den Dämonenkönig Ravana und die Befreiung seiner Frau Sita. „Es symbolisiert die Überwindung von Dunkelheit und Unwissenheit durch Licht und Wissen“, fügte sie hinzu.

Raj, ein anderer Freund, teilte seine persönliche Bedeutung von Diwali mit. „Für mich ist Diwali eine Zeit der Dankbarkeit und des Neuanfangs“, sagte er. „Es erinnert mich daran, mich von Negativität und alten Gewohnheiten zu befreien und mein Leben mit Liebe, Mitgefühl und Güte zu erfüllen.“

Jeder der Freunde hatte seine eigene Interpretation und persönliche Beziehung zu diesem Fest. Einige betrachteten es als Gelegenheit, sich mit der Familie zu verbinden und gemeinsam zu feiern, während andere es als Zeit der Reflexion und spirituellen Erneuerung ansahen.

Anna lauschte aufmerksam den Geschichten und Gedanken ihrer Freunde und spürte, wie ihr Verständnis und ihre Wertschätzung für das Diwali Lichterfest wuchsen. Sie fühlte sich inspiriert von der tieferen Bedeutung, die hinter den festlichen Feierlichkeiten steckte, und versprach, diesen Geist der Hoffnung, des Lichts und der Erneuerung in ihr eigenes Leben zu integrieren.

Eine indische Familie feiert Holi

In einem kleinen Dorf in Indien bereitete sich die Familie Mehta auf das Fest der Farben vor, Holi. Die Luft war erfüllt von der süßen Duftmischung aus blühenden Blumen und frisch zubereiteten Gujiyas, einem traditionellen Festgebäck.

Am Morgen des Holi-Festes erwachten die Kinder, Arjun und Priya, aufgeregt und stürmten nach draußen, wo große Schalen mit leuchtend buntem Pulver bereitstanden. Ihre Eltern, Anjali und Raj, folgten ihnen lächelnd, bewaffnet mit Wasserpistolen und Eimern voller gefärbtem Wasser.

Die Familie begann das Fest mit einem Ritual, bei dem sie einander mit Farben bestreuten und “Happy Holi!” riefen. Bald schlossen sich Nachbarn und Freunde an, und die Straßen wurden zu einem Meer aus Farben, Lachen und Musik.

Anjali und Raj erinnerten die Kinder daran, dass Holi mehr als nur ein Spiel mit Farben ist; es ist ein Tag, um Freude zu teilen, Vergebung zu üben und neue Anfänge zu feiern. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf spielten sie weiter, tanzten zu den Rhythmen der Dhol-Trommeln und teilten Süßigkeiten mit allen, die vorbeikamen.

Als der Tag zur Neige ging, versammelte sich die Familie Mehta um ein Lagerfeuer, um Holika Dahan zu beobachten, das Verbrennen von Holz und Unreinheiten, symbolisch für den Sieg des Guten über das Böse. Sie reflektierten über die Lehren des Tages und planten, wie sie die positiven Botschaften von Holi in ihrem täglichen Leben umsetzen könnten.

Mit Herzen voller Liebe und Gesichtern voller Farben endete der Tag für die Familie Mehta, fest entschlossen, das Leben mit der gleichen Freude und Offenheit zu leben, die Holi verkörpert.

Navaratri, das Fest der drei Göttinnen

Navaratri ist ein bedeutendes hinduistisches Fest, das in Indien mit großer Hingabe gefeiert wird. Es dauert neun Nächte und zehn Tage und ehrt die Göttin Durga, die als Symbol der weiblichen Kraft und des Sieges des Guten über das Böse gilt.

Eine indische Singlefrau könnte Navaratri auf verschiedene Weise feiern, je nach ihrer Region und ihren persönlichen Überzeugungen. Zum Beispiel könnte sie an den “Garba”-Tanzveranstaltungen teilnehmen, die besonders in Gujarat beliebt sind, wo die Gemeinschaft zusammenkommt, um in traditionellen Kostümen zu tanzen und die Göttin zu ehren. Sie könnte auch an “Durga Puja”-Zeremonien teilnehmen, die in Westbengalen groß gefeiert werden, wo beeindruckende Statuen der Göttin Durga aufgestellt und am Ende des Festes rituell in Flüssen oder Seen versenkt werden.

In Nordindien könnte sie an “Kanya Pujan” teilnehmen, einer Zeremonie, bei der junge Mädchen als Verkörperung der Göttin verehrt werden, was die Wertschätzung für die weibliche Energie und das Potenzial junger Mädchen symbolisiert. Es ist auch eine Zeit, in der sie neue Kleidung und Schmuck kaufen könnte, da dies als glückverheißend gilt.

Die Feierlichkeiten sind nicht nur eine Zeit der Verehrung, sondern auch des sozialen Zusammenseins, der Freude und der Anerkennung der Stärke und des Beitrags von Frauen in der Gesellschaft.

Während Navaratri werden drei Hauptformen der Göttin verehrt, die jeweils unterschiedliche Aspekte des Göttlichen repräsentieren:

  1. Durga: Sie wird in den ersten drei Nächten verehrt und steht für die Kraft und den Kampf gegen das Böse. Sie symbolisiert die zerstörerische Energie und wird oft als Kriegerin dargestellt, die auf einem Tiger reitet und Waffen trägt. Ihre Verehrung umfasst das Rezitieren von Mantras und Gebeten, um Schutz und Stärke zu erbitten.
  1. Lakshmi: In den folgenden drei Nächten wird Lakshmi verehrt, die Göttin des Wohlstands, des Friedens und des Überflusses. Ihre Anbetung beinhaltet Rituale, die Wohlstand und Glück anziehen sollen. Lakshmi wird oft mit vier Händen dargestellt, die Reichtum und Segen symbolisieren.
  1. Saraswati: Die letzten drei Nächte sind Saraswati gewidmet, der Göttin der Weisheit, Kreativität und des Wissens. Ihre Verehrung beinhaltet das Rezitieren von Mantras und das Halten von Bildungsritualen, um geistige Klarheit und Erleuchtung zu fördern.

Obwohl alle drei Göttinnen wichtig sind, steht Durga oft im Vordergrund, da sie als die Hauptgottheit des Festes gilt und ihre Legende den zentralen Mythos von Navaratri bildet. Sie repräsentiert die Sieghafte, die das Böse besiegt und damit den Sieg des Guten symbolisiert.

Die Bedeutung dieser drei Göttinnen liegt in ihrer Repräsentation von verschiedenen Aspekten des Lebens und der spirituellen Entwicklung. Durga steht für Schutz und Stärke, Lakshmi für Wohlstand und Wohlbefinden, und Saraswati für Wissen und Kreativität. Zusammen bilden sie ein ganzheitliches Bild der göttlichen Energie und ihrer Segnungen für die Menschen. 

Ganesh Chaturthi

In einer kleinen Stadt in Maharashtra bereitete sich Priester Anand auf das jährliche Fest Ganesh Chaturthi vor, das zu Ehren des Elefantengottes Ganesha gefeiert wird. Es war ein besonderer Tag, nicht nur für ihn, sondern für die gesamte Gemeinde.

Anand erwachte früh am Morgen, noch bevor die ersten Strahlen der Sonne den Himmel erleuchteten. Er badete im heiligen Fluss, betete und sang Mantren, während er sich auf die Zeremonien vorbereitete. Sein Geist war erfüllt von Hingabe und Freude, denn Ganesha war bekannt dafür, Hindernisse zu beseitigen und Weisheit zu schenken.

Als die Sonne aufging, begannen die Vorbereitungen. Anand und seine Helfer schmückten den Tempel mit Blumen und Lichtern. Sie stellten eine große Statue von Ganesha auf, die kunstvoll aus Ton gefertigt und mit leuchtenden Farben bemalt war. Die Statue sollte am Ende des Festes in einem Prozessionszug zum Fluss getragen und dort als Zeichen der Ehrerbietung und des Loslassens ins Wasser gelassen werden.

Die Luft war erfüllt vom Duft von Räucherstäbchen und dem Klang von Glocken. Die Dorfbewohner versammelten sich im Tempel, jeder brachte Opfergaben wie Süßigkeiten, Früchte und Blumen mit. Anand führte die Puja durch, eine rituelle Anbetung, bei der er Verse aus den heiligen Schriften rezitierte und die Gemeinde in Gebeten anleitete.

Nach der Puja teilte Anand Prasad aus, gesegnete Nahrung, die als göttliche Gabe angesehen wurde. Kinder spielten und lachten, während sie auf die Abendzeremonie warteten, die mit Musik und Tanz gefeiert werden sollte. Anand fühlte sich erfüllt von der Gemeinschaft und der gemeinsamen Verehrung Ganeshas.

Als die Nacht hereinbrach, begann der Prozessionszug. Die Statue wurde auf einer Plattform getragen, umgeben von Tänzern und Musikern. Die Menschen sangen Bhajans, spirituelle Lieder, und tanzten zur Ehre Ganeshas. Der Zug bewegte sich langsam zum Fluss, wo die Statue schließlich mit Respekt und Liebe ins Wasser gelassen wurde, in der Hoffnung, dass Ganesha im nächsten Jahr zurückkehren würde.

Priester Anand stand am Ufer und beobachtete, wie die Statue im Wasser verschwand. Er fühlte sich dankbar für die erfolgreiche Feier und dafür, dass er seiner Gemeinde dabei helfen konnte, ihre Hingabe und ihren Glauben auszudrücken. Er wusste, dass die Lehren und Segnungen Ganeshas in den Herzen der Menschen weiterleben würden, lange nachdem die Festlichkeiten vorüber waren.

Eine Yogagruppe feiert Shivaratri

In einer kleinen Stadt am Fuße des Himalayas lebte eine Yogagruppe, die sich jedes Jahr auf das Fest Shivaratri freute, um ihre Verehrung für Lord Shiva zu zeigen. Die Gruppe, bestehend aus Menschen aller Altersgruppen und Hintergründe, begann die Vorbereitungen Wochen im Voraus.

Am Tag von Shivaratri trafen sie sich im Ashram, der mit bunten Blumen und Lichtern geschmückt war. Sie begannen den Tag mit einer Meditation bei Sonnenaufgang, um ihre Gedanken zu klären und sich auf die Feierlichkeiten einzustimmen. Danach folgte eine spezielle Yoga-Sitzung, die von dem ältesten Mitglied der Gruppe geleitet wurde, um die Energie des Körpers mit dem Geist des Festivals zu verbinden.

Als die Sonne unterging, versammelten sich alle um ein großes Feuer, das symbolisch für das Licht Shivas stand, das die Dunkelheit der Unwissenheit vertreibt. Sie sangen Mantren und Lieder, die die Taten und die Güte Shivas priesen, während sie um das Feuer tanzten. Ein besonderes Ritual war das Opfern von Früchten und Blumen, das jeder Teilnehmer mit Hingabe durchführte.

Die Nacht war erfüllt von Geschichten über Shiva, erzählt von den Ältesten, die die Lehren und Philosophien des Yoga mit den Lehren Shivas verbanden. Die Atmosphäre war eine von Gemeinschaft und Spiritualität, und viele fühlten eine tiefe Verbindung und Dankbarkeit.

Als die Feier zu Ende ging, teilten sie Prasad, gesegnete Speisen, die während des Festes zubereitet wurden. Jeder verließ den Ashram mit einem Gefühl der Erneuerung und einem stärkeren Gefühl der Verbundenheit mit der Welt und dem Göttlichen.

So feierte die Yogagruppe Shivaratri, ein Fest, das nicht nur eine Hommage an Lord Shiva war, sondern auch eine Zeit der Reflexion, der Gemeinschaft und der spirituellen Erneuerung.

Gurupurnima

In der spirituellen Stadt Rishikesh, am Ufer des heiligen Flusses Ganges, bereitete sich der Ashram auf das Fest Gurupurnima vor. Die Schüler und Anhänger des Ashrams, die aus verschiedenen Teilen der Welt kamen, waren voller Vorfreude und Ehrfurcht.

Die Vorbereitungen begannen früh am Morgen. Der Ashram wurde mit Blumen und Lichtern geschmückt, und ein Altar für den Guru wurde mit Bildern, Kerzen und Räucherstäbchen vorbereitet. Die Luft war erfüllt vom Duft von Weihrauch und Blumen, und sanfte Mantras erklangen im Hintergrund.

Als der Vollmond am Himmel aufging, begann die Zeremonie. Die Gemeinschaft versammelte sich im größten Saal des Ashrams, wo ein großes Bild des Gurus aufgestellt war. Der Leiter des Ashrams begann mit einer Rede über die Bedeutung des Gurus im Yoga.

Nach der Rede folgte eine Meditationssitzung, die von den sanften Wellen des Ganges begleitet wurde. Die Stille der Meditation wurde nur durch das gelegentliche Klingen kleiner Glocken unterbrochen. Es war ein Moment der tiefen Verbundenheit und des inneren Friedens.

Anschließend fand eine Puja statt, bei der Blumen, Früchte und Lichter als Opfergaben dargebracht wurden. Jeder Anwesende hatte die Gelegenheit, persönlich vor den Altar zu treten und seine Ehrerbietung auszudrücken. Die Atmosphäre war von tiefer Dankbarkeit und Liebe geprägt.

Die Feier endete mit einem Satsang, bei dem Geschichten und Lehren des Gurus geteilt wurden. Die Gemeinschaft sang Bhajans und Kirtans, die die Lehren des großen Meisters widerspiegelten. Das gemeinsame Singen schuf eine starke energetische Verbindung zwischen allen Anwesenden.

Als die Nacht fortschritt, teilten die Schüler des Ashrams Prasad – gesegnete Speisen, die während der Zeremonie zubereitet wurden. Sie verließen den Saal mit einem Gefühl der Erneuerung und des spirituellen Wachstums, bereit, die Lehren ihres Gurus in ihrem täglichen Leben umzusetzen.

 

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Die Geschichte von Vishnu im Urmeer

Die Geschichte von Vishnu im Urmeer

In den tiefen Gewässern des Urmeers, der ewigen Quantensuppe, ruhte Vishnu, der Erhalter des Universums, auf seinem kosmischen Sofa. Sein majestätischer Körper lag in der Löwenposition, ähnlich der des erleuchteten Buddha, der in tiefer Meditation verweilte. Seine eine Hand ruhte lässig auf seiner Hüfte, während die andere unter seinem Kopf lag, und mit dieser Yogastellung erweckte er behutsam seine Kundalini-Energie. So konnte er im Urmeer dauerhaft im Glück ruhen.

Während Vishnu in der glückseligen Ruhe der Erleuchtung verweilte, war die Göttin Lakshmi an seiner Seite. Sie berührte seine Füße. Durch diese Geste verstärkte sie die Erdung von Vishnu und half dabei, die Kundalini-Energie in ihrem gemeinsamen Reich zu erwecken und aufrechtzuerhalten.

Plötzlich, aus Vishnus heiligem Bauchnabel, materialisierte sich ein strahlender Gott – Brahma, der Schöpfer. Vishnu spaltete einen Teil seines eigenen Bewusstseins ab, um Brahma als Instrument der kosmischen Schöpfung in die Welt zu senden. Brahma, von unendlicher Weisheit erfüllt, begann seinen göttlichen Auftrag und formte aus dem Nichts den Kosmos, die unendlichen Welten, die Erde und Sterne.

In den Zeitaltern, die folgten, manifestierten sich Vishnu und Lakshmi immer wieder als Avatare, um den Menschen zu helfen und das Gleichgewicht im Universum aufrechtzuerhalten. Mit jeder Inkarnation brachten sie Barmherzigkeit, Liebe und Weisheit in die Welt der Sterblichen und führten die Menschen auf den Pfad der Wahrheit und des Dharma. Und so ruht Vishnu weiterhin im Glück des Urmeers, während sein heiliges Wirken auf der Erde unaufhörlich fortdauert, getragen von der unendlichen Liebe und Fürsorge seiner göttlichen Partnerin Lakshmi.

Die Geschichte von Vishnu, der ruhend auf seinem Sofa im Urmeer verweilt, kann symbolisch als Darstellung des Weges des Wu Wei interpretiert werden, des großen Nichtstuns. Der Begriff „Wu Wei“ stammt aus der daoistischen Philosophie und bedeutet wörtlich „Nicht-Handeln“ oder „Nicht-Eingreifen“. Es bezieht sich auf ein Leben im Einklang mit dem natürlichen Fluss des Universums, ohne unnötige Anstrengung oder gewaltsames Eingreifen. Ähnlich dazu ruht Vishnu in der Geschichte in vollkommener Gelassenheit und Ruhe im Urmeer, ohne sich zu bewegen oder aktiv einzugreifen.

Das große Nichtstun bedeutet, dass man als Yogi oder spiritueller Suchender in einem Zustand der inneren Ruhe und des Nichthandelns lebt. Durch das Loslassen von äußeren Anhaftungen und das Abschalten des ständigen Drangs zu handeln, wendet sich die Energie des Menschen nach innen. Dies ermöglicht es, ein tiefes inneres Glück und letztendlich Erleuchtung zu erfahren.

Indem man dauerhaft in der Ruhe lebt und aus diesem Zustand heraus handelt, kann man seine Erleuchtungsenergie bewahren. Vishnu, der in vollkommener Ruhe auf seinem Sofa liegt, verkörpert dieses Prinzip und dient als Inspiration für spirituelle Suchende, ihre eigene innere Ruhe zu finden und aus dieser heraus zu handeln.

Es gibt einen Punkt, an dem die Ruhe so stark wird, dass sich die Energie nach innen wendet. Diesen Punkt muss ein Yogi genau erspüren, finden und bewahren. Dann bleibt er im Wu Wei. Er kann aus dem Nichthandeln ins Handeln kommen, wenn er egolos aus Liebe zu seinen Mitwesen handelt. Auch dadurch kann er seine Erleuchtungsenergie bewahren.

Der Weg des Avatars, wie er in der Geschichte erwähnt wird, verdeutlicht diese Tatsache. Ein Avatar ist eine göttliche Inkarnation, die auf die Welt kommt, um den Menschen zu helfen und spirituelle Weisheit zu verbreiten. Durch die Manifestation als Avatar kann ein erleuchtetes Wesen weiterhin auf der Welt handeln, ohne seine Erleuchtungsenergie zu verlieren. Das Handeln des Avatars ist reine Hingabe und Dienst an anderen, ohne jegliche egoistische Motivation.

Ein Erleuchteter besitzt oft höhere spirituelle Fähigkeiten (Siddhis), mit denen er seinen Mitmenschen helfen und die Welt retten kann. Er würde seine Siddhis aber verlieren, wenn er aus egoistischen Gründen heraus handelt. Ein Erleuchteter, der seine Siddhis aus egoistischen Motiven oder zum persönlichen Gewinn einsetzt, riskiert, aus dem Zustand der Erleuchtung herauszufallen und seinen spirituellen Fortschritt zu gefährden. Egoistisches Handeln kann die spirituelle Entwicklung hemmen und zur Verstrickung in den Zyklus von Karma und Leiden führen.

Ein Avatar kann seine Siddhis nur zum Wohle aller Wesen einsetzen. Diese Siddhis können verschiedene Formen annehmen, wie zum Beispiel die Fähigkeit, Wunder zu wirken, Gedanken zu lesen, Krankheiten zu heilen oder übernatürliche Kraft zu manifestieren. Jedoch ist es von entscheidender Bedeutung zu verstehen, dass die Nutzung dieser Siddhis von großer Verantwortung begleitet wird.

Ein Avatar, der als göttliche Inkarnation auf die Welt kommt, besitzt alle Siddhis, aber seine Nutzung ist streng darauf ausgerichtet, das Wohl aller Wesen zu fördern. Ein Avatar handelt stets aus uneigennütziger Liebe und Mitgefühl und setzt seine spirituellen Fähigkeiten nur zum Wohle anderer ein. Sein Ziel ist es, Leiden zu lindern, Wissen zu verbreiten und den spirituellen Fortschritt der Menschheit zu fördern. Die wichtigsten Siddhis sind Allgegenwart, Allwissenheit und Allmacht. Ein Avatar ist mit seinem Bewusstsein überall anwesend. Wenn ein Mensch Hilfe braucht, muss er nur an den Avatar denken und um Hilfe bitten. Dank seiner Allwissenheit weiß der Avatar dann genau, was zu tun ist. Und dank seiner Allmacht kann er jede Maßnahme ergreifen, die erforderlich ist.

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Ramanuja, der Verbinder der Gegensätze

Ramanuja, ein bedeutender indischer Philosoph und Theologe des 11. Jahrhunderts, war ein führender Vertreter des Vedanta, einer philosophischen Schule innerhalb des Hinduismus, die auf den Vedas und den Upanishaden basiert. Seine Philosophie wird oft als Vishishtadvaita Vedanta bezeichnet, was wörtlich übersetzt „qualifizierter Nondualismus“ bedeutet.

Die Madhyamika-Schule des Buddhismus, gegründet von Nagarjuna, ist eine andere bedeutende philosophische Tradition, die sich auf die Interpretation der Leerheit (Shunyata) konzentriert und eine zentrale Rolle im Mahayana-Buddhismus spielt. Obwohl Ramanuja und die Madhyamika-Lehre des Buddhismus in verschiedenen religiösen und philosophischen Traditionen beheimatet sind und Unterschiede in ihrer theologischen Ausrichtung aufweisen, gibt es dennoch einige interessante Parallelen zwischen ihren Lehren:

  1. Konzept der Einheit und Vielfalt: Ramanuja betonte die Idee der Einheit Gottes (Brahman) und der individuellen Seelen (Atman), während er gleichzeitig die Vielfalt der Schöpfung anerkannte. Ähnlich betont die Madhyamika-Lehre die Leerheit (Shunyata) aller Phänomene, weist jedoch darauf hin, dass diese Leerheit nicht von einer inhärenten Existenz getrennt ist, sondern eng mit der konventionellen Welt der Erscheinungen verbunden ist.
  2. Betonung der Abhängigkeit: Ramanuja betonte die Beziehung zwischen dem Einzelnen und Gott. In ähnlicher Weise betont die Madhyamika-Lehre die wechselseitige Abhängigkeit aller Dinge und argumentiert, dass keine Entität allein existieren kann, sondern in Beziehung zu anderen steht.
  3. Ethik und Mitgefühl: Sowohl Ramanuja als auch die Madhyamika-Lehre betonen die Bedeutung von Ethik und Mitgefühl im spirituellen Leben. Ramanuja lehrte die Praxis der Hingabe und des Dienstes an Gott sowie die Pflicht, anderen zu helfen und Gutes zu tun. In ähnlicher Weise betont die Madhyamika-Lehre das Mitgefühl als Grundlage für das Streben nach Befreiung und betont die Bedeutung altruistischer Handlungen für das Wohl aller Lebewesen.
  4. Ramanuja und der Dalai Lama: Ramanuja lehrte, dass das Selbst auch nach der Selbsterkenntnis nicht vollständig in Gott aufgeht. Er betont in seiner Philosophie des Vishishtadvaita Vedanta die Idee, dass das individuelle Selbst (Atman) auch nach der Selbsterkenntnis nicht vollständig in Gott (Brahman) aufgeht. Er lehrte, dass die individuellen Seelen in einer ewigen Beziehung mit Gott bleiben und ihre Individualität beibehalten, während sie gleichzeitig in Gott eingebettet sind. Dies steht im Gegensatz zur Vorstellung des vollständigen Aufgehens des individuellen Selbst im Absoluten, wie es im Advaita Vedanta von Shankaracharya gelehrt wird.
  5. Ähnlich glaubt der Dalai Lama als Vertreter der Madhyamaka, dass man als Buddha nicht vollständig im Parinirvana erlöscht, sondern den Menschen auf der Welt helfen kann, wenn sie sich mit einem verbinden. In Bezug auf den Dalai Lama und die Madhyamaka-Philosophie des Buddhismus betont diese Tradition ähnliche Konzepte wie Ramanuja. Der Gedanke, dass ein Buddha nicht vollständig im Parinirvana erlöscht, sondern den Menschen auf der Welt helfen kann, reflektiert die buddhistische Vorstellung von den Bodhisattvas. Ein Bodhisattva ist jemand, der aus Mitgefühl heraus den Weg der Erleuchtung verfolgt, aber sich entscheidet, im Samsara zu bleiben, um anderen auf ihrem Weg zur Erleuchtung zu helfen.

Wikipedia: “ Ramanuja (1055–1137) war ein indischer Philosoph, Guru und Sozialreformer, auf den die Lehre des Visistadvaita zurückgeht. Er verlieh dem Vedanta eine theistischere Ausformung, indem er Narayana (Vishnu) als persönliche Gottheit mit in das Lehrgebäude des Vedanta aufnahm und es zudem nicht akzeptierte, dass der Jiva (das individuelle Selbst) in der Selbsterkenntnis vollständig in Brahman aufgeht, so wie es Shankara beschrieb, sondern auch nach der Befreiung seine Individualität beibehält.

Wie sein philosophischer Gegner Shankara akzeptiert Ramanuja vorbehaltlos die Autorität der Upanishaden, des Mahabharata, des Ramayana und des Vishnu-Purana. In der Ontologie vertritt Ramanuja hinsichtlich der Wirklichkeit der Einzeldinge eine gemäßigte Position. Im Gegensatz zu Shankara lehrt er nicht, Gott sei die einzige, absolut einheitliche und alles umfassende Realität und die Vielheit in der Welt eine bloße Illusion (maya). Er hält die einzelnen Lebewesen und die unbelebten Dinge für Formen Gottes. Diese Formen sind für ihn nicht bloßer Schein, sondern er billigt ihnen ein eigenes, reales Sein zu. Dieses Sein ist allerdings vom Sein Gottes untrennbar. Daher kann er eine individuelle Unsterblichkeit der Einzelseelen lehren und zugleich an dem monistischen Gedanken festhalten, dass deren Wesen mit demjenigen Gottes übereinstimmt und sie insofern „Teile“ von ihm sind (tat tvam asi). Mit dieser differenzierten Position begründet er seinen Theismus, dem zufolge die Einzelwesen nicht absolut mit Gott zu identifizieren sind, sondern ewige Partner der als Person aufgefassten Gottheit sind. Ferner argumentiert Ramanuja auch gegen die buddhistische Auffassung, es gebe nichts Bleibendes, sondern nur Vergängliches und damit keine metaphysische Ewigkeit, also weder eine Gottheit noch eine ewige Existenz der Seelen.

Bei der Deutung dieser Schriften geht Ramanuja im Gegensatz zu Shankara nicht von zwei verschiedenen Wahrheitsstufen unterschiedlichen Ranges aus, sondern betrachtet alle Texte auf derselben Ebene. Er meint, scheinbare Unstimmigkeiten und Widersprüche zwischen verschiedenen Aussagen der heiligen Schriften seien nicht dadurch aufzulösen, dass man der einen eine höhere Ebene zuweist als der anderen. Vielmehr ergebe sich die Auflösung der Widersprüche durch eine die Gegensätze umfassende Synthese. Beispielsweise ist Gott für Ramanuja sowohl unpersönlich als auch persönlich. Demnach ist die Lehre der Advaita-Anhänger, die Gott als unpersönlich auffassen, nicht an sich falsch, sondern nur unvollständig und dadurch irreführend.

Die von den Advaita-Anhängern angenommene Wesenseinheit der Einzelseelen mit dem Brahman (als unpersönlichem Aspekt der Gottheit) bestreitet Ramanuja nicht. Er meint, dass Seelen nicht nur in einer persönlichen Beziehung zu Gott Erlösung erlangen können, sondern auch in der Einheit mit dem unpersönlichen Brahman. Wenn sie diese Einheit verwirklichen, sind sie leidfrei, doch fehlt ihnen dann die Gemeinschaft mit der Person Gottes. Dies ist das – nach Ramanujas Ansicht durchaus erreichbare, aber nicht erstrebenswerte – Ziel der Advaita-Anhänger.

Ramanujas Erkenntnistheorie ist realistisch, denn sie nimmt eine korrekt erkennbare objektive Realität der Außenwelt an. Für die Gottheit verwendet Ramanuja auch die Bezeichnung Brahman. Das Brahman hat sowohl einen persönlichen als auch einen unpersönlichen Aspekt, wobei der persönliche der wesentliche ist. Insoweit Brahman Person ist, wird dafür (unter anderem) auch die Bezeichnung Vishnu verwendet.

Ramanuja unterscheidet in den einzelnen Individuen zwischen einem begrenzten Selbst (atma) und einem inneren oder höchsten Selbst (paramatma) von göttlicher Qualität. In den Einzelseelen ist das höchste Selbst, die Gottheit, als antaryamin (innerer Lenker) anwesend. Das begrenzte Selbst ist dem höchsten Selbst insofern ähnlich, als es von Natur aus wie dieses mit den Wesensmerkmalen Bewusstheit und Seligkeit ausgestattet ist. Allerdings ist es nicht wie dieses allmächtig und alldurchdringend. Überdies ist es infolge seiner Unwissenheit an ein mangelhaftes Dasein in der materiellen Welt gefesselt.

Ramanuja ist der Überzeugung, dass eine Seele stets eines Körpers bedarf. Daher hat sie auch nach ihrer Befreiung (moksha) aus der materiellen Welt, wenn sie eine gottähnliche Qualität annimmt, einen (feinstofflichen) Körper. Den durch ihre Unwissenheit irregeleiteten Lebewesen stellt die Literatur des Vedanta korrektes Wissen über die Wirklichkeit zur Verfügung. Damit soll ihnen Befreiung aus der Sklaverei des Daseins in der materiellen Welt ermöglicht werden. Dazu gehört das Wissen über die richtige Erfüllung der sozialen und der rituellen Pflichten. Erforderlich ist auch die religiös-philosophische Einsicht in den Weltzusammenhang und seine Gesetzmäßigkeiten. Wichtiger als diese beiden Erlösungsmittel ist aber die liebevolle Hingabe (bhakti) an Gott.

Die Ausrichtung des Bewusstseins auf Gott geschieht, indem der bhakta (Bhakti-Praktizierende) sich Gottes Eigenschaften unablässig in Erinnerung ruft, bis sie ihm permanent gegenwärtig sind und so real erscheinen wie die Objekte seiner Sinneswahrnehmung. Dadurch entsteht eine höchst intensive emotionale Beziehung zwischen dem bhakta und Gott, so dass der bhakta meint, ohne die beständig erlebte Gegenwart Gottes nicht leben zu können. Ramanuja charakterisiert bhakti als „ehrfürchtiges Überdenken“, das ein „beständig festes Erinnern“ ist. Es handelt sich bei dem „beständig festen Erinnern“ nicht einfach darum, sich etwas ins Gedächtnis zu rufen, sondern um eine Meditation, die durch die Intensität des Vergegenwärtigens den Charakter einer Anschauung Gottes gewinnt. Der Meditierende ist als solcher Gott „besonders lieb“ und wird daher von ihm „erwählt“, das heißt, Gott zeigt sich ihm so, wie er wirklich ist.

Die Schule Ramanujas betont die Anwesenheit Gottes in dessen Bildnissen. Diese Annahme bildete die Grundlage der rituellen Verehrung der Bildnisse im Tempel. Gott wendet sich den Lebewesen zu in der Absicht, sie vor den Folgen ihrer Unwissenheit zu retten. Zu diesem Zweck ergreift er die Initiative, denn sonst wäre eine Erlösung unmöglich. Er wendet den bhaktas nicht nur seine Liebe zu, sondern bedarf auch seinerseits der ihrigen, die er durch seine Anwesenheit entzündet. So vereint Ramanuja das traditionelle Konzept, wonach der Mensch durch seine aktive Hingabe die Gnade erlangt, mit einer Gnadenlehre, der zufolge die Gnade passiv als reines Geschenk empfangen und dadurch Hingabe möglich wird. Damit gelangt Ramanuja auch hier zu einer Synthese scheinbar gegensätzlicher Sichtweisen. Nach Ramanujas Überzeugung ist es für den nach Erlösung Strebenden nicht erforderlich, dass er als Einsiedler oder Wandermönch lebt. Vielmehr steht der Pfad auch denen offen, die verheiratet sind und einen Haushalt führen. Unumgänglich ist aber Unterweisung durch einen Meister.

Ramanuja lehrt, dass Erlösung nicht erst durch ein endgültiges Verlassen des materiellen Universums mit seinen leidbehafteten Daseinsweisen erlangt wird: „Wenn jemand vom Karma in dessen Form als Unwissenheit befreit wird, dann wird diese selbe Welt … zu etwas, was nur noch Freude bereitet.“

Ramanuja und das Christentum

Ramanujas Lehre des Vishishtadvaita Vedanta und das Christentum weisen einige interessante Parallelen auf, insbesondere in Bezug auf die Vorstellung von Gott und die Beziehung zwischen dem individuellen Selbst und dem Göttlichen. Hier sind einige Vergleiche zwischen Ramanujas Lehre und dem Christentum:

  1. Persönlicher Gott: Sowohl Ramanuja als auch das Christentum betonen die Idee eines persönlichen Gottes, der eine enge Beziehung zu seinen Geschöpfen hat. Ramanuja lehrt, dass das individuelle Selbst (Atman) in einer liebevollen Beziehung zu Gott (Brahman) steht, während das Christentum die Vorstellung eines persönlichen Gottes wie im Christentum, besonders durch die Lehren von Jesus Christus, betont, der als Sohn Gottes angesehen wird.
  2. Beziehung zwischen dem individuellen Selbst und Gott: Ramanuja lehrt, dass das individuelle Selbst eine untrennbare Beziehung zu Gott hat und letztendlich in Gott aufgeht, ohne jedoch seine Individualität zu verlieren. Ähnlich betont das Christentum die enge Beziehung zwischen dem einzelnen Gläubigen und Gott, wobei das Ziel darin besteht, in der göttlichen Gegenwart zu leben und an seiner Gnade teilzuhaben, ohne die Individualität aufzugeben.
  3. Betonung der Hingabe und Liebe: Ramanuja betont die Praxis der Hingabe (Bhakti) als Weg zur spirituellen Vollendung und lehrt, dass die Liebe zu Gott eine wesentliche Komponente des spirituellen Lebens ist. Im Christentum steht die Liebe zu Gott und zu den Mitmenschen im Zentrum der Lehren Jesu, der die Bedeutung der Nächstenliebe betonte und die Menschen zur Liebe und Vergebung aufrief.
  4. Dualität und Nondualität: Während Ramanuja die Vorstellung einer qualifizierten Nondualität lehrt, in der das individuelle Selbst in Gott aufgeht, ohne seine Individualität zu verlieren, betont das Christentum die Idee einer dualen Beziehung zwischen Gott und den Menschen. Einige christliche Mystiker wie Meister Eckhart haben Ideen, die der Nondualität ähnlich sind, insbesondere in Bezug auf die Vereinigung der Seele mit Gott.

Es ist wichtig anzumerken, dass es trotz dieser Parallelen auch wesentliche Unterschiede zwischen Ramanujas Lehre und dem Christentum gibt, insbesondere in Bezug auf die theologischen Überzeugungen und die religiöse Praxis. Dennoch können diese Vergleiche helfen, ein breiteres Verständnis der spirituellen Konzepte in beiden Traditionen zu entwickeln und die Vielfalt der religiösen Erfahrung zu würdigen.

Ramanuja und der Mahayana-Buddhismus

Der Vergleich zwischen Ramanujas Lehre des Vishishtadvaita Vedanta und dem Mahayana-Buddhismus, insbesondere der Madhyamika-Schule, zeigt einige interessante Parallelen und Unterschiede in ihren theologischen Überzeugungen und spirituellen Praktiken:

  1. Konzept des Göttlichen und der individuellen Seelen: In Ramanujas Vishishtadvaita Vedanta wird betont, dass das individuelle Selbst (Atman) eine untrennbare Beziehung zu Gott (Brahman) hat und letztlich in Gott aufgeht, ohne jedoch seine Individualität zu verlieren. Im Mahayana-Buddhismus, insbesondere in der Madhyamika-Schule, wird die Vorstellung eines ewigen, unveränderlichen Selbst (Atman) verneint, und die Leerheit (Shunyata) aller Phänomene betont. Daher gibt es keine Vorstellung von einem ewigen Selbst, das in einem göttlichen Wesen aufgeht. Allerdings lehrt der Mahayana-Buddhimus, dass das individuelle Bewusstsein im Nirvana aufgeht. Und der Dalai Lama hat erklärt, dass auch ein Buddha im Paranirvana seine Individualität behält. Er existiert weiter als Einzelbewusstsein ohne Ego im Licht (vergleichbar mit dem Lichtmeer Vishnus).
  2. Betonung der Hingabe und Liebe: Ramanuja betont die Praxis der Hingabe (Bhakti) als Weg zur spirituellen Vollendung und lehrt, dass die Liebe zu Gott eine wesentliche Komponente des spirituellen Lebens ist. Im Mahayana-Buddhismus wird die Bedeutung von Mitgefühl (Karuna) und universeller Liebe (Metta) betont, insbesondere im Bodhisattva-Ideal, wo das Streben nach Erleuchtung untrennbar mit dem Wunsch verbunden ist, allen Lebewesen zu helfen, das Leiden zu überwinden.

Insgesamt zeigen diese Vergleiche, dass es einige Parallelen zwischen Ramanujas Lehre und dem Mahayana-Buddhismus gibt, insbesondere in Bezug auf ihre Vorstellungen vom Göttlichen, der Beziehung zwischen dem individuellen Selbst und dem Absoluten, sowie ihren spirituellen Praktiken und Ethiken.

Vergleich des Advaita Vedanta mit dem Buddhismus

Der Vergleich zwischen Advaita Vedanta und Buddhismus ist ein faszinierendes Thema, das die philosophischen und spirituellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen beiden Traditionen beleuchtet.

  1. Advaita Vedanta:
    • Grundprinzip: Advaita Vedanta ist eine nicht-dualistische Philosophie, die auf den Lehren von Shankaracharya basiert. Sie betont die Einheit von Atman (dem individuellen Selbst) und Brahman (dem kosmischen Bewusstsein). Das Ziel ist die Selbsterkenntnis, bei der das individuelle Selbst als identisch mit dem universellen Bewusstsein erkannt wird.
    • Atman und Brahman: Advaita Vedanta lehrt, dass das individuelle Selbst (Atman) letztendlich mit dem universellen Bewusstsein (Brahman) verschmilzt. Diese Einheit ist das höchste Ziel.
    • Weg zur Erkenntnis: Advaita Vedanta betont die Jnana Yoga (Weg der Erkenntnis) als Mittel zur Befreiung. Die Unterscheidung zwischen dem Ewigen (Brahman) und dem Vergänglichen (Welt) ist zentral.
  2. Buddhismus:
    • Grundprinzip: Der Buddhismus, insbesondere der Mahayana-Buddhismus, betont die Leerheit (Shunyata) als zentrales Konzept. Es gibt keine dauerhafte, unveränderliche Essenz (wie Atman oder Brahman). Das Ziel ist die Befreiung vom Leiden.
    • Anatta und Shunyata: Im Buddhismus gibt es kein Atman (Selbst). Stattdessen lehrt er Anatta (Nicht-Selbst). Ebenso gibt es kein Brahman, sondern die Leerheit (Shunyata) von allem.
    • Weg zur Erleuchtung: Der Buddhismus lehrt verschiedene Wege zur Erleuchtung, darunter Vipassana-MeditationMitgefühl (Bodhisattva-Weg) und Erkenntnis der Leerheit.
  3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede:
    • Einheit und Nicht-Dualität: Sowohl Advaita Vedanta als auch der Buddhismus betonen die Einheit und die Überwindung der Dualität. Während Advaita Vedanta auf die Einheit von Atman und Brahman abzielt, vertritt der Buddhismus die Leerheit und die Überwindung des Ego. Beides führt letztlich zu einem Einheitsbewusstsein, zu einem erleuchteteten Bewusstsein jenseits aller Begriffe.

Der Vergleich zwischen dem Advaita Vedanta von Shankara und dem Buddhismus bietet interessante Einblicke in die philosophischen Überzeugungen und Praktiken dieser beiden Traditionen. Hier sind einige Schlüsselvergleiche:

  1. Nondualität: Sowohl der Advaita Vedanta als auch der Buddhismus betonen die Idee der Nondualität, jedoch auf unterschiedliche Weise. Im Advaita Vedanta lehrt Shankara, dass das Absolute (Brahman) die einzige Wirklichkeit ist und dass das individuelle Selbst (Atman) in Wahrheit identisch mit Brahman ist. Im Buddhismus wird die Leerheit (Shunyata) vertreten, die besagt, dass alle Phänomene leer von einer inhärenten Existenz sind und dass es keine dauerhafte, unveränderliche Seele gibt. Obwohl beide Traditionen die Nondualität betonen, unterscheiden sie sich in ihren Konzepten vom Selbst. Dabei handelt es sich aus der Sicht der Erleuchtung nur um unterschiedliche Begriffe, hinter den die gleiche Essenz (das erleuchtete Sein, das Einheitsbewusstsein) steckt. Der Vedanta spricht vom höheren Selbst und der Buddhismus vom Nicht-Selbst. Der Hinduismus betont das Glück der Erleuchtung und der Buddhismus die Egolosigkeit.
  2. Selbst und Ego: Im Advaita Vedanta wird gelehrt, dass das individuelle Selbst (Atman) identisch mit dem absoluten Selbst (Brahman) ist und dass das Ego eine Illusion ist, die durch Unwissenheit entsteht. Im Buddhismus wird gelehrt, dass das Selbst ein Konstrukt ist und dass die Identifikation mit dem Selbst zu Leiden führt. Die buddhistische Praxis zielt darauf ab, das Ego zu überwinden und die Illusion der getrennten Existenz zu durchschauen.
  3. Beziehung zu Gottheiten: Im Advaita Vedanta gibt es eine Verehrung des persönlichen Gottes (Ishvara), der als Manifestation des absoluten Selbst (Brahman) betrachtet wird. Im Buddhismus wird Buddha verehrt, der als ein Symbol der Erleuchtung gesehen wird.
  4. Befreiung und Erleuchtung: Beide Traditionen streben nach Befreiung oder Erleuchtung, jedoch mit unterschiedlichen Betonungen. Im Advaita Vedanta ist das Ziel die Erkenntnis der eigenen Göttlichkeit und die Vereinigung mit dem höheren Selbst (Brahman). Im Buddhismus streben die Praktizierenden nach der Erleuchtung (Bodhi), um das Leiden zu überwinden und anderen auf ihrem Weg zur Befreiung zu helfen.
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Indische Philosophie

Die indische Philosophie ist eine reiche Tradition, die sich über Jahrtausende entwickelt hat und eine Vielzahl von Denkschulen und Perspektiven umfasst. Hier sind einige der wichtigsten Aspekte der indischen Philosophie:

  1. Vedische Philosophie: Die vedische Philosophie bildet die Grundlage der indischen Philosophie und umfasst die vedischen Schriften, darunter die Vedas, die Upanishaden und die Brahmanas. Diese Schriften behandeln eine Vielzahl von Themen, von kosmologischen Konzepten bis hin zu ethischen Prinzipien und spirituellen Praktiken.
  2. Vedanta: Vedanta ist eine der wichtigsten Schulen der indischen Philosophie und basiert auf den Upanishaden. Sie betont die Einheit von Atman (Seele) und Brahman (universelles Bewusstsein) sowie die Idee der Befreiung (Moksha) durch Selbsterkenntnis.
  3. Yoga-Philosophie: Yoga ist eine spirituelle Praxis, die Körper, Geist und Seele vereint. Die Yoga-Philosophie umfasst verschiedene Denkschulen, darunter Raja-Yoga, Karma-Yoga, Bhakti-Yoga und Jnana-Yoga, die jeweils verschiedene Wege zur spirituellen Verwirklichung betonen.
  4. Samkhya: Samkhya ist eine philosophische Schule, die sich mit der Analyse der Realität und der Natur des Selbst befasst. Sie postuliert die Existenz von zwei grundlegenden Prinzipien, Purusha (reines Bewusstsein) und Prakriti (Natur), und untersucht ihre Interaktionen.
  5. Nyaya und Vaisheshika: Nyaya ist eine Schule der indischen Logik und Epistemologie, die sich mit der Untersuchung von Wahrheit und Erkenntnis befasst. Vaisheshika ist eine atomistische Schule, die die Natur der Realität und die Struktur der Materie erforscht.
  6. Mimamsa: Mimamsa ist eine philosophische Schule, die sich mit der Interpretation der Veden und den rituellen Praktiken befasst. Sie betont die Bedeutung von Karma (Handlung) und Dharma (Pflicht) im religiösen Leben.
  7. Advaita Vedanta: Advaita Vedanta ist eine nicht-dualistische Schule, die von Philosophen wie Adi Shankaracharya geprägt wurde. Sie lehrt, dass Atman und Brahman letztendlich eins sind und dass die Dualität eine Illusion ist, die durch Ignoranz entsteht.

Die indische Philosophie ist reich an Vielfalt und Komplexität und bietet eine Fülle von Einsichten in die Natur des Seins, die Bedeutung des Lebens und den Weg zur Befreiung. Sie hat nicht nur die spirituelle Praxis und das religiöse Leben in Indien geprägt, sondern auch einen tiefgreifenden Einfluss auf die weltweite philosophische und spirituelle Denkweise gehabt.

Der Kosmos in der indischen Philosophie

In der indischen Philosophie wird der Kosmos als ein unendlicher, ewiger und sich ständig verändernder Raum betrachtet, der von einem göttlichen Prinzip durchdrungen ist. Verschiedene philosophische Traditionen bieten unterschiedliche Erklärungen für die Entstehung und Struktur des Kosmos sowie für die Evolution der Weltzeitalter.

Die indischen Schöpfungsmythen sind reich an Vielfalt und Komplexität und werden in verschiedenen religiösen und philosophischen Traditionen überliefert. Hier sind einige der bekanntesten Schöpfungsmythen aus der hinduistischen Kosmologie:

  1. Hiranyagarbha (Goldenes Ei): In diesem Schöpfungsmythos wird der Kosmos als ein goldenes Ei (Hiranyagarbha) dargestellt, das im Nichts schwebt. Das Ei symbolisiert das göttliche Potential und die unmanifestierte Existenz. Aus diesem goldenen Ei entsteht Brahma, der Schöpfergott, der den Kosmos durch sein göttliches Schöpfungswerk zum Leben erweckt.
  2. Prajapati und die Schöpfung: Ein weiterer häufiger Schöpfungsmythos beschreibt die Entstehung des Kosmos durch das Opfer des göttlichen Wesens Prajapati. Prajapati wird als der erste Schöpfergott betrachtet, der die Welt durch sein Opfer erschafft. Aus seinem Körper entstehen die verschiedenen Elemente des Universums, und er wird als der Vater aller Lebewesen verehrt.
  3. Das Urmeer: Eine andere Vorstellung von der Schöpfung beschreibt den Kosmos als ein Energie-Meer (Milch-Ozean, Lichtmeer), aus dem das Universum hervorgeht. In diesem Mythos wird Vishnu als die Erhaltungs- und Bewahrungskraft des Universums verehrt, der auf einer Schlange namens Ananta-Naga im Milch-Ozean ruht, während sich das Universum in seinem Nabellotus befindet.
  4. Die Schöpfung aus dem Nichts: Einige Schöpfungsmythen betonen die Idee, dass der Kosmos aus dem Nichts entsteht. Sie beschreiben die Schöpfung als einen Akt des göttlichen Willens oder der göttlichen Manifestation, bei dem das Universum aus der unendlichen Leere und Stille geboren wird.

Diese Schöpfungsmythen variieren je nach religiöser Tradition und philosophischer Interpretation, aber sie alle betonen die Vorstellung von einem göttlichen Ursprung des Kosmos und einer höheren spirituellen Realität, die die Welt und alles, was existiert, durchdringt. Sie bieten Einblicke in das Verständnis der indischen Philosophie über die Natur des Universums und den Ursprung des Lebens.

Neben den Schöpfungsmythen gibt es in der indischen Philosophie auch die Idee des ewigen Entstehens und Vergehens des Kosmos, die als „zyklische Zeit“ oder „ewiges Rad“ bekannt ist. Diese Vorstellung ist besonders prominent in den vedischen und hinduistischen Traditionen.

Gemäß dieser Vorstellung durchläuft der Kosmos unendliche Zyklen von Schöpfung, Existenz und Zerstörung, die als Kalpas oder Äonen bezeichnet werden. Jedes Kalpa besteht aus vier großen Zeitaltern (Yugas), die sich in einem absteigenden Zyklus befinden: Satya Yuga (auch Krita Yuga), Treta Yuga, Dvapara Yuga und Kali Yuga.

Am Ende jedes Kalpas wird der Kosmos zerstört oder aufgelöst durch das göttliche Feuer (Pralaya), um dann erneut in einem neuen Schöpfungsakt entstanden zu werden. Dieser ewige Zyklus von Schöpfung, Existenz und Zerstörung wird als Ausdruck der kosmischen Ordnung und des göttlichen Spiels betrachtet.

Die Idee des ewigen Entstehens und Vergehens des Kosmos reflektiert das Verständnis der indischen Philosophie von der Natur des Universums als einem sich ständig wandelnden und sich entwickelnden Organismus. Sie betont die Vorstellung von der Transzendenz des Göttlichen über Zeit und Raum und bietet eine tiefgründige Perspektive auf die Natur des Lebens und der Realität.

Es gibt Parallelen zwischen der Idee des ewigen Entstehens und Vergehens des Kosmos in der indischen Philosophie und einigen modernen wissenschaftlichen Konzepten wie der Quantenschleifen-Theorie oder der kosmischen Inflationstheorie in der Kosmologie.

Die Quantenschleifen-Theorie ist eine spekulative physikalische Theorie, die versucht, die Gravitation mit den Prinzipien der Quantenmechanik zu vereinen. Sie postuliert, dass der Kosmos in einem zyklischen Prozess von Expansion und Kontraktion existiert, bei dem Universen in einem endlosen Zyklus von „Urknall“ und „Big Crunch“ entstehen und vergehen. Diese Theorie schlägt vor, dass der Kosmos nicht nur eine einmalige Schöpfung ist, sondern sich in einem ewigen Zyklus befindet, in dem Universen kontinuierlich entstehen, expandieren und schließlich wieder zusammenfallen.

Auch die Entstehung aus dem Nichts entspricht den Erkenntnissen der heutigen Physik. In der modernen Physik gibt es Konzepte und Theorien, die darauf hindeuten, dass das Universum aus dem Nichts entstanden sein könnte, insbesondere im Rahmen der Quantenphysik und der Kosmologie.

Ein prominentes Beispiel ist die Quantenmechanik, die besagt, dass auf subatomarer Ebene virtuelle Teilchen spontan aus dem Vakuum entstehen und wieder verschwinden können. Dieses Phänomen wird als Quantenfluktuationen bezeichnet und zeigt, dass der sogenannte „leere Raum“ tatsächlich ein hochdynamisches Medium ist, in dem kontinuierlich Energie und Materie entstehen und vergehen können.

In der kosmologischen Forschung wird auch die Idee diskutiert, dass das Universum möglicherweise aus einem quantenmechanischen Ereignis heraus entstanden ist, das als „Urknall“ bekannt ist. Dieser Urknall könnte aus einem Zustand des Nichts oder einer singulären Punktursache heraus entstanden sein, wodurch Raum, Zeit und Materie plötzlich entstanden sind.

Diese Konzepte der Entstehung aus dem Nichts in der modernen Physik stimmen in gewisser Weise mit einigen Vorstellungen aus der indischen Philosophie überein, die den Kosmos als aus dem Nichts entstanden betrachten. Obwohl die Interpretationen und Details dieser Konzepte variieren können, zeigen sie dennoch auf faszinierende Weise die Konvergenz von spirituellen, philosophischen und wissenschaftlichen Perspektiven auf die Natur des Universums und seiner Entstehung.

Weltzeitalter (Yugas): Die indische Philosophie kennt das Konzept der Weltzeitalter, die als Yugas bekannt sind. Nach der hinduistischen Kosmologie durchläuft der Kosmos vier Yugas: Satya Yuga (auch Krita Yuga), Treta Yuga, Dvapara Yuga und Kali Yuga. Diese Zeitalter werden als absteigende Zykluszeiten betrachtet, in denen Tugend und spirituelles Bewusstsein allmählich abnehmen.

Aktuelles Weltzeitalter: Nach der hinduistischen Kosmologie befinden wir uns derzeit im Kali Yuga, dem Zeitalter des Verfalls und der Dunkelheit. Es wird geglaubt, dass Kali Yuga von Unwissenheit, Materialismus, Konflikten und moralischem Niedergang geprägt ist.

Goldenens Zeitalter (Satya Yuga): Nach der hinduistischen Kosmologie wird nach dem Ende von Kali Yuga ein neuer Zyklus beginnen, der mit Satya Yuga beginnt. Es wird geglaubt, dass Satya Yuga, ein goldenes Zeitalter ist, in dem die spirituelle Weisheit am höchsten ist und die Menschen in Harmonie mit der Natur und dem Göttlichen leben. Die Idee eines kommenden goldenen Zeitalters wird als Hoffnung auf eine Zeit der spirituellen Erneuerung und des Friedens gesehen, in der die Menschheit zu höheren spirituellen Werten zurückkehren wird.

Die vier Lebensstufen in der indischen Philosophie

In der indischen Philosophie gibt es das Konzept der vier Lebensstufen, die als Ashramas bekannt sind. Diese Ashramas bilden einen Rahmen für das Leben eines Individuums und umfassen vier Hauptphasen, die darauf abzielen, die physische, emotionale, intellektuelle und spirituelle Entwicklung eines Menschen zu unterstützen. Die vier Ashramas sind:

  1. Brahmacharya (Schülerzeit): In dieser Phase des Lebens widmet sich eine Person dem Lernen, der Bildung und der spirituellen Entwicklung. Der Schwerpunkt liegt auf der Ausbildung, dem Erwerb von Wissen und Fähigkeiten sowie der Einhaltung ethischer Prinzipien. Traditionell begann diese Phase nach der Upanayana-Zeremonie, die die formelle Einweihung in die Studien der vedischen Schriften markierte.
  2. Grihastha (Hausstand): Die Grihastha-Ashrama ist die Phase des Familienlebens, in der eine Person heiratet, eine Familie gründet und berufliche Verantwortungen übernimmt. In dieser Phase werden die moralischen und ethischen Werte praktiziert, die während der Brahmacharya-Phase gelernt wurden. Der Fokus liegt auf der Erfüllung von sozialen und familiären Pflichten sowie auf dem Beitrag zum Wohlergehen der Gemeinschaft.
  3. Vanaprastha (Rückzug): In der Vanaprastha-Phase beginnt eine Person, sich von den weltlichen Verpflichtungen zurückzuziehen und sich stärker auf spirituelle Praktiken und die Suche nach höherer Wahrheit zu konzentrieren. Dies kann bedeuten, dass man sich von beruflichen Verpflichtungen löst, die Familie unterstützt und sich in abgeschiedenen Gebieten oder spirituellen Gemeinschaften zurückzieht, um Meditation, Gebet und Studium zu vertiefen.
  4. Sannyasa (geistliches Leben): Die Sannyasa-Phase ist die Phase des spirituellen Lebens und der völligen Hingabe an die spirituelle Suche und den Dienst an anderen. In dieser Phase verzichtet eine Person auf alle weltlichen Bindungen und Verpflichtungen und strebt die Befreiung (Moksha) von den Zwängen der Welt an. Der Sannyasin (spirituelle Aspirant) lebt ein Leben der Entsagung, Meditation und Dienst an der Menschheit.

Diese vier Ashramas bieten einen Rahmen für das Leben eines Individuums, das darauf abzielt, einen ganzheitlichen Ansatz für die persönliche Entwicklung und spirituelle Verwirklichung zu fördern. Sie betonen die Bedeutung von Lernen, ethischem Verhalten, sozialer Verantwortung und spiritueller Praxis als integrale Bestandteile eines erfüllten Lebens.

Traditionell wird angenommen, dass die Vanaprastha-Phase, die Phase des Rückzugs aus den weltlichen Verpflichtungen und die Konzentration auf spirituelle Praktiken, normalerweise im Alter von etwa 60 Jahren beginnt. Dies entspricht oft dem Zeitpunkt im Leben, wenn die Kinder erwachsen sind und ihre eigenen Wege gehen, und wenn die Ehepartner bereit sind, sich gemeinsam auf die spirituelle Suche zu konzentrieren.

Das Eintrittsalter in die Vanaprastha-Phase kann jedoch variieren und hängt von individuellen Umständen, familiären Verpflichtungen und persönlichen Entscheidungen ab. Einige Menschen können früher in die Vanaprastha-Phase eintreten, während andere möglicherweise später in ihrem Leben diesen Schritt unternehmen.

Himmel und Hölle in der indischen Philosophie

In der indischen Philosophie gibt es verschiedene Konzepte von Himmel und Hölle, die je nach philosophischer Schule und religiöser Tradition unterschiedlich interpretiert werden können. Hier sind einige wichtige Aspekte:

  1. Karma und Wiedergeburt: Eine zentrale Lehre vieler hinduistischer und buddhistischer Traditionen ist das Konzept von Karma und Wiedergeburt. Gemäß diesem Glauben beeinflussen die Handlungen eines Individuums sein Schicksal in diesem Leben und in zukünftigen Leben. Gute Handlungen führen zu positiven Ergebnissen und können zu einem Aufstieg in höhere Ebenen des Seins führen, während schlechte Handlungen zu negativen Ergebnissen und möglicherweise zu einer Abwärtsbewegung in niedrigere Ebenen des Seins, die als Hölle interpretiert werden können, führen können.
  2. Swarga und Naraka: In einigen hinduistischen Texten werden Swarga (Himmel) und Naraka (Hölle) als Orte beschrieben, die den Seelen als Belohnung oder Bestrafung für ihre Handlungen im Leben zugewiesen werden. Swarga wird als Ort der Freude und des Glücks dargestellt, während Naraka als Ort des Leidens und der Qualen beschrieben wird. Diese Konzepte können metaphorisch oder symbolisch interpretiert werden und repräsentieren möglicherweise Zustände des Bewusstseins, die durch die Handlungen und die geistige Verfassung einer Person während ihres Lebens bestimmt werden.
  3. Dualistische Traditionen: In einigen dualistischen hinduistischen Traditionen, wie zum Beispiel im Vaishnavismus, wird Himmel oft als Ort der Vereinigung mit Gott oder der göttlichen Wirklichkeit betrachtet, während Hölle als Zustand der Trennung von Gott oder der Abwesenheit göttlicher Gnade interpretiert werden kann. Diese Konzepte reflektieren die Vorstellung von spirituellem Fortschritt und der Suche nach Einheit mit dem Göttlichen.
  4. Buddhistische Sichtweisen: Im Buddhismus werden Himmel und Hölle oft als vorübergehende Zustände des Seins betrachtet, die durch die karmischen Handlungen einer Person entstehen. Die verschiedenen Ebenen des Seins werden im Kreislauf von Geburt und Tod erlebt, und das Ziel ist es, aus dem Zyklus von Samsara auszusteigen und die Befreiung (Nirvana) zu erreichen.

Insgesamt sind die Konzepte von Himmel und Hölle in der indischen Philosophie vielschichtig und können je nach philosophischer Ausrichtung und spiritueller Praxis unterschiedlich interpretiert werden. Sie dienen oft dazu, ethisches Verhalten zu fördern, spirituelle Entwicklung anzuregen und ein Verständnis für die Auswirkungen von Handlungen auf das Schicksal der Seele zu vermitteln.

Das Paradies in der indischen Philosophie

In der hinduistischen Kosmologie gibt es verschiedene Vorstellungen von himmlischen Reichen oder Paradiesen, die mit bestimmten Göttern und Göttinnen verbunden sind. Diese himmlischen Reiche werden oft als Swarga bezeichnet und gelten als Orte des Glücks, der Freude und des Wohlbefindens. Jedes dieser himmlischen Reiche wird von einem bestimmten Gott oder einer Göttin regiert und bietet denjenigen, die dort hingelangen, unterschiedliche Formen von Belohnungen und Vergnügungen.

Hier sind einige der himmlischen Reiche und die zugehörigen Götter oder Göttinnen:

  1. Indraloka: Dies ist das himmlische Reich, das von Indra, dem König der Götter, regiert wird. Es wird oft als ein Ort der Pracht und des Luxus beschrieben, mit himmlischen Gärten, Palästen und himmlischen Genüssen. Diejenigen, die in diesem Reich gelangen, genießen eine Fülle von Freuden und Vergnügungen.
  2. Vaikuntha: Dies ist das himmlische Reich, das von Lord Vishnu, einem der wichtigsten Götter im Hinduismus, regiert wird. Es wird als ein Ort der vollkommenen Glückseligkeit und des Friedens beschrieben, wo die Anhänger Vishnus in ständiger Verehrung und Hingabe leben.
  3. Kailash: Dies ist das himmlische Reich, das von Lord Shiva, dem Gott der Zerstörung und Transformation, regiert wird. Es wird oft als ein Ort der Meditation, Kontemplation und spirituellen Einsicht beschrieben, wo diejenigen, die dort hingelangen, die höchste Wahrheit erkennen.
  4. Goloka: Dies ist das himmlische Reich, das von Krishna, einer Inkarnation von Vishnu, regiert wird. Es wird als ein Ort der bedingungslosen Liebe und Hingabe beschrieben, wo die Anhänger Krishnas in ewiger Gemeinschaft mit ihm leben.
  5. Brahmaloka: Dies ist das himmlische Reich, das vom Schöpfergott Brahma regiert wird. Es wird oft als Ort der spirituellen Erkenntnis und der Vereinigung mit dem kosmischen Bewusstsein beschrieben.
  6. Svarga oder Devaloka: Svarga ist ein allgemeiner Begriff für die himmlischen Reiche oder Paradiese, die in den verschiedenen vedischen Schriften erwähnt werden. Es wird als Ort der Freude, des Glücks und der Vergnügungen beschrieben, wo die Götter und Göttinnen sowie die verdienstvollen Seelen residieren.
  7. Tapaloka: Tapaloka ist ein himmlisches Reich, das mit spiritueller Einsicht, Meditation und Askese verbunden ist. Es wird als Ort der spirituellen Entwicklung und der Erleuchtung betrachtet, wo die Weisen und Asketen residieren.
  8. Maharloka, Janaloka und Tapoloka: Diese himmlischen Reiche werden oft in Verbindung mit verschiedenen Stufen der spirituellen Entwicklung und der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis erwähnt. Sie werden als Orte der spirituellen Aspiration, der Weisheit und der spirituellen Vollkommenheit betrachtet.
  9. Satyaloka gilt als eines der höchsten himmlischen Reiche in der hinduistischen Kosmologie und wird als Ort der Wahrheit, Reinheit und des reinen Bewusstseins betrachtet. Es wird angenommen, dass nur hoch entwickelte Seelen und Weise in Satyaloka eintreten können, nachdem sie die höchste Stufe der spirituellen Erkenntnis und Vollkommenheit erreicht haben.

Der Weg, um in diese himmlischen Reiche zu gelangen, wird oft als das Verdienen von Verdiensten (Punya) durch gute Handlungen, Hingabe und spirituelle Praxis beschrieben. Diejenigen, die ein gutes Karma ansammeln und sich den Lehren und Geboten der Götter und Göttinnen widmen, können die Gunst der Götter gewinnen und in die himmlischen Reiche gelangen, um dort die Belohnungen ihrer Taten zu genießen.

Was unterscheidet Maharloka, Janaloka und Tapoloka?

Maharloka, Janaloka und Tapoloka sind drei himmlische Reiche oder Ebenen, die in der hinduistischen Kosmologie erwähnt werden und eng mit der spirituellen Entwicklung und der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis verbunden sind. Obwohl sie oft gemeinsam erwähnt werden, haben sie jeweils ihre eigenen Eigenschaften und Bedeutungen. Hier sind die Unterschiede zwischen Maharloka, Janaloka und Tapoloka:

  1. Maharloka: Maharloka ist ein himmlisches Reich, das als Ort der spirituellen Aspiration und der Suche nach Wissen und Weisheit betrachtet wird. Es wird oft als Zwischenstufe zwischen der materiellen Welt und den höheren himmlischen Reichen beschrieben. Diejenigen, die in Maharloka residieren, sind spirituelle Aspiranten, die sich auf ihrem spirituellen Weg befinden und nach höherer Wahrheit streben.
  2. Janaloka: Janaloka ist ein himmlisches Reich, das als Ort der spirituellen Entwicklung und der Verwirklichung der höchsten Wahrheit betrachtet wird. Es wird oft als Wohnsitz von Weisen, Heiligen und spirituellen Meistern beschrieben, die eine hohe Stufe der Erkenntnis und der spirituellen Vollkommenheit erreicht haben. Janaloka wird als Ort der spirituellen Inspiration und Erleuchtung betrachtet, wo diejenigen, die dort residieren, in der Nähe des Göttlichen leben und die Geheimnisse des Universums verstehen.
  3. Tapoloka: Tapoloka ist ein himmlisches Reich, das mit spiritueller Askese, Meditation und spiritueller Disziplin verbunden ist. Es wird oft als Ort der Entsagung, der Selbstbeherrschung und der spirituellen Reinigung beschrieben, wo diejenigen, die dort residieren, sich auf die Suche nach innerer Erkenntnis und Erleuchtung konzentrieren. Tapoloka wird oft mit intensiver spiritueller Praxis und der Suche nach spiritueller Vollkommenheit in Verbindung gebracht.

Obwohl Maharloka, Janaloka und Tapoloka oft gemeinsam erwähnt werden und als himmlische Reiche der spirituellen Entwicklung betrachtet werden, haben sie jeweils ihre eigenen einzigartigen Qualitäten und Bedeutungen. Sie repräsentieren verschiedene Aspekte des spirituellen Weges und dienen dazu, spirituelle Aspiranten auf ihrem Weg zur Erleuchtung zu unterstützen.

Nils: Ich bin einmal in der Meditation nach Satyaloka aufgestiegen. Meine Kundalini-Energie entfaltete sich vollständig. stieg in meinem Körper zum Kopf hin auf und plötzlich gab es einen Bewusstseinsumschwung und ich war geistig in Satyaloka. Dort hatte ich kein Ego mehr und lebte als reine Seele in einem Zustand absoluter Glückseligkeit, Wahrheit und Frieden. Ich war eins mit Gott und gleichzeitig trotzdem eine eigenständige Seele.

Brahmaismus, Vishnuismus, Shivaismus und Shaktismus

Die Begriffe „Brahmaismus“, „Vishnuismus“, „Shivaismus“ und „Shaktismus“ beziehen sich auf verschiedene Ausprägungen des Hinduismus, die jeweils einem bestimmten Hauptgott oder einer bestimmten Hauptgöttin gewidmet sind. Jede dieser Ausprägungen hat ihre eigenen Glaubensvorstellungen, Rituale, Traditionen und Verehrungsformen. Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen ihnen:

  1. Brahmaismus:
    • Der Brahmaismus ist eine religiöse Tradition, die dem Gott Brahma, dem Schöpfergott im Hinduismus, gewidmet ist.
    • Brahma wird als der Schöpfer des Universums und der Urheber aller Lebensformen betrachtet.
    • Der Brahmaismus hat in der hinduistischen Praxis und Verehrung eine weniger herausragende Rolle gespielt als der Vishnuismus und der Shivaismus, und es gibt weniger Tempel und Rituale, die Brahma gewidmet sind.
    • Brahma wird oft in Verbindung mit den anderen göttlichen Aspekten der Trimurti (Brahma, Vishnu und Shiva) verehrt, aber er hat nicht die gleiche Anhängerschaft oder Verehrung wie Vishnu und Shiva.
  2. Vishnuismus:
    • Der Vishnuismus ist eine religiöse Tradition, die dem Gott Vishnu, dem Erhalter und Bewahrer des Universums, gewidmet ist.
    • Vishnu wird als der Gott betrachtet, der auf die Welt hinabsteigt, um das Gute zu schützen und das Böse zu besiegen, und er hat viele Inkarnationen (Avatare) angenommen, um dieses Ziel zu erreichen.
    • Der Vishnuismus betont die Verehrung von Vishnu und seinen verschiedenen Inkarnationen wie Rama und Krishna. Tempel, Rituale und Feste zu Ehren von Vishnu sind in vielen Teilen Indiens weit verbreitet.
    • Der Vishnuismus legt Wert auf Hingabe (Bhakti) als Hauptweg zur spirituellen Befreiung und betont die Bedeutung von Tugendhaftigkeit, Ethik und moralischem Verhalten im täglichen Leben.
  3. Shivaismus:
    • Der Shivaismus ist eine religiöse Tradition, die dem Gott Shiva, dem Zerstörer und Transformer des Universums, gewidmet ist.
    • Shiva wird als der Gott der Meditation, der Askese und der spirituellen Erlösung betrachtet, der die Welt zerstört, um sie wieder zu erneuern.
    • Der Shivaismus betont die Verehrung von Shiva in verschiedenen Formen und Aspekten, einschließlich seiner Form als Nataraja (der kosmische Tänzer) und Linga (das Symbol für Shivas kosmische Energie).
    • Der Shivaismus umfasst verschiedene Rituale, Feste und Pilgerstätten, die Shiva gewidmet sind, und legt Wert auf spirituelle Praktiken wie Meditation, Yoga und Askese als Mittel zur Erreichung spiritueller Befreiung.
  4. Shaktismus:
    • Der Shaktismus ist eine religiöse Tradition, die der Göttin Shakti, der kosmischen göttlichen Mutter, gewidmet ist.
    • Shakti wird als die weibliche Aspekte des Göttlichen betrachtet und wird oft mit Energie, Schöpfungskraft und göttlicher Kraft assoziiert.
    • Der Shaktismus betont die Verehrung der Göttin in ihren verschiedenen Formen und Aspekten, einschließlich Kali, Durga, Lakshmi und Saraswati.
    • Der Shaktismus umfasst verschiedene Rituale, Feste und Verehrungspraktiken, die der Göttin Shakti gewidmet sind, und legt Wert auf die Verehrung der Göttin als Mittel zur spirituellen Befreiung und zum Erreichen von spiritueller Kraft und Wohlstand.


Die Verbreitung des Brahmaismus im Vergleich zu anderen Ausprägungen des Hinduismus wie dem Vishnuismus, Shivaismus und Shaktismus ist relativ gering. Brahma wird als der Schöpfergott im Hinduismus verehrt, aber im Vergleich zu Vishnu und Shiva hat Brahma weniger Tempel und weniger direkte Verehrung. In der Tat gibt es nur sehr wenige Tempel, die ausschließlich Brahma gewidmet sind, und die meisten hinduistischen Tempel verehren entweder Vishnu, Shiva oder die Göttin Shakti.

Der Vishnuismus ist eine der weit verbreitetsten Ausprägungen des Hinduismus, insbesondere in Nordindien. Vishnu wird als der Erhalter und Bewahrer des Universums verehrt und hat viele Anhänger, die ihn in verschiedenen Formen wie Rama und Krishna verehren. Es gibt unzählige Tempel, Rituale und Feste, die Vishnu und seinen Inkarnationen gewidmet sind, und Vishnuismus hat eine starke Anhängerschaft in vielen Teilen Indiens sowie in anderen Ländern mit hinduistischer Bevölkerung.

Der Shivaismus ist ebenfalls weit verbreitet und hat viele Anhänger in ganz Indien und darüber hinaus. Shiva wird als der Zerstörer und Transformer des Universums verehrt und hat eine starke Anhängerschaft unter denjenigen, die Meditation, Yoga und spirituelle Askese praktizieren. Shivaismus hat eine lange Tradition von Tempeln, heiligen Stätten und Verehrungspraktiken, die Shiva gewidmet sind, und ist in vielen Teilen Indiens und in anderen Ländern mit hinduistischer Bevölkerung präsent.

Der Shaktismus, der der Verehrung der Göttin Shakti gewidmet ist, ist ebenfalls weit verbreitet und hat eine große Anhängerschaft in ganz Indien und in anderen Ländern mit hinduistischer Bevölkerung. Shakti wird als die kosmische göttliche Mutter verehrt, die die universelle Energie verkörpert, und sie hat viele Formen und Aspekte, darunter Kali, Durga, Lakshmi und Saraswati. Shaktismus hat eine lange Tradition von Tempeln, Rituale und Feste, die der Göttin Shakti gewidmet sind, und ist in vielen Teilen Indiens und darüber hinaus stark vertreten.

Amma hat weibliche Priester im Brahmaismus eingeführt und viele neue Brahma Tempel gegründet. Die Einführung weiblicher Priester im Brahmaismus und die Gründung neuer Brahma-Tempel sind ein Teil von Ammas Bemühungen, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern und traditionelle religiöse Strukturen zu erneuern.

Kaschmir Shivaismus

Der Kaschmir-Shivaismus, auch bekannt als Trika-Philosophie oder Pratyabhijna-Schule, ist eine bedeutende Strömung innerhalb des Hinduismus, die ihren Ursprung im nordindischen Bundesstaat Jammu und Kashmir hat. Diese philosophische Schule wurde hauptsächlich im 8. bis 10. Jahrhundert von Weisen wie Vasugupta, Abhinavagupta und Kshemaraja entwickelt. Hier sind einige wichtige Merkmale und Konzepte des Kaschmir-Shivaismus:

  1. Shiva als das Absolute: Der Kaschmir-Shivaismus betrachtet Shiva als das höchste Prinzip, das sowohl die manifeste als auch die unmanifeste Realität umfasst. Shiva wird nicht nur als eine Gottheit verehrt, sondern auch als das transzendente Bewusstsein, das in allem existiert.
  2. Spanda-Prinzip: Eine zentrale Lehre des Kaschmir-Shivaismus ist das Konzept des Spanda, was „Vibration“ oder „Pulsieren“ bedeutet. Spanda ist das dynamische Prinzip, das das gesamte Universum durchdringt und seine kontinuierliche Entfaltung und Bewegung ermöglicht.
  3. Erkenne dein wahres Selbst (Pratyabhijna): Eine Schlüsselidee des Kaschmir-Shivaismus ist die Erkenntnis des Selbst als identisch mit dem Göttlichen. Pratyabhijna bedeutet „Wiedererkennen“ oder „Selbsterkenntnis“ und bezieht sich auf das Bewusstsein der eigenen göttlichen Natur.
  4. Bindu und Nada: Der Kaschmir-Shivaismus betont die Bedeutung von Bindu (Punkt) und Nada (Klang) als grundlegende Manifestationen des Göttlichen. Diese beiden Prinzipien repräsentieren die ursprüngliche Dualität, aus der das Universum hervorgeht.
  5. Meditation und spirituelle Praxis: Der Kaschmir-Shivaismus legt großen Wert auf Meditation und spirituelle Praxis als Mittel zur Erkenntnis des Selbst und zur Verwirklichung der Einheit mit dem Göttlichen. Durch die intensive innere Erforschung und Kontemplation kann der Praktizierende die eigene göttliche Natur erkennen.
  6. Tantrische Praktiken: Der Kaschmir-Shivaismus umfasst auch tantrische Praktiken wie Mantra-Rezitation, Kundalini-Yoga und rituelle Verehrung als Wege zur spirituellen Entwicklung und Befreiung.

Der Kaschmir-Shivaismus ist bekannt für seine tiefe metaphysische Spekulation, seine betonte Praxis der Selbsterkenntnis und seine Betonung der allgegenwärtigen Göttlichkeit. Diese Philosophie hat einen großen Einfluss auf verschiedene spirituelle Traditionen in Indien und hat auch im Westen Interesse geweckt.

Das Brahma Sutra

Die Brahma Sutra, auch bekannt als Vedanta Sutra oder Uttara Mimamsa Sutra, ist ein grundlegendes Textwerk der Vedanta-Philosophie, das die Lehren der Upanishaden systematisiert und kommentiert. Es wurde vom hinduistischen Gelehrten Badarayana verfasst, dessen Identität nicht sicher bekannt ist, aber oft mit Vyasa, dem Autor des Mahabharata, identifiziert wird.

Die Brahma Sutra besteht aus insgesamt 555 Sutras, die in vier Kapitel unterteilt sind. Jedes Kapitel behandelt verschiedene Aspekte der vedantischen Philosophie und enthält Diskussionen über die Natur des Absoluten (Brahman), die Beziehung zwischen Brahman und der individuellen Seele (Atman), die Bedeutung der Veden und die Methoden der Befreiung (Moksha).

Die Brahma Sutra ist ein äußerst wichtiger Text im Hinduismus und bildet zusammen mit den Upanishaden und den Bhagavad Gita die Grundlage der vedantischen Philosophie. Sie wird von verschiedenen vedantischen Schulen interpretiert, darunter Advaita Vedanta (Nicht-Dualismus), Vishishtadvaita Vedanta (Qualifizierter Non-Dualismus) und Dvaita Vedanta (Dualismus). Jede Schule hat ihre eigene Auslegung der Brahma Sutra und ihre eigenen Kommentare dazu verfasst, was zu verschiedenen philosophischen Perspektiven und Debatten innerhalb des Hinduismus führt.

Hier ist eine kurze Beschreibungen der wichtigsten Konzepte der vedantischen Philosophie:

  1. „Athato Brahma jijnasa“ (Jetzt, das Verlangen nach Wissen über Brahman): Dies ist der Eröffnungssatz des Brahma Sutra und legt den Grundstein für die Studie und das Verständnis von Brahman, dem Absoluten, das die Grundlage der Realität darstellt. Es drückt die Notwendigkeit aus, nach Wissen über die höchste Wirklichkeit zu streben.
  2. Einheit von Brahman und Atman: Diese Lehre betont die Identität von Brahman, dem transzendentalen Prinzip oder dem Absoluten, und Atman, der individuellen Seele. Sie besagt, dass Atman letztlich identisch mit Brahman ist und dass die wahre Natur des Selbst die gleiche ist wie die Natur des Absoluten.
  3. Sat-Chit-Ananda: Diese drei Begriffe – Sat (Sein), Chit (Bewusstsein) und Ananda (Glückseligkeit) – beschreiben die wesentlichen Eigenschaften von Brahman. Brahman wird als das unendliche Sein, das ewige Bewusstsein und die unendliche Glückseligkeit betrachtet.
  4. Maya: Maya ist das Konzept der Illusion oder des Schleiers der Täuschung, der die wahre Natur der Realität verdeckt. Es ist die Kraft, die die individuelle Seele (Jiva) dazu bringt, die Welt als getrennt von Brahman wahrzunehmen, obwohl sie letztlich eine Manifestation des Absoluten ist.
  5. Die Bedeutung der Veden: Die Veden werden als die höchste Autorität und Quelle des Wissens über Brahman betrachtet. Sie enthalten die heiligen Schriften des Hinduismus und werden als Offenbarung von Brahman an die Menschheit angesehen.
  6. Guru und Parampara: Die Rolle des Gurus (spiritueller Lehrer) und der traditionellen Linie (Parampara) ist entscheidend für das Verständnis der Vedanta-Philosophie. Das Wissen über Brahman wird traditionell von Lehrer zu Schüler weitergegeben, und die Parampara stellt sicher, dass das Wissen in seiner Reinheit und Authentizität erhalten bleibt.
  7. Karma und Karma-Phala: Karma bezieht sich auf Handlungen und deren Konsequenzen. Es besagt, dass jede Handlung eine entsprechende Frucht oder Konsequenz hat, die das Schicksal der individuellen Seele bestimmt.
  8. Bhakti und Jnana: Bhakti bezeichnet Hingabe oder Verehrung als spirituelle Praxis, während Jnana Wissen oder Erkenntnis bedeutet. Diese beiden Wege, Hingabe und Wissen, werden als Mittel zur Erreichung der spirituellen Befreiung betrachtet.
  9. Verschiedene Arten der Befreiung (Moksha): Moksha bezeichnet die Befreiung von der Bindung an die materielle Welt und die Vereinigung mit Brahman. Es gibt verschiedene Konzepte und Ansätze zur Erreichung von Moksha, die von verschiedenen vedantischen Schulen betont werden, darunter Jnana-Marga (Weg des Wissens), Bhakti-Marga (Weg der Hingabe) und Karma-Marga (Weg der Handlung).

Sat-Chid-Ananda beschreibt auch den Weg zur Erlangung der Glückseligkeit. Zuerst muss man ins erleuchtete Sein kommen. Dazu ist es hilfreich in der Ruhe zu leben und alle Anhaftungen an die Welt loszulassen. Der zweite Schritt ist das Gottesbewusstsein. Man visualisiert sich in der Einheit der Natur, des Kosmos und als eins mit Gott. Aus den beiden ersten Schritten entwickelt sich dann von alleine Glückseligkeit. Man kann aber auch überlegen, wie man das innere Glück speziell erzeugen kann, zum Beispiel indem man sich als erleuchtete Gottheit, Shiva, Vishnu oder Brahma visualisiert. Man kann auch Kundalini-Yoga praktizieren oder sich im positiven Denken üben.

Viele spirituelle Traditionen betonen die Bedeutung von innerer Ruhe, Loslassen von Anhaftungen und die Entwicklung eines Bewusstseins für die Einheit mit dem Göttlichen als Schlüssel zur Erreichung von Glückseligkeit. Das Visualisieren der Einheit mit der Natur oder der göttlichen Manifestationen wie Shiva, Vishnu oder Brahma kann eine kraftvolle spirituelle Praxis sein.

Letztendlich kann jeder Mensch seinen eigenen Weg finden, um die Glückseligkeit zu kultivieren und zu erfahren, sei es durch Meditation, Yoga, Gebet, spirituelle Studien oder andere spirituelle Praktiken.

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Anna reist nach Indien

Als Anna beschloss, nach Indien zu reisen, war sie voller Neugier und Vorfreude auf das Abenteuer, das sie erwarten würde. Sie hatte viel über die reiche Kultur, die lebendigen Farben und die faszinierende Geschichte des Landes gehört und war entschlossen, es mit eigenen Augen zu sehen.

Anna begann ihre Reise in der pulsierenden Metropole Mumbai. Die Stadt war ein wahrer Schmelztiegel aus Menschen, Gerüchen und Geräuschen, und Anna tauchte sofort in das geschäftige Treiben ein. Sie schlenderte durch die engen Gassen der Altstadt, probierte exotische Gerichte auf den Märkten und bewunderte die kolonialen Gebäude, die an die Vergangenheit erinnerten.

Von Mumbai aus machte Anna sich auf den Weg nach Rajasthan, dem „Land der Könige“, wo sie die prächtigen Paläste von Jaipur, die Wüstenlandschaft von Jaisalmer und die heilige Stadt Pushkar erkundete. Jeder Ort hatte seine eigene einzigartige Schönheit und Geschichte, und Anna war überwältigt von der Vielfalt und dem Reichtum der indischen Kultur.

Während ihrer Reise lernte Anna auch die Gastfreundschaft der Menschen in Indien kennen. Überall, wo sie hinkam, wurde sie von herzlichen Einheimischen begrüßt, die ihr halfen, sich zurechtzufinden und sich wie zu Hause zu fühlen. Sie machte Bekanntschaften mit Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen und tauschte Geschichten und Erfahrungen aus.

Ein besonderer Höhepunkt ihrer Reise war ihr Besuch in Varanasi, einer der ältesten und heiligsten Städte Indiens. Dort erlebte sie das spirituelle Leben entlang des heiligen Flusses Ganges, beobachtete rituelle Bäder und Gottesverehrungen und spürte die tiefe spirituelle Atmosphäre der Stadt.

Der Besuch im Tempel

Als Anna durch die geschäftigen Straßen von Varanasi schlenderte, fühlte sie eine magnetische Anziehungskraft zu einem alten Tempel, der sich am Ufer des heiligen Flusses Ganges erhob. Die Schritte wurden langsamer, als sie näher kam, und bald fand sie sich vor den imposanten Toren des Tempels wieder.

Ein sanfter Geruch von Räucherstäbchen und Blumen lag in der Luft, als Anna die Stufen zum Tempel hinaufstieg. Der Klang von Gebeten und Mantras drang aus dem Inneren, und sie spürte eine unbeschreibliche Atmosphäre von Frieden und Hingabe.

Als sie den Tempel betrat, umhüllte sie eine Aura von Spiritualität und Ruhe. Die Wände waren mit kunstvollen Schnitzereien und farbenfrohen Gemälden geschmückt, die Geschichten aus den alten hinduistischen Texten erzählten. Gläubige pilgerten zu den verschiedenen Altären, um ihre Gebete darzubringen und Opfergaben zu bringen.

Anna fand einen ruhigen Platz in einer Ecke des Tempels und ließ sich auf den Boden sinken. Sie schloss die Augen und tauchte ein in die spirituelle Atmosphäre um sie herum. Für einen Moment fühlte sie sich eins mit allem, verbunden mit der unendlichen Weisheit und Kraft des Universums.

Als Anna den Tempel verließ, spürte sie eine tiefe innere Ruhe und Gelassenheit. Der Besuch hatte sie tief berührt und ihr einen neuen Blick auf das Leben und das Göttliche geschenkt. Sie wusste, dass dieser Moment der Stille und Hingabe ihr für immer in Erinnerung bleiben würde und dass sie auf ihrer Reise noch viele solcher kostbaren Momente erleben würde.

Rishikesh

Nach ihrer Zeit in Varanasi machte sich Anna auf den Weg nach Rishikesh, der spirituellen Hauptstadt am Ufer des Ganges. Die Stadt strahlte eine besondere Ruhe und Spiritualität aus, und Anna fühlte sich sofort von ihrer friedlichen Atmosphäre angezogen.

In Rishikesh fand Anna Unterkunft in einem einfachen Gästehaus in der Nähe des Ufers des Ganges. Von dort aus erkundete sie die Stadt, besuchte heilige Tempel und Meditationszentren und nahm an Yoga-Kursen teil.

Eines Tages, während sie durch die engen Gassen von Rishikesh schlenderte, hörte Anna von einem erleuchteten Meister, der in einem abgelegenen Ashram am Stadtrand lebte. Neugierig und voller Ehrfurcht machte sie sich auf den Weg, um den Meister zu treffen.

Der Ashram, in dem der Meister lebte, war von üppiger Vegetation umgeben und strahlte eine Aura von Frieden und Gelassenheit aus. Als Anna den Meister traf, fühlte sie sich sofort von seiner Ausstrahlung und seiner Weisheit angezogen. Der Meister begrüßte Anna mit einem warmen Lächeln und lud sie ein, sich bei ihm niederzulassen. Über Tee sprachen sie über das Leben, die Spiritualität und die Bedeutung von Hingabe und Liebe.

In den folgenden Tagen verbrachte Anna viel Zeit im Ashram, um die Lehren des Meisters zu studieren und seine Anleitung zu erhalten. Sie lernte, in die Stille zu gehen, ihren Geist zu beruhigen und in die Tiefen ihres Herzens zu lauschen.

Durch die Weisheit und die Liebe des erleuchteten Meisters erfuhr Anna eine tiefgreifende Transformation und Erweiterung ihres Bewusstseins. Sie erkannte, dass der wahre Weg zur Erleuchtung nicht im Äußeren liegt, sondern im Inneren, und dass der Schlüssel zur Freiheit und zum Glück in jedem Moment des Seins liegt.

Als Anna Rishikesh verließ, trug sie die Lehren und Segnungen des erleuchteten Meisters in ihrem Herzen. Sie wusste, dass ihr Leben für immer durch diese Begegnung bereichert worden war und dass sie auf ihrem spirituellen Weg weiter voranschreiten würde, getragen von der Liebe und der Weisheit, die sie erhalten hatte.

Das Interview

Anna fühlte sich gesegnet, als sie die Gelegenheit bekam, ein persönliches Interview mit Swami Rajendra zu führen. Sie war voller Fragen über den Hinduismus, die Philosophie und die spirituellen Praktiken, und sie wusste, dass der erleuchtete Meister ihr eine tiefgreifende Einsicht geben könnte.

Im Schatten der Bäume des Ashrams saßen Anna und Swami Rajendra zusammen, während sie ihre Fragen stellte und der Meister geduldig und liebevoll antwortete. Anna fragte nach den Grundprinzipien des Hinduismus, nach den verschiedenen Göttern und Göttinnen, nach Karma und Wiedergeburt, nach den heiligen Schriften und nach den spirituellen Praktiken wie Meditation und Gebet.

Anna: „Swami, könnten Sie mir bitte erklären, wer oder was Brahman im Hinduismus ist?“

Swami: „Meine liebe Anna, Brahman ist das unendliche, transzendente und ultimative Prinzip im Hinduismus. Es ist jenseits von Form und Attributen und kann nicht mit dem begrenzten menschlichen Verstand erfasst werden. Brahman ist die ewige Wirklichkeit, aus der das Universum entspringt und zu der es zurückkehrt. Es ist die Quelle aller Existenz und das göttliche Selbst, das in allem und jedem gegenwärtig ist.“

Anna: „Verstehe, das klingt wirklich tiefgründig. Und wie verbindet sich Brahman mit Atman?“

Swami: „Atman ist das individuelle Selbst oder die Seele eines jeden Wesens, und Brahman ist das universelle Selbst oder die absolute Realität. Im Hinduismus wird gelehrt, dass Atman und Brahman letztendlich eins sind, obwohl sie auf der relativen Ebene als getrennt erscheinen mögen. Das Ziel des spirituellen Lebens ist es, diese Einheit zu erkennen und zu verwirklichen, indem man die Illusion der Trennung überwindet und die wahre Natur des Selbst erkennt.“

Anna: „Das ist faszinierend! Aber wie können wir diese Einheit zwischen Atman und Brahman realisieren?“

Swami: „Durch die Praxis von Yoga, Meditation, Hingabe und Selbstreflexion können wir die Schleier des Egos und der Illusion durchdringen und die unendliche Wirklichkeit erkennen, die jenseits von Raum und Zeit existiert. Indem wir unser Bewusstsein erweitern und uns mit der inneren Quelle verbinden, können wir die Einheit von Atman und Brahman erfahren und in einem Zustand vollkommener Harmonie und Glückseligkeit leben.“

Anna: „Swami, könnte ich mehr über die verschiedenen Götter und Göttinnen im Hinduismus erfahren? Wie sind sie miteinander verbunden?“

Swami: „Im Hinduismus gibt es eine Vielzahl von Göttern und Göttinnen, die verschiedene Aspekte der kosmischen Ordnung und der menschlichen Erfahrung verkörpern. Die drei wichtigsten Götter sind Brahma, Vishnu und Shiva, die als die Schöpfer, Bewahrer und Zerstörer des Universums betrachtet werden. Daneben gibt es unzählige andere Gottheiten, die verschiedene Aspekte des Lebens und der Natur repräsentieren. Obwohl sie verschiedene Namen und Formen haben, werden sie alle als Manifestationen des einen göttlichen Prinzips, des Brahman, betrachtet.“

Anna: „Interessant! Ich habe auch von Karma und Wiedergeburt gehört. Könnten Sie mir erklären, wie diese Konzepte im Hinduismus funktionieren?“

Swami: „Karma ist das Gesetz von Ursache und Wirkung, das besagt, dass jede Handlung, die wir ausführen, eine entsprechende Reaktion oder Konsequenz hat. Gutes Karma führt zu positiven Ergebnissen und Glück, während schlechtes Karma zu Leiden und Schwierigkeiten führen kann. Wiedergeburt ist das Konzept, dass die Seele nach dem Tod in einem neuen Körper wiedergeboren wird, um weiterhin Erfahrungen zu sammeln und sich spirituell weiterzuentwickeln. Das Ziel ist es, durch gute Taten und spirituelle Praktiken das Rad der Wiedergeburten zu überwinden und die Befreiung von der endlosen Zyklus von Geburt und Tod zu erreichen, was als Moksha bekannt ist.“

Anna: „Danke für die Erklärung. Und könnten Sie mir bitte etwas über die heiligen Schriften des Hinduismus und ihre Bedeutung für die Gläubigen erzählen?“

Swami: „Die heiligen Schriften des Hinduismus, bekannt als die Veden, sind eine Sammlung von uralten Texten, die göttliche Offenbarungen und spirituelle Lehren enthalten. Die Veden werden als die göttliche Quelle des Wissens betrachtet und sind die Grundlage für die hinduistische Philosophie und Praxis. Neben den Veden gibt es viele weitere heilige Texte wie die Upanishaden, die Puranas und die Bhagavad Gita, die alle wichtige spirituelle Lehren und Geschichten enthalten und von Gläubigen auf der ganzen Welt verehrt werden.“

Anna: „Swami, könnten Sie mir erklären, wie man im Hinduismus betet und meditiert?“

Swami: „Im Hinduismus gibt es eine Vielzahl von Gebeten und Meditationstechniken, die je nach Tradition und persönlicher Vorliebe variiert können. Gebete können in Form von Mantras, heiligen Gesängen, Rezitationen von Götternamen oder einfachen Bitten um spirituelle Führung und Segen erfolgen. Meditation ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der spirituellen Praxis im Hinduismus und kann sowohl konzentrativ als auch kontemplativ sein. Konzentration auf ein Objekt wie ein Mantra, eine Kerze oder den Atem kann dazu verwendet werden, den Geist zu beruhigen und eine tiefere Verbindung zum Göttlichen herzustellen, während kontemplative Meditation dazu dient, das Selbst zu erkennen und die Wahrheit jenseits der Gedanken zu erfahren.“

Anna: „Vielen Dank für die Erläuterung. Und haben die indischen Familien in der Regel ihren persönlichen Guru und einen Hausaltar?“

Swami: „Ja, viele hinduistische Familien haben tatsächlich ihren persönlichen Guru, der ihnen spirituelle Führung und Anleitung gibt. Der Guru ist eine hoch angesehene Figur im Hinduismus und wird oft als spiritueller Lehrer und spiritueller Führer verehrt. Was den Hausaltar betrifft, so ist es üblich, dass hinduistische Familien einen speziellen Bereich in ihrem Zuhause haben, der Götterbilder, heilige Symbole, Opfergaben und andere religiöse Gegenstände enthält. Der Altar dient als Ort der Verehrung und des Gebets, an dem die Familie zusammenkommt, um den Göttern zu opfern und ihre Dankbarkeit und Hingabe auszudrücken.“

Anna: „Das ist sehr interessant. Und was ist mit Pilgerreisen? Sind sie eine wichtige Praxis im Hinduismus?“

Swami: „Ja, Pilgerreisen spielen im Hinduismus eine wichtige Rolle und sind eine alte Tradition, die von Gläubigen auf der ganzen Welt praktiziert wird. Pilgerreisen zu heiligen Stätten wie Tempeln, Flüssen, Bergen und anderen heiligen Orten sind eine Möglichkeit, spirituelle Verdienste zu erlangen, Sünden zu bereinigen und die Nähe zu den Göttern zu suchen. Indien ist reich an Pilgerorten, die von Gläubigen aus der ganzen Welt besucht werden, und Pilgerreisen sind eine Möglichkeit, die spirituelle Verbindung zu stärken und das spirituelle Wachstum zu fördern.“

Anna: „Vielen Dank, Swami, für Ihre klaren und inspirierenden Antworten. Ich fühle mich gesegnet, von Ihrer Weisheit zu lernen.“

Anna pilgert durch Indien

Anna besuchte ein zweites Mal Indien und machte eine große Pilgerreise durch die vier heiligen Stätten. Sie kehrte mit einem brennenden Verlangen nach Indien zurück, getrieben von einem tiefen inneren Ruf, die heiligen Stätten des Landes zu erkunden und ihre spirituelle Reise fortzusetzen. Diesmal hatte sie beschlossen, die große Pilgerreise, die Char Dham Yatra, anzutreten, um die Segnungen der vier heiligen Stätten zu empfangen.

Ihr Weg führte sie zunächst nach Yamunotri, wo sie den erhabenen Yamunotri-Tempel besuchte und sich im kühlen, klaren Wasser des Flusses Yamuna erfrischte. Sie betete zur Göttin Yamuna und erbat ihren Segen für die Pilgerreise. Während sie durch die malerischen Täler und üppigen Wälder wanderte, begegnete sie heiligen Männern, Sadhus und Swamis, die in den abgelegenen Höhlen und Ashrams meditierten und ihre spirituelle Praxis vertieften.

Von dort aus reiste Anna weiter nach Gangotri, wo sie den majestätischen Gangotri-Tempel besuchte und das heilige Wasser des Ganges berührte. Sie traf auf Aghoris, asketische Mystiker, die durch ihre radikale spirituelle Praxis die Grenzen von Leben und Tod überschritten, und erlebte die tiefe Stille und Erhabenheit der Berglandschaft.

Gangotri liegt an der Quelle des Ganges. Es ist einer der wichtigsten Pilgerorte im Hinduismus und befindet sich im Bundesstaat Uttarakhand in Indien, in den beeindruckenden Höhen des Himalaya. Der Ganges, auch bekannt als Ganga, entspringt tatsächlich nicht in Gangotri selbst, sondern etwa 19 Kilometer von dort entfernt am Gletscher Gaumukh im Bhagirathi-Flusstal. Gangotri ist jedoch der Ort, von dem aus die meisten Pilger ihre Reise zur Quelle des Ganges beginnen. Gangotri ist berühmt für seinen Tempel, der der Göttin Ganga gewidmet ist. Der Gangotri-Tempel ist ein wichtiger Wallfahrtsort, der von Gläubigen aus ganz Indien und der ganzen Welt besucht wird, um die Göttin zu verehren und spirituelle Verdienste zu erlangen.

Die Landschaft rund um Gangotri ist atemberaubend schön, mit schneebedeckten Gipfeln, grünen Tälern und klaren Flüssen. Für viele Pilger ist der Besuch von Gangotri nicht nur eine religiöse Pflicht, sondern auch eine Gelegenheit, die natürliche Schönheit und die spirituelle Tiefe dieser heiligen Stätte zu erleben.

Als Anna in die eisige Quelle des Ganges tauchte, spürte sie, wie das kalte Wasser ihren Körper umhüllte und ihre Haut prickelte. Es war, als ob die Reinheit des Wassers bis in ihre Seele drang, während sie sich dem göttlichen Fluss hingab. In diesem heiligen Moment fühlte Anna eine tiefe Verbindung zur Göttin Ganga und zu all den Generationen von Pilgern, die vor ihr hier gewesen waren. Sie spürte, wie sich ihre Lasten und Sünden von ihr lösten, während sie sich dem klaren, erfrischenden Wasser hingab.

Als sie wieder auftauchte, fühlte sich Anna erfrischt und gestärkt, als ob eine Last von ihren Schultern genommen worden wäre. Sie spürte die Segnungen der Göttin Ganga, die sie mit Liebe und Reinheit überschüttete, und wusste, dass sie auf ihrem spirituellen Weg gestärkt und gesegnet worden war. Mit einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit und Ehrfurcht verließ Anna die Quelle des Ganges und setzte ihre Pilgerreise fort, erfüllt von der Gewissheit, dass sie gereinigt und gesegnet worden war, nicht nur von äußerem Wasser, sondern von der göttlichen Gnade selbst.

Als nächstes machte sich Anna auf den Weg nach Kedarnath, wo sie den heiligen Kedarnath-Tempel des Gottes Shiva besuchte, der hoch oben in den Bergen thronte. In Kedarnath, einem der heiligsten Orte im Hinduismus, sind zahlreiche spirituelle Meister und heilige Persönlichkeiten tätig gewesen oder haben dort gelebt. Einer der bekanntesten erleuchteten Meister, der mit Kedarnath in Verbindung gebracht wird, ist Swami Vivekananda.

Als Anna den Ashram von Swami Vivekananda in Kedarnath betrat, spürte sie sofort eine tiefe Atmosphäre der Ruhe und spirituellen Kraft. Der Ashram war ein Ort der Kontemplation und des Studiums, wo Pilger und Suchende zusammenkamen, um die Lehren des großen Meisters zu studieren und zu praktizieren.

Während ihres Aufenthalts im Ashram vertiefte sich Anna in die Lehren von Swami Vivekananda, insbesondere seine Botschaft der Einheit der Religionen und der universellen Brüderlichkeit. Sie erkannte, dass jenseits der äußeren Unterschiede der religiösen Praktiken und Glaubensbekenntnisse die Essenz aller Religionen eine gemeinsame Suche nach der Wahrheit und der Liebe war.

Inspiriert von den Lehren von Swami Vivekananda und dem Wunsch, seine Botschaft der Einheit und des Mitgefühls weiterzutragen, beschloss Anna, am Parlament der Weltreligionen in Chicago teilzunehmen. Sie sah es als eine Gelegenheit, mit Menschen aus verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen in Kontakt zu treten und gemeinsam Wege zu finden, wie die Menschheit in Einheit und Harmonie leben kann.

Mit einem Gefühl der Begeisterung und Entschlossenheit verließ Anna den Ashram von Kedarnath, bereit, die Lehren von Swami Vivekananda in die Welt zu tragen und einen Beitrag zur Förderung von Frieden, Verständnis und Mitgefühl zu leisten.

Schließlich erreichte Anna in Badrinath den heiligen Tempel von Lord Vishnu. Der Vishnuismus betont die Wichtigkeit von Liebe, Hingabe und spiritueller Praxis auf dem Weg zur Befreiung (Moksha) und zur Vereinigung mit dem Göttlichen. Ein zentraler Aspekt des Vishnuismus ist die Hingabe an Gott. Bhakti, die liebevolle Hingabe und Verehrung von Vishnu, wird als der schnellste und direkteste Weg zur spirituellen Befreiung betrachtet. Gläubige praktizieren Bhakti durch Gebet, Gesang, Verehrung von Bildern und heiligen Symbolen sowie durch die Hingabe an die göttliche Präsenz in allem.

Einige der bekanntesten Heiligen, die mit Badrinath in Verbindung gebracht werden, sind: Adi Shankaracharya und Neem Karoli Baba (auch bekannt als Maharaj-ji): Ein hinduistischer Heiliger des 20. Jahrhunderts, der für seine tiefe Hingabe an Gott und sein Mitgefühl gegenüber allen Lebewesen bekannt war. Neem Karoli Baba soll auch einige Zeit in der Nähe von Badrinath verbracht haben.

Es gibt auch mehrere Ashrams und spirituelle Zentren in und um Badrinath, die als Orte der Hingabe, Meditation und spirituellen Praxis dienen. In Swami Sivanandas Ashram in Badrinath fand Anna eine Oase der Ruhe und Spiritualität. Umgeben von der majestätischen Schönheit der Berge und der heiligen Atmosphäre des Ashrams, spürte sie eine tiefe Verbundenheit mit der göttlichen Energie, die hier präsent war.

Anna nahm an einem Yogakurs teil, der von erfahrenen Lehrern geleitet wurde und sich auf die Lehren von Swami Sivananda konzentrierte. In den täglichen Praktiken von Asanas, Pranayama und Meditation fühlte Anna, wie sich ihr Geist beruhigte und ihr Körper an Stärke und Flexibilität gewann. Während ihres Aufenthalts im Ashram spürte Anna, wie sich die Energie und Weisheit von Swami Sivananda auf sie übertrug. Durch seine Lehren und sein Beispiel fühlte sie sich inspiriert, ein Leben der Hingabe und spirituellen Praxis zu führen.

Auf ihrer Pilgerreise durch die vier heiligen Stätten erlebte Anna eine tiefe Verbindung zur göttlichen Präsenz und erfuhr eine Transformation ihres Bewusstseins. Sie erkannte, dass das wahre Pilgern nicht nur eine äußere Reise ist, sondern eine innere Reise der Seele, auf der man die Essenz des Lebens und die Wahrheit des Selbst entdecken kann.

Pilgern in Indien

Pilgern ist eine bedeutende religiöse Praxis im Hinduismus. Indien ist reich an heiligen Stätten, die Gläubige aus der ganzen Welt anziehen. Einer der bekanntesten Pilgerorte in Indien ist Varanasi, auch bekannt als Kashi oder Benares, am Ufer des heiligen Flusses Ganges. Gläubige glauben, dass das Baden im Ganges in Varanasi Sünden reinigt und spirituelle Verdienste erlangt.

Ein weiterer bedeutender Ort ist Haridwar, wo der Ganges den Himalaya verlässt. Haridwar ist ein wichtiger Pilgerort, besonders während des Kumbh Mela, einer der größten religiösen Versammlungen der Welt, die alle zwölf Jahre stattfindet.

Rishikesh, bekannt als die „Welthauptstadt des Yoga“, ist ebenfalls ein wichtiger Pilgerort, der von Yoga-Praktizierenden und spirituellen Suchenden besucht wird. Hier gibt es viele Ashrams und Tempel, in denen man meditieren und spirituelle Praktiken ausüben kann.

In Tamil Nadu befindet sich der Tempelstadt Madurai, die für den Meenakshi-Tempel bekannt ist, einen der wichtigsten Hindutempel Südindiens. Der Besuch dieses Tempels ist für viele Gläubige eine wichtige Pilgerreise.

Der Himalaya im Norden Indiens ist auch ein Ziel für spirituelle Pilgerreisen. Orte wie Badrinath, Kedarnath, Gangotri und Yamunotri sind heilige Stätten, die von Gläubigen aufgesucht werden, um den Glauben zu stärken und spirituelle Erfahrungen zu sammeln.

Pilgern in Indien ist eine Gelegenheit für Gläubige, die spirituelle Verbindung zu stärken, Sünden zu bereinigen und spirituelle Erleuchtung zu suchen. Es ist eine tiefe und bedeutungsvolle Praxis, die eine lange Tradition hat und weiterhin eine wichtige Rolle im religiösen Leben vieler Menschen in Indien spielt.

Die große Pilgerreise, auch bekannt als die „Char Dham Yatra“ oder die „Vier heiligen Stätten-Pilgerreise“, ist eine bedeutende religiöse Pilgerreise, die durch vier heilige Stätten in den indischen Bundesstaaten Uttarakhand und Himachal Pradesh führt. Diese Pilgerreise ist für Hindus von großer spiritueller Bedeutung und wird von Gläubigen aus der ganzen Welt unternommen, um Verdienste zu erlangen und spirituelle Erleuchtung zu suchen.

Die vier heiligen Stätten, die auf der Char Dham Yatra besucht werden, sind:

  1. Yamunotri: Dies ist der Ursprung des Flusses Yamuna und liegt im Bezirk Uttarkashi in Uttarakhand. Der Haupttempel ist der Yamunotri-Tempel, der der Göttin Yamuna gewidmet ist.
  2. Gangotri: Dies ist der Ursprung des Flusses Ganges und liegt im Distrikt Uttarkashi in Uttarakhand. Der Gangotri-Tempel ist der Hauptanlaufpunkt und ist der Göttin Ganga gewidmet.
  3. Kedarnath: Dies ist einer der zwölf Jyotirlinga-Tempel von Shiva und liegt im Distrikt Rudraprayag in Uttarakhand. Der Kedarnath-Tempel befindet sich auf einer Höhe von etwa 3.583 Metern und ist über eine anspruchsvolle Trekkingroute erreichbar.
  4. Badrinath: Hier liegt ein bedeutender Hindutempel, der dem Gott Vishnu gewidmet ist und sich im Distrikt Chamoli in Uttarakhand befindet. Der Badrinath-Tempel ist einer der Char Dham-Tempel und zieht jedes Jahr Tausende von Pilgern an.

Die Char Dham Yatra beginnt in der Regel in Rishikesh oder Haridwar und führt die Pilger durch die atemberaubende Landschaft des Himalaya, vorbei an reißenden Flüssen, malerischen Tälern und majestätischen Berggipfeln. Die gesamte Pilgerreise kann mehrere Wochen dauern und erfordert eine gute körperliche Kondition und Ausdauer.

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Gleichmut und Gelassenheit erlangen

Die Entwicklung von Gleichmut, auch bekannt als Upekkha im Buddhismus, ist eine wichtige spirituelle Praxis, die zu innerer Ruhe, Gelassenheit und einem ausgewogenen Geisteszustand führt. Hier sind einige Möglichkeiten, wie man Gleichmut entwickeln kann:
  1. Achtsamkeit praktizieren: Achtsamkeit ist der Schlüssel zur Entwicklung von Gleichmut. Indem man achtsam im gegenwärtigen Moment bleibt, lernt man, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind, ohne Anhaftung oder Ablehnung.
  2. Reflexion über die Vergänglichkeit: Die Erkenntnis, dass alles im Leben vorübergehend ist und sich ständig verändert, hilft dabei, Gleichmut zu entwickeln. Durch die Betrachtung der Vergänglichkeit kann man sich von der Illusion der Beständigkeit lösen und eine tiefere Akzeptanz für den natürlichen Lauf der Dinge finden.
  3. Mitgefühl kultivieren: Mitgefühl ist eng mit Gleichmut verbunden, da es uns dabei hilft, alle Wesen mit gleicher Fürsorge und Wertschätzung zu betrachten. Indem man Mitgefühl für sich selbst und andere kultiviert, kann man ein Gefühl der Gleichheit und Verbundenheit entwickeln.
  4. Selbstbeobachtung und Selbstkontrolle: Durch die Beobachtung der eigenen Gedanken, Gefühle und Reaktionen kann man eine größere Selbstkontrolle entwickeln und verhindern, dass man von starken Emotionen mitgerissen wird. Dies ermöglicht es einem, ruhig und gelassen zu bleiben, auch in schwierigen Situationen.
  5. Loslassen von Anhaftung und Abneigung: Gleichmut entsteht, wenn man sich von Anhaftung an angenehme Erfahrungen und Abneigung gegen unangenehme Erfahrungen löst. Indem man lernt, die Dinge loszulassen und ihnen nicht mehr Bedeutung zu geben als nötig, kann man eine innere Ruhe und Gelassenheit entwickeln.
  6. Praktizieren von Meditation: Meditation ist eine wirkungsvolle Methode, um Gleichmut zu entwickeln. Durch die regelmäßige Praxis der Meditation lernt man, den Geist zu beruhigen und eine tiefe innere Stabilität zu entwickeln, die es einem ermöglicht, den Herausforderungen des Lebens mit mehr Gleichmut zu begegnen.
  7. Studium der buddhistischen Lehren: Das Studium der buddhistischen Lehren, insbesondere der Vier Edlen Wahrheiten und des Achtfachen Pfades, kann dazu beitragen, das Verständnis für die Natur des Leidens und den Weg zur Überwindung von Leiden zu vertiefen. Dieses Verständnis ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Entwicklung von Gleichmut.
  8. Gedankenstopp: Das bewusste Stoppen von negativen oder störenden Gedanken ist ein effektives Werkzeug, um den Geist zu beruhigen und Gleichmut zu entwickeln. Indem man lernt, Gedanken zu erkennen und sie dann loszulassen, verhindert man, dass sie einen emotionalen Aufruhr auslösen und trägt zur inneren Ruhe bei.
  9. Achtsamkeit auf die Gedanken: Achtsamkeit auf die Gedanken bedeutet, sich bewusst zu sein, welche Gedanken im Geist auftauchen, ohne sich von ihnen mitreißen zu lassen. Durch die Achtsamkeit auf die Gedanken lernt man, eine objektive Distanz zu ihnen zu entwickeln und nicht automatisch auf sie zu reagieren.
  10. Positives Denken: Die Praxis des positiven Denkens kann dazu beitragen, den Geist auf positive und konstruktive Gedanken auszurichten, was wiederum zu einem Gefühl von Gleichmut führen kann. Indem man sich auf das Positive im Leben konzentriert und negative Gedanken durch positive ersetzt, fördert man eine optimistische und ausgewogene Geisteshaltung.
  11. Problemlösung: Das konstruktive und zielgerichtete Lösen von Problemen, wenn es möglich ist, trägt ebenfalls zur Entwicklung von Gleichmut bei. Indem man die Fähigkeit entwickelt, Probleme rational anzugehen und Lösungen zu finden, reduziert man den Stress und die Anspannung, die durch ungelöste Probleme entstehen können, und fördert ein Gefühl von innerem Frieden und Ausgeglichenheit.
  12. Sich mit Buddha als Vorbild verbinden, sich selbst als Buddha visualisieren. Als Buddha und Bodhisattva leben und allen Wesen Licht senden.
Indem man diese Praktiken in das tägliche Leben integriert und kontinuierlich an ihrer Entwicklung arbeitet, kann man Gleichmut und inneren Frieden kultivieren, unabhängig von den äußeren Umständen.
 
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Mutter Meera gibt ihren Segen an alle

Mutter Meera

Mutter Meera, geboren am 26. Dezember 1960 in Chandepalle, Indien, ist eine spirituelle Lehrerin und Mystikerin, die für ihre Präsenz und Übertragung des göttlichen Lichts bekannt ist. Sie wird von ihren Anhängern als eine Inkarnation der göttlichen Mutter verehrt.

Mutter Meera lebt zurückgezogen in Deutschland und bietet regelmäßig Darshan-Sitzungen an, bei denen Menschen die Gelegenheit haben, ihre spirituelle Präsenz zu erleben und ihren Segen zu empfangen. Während dieser Sitzungen überträgt sie still das göttliche Licht und unterstützt die spirituelle Entwicklung ihrer Anhänger.

Ihre Lehren betonen die Bedeutung der inneren Stille, des inneren Wachstums und der Hingabe an das Göttliche. Sie ermutigt ihre Schüler, ihre Herzen zu öffnen und eine tiefe Verbindung mit dem Göttlichen in sich selbst zu entwickeln. Mutter Meera ist für ihre spirituelle Kraft, ihre Liebe und ihre unermüdliche Hingabe an die spirituelle Entwicklung der Menschheit bekannt.

Wikipedia: „Mutter Meera (* 26. Dezember 1960 in Chandepalle als Kamala Reddy, im heutigen Bundesstaat Telangana, Indien) ist eine in Deutschland lebende indische geistige Lehrerin und Autorin. Sie gibt Darshan als eine stille Segnung und Meditationen, in Deutschland und vielen anderen Ländern, die sie bereist. Obwohl sie sich selbst nicht als Guru sieht, und keine bestimmte Religion propagiert, gilt sie doch als zeitgenössische weibliche Heilige Indiens in der anglo-europäischen Hemisphäre. Sie wird von Anhängern als Avatar bezeichnen.

Im Alter von sechs Jahren soll Mutter Meera ihre erste Erfahrung des Samadhi gemacht haben. Ihr Onkel Bulgur Venkat Reddy traf sie, als sie 11 Jahre alt war, zum ersten Mal und erkannte in ihr das Mädchen seiner Visionen. In ihm wuchs die Überzeugung, dass sie die göttliche Mutter sei, und er nahm sich ihrer an. Im Jahr 1974 brachte er sie erstmals zum Sri-Aurobindo-Ashram in Pondicherry, dessen Mitglied er war. Einige Monate später brachte er sie dann auf eine Mädchenschule, wo sie etwa zwei Jahre blieb.

Im Jahr 1976 kehrte sie nach Pondicherry zurück. Dort traf sie die ersten Besucher aus dem Westen und begann Darshan zu geben. 1979 wurde sie von ihren ersten Anhängern nach Montreal in Kanada eingeladen, wo sie bei größeren Audienzen Darshan gab und mehrfach wieder hinreiste. 1981 besuchte sie Deutschland, wo sie sich ein Jahr später niederließ und einen Deutschen heiratete.

Mutter Meera empfängt viele Tausend Besucher zum Darshan, die in Stille stattfinden. Während des Darshans berührt sie die Besucher an den Schläfen und schaut ihnen danach in die Augen. Sie hält keine Vorträge. Nach ihrer Lehre besteht ihre Aufgabe darin, das Paramatman Licht (wörtl. Licht des höchsten Selbst) herabzubringen. Diesem Licht könne man sich durch Japa öffnen, der geistigen Wiederholung eines göttlichen Namens oder Mantras. Das könne ganz informell geschehen. Ihre Lehre gehört zu Bhakti, dem Weg der liebenden, emotionalen Hingabe an das Göttliche. Mutter Meera gehört keiner bestimmten indischen Tradition an. Ihre Arbeit hat jedoch eine gewisse Nähe zu Aurobindo. Mutter Meera hat am 7. Juni 2010 eine internationale English Medium Schule in ihrem Ashram in Madanapalle (Indien) eröffnet. Im April 2017 zählte die Schule etwa 1300 Schüler.“

Wunder von Mutter Meera

Es gibt mehrere Berichte über Wunder, die Mutter Meera zugeschrieben werden. Es ist wichtig zu beachten, dass Mutter Meera nicht behauptet, dass sie Wunder vollbringt, sondern dass sie einfach die Botschaft der Liebe und des Friedens teilt und den Menschen hilft, ihre eigene spirituelle Verbindung zu vertiefen.

Es gibt viele Berichte und Zeugnisse von Menschen, die tiefe spirituelle Erfahrungen gemacht haben. Einige Menschen haben berichtet, dass sie durch Mutter Meera eine Verbindung mit ihrer inneren göttlichen Essenz erfahren und ein tiefes Verständnis für die Natur des Bewusstseins und der Wirklichkeit erlangt haben. Andere haben gesagt, dass sie durch ihre Begegnungen mit Mutter Meera emotionale Heilung und Befreiung von negativen Mustern und Glaubenssätzen erfahren haben.

Mutter Meera selbst erklärt, dass ihr Ziel darin besteht, ihren Schüler zu helfen, ihre eigene spirituelle Reise zu machen. Sie sagt, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, die Erleuchtung zu erreichen, indem er sich auf seine spirituelle Praxis und Transformation konzentriert.

Mutter Meera hat Humor

Mutter Meera hat einen Sinn für Humor und verwendet ihn oft, um ihre Schüler und Anhänger aufzumuntern und zu inspirieren. In einem ihrer Gespräche mit Schülern wurde sie gefragt, warum sie nicht auf öffentlichen Veranstaltungen spricht, um ihre Lehren zu verbreiten. Sie antwortete: „Wenn ich spreche, dann hören die Menschen mich nicht wirklich. Also habe ich beschlossen, nicht zu sprechen und die Menschen werden sich an mich erinnern.“

In einem anderen Fall wurde Mutter Meera von einer ihrer Schülerinnen gefragt, ob sie auf ihre Gebete antworten würde. Mutter Meera antwortete: „Meine Liebe, ich höre alle Gebete. Aber wenn ich auf alle antworten würde, wäre ich noch beschäftigter als Gott.“

Mutter Meera nutzt auch den Humor, um die Menschen dazu zu bringen, über ihre eigenen Unvollkommenheiten und menschlichen Schwächen zu lachen. Sie sagt oft: „Wenn Sie einen Guru suchen, der perfekt ist, dann suchen Sie woanders.“

Die Lehre von Mutter Meera

Mutter Meera hat in der Vergangenheit auch manchmal auf ihren Satsangs gesprochen. Mutter Meera betont, dass spirituelle Praktiken wie Meditation, Yoga und Gebet wichtig sind, um die Verbindung mit der inneren göttlichen Essenz zu vertiefen. Sie lehrt auch, dass es wichtig ist, unser tägliches Leben in Übereinstimmung mit unseren spirituellen Werten und Prinzipien zu leben, um spirituelle Fortschritte zu erzielen.

Die Hauptlehre von Mutter Meera ist das tägliche Praktizieren von Japa. So kann sie ihren Anhängern über eine höhere Dimension auf dem spirituellen Weg beständig helfen. Japa ist eine spirituelle Praxis, die in vielen Traditionen des Hinduismus, Buddhismus und des Sikhismus praktiziert wird. Es bezieht sich auf das wiederholte Rezitieren eines heiligen Namens, Mantras oder Gebets.

Mutter Meera glaubt, dass das tägliche Praktizieren von Japa eine sehr effektive Methode ist, um das Bewusstsein zu transformieren und die Verbindung zur inneren göttlichen Essenz herzustellen. Durch das wiederholte Rezitieren eines heiligen Namens oder Mantras können wir den Geist beruhigen und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Durch die Praxis von Japa können wir außerdem unsere Energiezentren im Körper aktivieren und die Kundalini-Energie nach oben bewegen, um ein höheres Bewusstsein zu erreichen.

Mutter Meera ermutigt die Menschen, Japa täglich zu praktizieren und empfiehlt, sich dabei auf einen heiligen Namen oder ein Mantra zu konzentrieren, das eine Bedeutung für uns hat und das uns inspiriert. Mutter Meera betont jedoch auch, dass Japa nur eine von vielen spirituellen Praktiken ist und dass es wichtig ist, einen ganzheitlichen Ansatz zu haben, der auch Meditation, Gebet, Yoga und eine Lebensweise in Übereinstimmung mit unseren spirituellen Werten beinhaltet.

Die Einheit aller Religionen

Mutter Meera sagt, dass sie für alle Menschen da ist, unabhängig von ihrer Religion oder ihrem Glauben. Sie betont immer wieder, dass sie keine bestimmte Religion oder spirituelle Tradition bevorzugt und dass sie für alle Menschen offen und zugänglich ist.

Mutter Meera glaubt, dass es viele Wege zur spirituellen Erkenntnis gibt und dass alle Wege letztendlich zum gleichen Ziel führen. Sie ermutigt die Menschen, ihren eigenen Weg zu finden und zu gehen, und sie bietet ihnen ihren Segen und ihre Unterstützung auf diesem Weg an.

Viele Menschen unterschiedlicher religiöser und kultureller Hintergründe haben den Segen von Mutter Meera empfangen und berichten von tiefgreifenden spirituellen Erfahrungen. Mutter Meera selbst sagt, dass ihr Segen eine universelle Energie ist, die jedem zur Verfügung steht, der ihn empfangen möchte. Deshalb kommen Menschen aus der ganzen Welt zu Mutter Meera, um ihren Segen zu erhalten und ihre spirituelle Reise zu vertiefen.

Nils reist zu Mutter Meera

Mutter Meera gibt Satsang im Schloss Balduinstein. Jeder kann sie dort besuchen und kostenlos ihren Segen (Darshan) empfangen. Jeder Darshan beginnt um 19 Uhr und dauert etwa zwei Stunden.

Nils reiste am 16.Oktober 2006 zu Mutter Meera. Im Schlosssaal herrschte eine gespannte Ruhe. Punkt 19 Uhr betrat Mutter Meera den Raum und ging durch die Stuhlreihen zu ihrem Darshansessel. Der Sessel befand sich am Kopfende des Saales auf einem Holzpodest. Mutter Meera ist eine kleine zarte Frau. Sie hatte ein sanftes Lächeln in ihrem Gesicht und verbreitete eine Aura der Ruhe um sich herum. Sie setzte sich auf den Darshansessel, und nacheinander kamen die Menschen zu ihr, knieten sich vor ihr auf den Boden und erhielten ihren Segen.

Nils: „Schon bei der Anmeldung vor zwei Wochen spürte ich eine gesteigerte Verbindung zu ihr. Durch meinen Entschluß ihren Segen zu empfangen, war eine starke energetische Verbindung entstanden. Die letzten zwei Wochen gestalteten sich deshalb als eine Art persönlicher Pilgerreise mit Mutter Meera. Ich ging meinen normalen Alltagsweg. Mutter Meera war die ganze Zeit verstärkt anwesend und führte mich durch viele angenehme und unangenehme Reinigungsprozesse.

Als ich meinen Darshan bekam, war ich ziemlich cool. Ich erwartete nichts außer einer Berührung und einem Blick. Ich nutze den Darshan vor allem um Mutter Meera gründlich von ganz nah zu betrachten. Ich sah eine sanfte indische Frau mittleren Alters, die die unglaubliche Mühe auf sich nahm, zehntausende von Menschen persönlich zu berühren.

Das eigentliche Wunder geschah bereits am Anfang. Ich setzte mich auf meinen Stuhl in der zwanzigsten Reihe ganz links außen, Mutter Meera kam herein und begann mit den Berührungen. Ich sah von hinten im Saal einmal zu ihr nach vorne hin. Von ihrem Herzen kam ein Energiestrahl zu mir. Er löste Verspannungen in meinem Herzchakra und ich musste eine halbe Stunde lang weinen. Mir rannen die Tränen über das Gesicht und ich fühlte ich mich tief mit Mutter Meera verbunden. Der eigentliche Darshan war dieser Energiestrahl.

Nach dem Darshan kaufte ich mir im Vorraum ein großes Foto von Mutter Meera und einige Räucherstäbchen. Damit machte ich dann zuhause mein persönliches Dankbarkeitsritual. Ich hängte das Bild in meinem Zimmer auf, verbeugte mich vor Mutter Meera und zündete ein Räucherstäbchen an. Ich verbinde mich jeden Tag weiterhin geistig mindestens einmal mit ihr und lebe dadurch dauerhaft in ihrer Führung.

Am 17. August 2011 gab Mutter Meera Darshan in Hamburg. Ich war sehr pünktlich und bekam deshalb einen Platz in der zweiten Reihe. Von dort aus konnte ich sehr gut Mutter Meera sehen. Ich konnte genau beobachten, wie sie ihren Darshan gab. Die Menschen knieten sich vor ihr nieder, beugten ihren Kopf herunter und Mutter Meera berührte sie am Körper (links und rechts am Kopf). Dabei spürte sie in das äußere Energiefeld und heilte dort, was es zu heilen gab. Dann richteten sich die Menschen auf und Mutter Meera blickte ihnen in die Augen. Sie spürte in die Menschen hinein und reinigte sie innerlich. Nach ihren eigenen Angaben löst sie Verknotungen im Kundalini-Kanal.

Ich besitze die Fähigkeit zu einem Menschen hin zu sehen und dann in sein Energiefeld spüren zu können. Ich konzentrierte mich auf den Körper von Mutter Meera. Plötzlich kam der Gedanke „Ich bin eins mit Mutter Meera“ und ihre Energie ging auf mich über. In kurzer Zeit war mein Körper so voller Energie, dass ich in eine tiefe Meditation trat.

Allerdings war ich auch mit den anderen Menschen im Raum innerlich verbunden. Ich stellte fest, dass kaum jemand dankbar oder besonders glücklich über den Darshan war. Sie sahen es eher wie einen Arztbesuch an. Sie warteten geduldig, bis sie an die Reihe kamen, ließen sich kurz abchecken und gingen dann wieder. Alles ohne größere innere Regung. Dabei hatten sie sich gerade eine Fahrkarte zur Erleuchtung abgeholt.“

Bücher und Zitate von Mutter Meera

„Antworten“ ist ein Buch von Mutter Meera, das auf den Fragen und Antworten basiert, die sie während ihrer Darshan-Sitzungen gibt. In diesem Buch teilt sie ihre Weisheit und Führung mit den Suchenden, die zu ihr kommen, um spirituelle Unterstützung zu erhalten. Die Antworten, die Mutter Meera gibt, behandeln eine Vielzahl von Themen, darunter spirituelle Praxis, Meditation, Karma, Liebe, Vergebung, Beziehungen und das Streben nach Erleuchtung. Ihre Worte sind einfach, klar und tiefgründig und sollen den Suchenden helfen, ihren spirituellen Weg zu verstehen und voranzukommen.

  • „Auf dem Rücken des Menschen verläuft eine weiße Linie, von den Zehen bis zum Kopf. (…) sie weist hier und da Verknotungen auf, die göttliche Personen auflösen helfen. (…) Wenn ich euren Kopf halte, löse ich diese Knoten. Ich beseitige auch andere Hindernisse für eure Sadhana (spirituelle Praxis). (…) Erreicht die Linie den Scheitel, haben die Menschen den Paramatman-Darshan. Wenn die Linie über den Kopf hinausreicht, besteht eine ständige Verbindung mit Paramatman.“ – Mutter Meera: Antworten, Teil I. 1994, Seite 38 f.
  • „Es ist nicht nötig, zu mir hierher zu kommen; ich kann überall helfen.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 87.
  • „Gott ist still. Alles kommt aus der Stille. In Stille kann mehr Arbeit getan werden.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 77.
  • „Ich nehme jeden an, der aufrichtig zu mir kommt.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 38.
  • „Ich schaue in jeden Winkel eures Seins. Ich betrachte alles in euch, um zu sehen, wo ich helfen, wo ich heilen und Kraft geben kann.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 81.
  • „Ihr dürft das materielle Leben genießen, doch bringt es dem Göttlichen dar.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 122.
  • „Jede Religion hat ihre grundlegenden Bücher. Es ist hilfreich, diese Hauptwerke der Religionen zu lesen.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 134.
  • „Manche Seelen gehen nach dem Tod direkt zu Gott, die meisten dagegen haben eine Bindung an den Körper und werden deshalb wieder in einen physischen Körper hineingeboren. Da man sich seine Wünsche in der feinstofflichen Welt nicht erfüllen kann, muß man, solange man Wünsche hat, wieder einen Körper annehmen. Manche hochentwickelte Seelen (…) können ihren (…) feinstofflichen Körper behalten, um anderen zu helfen.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 166.
  • „Mein Werk (…) ist für die ganze Welt.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 40.
  • „Wer zu mir zum Darshan kommt, empfängt, was immer er braucht.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 59.
  • „Beten hilft stets.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 112.
  • „Die Gnade wirkt automatisch, wenn das Streben aufrichtig ist.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 34.
  • „Die Reise hat kein Ende. Die guten Eigenschaften des Geistes können unendlich gesteigert werden.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 139.
  • „Im Augenblick des Todes kann der Verwirklichte wählen, nicht in Paramatman einzugehen, sondern zurückzukehren, um anderen zu helfen.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 140.
  • „Selbst der Avatar muß in jedem Augenblick das Verlangen haben, in Gott zu sein.“ – Mutter Meera, a.a.O., Seite 115.
  • „Obwohl ich hier sitzen kann, habe ich meine eigene Art des Reisens an andere Orte. Obwohl mein Körper an einem bestimmten Ort ist, kann ich gleichzeitig anderswo – Thalheim, zum Beispiel sein. Ich kenne die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig, so gibt es keine Dualität. Bewusstsein ist immer da. Es gibt nur die Einheit.“

Das Buch „108 – Mutter Meera auf Tour“ erzählt von den Erfahrungen und Begegnungen der Menschen, die an den Veranstaltungen von Mutter Meera teilnehmen, sowie von den Lehren und Segnungen, die sie erhalten. Es zeigt die universelle Botschaft der Liebe und des Mitgefühls, die Mutter Meera verkörpert, und wie sie Menschen auf ihrem spirituellen Weg unterstützt und inspiriert.

  1. „Durch Stille und Meditation können wir unsere wahre Natur erkennen.“
  2. „Die Gnade Gottes ist immer gegenwärtig und wirkt in unserem Leben.“
  3. „Durch Hingabe und Demut können wir uns der göttlichen Führung öffnen.“
  4. „Das Geheimnis des Lebens liegt im Erwachen des Bewusstseins.“
  5. „Wenn Mutter Meera sagt, dass sie helfen wird, sind das keine leeren Worte.“
  6. „Ich bin gekommen, um allen Menschen zu helfen. Es ist egal, ob du daran glaubst.“
  7. „Vor dem Tod muss niemand Angst haben. Ich bin für jeden meiner Schüler immer da.“
  8. „Wir haben diesen Körper und sind manchmal krank. Denke an etwas, was dich glücklich macht und unternehme Dinge, die dir Freude bereiten.“
  9. „Sei glücklich wie ein Kind. Mache dir nicht so viele Gedanken. Die Mutter ist hier. Sie kümmert sich um ihre Kinder.“
  10. „Reg dich nicht auf. Das bringt überhaupt nichts. Akzeptiere es einfach und lass dich dadurch nicht weiter quälen.“
  11. „Was immer du Gutes tust, wird auch deinen Vorfahren zugute kommen.“
  12. „Wünsche und Begierden halten uns gefangen – von Leben zu Leben.“
  13. „Die Seele muss frei sein, um ihrem eigenen Weg zu folgen.“
  14. Wirst du irgendwann unsere Chakren öffnen? „Ja.“
  15. Warum braucht es so lange Zeit Gott zu erkennen? „Gott ist so groß.“
  16. „Du empfängst das Licht entsprechend deiner Aufnahmefähigkeit.“
  17. „Der spirituelle Fortschritt hängt von der Hingabe, dem Engagement und der Ernsthaftigkeit ab.“
  18. „Ich sehe, was die Menschen brauchen und ich gebe es ihnen.“

Aus Hinduismus Grundwissen – mystiker2 (wordpress.com)

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Wie Swami Sivananda in mein Leben kam

Swami Sivananda

Swami Sivananda war ein renommierter Yoga-Meister des 20. Jahrhunderts, der einen bedeutenden Beitrag zur Verbreitung des Yoga und der vedischen Weisheit gemacht hat. Er wurde am 8. September 1887 in Südindien geboren und praktizierte zunächst als Arzt, bevor er sich später ganz dem spirituellen Leben widmete. Seine Suche führte ihn zu Begegnungen mit verschiedenen spirituellen Meistern und zur Vertiefung seiner eigenen Praxis. Eine bedeutende spirituelle Erfahrung hatte Swami Sivananda während seiner Zeit als Arzt in Malaysia. Während eines Traumzustands hatte er eine Vision von Lord Krishna, die sein Leben veränderte. Diese Erfahrung weckte in ihm ein tiefes spirituelles Verlangen und inspirierte ihn, sich ganz dem spirituellen Weg zu widmen.

Swami Sivananda verbrachte viele Jahre in intensiver spiritueller Praxis und Rückzug, bevor er die Erleuchtung erreichte. Während seiner Zeit als Yogi widmete er sich Meditation, Gebet, Studium heiliger Schriften und der Praxis des Yoga. Nach neun Jahren intensiven Sadhanas erreichte er schließlich die Erleuchtung, die ihn zu einem bedeutenden spirituellen Lehrer und Führer machte. Sein Weg zur Erleuchtung war geprägt von Beharrlichkeit, Hingabe und einem tiefen Streben nach spiritueller Verwirklichung.

Swami Sivananda gründete 1936 in Rishikesh den Divine Life Society Ashram. Er lehrte eine Vielzahl von Yoga-Praktiken, darunter Asanas (Körperstellungen), Pranayama (Atemübungen), Meditation und Karma-Yoga (Dienst an anderen). Er hatte zahlreiche Schüler, die seine Lehren weitertrugen und seine Botschaft in alle Welt verbreiteten.

Je älter Swami Shivananda wurde, desto mehr betonte er den Weg der umfassenden Liebe und das Ziel einer glücklichen Welt. Er setzte sich für die Zusammenarbeit aller Religionen ein ( Weltparlament der Religionen). Aber auch die Yogis untereinander sollten zusammenarbeiten. 1958 organisierte er eine Konferenz in Venkatagiri, bei der Sathya Sai Baba den Vorsitz führte.

Swami Shivananda schrieb über die Liebe: „Lebe in der Liebe. Meditiere über die Liebe. Bewege dich in der Liebe. Reinige deine Gedanken und dein Tun durch die Liebe. Tauche ein in den Ozean der Liebe und werde zu einer Verkörperung der Liebe. Hilf den Armen, den Unterdrückten und den Bedrängten. Sieh das Glück deines Nächsten als dein eigenes Glück und seinen Schmerz als deinen eigenen Schmerz. Gutes tun ist notwendig, um spirituelle Fortschritte zu machen.“ (Swami Sivananda: „Göttliche Erkenntnis.“ Mangalam Verlag, 2001, Seite 208 f.)

„Alle Menschen sind eins. Liebe den gesamten Kosmos. Liebe auch die Pflanzen und die Tiere. Liebe alle. Kein spiritueller Weg ist größer als der Weg der umfassenden Liebe.“ (Swami Sivananda, a.a.O, Seite 67.)“

Swami Sivananda hat in seinen Büchern das spirituelle Wissen des Hinduismus für westliche Menschen verständlich zusammengefaßt. Hier sind einige seiner wichtigsten Werke:

  1. „Konzentration und Meditation“: Ein praktischer Leitfaden zur Entwicklung von Konzentration und Meditation.
  2. „Meditation und Mantras“ – Ein Buch über Meditationstechniken und die Bedeutung von Mantras.
  3. „Göttliche Erkenntnis“: Dieses Buch ist ein umfassendes Werk über Yoga, Spiritualität und Selbstverwirklichung. Swami Sivananda behandelt eine Vielzahl von Themen, darunter die Bedeutung von Yoga-Praktiken, Meditation, Karma, Bhakti (Hingabe) und Jnana (Weisheit). Es bietet praktische Anleitungen sowie tiefgreifende Einsichten in die Natur des Selbst und des Universums.
  4. „Sadhana“ ist ein Buch, das sich mit dem spirituellen Übungsweg beschäftigt. Es bietet Anleitungen und Ratschläge für Suchende, die ihren spirituellen Weg vertiefen möchten. Swami Sivananda erklärt die Bedeutung von Sadhana (spiritueller Praxis) und gibt praktische Tipps für die Umsetzung von Yoga, Meditation, Gebet und anderen spirituellen Übungen im täglichen Leben.
  5. „Kundalini Yoga“ von Swami Sivananda ist ein bahnbrechendes Werk über das Konzept der Kundalini-Energie und ihre Anwendung im Yoga. In diesem Buch erklärt Swami Sivananda ausführlich die Bedeutung und das Potenzial der Kundalini-Energie für die spirituelle Entwicklung des Menschen. Er beschreibt die verschiedenen Aspekte der Kundalini, ihre Erweckung, Lenkung und Nutzung für die Erreichung von höheren Bewusstseinszuständen und spirituellen Erfahrungen.

Wikipedia: „Swami Sivananda Saraswati (* 8. September 1887 in Pattamadai, Tamil Nadu; † 14. Juli 1963, bürgerlicher Name: Kuppuswami) war ein bekannter indischer Yoga-Meister und Lehrer des Neo-Vedanta. Sivananda entstammte ursprünglich einer orthodoxen Brahmanenfamilie. Sein Vater, Sri P.S. Vengu Iyer, arbeitete als Finanzbeamter und war ein Shiva Bhakta (Verehrer von Shiva). Seine Mutter, Srimati Parvati Ammal, war ebenfalls religiös. Shivananda war das dritte und letzte Kind seiner Eltern. Er besuchte das Medical College in Thanjavur. Nach jahrelanger Tätigkeit als Arzt in Malaya (Malaysia) widmete er sein Leben dem Yoga und dessen Verbreitung.

Sivananda hatte in Malaysia mehrere Religionen kennengelernt, wie das Christentum, den Islam und den chinesischen Buddhismus. 1923 verließ er Malaysia, um eine ausgedehnte Pilgerreise in Indien zu unternehmen. Nach einem Aufenthalt in Varanasi brach er nach Rishikesh auf, wo er seinen Guru Vishwananda Saraswati traf. Durch diesen erhielt Sivananda seine Initiation als Sannyasin in den hinduistischen Orden und ebenso seinen monastischen Namen.

1936 gründete er den Sivananda-Ashram in Rishikesh, die sogenannte Divine Life Society. 1948 rief er außerdem die „Yoga Vedanta Forest Academy“ ins Leben. In über 200 Büchern beschäftigte er sich mit den Lehren des Hinduismus, des Yoga und des Vedanta. Seine Lehren beziehen sich hauptsächlich auf Yoga und den devotionalen Hinduismus, allerdings liegt ihnen der Gedanke der Einheit aller Religionen zugrunde. Sivananda lehrte den „Yoga der Synthese“, der die Heilswege Hatha Yoga, Raja Yoga, Jnana Yoga, Karma-Yoga und Bhakti Yoga vereint.

Zu seinen Schülern zählen Krishnananda, Chidananda, Venkatesananda, Omkarananda, Satyananda und Vishnudevananda. Zu den europäischen Schülern Sivanandas, die durch eigene Schriften den Yoga in Europa zu verbreiten halfen, gehörten André van Lysebeth, Boris Sacharow und die nach Kanada emigrierte Deutsche Sivananda Radha. Sein Schüler Vishnudevananda zählt zu den Pionieren des Yogas im Westen. Die Internationalen Sivananda Yoga Vedanta Zentren wurden von Vishnudevananda in Kanada gegründet und nach Sivananda benannt.“

Sivananda und Humor

Swami Sivananda war bekannt für seine tiefe Weisheit und spirituelle Einsicht, aber er war auch dafür bekannt, eine spielerische und humorvolle Seite an sich zu haben.

Eines Tages kam ein junger Mann zu Swami Sivananda, um seine Führung und Weisheit zu suchen. Der junge Mann war in teure Kleidung gekleidet und trug sich mit einem Hauch von Überlegenheit, und er war bestrebt, den großen Yogi mit seinem Wissen und seinen Fähigkeiten zu beeindrucken.

Swami Sivananda hörte geduldig zu, als der junge Mann sprach, nickte mit dem Kopf und lächelte höflich. Als der junge Mann fertig war, beugte sich Swami Sivananda vor und flüsterte verschwörerisch: „Ich habe dir ein Geheimnis zu verraten, mein Freund.“

Der junge Mann beugte sich eifrig vor, seine Augen leuchteten vor Vorfreude. Swami Sivananda hielt einen Moment inne und flüsterte dann: „Du hast ein Loch in deiner Socke!“

Der junge Mann blickte entsetzt nach unten und erkannte, dass Swami Sivananda Recht hatte – es gab tatsächlich ein Loch in seiner Socke. Er war betrübt, dass der große Yogi ein so triviales Detail bemerkt hatte, und schämte sich sehr.

Aber Swami Sivananda lachte nur und klopfte dem jungen Mann auf die Schulter. „Mach dir keine Sorgen, mein Freund“, sagte er. „Wir alle haben manchmal Löcher in unseren Socken. Wichtig ist, dass wir uns davon nicht zu sehr stören lassen.“

Der junge Mann verließ Swami Sivanandas Gegenwart und fühlte sich sowohl demütig als auch erhoben. Er erkannte, dass der große Yogi nicht von seinem Reichtum oder Status beeindruckt war, sondern von seiner Aufrichtigkeit und Demut. Und er lernte auch, dass selbst die größten spirituellen Lehrer eine spielerische und unbeschwerte Seite an sich haben können, die uns daran erinnert, uns selbst nicht zu ernst zu nehmen.

Wie Swami Sivananda den Lach-Yoga erfand

Swami Sivananda war ein großer Befürworter der Vorteile des Lachens für die körperliche und geistige Gesundheit. Er glaubte, dass Lachen helfen könnte, Spannungen abzubauen, das Immunsystem zu stärken und die Stimmung und das Bewusstsein zu heben.

Eines Tages waren seine Schüler besonders missmutig. Sie hatten keine Lust auf die anstrengenden Yogaübungen. Deshalb beschloss Swami Sivananda, sie in die Praxis des „Lach-Yoga“ einzuweihen, einer Form des Yoga, die Lachen und spielerische Übungen beinhaltete.

Zuerst waren die Schüler zögerlich und unsicher und fühlten sich ein bisschen albern, als sie versuchen sollten, auf Kommando zu lachen. Aber Swami Sivananda ließ sich nicht beirren und begann ohne Grund laut zu lachen. Sein Lachen war sehr ansteckend. Bald lachte die ganze Gruppe, kicherte und gluckste vor sich hin.

Swami Sivananda ermutigte sie, das Lachen frei fließen zu lassen, und erinnerte sie daran, dass Lachen ein mächtiges Werkzeug für Heilung und Transformation ist. Als sich die Sitzung dem Ende zuneigte, führte Swami Sivananda die Gruppe in eine letzte Runde des Lachens und forderte sie auf, ihr Lachen durch die Bergwelt des Himalaya hallen zu lassen und den ganzen Kosmos mit Freude und positiver Energie zu füllen.

Die Schüler verließen den Yogakurs mit einem leichteren und energiegeladeneren Gefühl, ihre Stimmung wurde durch die Kraft des Lachens und der Verspieltheit gehoben. Und Swami Sivananda selbst konnte nicht anders, als zu schmunzeln, als er sah, wie seine normalerweise ernsten und fleißigen Schüler losließen und fröhlich lachten. Von diesem Tag an integrierte Swami Sivananda den Lach-Yoga in seine Yogaübungen und ermutigte seine Schüler, die Kraft des Lachens und des Spiels als einen wichtigen Teil ihrer spirituellen Praxis anzunehmen.

Wie Swami Sivananda in mein Leben kam

Als Nils bei seiner Stiefschwester Inge in Berlin zu Besuch war, erfasste ihn plötzlich eine starke spirituelle Energie. Er folgte dieser Energie und gelangte so in ein Stadtteilzentrum, wo von der Sivananda-Organisation ein Yogakurs angeboten wurde. Nils fragte, ob er an einer Probestunde teilnehmen dürfte. Das wurde ihm erlaubt.

Nils gefiel der Yogastil von Sivananda und so fragte er, ob Ausbildungen in diesem Stil angeboten würden. Nils wurde die Adresse vom Münchner Hauptzentrum vermittelt. Von dort bekam er einen Prospekt mit Yogalehrer-Ausbildungen in der ganzen Welt. Nils entschied sich für eine Ausbildung im Sommer bei Swami Vishnudevanada in Kanada, ein Hauptschüler von Swami Sivananda. Sivananda war zu diesem Zeitpunkt bereits viele Jahre tot.

Nils reiste zum Ashram von Vishnudevananda in einem schönen Waldgebiet in der Nähe von Montreal. In vier Wochen wurden etwa 150 Menschen aus allen Teilen der Welt zu Yogalehrern ausgebildet. Das Besondere an dieser Ausbildung war die starke spirituelle Energie von Swami Vishnudevananda, die den ganzen Ashram erfüllte. Nils brauchte sich nur hinzusetzen und konnte sofort wundervoll meditieren. Und er bekam den persönlichen Segen von Vishnudevananda durch die Unterschrift auf seiner Yogalehrer-Urkunde.

Nach der Ausbildung erschien ihm Swami Sivananda im Traum. Er teilte Nils mit, dass er bereit war den Schülern von Nils zu helfen, wenn sie ihn darum bitten. Nils wusste, dass er nur geringe spirituelle Kräfte besaß. Aber Swami Sivananda war ein großer Heiliger, ein vollendeter Erleuchteter, ein Buddha. Ihm standen umfassende Siddhis zur Verfügung. Mit seinen energetischen Kräften konnte er jedem Menschen in jeder Situation optimal helfen, wenn er sich geistig mit Swami Sivananda verband. Sivananda war faktisch allgegenwärtig, allmächtig und allwissend. Man brauchte nur an ihn zu denken und schon war man mit ihm verbunden und bekam Hilfe.

In seinem Traum sah sich Nils zusammen mit seinem Meister Sivananda in einem Zimmer in einem Haus im Jenseits. Eine Frau trat in ein Zimmer und bat Sivananda um Hilfe bei ihren Problemen. Swami Sivananda gab ihr einen Rat, den Nils aber nicht mitbekam. Der Frau wurde geholfen und sie ging dankbar davon.

Nils arbeitete damals als Yogalehrer an der Volkshochschule und hatte viele Anhänger. Durch seine Bücher gab es viele Menschen, die durch seine Lehre inspiriert wurden. Allen diesen Menschen sagte Sivananda seine Hilfe zu. Wenn sich ein kleiner Yogi in einer Traditionslinie mit großen Meistern befindet, dann bekommen alle Anhänger einen umfassende Schutz und umfassende Führung auf dem spirituellen Weg.

Swami Sivananda und seine Gotteserfahrung

„Als ich meinen Blick schweifen ließ,
sah ich nur Gott.
Im Ganges und auf dem Kailas Gipfel,
sah ich nur Gott.
In den Quellen von Badri, Yamunotri und Gauri-Kund
sah ich nur Gott.
In Kummer und Schmerz, in Freude und Glück,
In Krankheit und Leid
sah ich nur Gott.
In Vögeln und Hunden, in Steinen und Bäumen,
In Blumen und Früchten, in Sonne, Mond und Sternen
sah ich nur Gott.
In den rosigen Wangen der Frauen von Kashmir,
in Gesichtern von Schwarzen aus Afrika –
sah ich nur Gott.
In Schmutz und Wohlgeruch, in Giftstoff und Leckerbissen,
auf dem Markt und in der Gesellschaft
sah ich nur Gott.
Ich sprach zu den Blumen, sie lächelten und nickten,
Ich unterhielt mich mit plätschernden Bächen, fürwahr sie antworteten, und in ihnen
sah ich nur Gott.
Im Gebet und im Fasten, in Lobpreis und Meditation,
In Japa und Asana , in Tratak und Konzentration
sah ich nur Gott.
In Pranayama und Nauli, in Bhasti und Neti ,
In Dhauti und Vajroli , in Bhastrika und Kundalini
sah ich nur Gott.
Kampfer-gleich schmolz ich im Feuer Seines Wissens, und
Inmitten der auflodernden Flammen
sah ich nur Gott.
Mein Prana ging im Murdha in Brahmarandhra ein,
Dann schaute ich mit Gottes Augen,
ich sah nur Gott.
Ich glitt ins Nichts, ich löste mich auf,
und siehe, ich war das All-lebendige,
ich sah nur Gott.
Ich erfuhr göttliche Aishvarya, alle Vibhutis Gottes,
Ich hatte Visvarupa Darshan, kosmisches Bewusstsein,
ich sah nur Gott.
Ehre, ehre Gott, Jubel! Jubel! Jubel! O süßer Ram.
Lass mich noch ein Mal deinen Namen singen – Ram Ram Ram, Om, Om, Om,
ich sah nur Gott.“

 

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Die Kunst des Sterbens im Yoga

Der Totengott Yama

Yama ist eine bedeutende Figur in der hinduistischen Mythologie und wird als der Gott des Todes und der Unterwelt betrachtet. Sein Name bedeutet wörtlich „Zügel“ oder „Kontrolle“, was darauf hinweist, dass er die Macht hat, die Seelen der Verstorbenen zu führen und über ihr Schicksal zu entscheiden.

In der hinduistischen Tradition wird Yama oft als königlicher Herrscher dargestellt, der in einer prächtigen Unterweltresidenz lebt und von seinen Dienern und Boten umgeben ist. Es wird gesagt, dass er über die Reiche der Toten herrscht und die Seelen der Verstorbenen empfängt, wenn sie diese Welt verlassen.

Yama wird oft mit einem Seil oder einer Schlinge dargestellt, mit der er die Seelen der Verstorbenen einfängt und in die Unterwelt führt. Er ist verantwortlich für die Beurteilung der Taten der Menschen und entscheidet über ihr Schicksal nach dem Tod. Je nach den Taten eines Individuums im Leben kann Yama sie entweder in die höllischen Reiche schicken, um für ihre Sünden zu büßen, oder sie in die himmlischen Reiche führen, um dort belohnt zu werden.

Obwohl Yama oft mit dem Tod assoziiert wird, wird er nicht als böse oder feindselig betrachtet. Vielmehr wird er als eine unvermeidliche und notwendige Kraft im Kreislauf des Lebens und des Todes angesehen. Seine Rolle ist es, die Ordnung im Universum aufrechtzuerhalten und den Weg für die Reinkarnation und das spirituelle Wachstum der Seelen zu ebnen.

Darüber hinaus wird Yama manchmal auch als ein Lehrer und Führer betrachtet, der den Menschen Weisheit und Einsicht in die Vergänglichkeit des Lebens vermittelt. In einigen Geschichten wird er als weiser Ratgeber dargestellt, der den Menschen lehrt, das Leben in all seiner Fülle zu schätzen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Insgesamt symbolisiert Yama die universelle Wahrheit, dass der Tod ein integraler Bestandteil des Lebens ist und dass jeder Mensch sich irgendwann seinem unvermeidlichen Schicksal stellen muss. Seine Präsenz erinnert uns daran, die begrenzte Zeit, die uns gegeben ist, weise zu nutzen und unser Leben mit Bedeutung und Sinn zu erfüllen.

Wikipedia: „Yama verkörpert den hinduistischen Gott des Todes. Der Name Yama bedeutet Zwilling, in einigen Erzählungen erscheint Yama gemeinsam mit seiner Zwillingsschwester Yami. Für das Glaubensleben der Hindus spielt er kaum eine Rolle, die indische Mythologie dagegen kennt unzählige Geschichten, in denen er erscheint, um sein Opfer zu holen. Yama ist ursprünglich eine vedische Gottheit, die die Unterwelt regiert (und selbst noch nach Erleuchtung strebt). Leben und Tod sind in ihm (und seinem Palast) vereint. Besuchern der Unterwelt teilt Yama mit, welchen der sechs Schicksalspfade er zu beschreiten hat, basierend auf seinem Karma, d. h. der Summe seiner guten und schlechten Taten.

Die Ikonographie stellt ihn als reichgeschmückten König dar, meist von grüner Farbe, seltener schwarz, in rotem Gewand. Er trägt eine mächtige Keule sowie ein Seil mit sich, mit dem er seine Opfer einfängt und bindet, manchmal ein Schwert und einen Schild. Diese Attribute sind auch geistig zu deuten: Die Schlinge etwa bindet an den Kreislauf der Wiedergeburten, das Schwert wird in der Hindu-Literatur oft als „Schwert der Erkenntnis“ bezeichnet. Yamas charakteristisches Begleittier ist der schwarze Büffel (Mahisha).

In den Veden ist er der Gott der Toten und der Zeit (kala), sowie Gott und Herrscher der Unterwelt, bei dem die Geister der Verstorbenen wohnen. Er selbst war der Sohn der Sonne (Surya) und Zwillingsbruder der Yami oder Yamuna. Entscheidet in der Philosophie die Folgen der Taten, Karma, als was ein Individuum wiedergeboren wird, tritt in der Mythologie Yama als Richter der Verstorbenen auf, belohnt und straft. Darum ist er auch „Dharmaraja“, Herr der Rechtschaffenheit und Gerechtigkeit. Sein Buchhalter und Diener ist Chitragupta, der über die guten und schlechten Taten der Menschen Buch führt und selbst als Totenrichter auftritt.

In einer der wichtigsten Upanishaden, der Katha-Upanishad, ist Yama der Lehrende. Ein Junge kommt zu Yama. Weil er ihn aber nicht antrifft muss er drei Tage und drei Nächte warten und Yama gewährt ihm als Entschädigung für seine Verletzung des Gastrechts drei Wünsche. Der Bub verlangt, das Geheimnis von Leben und Tod zu erfahren. Yama will ihn mit allerlei anderen verlockenden Vorschlägen ablenken, denn „… es ist schwer diese Wahrheit zu begreifen.“ Doch letztlich lässt er sich von der Ernsthaftigkeit des Buben überzeugen und lehrt ihn den Inhalt der Katha-Upanishad, von Atman und Brahman sowie vom Wesen des Todes und der Wiederkehr.“

Wie sieht ein Buddhist den Tod?

Für einen Buddhisten ist der Tod ein natürlicher Bestandteil des Lebenszyklus und wird als Übergang von einem Leben zum nächsten betrachtet. Der Tod wird nicht als Endpunkt gesehen, sondern als Teil eines ewigen Kreislaufs von Geburt, Tod und Wiedergeburt, der als Samsara bekannt ist.

Buddhisten betrachten den Tod als Gelegenheit zur spirituellen Praxis und zur Vertiefung ihres Verständnisses der Realität. Sie glauben, dass der Tod eine Gelegenheit ist, die Vergänglichkeit des Lebens zu erkennen und die Dinge in einem größeren Kontext zu betrachten.

Der Buddhismus lehrt, dass der Tod mit Schmerz und Leiden verbunden ist, aber auch eine Gelegenheit für spirituelles Wachstum und Erleuchtung bietet. Durch die Praxis von Achtsamkeit, Mitgefühl und Weisheit können Buddhisten den Tod als eine Möglichkeit zur Vertiefung ihrer spirituellen Praxis nutzen und sich auf den Übergang vorbereiten.

Darüber hinaus lehrt der Buddhismus, dass der Tod nicht das Ende des Bewusstseins ist, sondern dass das Bewusstsein weiterhin existiert und sich in einem neuen Leben manifestiert. Diese Vorstellung der Wiedergeburt wird durch das Konzept des Karma unterstützt, das besagt, dass unsere Handlungen Konsequenzen haben, die uns in zukünftigen Leben beeinflussen.

Insgesamt betrachtet ein Buddhist den Tod als einen Teil des spirituellen Weges und als Gelegenheit zur Erkenntnis und Transformation. Durch die Praxis der Achtsamkeit und des Mitgefühls kann er lernen, den Tod mit Gelassenheit und Akzeptanz zu betrachten und sich auf den Übergang vorzubereiten. Buddha aktivierte beim Sterben in der Löwenlagen (Seitenlage mit einer Hand auf dem Becken und einer Hand am Kopf) seine Kundalini-Energie. Dann brachte er seinen Geist mit einer Meditation zur Ruhe und stieg mit den zehn Stufen der Versenkung ins Parinirwana auf. Ein Bodhisattva beschließt beim Sterben mit dem letzten Gedanken noch einmal auf die Erde zu kommen, um den leidenden Wesen zu helfen.

Es gibt ein Leben nach dem Tod

Eine wichtige Frage auf dem spirituellen Weg ist es, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Kaum jemand schafft es in einem Leben zur Erleuchtung. Wenn man aber viele Leben dafür Zeit hat, dann können langfristig alle Menschen zur Erleuchtung gelangen.

Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, dann wird es plötzlich sehr wichtig, dass man den spirituellen Weg geht. Man kann dann nach dem Tod in einen Paradiesbereich gelangen oder bleibt in der Dunkelheit gefangen. Wenn es ein Leben nach dem Tod gibt, dann gibt es auch erleuchtete Meister, die uns aus dem Jenseits heraus auf unserem Lebensweg helfen können.

Es ist also eine sehr bedeutsame Frage, ob das Bewusstsein eines Menschen nach dem Tod weiterlebt oder mit dem Tod des Köpers erlischt. Über diese Frage sollte deshalb jeder Mensch gründlich nachdenken. Er sollte sich mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft beschäftigen und auch die Aussagen der erleuchteten Meister bedenken.

Es gibt viele Menschen, die Erfahrungen mit dem Leben nach dem Tod gemacht haben. Manche können mit ihrem Bewusstsein ins Jenseits reisen, viele kennen ihre früheren Leben und viele Menschen berichten von übersinnlichen Fähigkeiten wie dem Kontakt mit verstorbenen Verwandten oder Freunden. Mir erschienen oft meine verstorbenen Meister im Traum und gaben mir Informationen, die ich vorher nicht hatte. Und ich bin mit meinem Bewusstsein nach einer starken Kundalini-Erfahrung einmal ins Paradies aufgestiegen.

Meine persönlichen Erfahrungen deuten darauf hin, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Das wird auch von vielen Wissenschaftlern bestätigt, die sich mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt haben. Es gibt die Nachtodforschung, die Nachtodforschung und die Reinkarnationsforschung. Vor allem sagen die erleuchteten Meister aller Religionen übereinstimmend, dass das Bewusstsein nach dem Tod des Körpers im Jenseits weiterlebt. Buddha kannte seine früheren Leben und konnte mit seinem Geist ins Jenseits blicken. Jesus lehrte es, seinen Schatz im Himmel und nicht auf der Erde zu suchen. In seinem Buch „Spiel des Bewusstseins“ hat der Yoga-Meister Swami Muktananda das Jenseits genau beschrieben. Er konnte durch seine Yogatechniken mit dem Bewusstsein den Körper verlassen und das Jenseits umfassend bereisen. Alle meine erleuchteten Meister erklären übereinstimmend, dass es ein Jenseits gibt.

Im Hinduismus ist es ein Ziel nach dem Tod ins Paradies zu kommen. Shiva wohnt in Shivaloka und bringt seine Anhänger durch sein Mantra nach ihrem Tod dort hin. Vishnu lebt mit Lakshmi in Vaikuntha. Wer in der Liebe lebt und allen Wesen Gutes tut, kommt ins Paradies der Liebe von Vishnu. Brahmaloka ist der Wohnsitz des Gottes Brahma und seiner Frau Sarasvati. Brahmaloka ist ein Reich, das vollständig aus Brahman (dem Licht, der Energie Gottes) besteht und voller unsterblicher Energie, Wissen und Glückseligkeit ist.

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Der Weg ins Paradies

Meine Meister haben mir in einem Traum erklärt, wie man beim Tod ins Paradies aufsteigen kann. Es gibt dafür verschiedene Techniken. Man kann seine Kundalini-Energie aktivieren und meditierend durch den Tod gehen. So tat es Buddha mit seiner Löwenhaltung und den vier Stufen der Versenkung. Anandamayi Ma half ihrem Ehemann bei dessen Tod mit einer Energieübertragung ins Licht zu kommen. Im tibetischen Buddhismus gibt es die Technik Powa, die uns beim Sterben helfen kann. Man kann sie für sich oder für andere anwenden.

Der einfachste Weg ist es ein Mantra beim Sterben zu denken. In meinem Traum gaben mir meine Meister dafür das Mantra „Ja“. Gut ist es auch den Namen seines persönlichen Meisters oder seines spirituellen Vorbildes beim Sterben zu denken. Dann wird man spirituell durch den Sterbeprozess geführt. Mutter Meera hat erklärt, dass sie jedem ihrer Anhänger hilft. So haben es auch meine anderen Meister getan.

In einer Vision sah ich mich mit einer Gruppe von Anhängern einen steilen Gebirgspfad emporklettern. Der Weg war schwer zu finden und zu gehen. Aber ich führte meine Leute sicher an den Abgründen vorbei ins Licht. Wir kamen in ein freundliches Gebirgstal, wo jeder seine eigene Hütte besitzt und auf seine Art seinen spirituellen Weg praktizieren kann. Es war ein Paradies der Form. Von einem Paradies der Form kann man durch spirituelle Techniken in das formlose Paradies aufsteigen, in dem nur Gefühle von Frieden, Wahrheit, Liebe und Glück existieren. Es ist ein Reich der Energie und des reinen Bewusstseins.

Eine Technik, um vom Paradies der Form ins formlose Paradies aufzusteigen, besteht darin, sich auf die Sonne, das Licht im Paradies der Form zu konzentrieren. Ein anderer Weg ist es, die persönliche Gottheit zu verehren und so die Kundalini-Energie zu erwecken. Ein dritter Weg ist es allen Wesen Licht zu senden und so eins mit dem großen Licht zu werden.

In einer anderen Vision erhielt ich die Anweisung, vorwiegend das Gebet und das Mantra als Weg ins Licht zu lehren. Ich bekam von der Göttin Yamuna das Mantra „Ja“. Man kann aber auch ein anderes Mantra wie Om oder den Namen eines erleuchteten Meisters oder einer Gottheit verwenden. Jeder göttliche Name ist ein Mantra, das einen zur Erleuchtung führen kann. Ich bevorzuge den Weg des kreativen Mantras. Ich probiere aus, welches Mantra gerade gut wirkt. Das kann ein traditionelles Mantra oder ein selbst ausgedachtes Mantra sein.

In einer dritten Vision stieg ich durch die Aktivierung der Kundalini-Energie erst in die Astralwelt, das normale Jenseits, und dann weiter bis zum Paradies der Form auf. Man kann die Kundalini-Energie auf verschiedene Arten aktivieren. Man kann sich nacheinander auf die einzelnen Chakren konzentrieren und die Energie der Chakren in den Kundalini-Kanal einleiten. Das ist der Weg des tibetischen Buddhismus. Man kann auch erst den linken und dann den rechten Energiekanal an den Körperseite durch Hineinatmen aktivieren. Sind diese beiden Kanäle ausreichend mit Energie aufgeladen, fängt automatisch die Energie im mittleren Kanal an zu fließen. Das macht man im Yoga vorwiegend durch die Wechselatmung, indem man abwechselnd das linke und rechte Nasenloch zudrückt. Man kann aber auch einfach den Kundalini-Kanal visualisieren, dort Licht kreisen lassen und so ins Glück kommen. Das wird im Taoismus und auch im Yoga manchmal als Geheimtechnik gelehrt.

Die drei Hauptwege zur Aktivierung der Kundalini-Energie sind der Karma-Yoga, der Gottheiten-Yoga, der Guru-Yoga und der Hatha-Yoga. Beim Hatha-Yoga nimmt man bestimmte Körperpositionen (Meditationssitz) ein, formt mit den Händen bestimmte Mudras (Fingerhaltungen), praktiziert bestimmte Atemtechniken (Feueratmung, Blasebalgatmung, Hinatmung in die Körper- und Fingerhaltung) und denkt ein Mantra. Beim Gottheiten-Yoga visualisiert man sich als Gottheit (Buddha, Shiva, Lakshmi, Tara) oder verbindet sich mit einer Gottheit. Wenn das mit echten Gefühlen tut, erwacht die Kundalini-Energie. Beim Guru-Yoga verbindet man sich durch ein Mantra oder ein Gebet mit einem erleuchteten Meister und bekommt dann von ihm die Energie übertragen, die man jeweils braucht. Beim Karma-Yoga sendet man allen Wesen Licht und tut ihnen Gutes. So gelangt man in die Einheit aller Wesen und ins Licht.

In meinem Traum visualisierte ich den Kundalini-Kanal als eine Art Seil oder Gardine und kletterte daran in meinem Körper vom Beckenboden bis zum Kopf hoch. Dabei traf ich sieben Spinnen, die ich rettete. Nach der siebten Spinne erlosch mein Ego und ich war plötzlich im Jenseits. Dort traf ich meinen verstorbenen Vater als Seelenführer. Mein Vater kannte den Weg zum Paradies und führte mich durch das ganze Jenseits bis zum Tor des Paradieses. Durch ein kleines Fenster konnte ich ins Paradies blicken. Wäre ich ganz ins Paradies gegangen, hätte ich nicht mehr auf die Erde zurückkehren können.

Ich sah das Paradies als ein glückseliges Energiemeer, in dem viele Heilige schwebten. Einige Heilige erblickten mich und winkten mir zu, dass ich zu ihnen ins Paradies kommen solle. Sie kamen auf mich zu, um das Tor zum Paradies für mich zu öffnen. Aber ich erklärte ihnen, dass ich auf der Erde noch etwas zu tun habe, floss in meinen Körper zurück und erwachte aus meinem Traum. Ich war wirklich im Paradies gewesen. Das erkannte ich daran, dass mich noch eine Woche die Glücksenergie aus dem Paradies umgab.

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Neem Karoli Baba, der Hippie-Heilige

In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren wurde Neem Karoli Baba, auch bekannt als Maharaj-ji, von einer Gruppe westlicher Hippies besucht, die auf der Suche nach spiritueller Erfahrung und Erleuchtung nach Indien gekommen waren. Diese Begegnung zwischen dem indischen Heiligen und den westlichen Suchenden führte zur Entstehung einer einzigartigen spirituellen Bewegung.

Als die Hippies zu Neem Karoli Baba kamen, wurden sie von seiner liebevollen und mitfühlenden Präsenz tief berührt. Trotz der Sprachbarriere fühlten sie sich von seiner Aura des Friedens und der Güte angezogen und suchten Rat und Führung in ihrem spirituellen Streben.

Maharaj-ji lud sie ein, mit ihm Kirtan zu singen, eine traditionelle hinduistische Praxis des gemeinsamen Singens von spirituellen Liedern und Mantras. Die Hippies, fasziniert von der Idee, willigten ein und begannen gemeinsam mit Maharaj-ji Kirtan zu singen.

Während sie Kirtan sangen, verschmolzen die verschiedenen Kulturen und Glaubensrichtungen zu einer harmonischen Einheit, die durch die universelle Sprache der Musik und der Hingabe geschaffen wurde. Die Hippies fühlten sich von Maharaj-ji’s spiritueller Präsenz transformiert.

Krishna Das, ein bekannter westlicher Schüler von Neem Karoli Baba, setzte die Praxis des Kirtan-Singens fort und wurde zu einem der prominentesten und einflussreichsten Mantra-Sänger der modernen Zeit. Nachdem Krishna Das durch die Begegnung mit Neem Karoli Baba tief inspiriert worden war, kehrte er in die Vereinigten Staaten zurück und begann, die Praxis des Kirtan-Singens in westlichen Gemeinschaften zu verbreiten. Mit seiner einzigartigen Stimme und seinem tiefen spirituellen Verständnis berührte er die Herzen vieler Menschen. Seine Musik wurde zu einem Weg der Heilung, des Trostes und der spirituellen Erhebung für viele, die nach innerem Frieden und Erfüllung suchten.

Krishna Das‘ Hingabe an die Praxis des Kirtan und seine tiefe Verbundenheit mit Neem Karoli Baba haben dazu beigetragen, das Erbe seines spirituellen Lehrers in der modernen Welt lebendig zu halten und Millionen von Menschen auf der ganzen Welt zu inspirieren, sich auf die Reise der spirituellen Erfüllung zu begeben.

Schätze die einfachen Freuden des Lebens

Eine humorvolle Anekdote über Neem Karoli Baba ist die Geschichte, wie er einmal einen Besucher dazu ermutigte, Kekse zu essen und Tee zu trinken, obwohl er selbst dafür bekannt war, sehr bescheiden zu leben und wenig zu essen.

Eines Tages kam ein Besucher zu Neem Karoli Baba und fragte ihn nach spirituellen Ratschlägen für sein tägliches Leben. Baba antwortete mit einem breiten Lächeln: „Iss Kekse, trink Tee.“

Der Besucher war überrascht von dieser scheinbar einfachen Antwort und fragte nach weiteren Ratschlägen. Doch Baba wiederholte nur: „Iss Kekse, trink Tee.“

Der Besucher, der nach tieferer Weisheit suchte, war verwirrt, aber er beschloss, den Rat von Baba zu befolgen. Er ging weg und kaufte Kekse und Tee und genoss sie.

Einige Zeit später kehrte der Besucher zu Baba zurück und fragte erneut nach spirituellen Lehren. Doch Baba wiederholte nur: „Iss Kekse, trink Tee.“

Der Besucher begriff schließlich die tiefe Weisheit hinter Babas scheinbar einfachem Rat. Er erkannte, dass Baba ihm nicht nur geraten hatte, Kekse und Tee zu essen, sondern ihm auch gezeigt hatte, die einfachen Freuden des Lebens zu schätzen und im Moment zu leben.

Ein Heilungswunder

Ramesh litt seit seiner Kindheit an einer schweren Augenkrankheit. Trotz zahlreicher Behandlungen und Operationen hatte sich sein Zustand nicht verbessert, und er war verzweifelt auf der Suche nach Heilung. Eines Tages hörte er von einem heiligen Mann namens Neem Karoli Baba, der angeblich über außergewöhnliche spirituelle Kräfte verfügte und Menschen von ihren Leiden befreite. Ohne zu zögern machte sich Ramesh auf den Weg, um den heiligen Mann zu treffen, in der Hoffnung, endlich Erleichterung zu finden.

Als Ramesh bei Neem Karoli Baba ankam, wurde er von einer großen Menschenmenge umgeben, die darauf wartete, den Segen des heiligen Mannes zu erhalten. Ramesh drängte sich durch die Menge und näherte sich Baba mit der Bitte um Heilung für seine Augen.

Neem Karoli Baba sah Ramesh liebevoll an und berührte sanft seine Augen. In diesem Moment fühlte Ramesh eine Welle von Wärme und Frieden, die durch seinen Körper strömte. Er schloss seine Augen und spürte, wie sich etwas veränderte.

Als Ramesh seine Augen wieder öffnete, bemerkte er sofort, dass sein Sehvermögen kristallklar war. Die Dunkelheit, die sein Leben so lange getrübt hatte, war verschwunden, und er konnte die Welt um sich herum in all ihrer Schönheit sehen.

Überwältigt von Freude und Dankbarkeit fiel Ramesh zu Babas Füßen und dankte ihm für das Wunder der Heilung. Neem Karoli Baba lächelte sanft und sagte: „Nicht ich war es, der geheilt hat, sondern die göttliche Kraft, die durch mich hindurch fließt.“

Von diesem Tag an lebte Ramesh ein Leben voller Dankbarkeit und Demut und verbreitete die Botschaft von Babas Liebe und Mitgefühl. Die Geschichte von seiner Heilung verbreitete sich im ganzen Land und inspirierte unzählige Menschen dazu, zu Neem Karoli Baba zu kommen und den Segen seines spirituellen Lichts zu suchen.

Zitate

  1. „Meditation ist wie ein Strom von Liebe. Wenn du in diesen Strom eintauchst, vergisst du alles um dich herum.“
  2. „Sei so einfach wie du kannst. Du wirst überrascht sein, wie wenig du brauchst, um glücklich zu sein.“
  3. „Das Herz ist der einzige Ort, an dem wir wirklich leben können. Alles andere ist nur ein vorübergehender Aufenthalt.“
  4. „Mache dir keine Sorgen um morgen. Du lebst jetzt. Vergiss nicht, in diesem Moment glücklich zu sein.“
  5. „Der Zweck des Lebens ist es, Liebe zu geben und zu empfangen. Alles andere ist nur eine Illusion.“
  6. „Sei wie ein Kind und halte dein Herz offen für die Schönheit des Lebens.“
  7. „Gib immer dein Bestes, egal was passiert. Gott wird sich um den Rest kümmern.“
  8. „Die Wahrheit kann niemals durch Worte allein vermittelt werden. Sie muss erfahren werden.“
  9. „Es gibt keine Fehler im Universum. Alles geschieht aus einem höheren Zweck.“
  10. „Gott ist wie die Sonne – immer präsent, immer strahlend, immer liebend.“
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Biographie

Neem Karoli Baba, auch bekannt als Maharaj-ji, war ein hinduistischer Heiliger und spiritueller Meister des 20. Jahrhunderts, der für seine Hingabe an Gott, sein Mitgefühl für alle Lebewesen und seine Wunder bekannt war.

Geboren im Jahr 1900 in einem kleinen Dorf im Bundesstaat Uttar Pradesh in Nordindien, wurde Neem Karoli Baba von Kindheit an von einer tiefen spirituellen Sehnsucht erfüllt. Im jungen Alter wurde er von einem Siddha-Meister (ein erleuchteter Guru) initiiert und begann seine spirituelle Suche ernsthaft.

Neem Karoli Baba verbrachte viele Jahre als Wanderasket und Yogameister, wanderte durch die heiligen Stätten Indiens und vertiefte seine Meditation und Hingabe. Später ließ er sich in Kainchi Dham nieder, einem abgelegenen Dorf in den Bergen von Uttarakhand, wo er einen Ashram gründete und spirituelle Unterweisungen erteilte.

Neem Karoli Baba gewann in den 1960er und 1970er Jahren unter westlichen Anhängern, darunter viele Hippies, an Bekanntheit. Seine Botschaft der Liebe, Hingabe und Einheit sprach eine Generation an, die nach spiritueller Erfüllung und einem tieferen Sinn im Leben suchte. Unter seinen bedeutendsten Schülern befinden sich der Musiker Krishna Das (ehemals Jeffrey Kagel) und der amerikanische Philosoph Ram Dass (ehemals Richard Alpert).

Ram Dass traf Maharaj-ji in den 1960er Jahren und erlebte eine tiefgreifende spirituelle Transformation durch die Begegnung. Er wurde zu einem Pionier der spirituellen Bewegung im Westen und veröffentlichte zahlreiche Bücher über Spiritualität, Meditation und die Vereinigung von östlichen und westlichen Weisheitstraditionen.

Neem Karoli Baba wurde insbesondere durch seine Wunder und übernatürlichen Fähigkeiten bekannt. Es wird berichtet, dass er in der Lage war, Gedanken zu lesen, Krankheiten zu heilen, Menschen zu segnen und spirituelle Erfahrungen zu vermitteln, die das Leben seiner Schüler transformierten.

Obwohl Neem Karoli Baba im Jahr 1973 seinen physischen Körper verließ, lebt sein Vermächtnis weiter durch die unzähligen Menschen, die von seinen Lehren und seiner Gnade berührt wurden. Sein Einfluss erstreckt sich über die Grenzen von Zeit und Raum und inspiriert weiterhin spirituelle Suchende auf der ganzen Welt.

Wikipedia: „Neem Karoli Baba (bürgerlicher Name Lakshmi Narayan Sharma; * in Akbarpur, Uttar Pradesh; † 11. September 1973 in Vrindavan) war ein indischer Meister, der besonders den Gott Hanuman verehrte; das Rezitieren der Hymne Hanuman Chalisa gehört für seine Schüler somit zur religiösen Praxis. Für seine Anhänger, die ihn „Maharajji“ nennen, gilt er als einer der großen Heiligen Indiens im 20. Jahrhundert. Neem Karoli Baba war der Guru von Ram Dass (Richard Alpert) und wurde berühmt durch dessen Werk Be Here Now (Sei jetzt hier), das ein wichtiges Buch für die Hippie-Bewegung wurde. Schüler von Neem Karoli Baba waren unter anderem der Sänger Bhagavan Das, der Autor und Meditationslehrer Lama Surya Das und die Musiker Jai Uttal und Krishna Das. Von seiner Lehre beeinflusst wurden u. a. Steve Jobs, Mark Zuckerberg und Julia Roberts. In Deutschland befindet sich ein Ashram des Neem Karoli Baba in Ulm.“

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Die wichtigsten hinduistischen Gurus

Die Liste der bedeutenden indischen Gurus ist lang und umfasst viele Persönlichkeiten, die einen tiefgreifenden Einfluss auf die spirituelle Landschaft Indiens und der Welt hatten. Hier sind einige der bekanntesten und einflussreichsten indischen Gurus:

  1. Krishna ist eine zentrale Figur in der hinduistischen Mythologie und wird oft als Inkarnation (Avatar) von Vishnu, einer der Hauptgottheiten des Hinduismus, verehrt. Die historische Existenz von Krishna wird von Historikern und Gelehrten oft debattiert, da es an direkten historischen Aufzeichnungen aus der Zeit, in der er gelebt haben soll, mangelt. Viele Gläubige betrachten Krishna als eine göttliche Figur, eine Inkarnation (Avatar) von Vishnu, und glauben an seine reale Existenz. Für sie ist Krishna nicht nur eine historische Persönlichkeit, sondern auch eine Quelle spiritueller Inspiration und Weisheit.
  2. Patanjali war ein altindischer Gelehrter, der vor über 2000 Jahren gelebt haben soll. Er wird allgemein als Verfasser des „Yoga Sutra“ angesehen, einem bedeutenden Text, der die philosophischen Grundlagen des Yoga beschreibt. Patanjali wird oft als Vater des Yoga angesehen. Patanjali hat einen großen Einfluss auf die Entwicklung des Yoga als spirituelle Praxis und Lebensphilosophie gehabt.
  3. Goraksha, auch bekannt als Gorakhnath, war ein bedeutender Yogameister und spiritueller Lehrer, der im 9. oder 10. Jahrhundert in Indien lebte. Er wird oft als Gründer der Nath-Sampradaya betrachtet, einer traditionellen Linie von Yoga und Tantra, die sich auf die Verwirklichung des Göttlichen im Inneren konzentriert. Goraksha wird in der hinduistischen Tradition als Siddha, ein erleuchteter Meister, verehrt.
  4. Shankara, auch bekannt als Adi Shankaracharya, war ein bedeutender indischer Philosoph und Gelehrter des 8. Jahrhunderts n. Chr. Er gilt als einer der wichtigsten Denker des Advaita-Vedanta, einer philosophischen Schule, die die Nondualität betont und postuliert, dass es nur das Licht (Gott, Brahman) gibt. Er sah in allem das Licht. Alles ist Licht und dient dem spirituellen Weg. Er lebte dauerhaft in der Lichtebene. Shankara reiste durch Indien und debattierte mit anderen Philosophen und religiösen Führern seiner Zeit, um den Advaita-Vedanta zu verbreiten und die Hindutradition zu stärken.
  5. Ramakrishna, geboren am 18. Februar 1836 in Indien und gestorben am 16. August 1886, war ein hinduistischer Mystiker und spiritueller Lehrer des 19. Jahrhunderts. Er praktizierte verschiedene Formen des Hinduismus und vertrat die Idee der religiösen Toleranz und Einheit. Ramakrishna glaubte an die Existenz eines einzigen göttlichen Prinzips, das in verschiedenen Formen und Gestalten erscheint.
  6. Swami Vivekananda: Ein Schüler von Ramakrishna und ein bedeutender Vertreter des Neo-Vedanta, der den Vedanta und Yoga im Westen bekannt machte und die Ramakrishna-Mission gründete.
  7. Ramana Maharshi: Ein bekannter spiritueller Lehrer des 20. Jahrhunderts, der durch seine Lehren des Selbst und seine Methode der Selbstuntersuchung bekannt wurde. Er lebte größtenteils im Ashram von Arunachala in Tiruvannamalai.
  8. Papaji, auch bekannt als Sri H.W.L. Poonja, war ein spiritueller Lehrer des Advaita-Vedanta, der Schüler von Ramana Maharshi war. Er lebte im 20. Jahrhundert und hatte eine bedeutende Rolle bei der Verbreitung der Lehren der Selbstrealisation und der Nicht-Dualität. Papaji wurde von seinen Anhängern für seine direkte und einfache Herangehensweise an die spirituelle Suche geschätzt. Seine Botschaft betonte die Unmittelbarkeit der Erleuchtung und die Wichtigkeit des direkten Erkennens des Selbst.
  9. Paramahansa Yogananda: Gründer der Self-Realization Fellowship und Autor von „Autobiografie eines Yogi“. Er trug zur Verbreitung des Kriya Yoga im Westen bei und betonte die Vereinigung von Ost und West in spiritueller Praxis.
  10. Swami Sivananda: Ein Yogameister des 20. Jahrhunderts und Gründer der Divine Life Society. Er betonte die Integration von Karma Yoga, Bhakti Yoga, Raja Yoga und Jnana Yoga in das tägliche Leben.
  11. Anandamayi Ma: Anandamayi Ma, auch bekannt als die „Glückselige Mutter“, war eine hinduistische Mystikerin und spirituelle Lehrerin. Sie lebte im 20. Jahrhundert in Indien und wird von vielen als eine vollständig verwirklichte Meisterin angesehen. Anandamayi Ma betonte die Bedeutung der Hingabe an Gott und die Selbstverwirklichung durch spontane spirituelle Praktiken.
  12. Shirdi Sai Baba: Shirdi Sai Baba war ein indischer Guru und Heiliger des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Er lebte hauptsächlich in Shirdi, einem kleinen Dorf in Maharashtra, Indien. Sai Baba wird von Anhängern aller religiösen Hintergründe verehrt und als Verkörperung von Liebe, Toleranz, Mitgefühl und göttlicher Gnade angesehen. Er wird oft als „Sadguru“ betrachtet, der seine Anhänger auf dem spirituellen Weg führt und sie mit spirituellen Segnungen versorgt.
  13. Satya Sai Baba: Ein spiritueller Führer des 20. Jahrhunderts, der für seine Wundertaten und seine große Anhängerschaft bekannt war. Er lehrte die Einheit aller Religionen und den Weg der Liebe.
  14. Maharishi Mahesh Yogi: Begründer der Transzendentalen Meditation (TM) und des Siddha-Programms. Er machte Meditation im Westen populär und lehrte die Vorteile von TM für Stressabbau und persönliches Wachstum.
  15. Sri Aurobindo: Ein Philosoph, Dichter und spiritueller Lehrer des 20. Jahrhunderts, der den Integralen Yoga lehrte und den Sri Aurobindo Ashram in Pondicherry gründete. Seine Lehren betonten die Evolution des Bewusstseins und die spirituelle Transformation.
  16. Neem Karoli Baba (Maharajji): Ein hinduistischer Heiliger des 20. Jahrhunderts, der für seine Barmherzigkeit, Liebe und Wundertaten bekannt war. Er hatte viele westliche Schüler, darunter Ram Dass (Richard Alpert) und Krishna Das.
  17. Osho, auch bekannt als Bhagwan Shree Rajneesh, war ein indischer spiritueller Lehrer und Guru, der im 20. Jahrhundert lebte. Seine Lehren umfassten eine breite Palette von Themen, darunter Liebe, Sexualität, Politik, Psychologie und Religion. Osho war bekannt für seine kontroverse Persönlichkeit und seine provokativen Ansichten. Er zog Anhänger aus der ganzen Welt an, die von seinem Charisma angezogen wurden.
  18. Sri Sri Ravi Shankar: Sri Sri Ravi Shankar ist ein weltbekannter spiritueller Führer, Humanist und Gründer der Art of Living Foundation, einer internationalen Organisation, die sich der Förderung von Frieden, Wohlbefinden und spirituellem Wachstum widmet. Er hat sich dafür eingesetzt, die Techniken des Yoga und der Meditation auf der ganzen Welt zu verbreiten, um Menschen zu helfen, Stress abzubauen, innere Ruhe zu finden und persönliches Wachstum zu erreichen. Sri Sri Ravi Shankar hat ein breites Spektrum von Initiativen ins Leben gerufen, darunter das „Art of Living Happiness Program“, das Menschen auf der ganzen Welt geholfen hat, ein glücklicheres und erfüllteres Leben zu führen.
  19. Sadhguru (Jaggi Vasudev): Sadhguru ist ein indischer Yogameister, Mystiker und Gründer der Isha Foundation, einer internationalen spirituellen Organisation. Er wurde für sein Engagement für den Umweltschutz und sein Bestreben, spirituelle Praktiken mit modernem Lebensstil zu verbinden, bekannt. Sadhguru hat zahlreiche Bücher geschrieben, darunter „Inner Engineering: A Yogi’s Guide to Joy“, und ist für seine dynamischen und einnehmenden Reden bekannt, die Menschen dazu inspirieren, ihre spirituelle Reise anzutreten und ein bewusstes Leben zu führen.
  20. Mata Amritanandamayi (Amma): Bekannt als „die Umarmende Mutter“, ist sie eine bekannte spirituelle Führerin, die weltweit für ihre Umarmungen und ihren Dienst an den Bedürftigen bekannt ist.
  21. Eckhart Tolle: Eckhart Tolle ist ein deutsch-kanadischer spiritueller Lehrer und Autor von Bestsellern wie „Die Kraft der Gegenwart“ und „Eine neue Erde“. Seine Lehren konzentrieren sich darauf, das Bewusstsein vom Gedankenstrom zu lösen und im gegenwärtigen Moment zu verweilen, wo innerer Frieden und spirituelles Erwachen gefunden werden können. Tolle betont die Bedeutung der Achtsamkeit als Mittel, um aus dem Leiden der Gedankenwelt auszusteigen und ein Leben in tieferer Erfüllung und Präsenz zu führen.
  22. Mooji: Mooji, auch bekannt als Anthony Paul Moo-Young, ist ein jamaikanisch-britischer spiritueller Lehrer und Advaita-Meister, der für seine klaren und direkten Lehren bekannt ist. Seine Botschaft konzentriert sich auf die direkte Erfahrung des Selbst jenseits des Verstandes und der Identifikation mit dem Ego. Mooji betont die Notwendigkeit, sich von illusorischen Vorstellungen und Konzepten zu befreien, um die zeitlose Essenz zu realisieren, die wir wirklich sind.
  23. Samarpan, auch bekannt als Soham, lehrt in der Tradition von Ramana Maharshi und Papaji. Er betont die Bedeutung, dem gegenwärtigen Moment mit völliger Offenheit und Hingabe zu begegnen und sich dem Fluss des Lebens hinzugeben, ohne Widerstand oder Urteil.
  24. Gangaji ist eine amerikanische spirituelle Lehrerin, die für ihre einfühlsamen und ermutigenden Lehren bekannt ist. Sie betont die Bedeutung des Innehaltens und der Selbstuntersuchung, um die wahre Natur des Seins zu erkennen. Gangaji ermutigt ihre Schüler, sich der direkten Erforschung des Selbst zu widmen. Durch Fragen wie „Wer bin ich?“ oder „Was ist meine wahre Natur?“ können die Schüler dazu angeregt werden, jenseits der begrenzten Vorstellungen von Identität und Ego zu suchen und die zeitlose Essenz ihres Seins zu entdecken. Gangaji lehrt Achtsamkeitspraktiken, die dazu dienen, das Bewusstsein auf den gegenwärtigen Moment zu lenken. Durch die bewusste Wahrnehmung von Gedanken, Emotionen und körperlichen Empfindungen können die Schüler lernen, sich von der Unruhe des Verstandes zu lösen und in einen Zustand innerer Ruhe und Klarheit einzutreten. Durch Praktiken der Hingabe, des Mitgefühls und der bedingungslosen Annahme können die Schüler lernen, das Herz zu öffnen und die Verbindung zu ihrem wahren Selbst und zu anderen zu vertiefen.
  25. Mutter Meera: Mutter Meera wurde 1960 in Indien geboren und lebt heute in Deutschland. Mutter Meera gibt regelmäßig „Darshan“, bei dem sie spirituelle Energie und Segnungen überträgt. Sie lehrt, das Beten stets hilft.

Diese Liste ist nicht abschließend und es gibt viele weitere spirituelle Lehrer und Gurus auf der ganzen Welt, die Menschen inspirieren und auf ihrem spirituellen Weg begleiten.

Zitate der erleuchteten Meister

  1. Sri Ramakrishna: „Das Ziel aller Religionen ist, Gott zu erkennen und eins mit ihm zu werden. Die unterschiedlichen Glaubensrichtungen sind wie verschiedene Pfade, die zum gleichen Gipfel führen.“
  2. Mahatma Gandhi: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.“
  3. Sri Aurobindo: „Die größte Entdeckung aller Zeiten ist, dass ein Mensch seine Zukunft ändern kann, indem er seine Einstellung ändert.“
  4. Krishnamurti: „Die Freiheit liegt darin, den Geist von jeglicher Begrenzung zu befreien, sei es durch Tradition, Autorität oder Konzept.“
  5. Rabindranath Tagore: „Die Wahrheit kann niemals durch Argumente gefunden werden, sondern nur durch die innere Erkenntnis.“
  6. Swami Chinmayananda: „Das Ziel des Lebens ist es, das Leben zu verwandeln, indem man es erhebt.“
  7. Ramana Maharshi: „Dein eigenes Selbst zu kennen ist wahres Wissen. Alles andere ist unwichtig.“
  8. Anandamayi Ma: „Die spirituelle Reise ist wie eine Reise durch den Ozean. Manchmal ist das Meer ruhig, manchmal gibt es Stürme. Halte immer an der göttlichen Wahrheit fest.“ „Vergiss niemals, dass Gott das Wichtigste (Nils: die Erleuchtung) ist. Lebe so, dass Liebe immer in deinem Herzen strahlt.“ „Gott (Nils: der erleuchtete Meister) ist der einzige Begleiter, der immer bei uns ist. Halte ständig die Lampe der Verbundenheit brennend.“ „Erwache zur Erkenntnis deiner wahren Natur. Dann wirst du Frieden finden.“ „In allem, was du tust, lass Gott das Ziel sein. Dann wird jede Handlung zu einem Gebet.“ „Wenn du Gott erkannt hast, erkennst du, dass du selbst Gott bist.“
  9. Sri Sri Ravi Shankar: „Liebe und Weisheit gehen Hand in Hand. Ohne Weisheit ist Liebe nicht dauerhaft, ohne Liebe ist Weisheit nicht von Wert.“
  10. Mahavira: „Halte dich an die Wahrheit. Verfolge die Wahrheit als das einzige Ziel.“
  11. Shirdi Sai Baba: „Sei gütig, sei großzügig, sei liebevoll. Das ist der Weg zu Gott.“
  12. Buddha: „Lass los. Das ist der Schlüssel zur Erleuchtung.“
  13. Padmasambhava: „Das Geheimnis des Glücks liegt im Loslassen von Anhaftung und im Erwachen zum gegenwärtigen Moment.“
  14. Shirdi Sai Baba: „Wer immer mir vertraut, den werde ich aus den Fesseln des Karma befreien.“
  15. Mutter Meera: „Meine Liebe ist immer bei dir, wie die Sonne immer da ist, auch wenn sie von Wolken verdeckt wird.“
  16. Osho: „Das Leben sollte ein Spiel sein, und Humor ist der Schlüssel dazu.“
  17. Zen-Meister Seung Sahn: „Humor ist das Herz des Zen-Geistes.“
  18. Thich Nhat Hanh: „Wenn du in der Lage bist, dich selbst nicht ernst zu nehmen und über deine Fehler zu lachen, wirst du ein glücklicherer Mensch sein.“
  19. Sri Sri Ravi Shankar: „Der Sinn für Humor bringt uns dazu, über uns selbst zu lachen und die Welt nicht zu ernst zu nehmen.“
  20. Neem Karoli Baba: „Erleuchtung ist ein lautes Lachen, ein Herz voller Freude, ein heiterer Geist.“

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Yogaübungen aus der Gherandasamhita

Gheranda ist eine legendäre Figur im Bereich des Yoga und wird traditionell als der Autor der Gheranda Samhita angesehen, einem klassischen Text über Hatha Yoga. Gheranda wird als weiser Lehrer und Meister des Yoga betrachtet, der sein Wissen über Körperhaltungen (Asanas), Atemkontrolle (Pranayama), Reinigungstechniken (Kriyas) und Meditation weitergegeben hat. Es wird angenommen, dass die Gheranda Samhita im 17. Jahrhundert verfasst wurde. Die Gheranda Samhita ist ein bedeutendes Werk im Bereich des Yoga und hat einen großen Einfluss auf die Praxis und Philosophie des Hatha Yoga.

  1. „Yoga ist die Vereinigung von Körper, Geist und Kosmos.“
  2. „Durch die Praxis von Yoga kann der Yogi die Kontrolle über seinen Körper und Geist erlangen.“
  3. „Der Yogi ist frei von Krankheit, Schwäche und Unruhe.“
  4. „Die Gheranda Samhita lehrt den Weg zur Befreiung durch die Disziplinierung des Körpers, des Atems und des Geistes.“
  5. „Durch die Reinigung der Nadis und Chakras kann der Yogi seine Lebensenergie steigern und die Erleuchtung erlangen.“
  6. „Die Praxis von Asanas stärkt den Körper und erhöht die Flexibilität und Ausdauer.“
  7. „Pranayama ermöglicht es dem Yogi, seine Lebensenergie zu kontrollieren und seinen Geist zu beruhigen.“
  8. „Mudras sind Handgesten, die den Energiefluss im Körper lenken und den Geist konzentrieren.“
  9. „Meditation führt den Yogi zur Erkenntnis seiner wahren Natur und zur Verschmelzung mit dem Göttlichen.“
  10. „Durch die Beherrschung der Sinne kann der Yogi seine geistige Stärke und Disziplin entwickeln.“
  11. „Der wahre Zweck von Yoga ist die Befreiung von den Fesseln des Egos und die Verwirklichung des Selbst.“
  12. „Die Gheranda Samhita lehrt den Yogi, wie er seinen Geist von negativen Gedanken und Emotionen befreien kann.“
  13. „Der Yogi sollte seine Übungen mit Hingabe und Ausdauer praktizieren, ohne Erwartungen oder Begierden.“
  14. „Die Gheranda Samhita betont die Bedeutung von Selbstdisziplin, Geduld und Ausdauer auf dem spirituellen Weg.“
  15. „Der erleuchtete Yogi ist frei von Angst, Wut und Gier und lebt in ständiger Verbindung mit dem Göttlichen.“
  16. „Durch die Praxis von Yoga kann der Yogi die Illusionen der Welt durchschauen und die Wahrheit erkennen.“
  17. „Die Gheranda Samhita lehrt den Yogi, wie er sein Leben in Harmonie mit den Naturgesetzen führen kann.“
  18. „Möge die Gnade von Gheranda den Yogi auf seinem spirituellen Weg führen und ihn zur Befreiung führen.“

Wikipedia: „Die Gherandasamhita („Gherandas Sammelwerk“) ist eine der wichtigsten traditionellen Schriften über Hatha Yoga. Der Autor Gheranda ist nur aus dem vorliegenden Werk bekannt. Demnach war er ein Vishnuit aus Bengalen, was anhand der Nahrungsvorschriften geschlossen werden kann. Die Gherandasamhita stammt aus der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts und ist deutlich jünger als die Hathapradipika. Ein gemeinsamer Vorgänger ist das Gorakshashataka. Die Gherandasamhita beschreibt recht ausführlich diverse Yogapraktiken. Die Schrift ist als Gespräch zwischen dem Lehrer Gheranda und seinem Schüler Chanda Kapali konzipiert.“

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Yoga-Übungen

Die „Gherandasamhita“ beschreibt insgesamt 32 Yogaübungen, auch bekannt als „Yogic Kriyas“ oder „Kriyas“, die dazu dienen, den Körper zu reinigen, die Energiekanäle zu öffnen und die geistige Entwicklung zu fördern. Ich habe die besten 25 Übungen ausgewählt.

  1. Kapalabhati (Schädelreinigung) – Eine Atemtechnik, bei der kurze, schnelle Atemstöße ausgeführt werden, um den Körper schnell mit Energie aufzuladen.
  2. Nauli (Bauchmassage) – Aktivierung und Massage der Bauchorgane durch Bewegung der Bauchmuskeln.
  3. Trataka (Augenübungen) – Verschiedene Übungen zur Stärkung und Entspannung der Augenmuskeln. Nach links, rechts, unten, oben und in den ganzen Kosmos blicken und auf den Endpunkt jeweils meditieren. Dadurch werden die Energiekanäle geöffnet.
  4. Pranayama (Atemübungen) – Eine Vielzahl von Atemübungen zur Aufnahme und Lenkung der Lebensenergie (Prana). Tiefe Bauchatmung, schnelle Atmung, Luftanhalten.
  5. Chakki Chalanasana (Mühlen-Haltung) – Eine dynamische Yogaübung, bei der man sich in einer kreisenden Bewegung nach vorne und hinten bewegt.
  6. Viparita Karani (Umgekehrte Haltung) – Eine Umkehrhaltung, bei der man die Beine nach oben hebt. In diesem Sinne können folgende Posen der Umkehr so genannt werden: Schulterstand, Kopfstand, unterstützter Schulterstand, Pflug.
  7. Ardha Matsyendrasana (Halbe Drehhaltung) – Eine Yogaübung, bei der man sich in eine halbe Drehung setzt, um die Wirbelsäule zu dehnen und zu stärken.
  8. Tadagi Mudra (Geste der Abkühlung) – Eine Yogaübung, bei der man sich im Sitzen bei gestreckten Beinen nach vorne beugt und die Zehen anfasst.
  9. Maha Mudra (Große Geste) – Eine Yogaübung, bei der man ein Bein ausstreckt und den Oberkörper nach vorne beugt, während man den anderen Fuß unter dem Oberschenkel des gestreckten Beins platziert.
  10. Yogamudra (Yoga-Geste) – Eine Yogaübung, bei der man sich im Meditationssitz nach vorne beugt und die Arme hinter dem Rücken zusammenlegt.
  11. Pashini Mudra (Geste der Schlinge) – Eine Handhaltung, bei der die Arme ineinander verschlungen und die Finger verbunden werden.
  12. Khechari Mudra (Himmelsgeste) – Eine fortgeschrittene Technik, bei der die Zunge in den Rachen zurückgezogen wird, um die Energiekanäle zu öffnen.
  13. Shambhavi Mudra (Geste der Shakti) – Eine Yoga-Geste, bei der die Augen nach innen gerichtet werden, um den Geist zu beruhigen und die Konzentration zu verbessern.
  14. Purna Titali Asana ( Schmetterlingshaltung) – Eine Yogaübung, bei der man die Beine in der Schmetterlingshaltung öffnet.
  15. Nadi Shodhana: Wechselatmung durch die Nasenlöcher zur Reinigung und Harmonisierung der Energiekanäle.
  16. Dhyana (Konzentration): Konzentration auf einen bestimmten Punkt, wie eine Kerze, ein Symbol, ein Mantra oder ein Chakra, um die Gedanken zur Ruhe zu bringen.
  17. Antar Mouna (Innere Stille): Eine Meditationstechnik, bei der man die inneren Gedanken und Emotionen beobachtet, ohne sich mit ihnen zu identifizieren.
  18. Yoni Mudra (Yoga-Geste) –  Indem man mit den Fingern Ohren, Augen, Nase und Mund verschließt, bringt man die Energie der Sinne nach innen. Das Mudra kann auch so verstanden werden, dass man die Hände auf den Genitalbereich legt, um die Sexenergie nach innen zu lenken.
  19. Vajroli Mudra (Donnergeste) – Beckenbodenmuskeln anziehen, um die Energie nach oben zu drücken. Beckenbodenübungen, um die Verspannungen im Beckenboden zu lösen. Geschlechtsmuskeln von vorne nach hinten und von unten nach oben zusammenziehen, Anusschließmuskeln von unten nach oben zusammenziehen.
  20. Chakra-Visualisierung: Der Praktizierende kann sich vorstellen, wie jedes Chakra ein strahlendes Licht oder eine Lotusblüte ist, die sich öffnet und Energie durch den Körper fließen lässt.
  21. Göttliche Formen (Deity Visualization): Indem man sich die Gestalt einer Gottheit vorstellt, kann man sich mit ihren Eigenschaften und Qualitäten verbinden und sie in sich selbst manifestieren.
  22. Elemente-Visualisierung: Die Visualisierung der fünf Elemente (Erde, Wasser, Feuer, Luft, Raum/Natur). Durch die Vorstellung und Einfühlung in die Qualität jedes Elements kann der Praktizierende eine tiefere Verbindung zur Natur und zum Universum herstellen.
  23. Kundalini-Visualisierung: Die „Gherandasamhita“ enthält Techniken, um die Kundalini-Energie zu visualisieren, wie zum Beispiel die Vorstellung einer schlafenden Schlange am unteren Ende der Wirbelsäule, die sich beim Aufstieg durch die Chakras erwacht und erhebt.
  24. Astrale Reisen und Visionen: Einige fortgeschrittene Visualisierungstechniken in der „Gherandasamhita“ befassen sich mit astralen Reisen und Visionen, bei denen der Praktizierende sich vorstellt, an verschiedene Orte zu reisen oder spirituelle Erfahrungen zu machen, die jenseits der physischen Realität liegen.
  25. Yoga Nidra (Yoga-Schlaf) – Eine tief entspannende Meditationstechnik, bei der man sich in einen Zustand zwischen Wachsein und Schlaf versetzt.
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