Swami Sivanandas Botschaft des göttlichen Lebens

24. Weg des verehrenden Dienens (7_2)

"... Es ist die Pflicht des Gläubigen, andere Menschen zu verstehen. In Badrinath muss der Priester einen Mantel tragen, wenn er religiöse Zeremonien vollführt. Derselbe Mann wird alle Kleidung bis auf ein Tuch um seine Hüften abwerfen wollen, wenn er einen Tempel in Trivandrum betritt. In Badrinath ist es eiskalt, während in Trivandrum sengende Hitze herrscht. Diese unterschiedlichen Gebräuche sind durch unabänderliche Faktoren bedingt, aber die innere Hingabe des Gläubigen an jedem dieser beiden Orte ist die gleiche. Das müssen wir verstehen. Unterschiedliche Religionen sind notwendig, weil sie unterschiedliche Typen von Menschen ansprechen. Unterschiedliche Rituale sind notwendig, weil sie unterschiedliche Gebräuche der Menschen ansprechen. Unterschiedliche Kleidung ist notwendig, weil sie unterschiedlichen klimatischen Bedingungen entspricht. Unterschiedliche soziale Schichten sind notwendig, weil sie den unterschiedlichen Temperamenten der Menschen entsprechen. Es können nicht alle in dieser Welt der Dualität und Vielfalt gleich denken. Um ein verstehendes Herz zu entwickeln, ist es notwendig, seinen Egoismus zu besiegen, diese dämonische Gewohnheit aufzugeben, anderen die eigene Meinung aufzuzwingen. Ihr solltet euch mit dem anderen identifizieren, seine Schwierigkeiten und seine Lebenssituation anerkennen und dann mit ihm fühlen. Das ist die Pflicht eines jeden Aspiranten. Nur durch diese Art Sadhana kann das Ego besiegt und das Herz geöffnet werden..."

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    31. Weg des selbstlosen Dienens (5)

    Die Welt ist nicht real:

    Eine amerikanische Schülerin betrat das Büro und verbeugte sich vor dem Meister. Da kein Sitzplatz für sie frei war, stand sie hinter einer Bank.
    Der Meister bat sie: „Ohji, setze dich bitte auf den Stuhl."
    Die Schülerin schaute ihn fragend an, da sie keinen Stuhl sehen konnte.
    „Setze dich auf einen imaginären Stuhl. Schließlich ist die ganze Welt nichts als Einbildung", sagte der Meister mit einem Lächeln.
    Alle fingen an zu lachen!

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    31. Weg des selbstlosen Dienens (4)

    Meditation über Om:

    Ein alter Mann grüßte den Meister. Er gab ihm einen Zettel, auf dem er ihn um ein privates Gespräch bat.
    Der Meister schaute ihn an und sagte: „Kenne dein Selbst. Das ist alles. Es gibt keine Notwendigkeit für private Gespräche."
    „Das weiß ich bereits, Swamiji. Ich habe so viele Bücher über Vedanta gelesen. In den letzten Monaten mache ich regelmäßiges Sadhana. Ich habe einige Zweifel, die ich klären möchte. Deshalb habe ich nach einem privaten Gespräch gefragt."
    „Mache regelmäßiges Japa mit Om. Meditiere über Om. Om ist alles. Om ist Unsterblichkeit. Om ist Unendlichkeit. Om ist die allen Phänomenen zugrundeliegende Essenz. Deshalb werden durch die Meditation alle Zweifel geklärt."
    Nach einer Weile fügte der Meister hinzu: „Wenn jemand kommt und dich schlägt, solltest du ruhig bleiben. Bist du überrascht? Ja, das ist das Maß, mit dem man seinen Erfolg in vedantischer Meditation und seine Erfahrung misst."

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    31. Weg des selbstlosen Dienens (3)

    Einfachheit:

    Nach dem Satsang gab der Meister einem Schüler einige Anregungen, wie man Gedichte und Artikel schreibt.
    „Zerbrich dir nicht den Kopf, um Reime in dein Gedicht zu bringen. Wenn du dich auf Reime konzentrierst, kannst du deine Gedanken nicht richtig zum Ausdruck bringen. Schreibe immer in einfachem Englisch. Man schreibt, damit andere von dem, was sie lesen, profitieren. Was macht es für einen Sinn, verschachtelte Sätze zu benutzen, die niemand versteht? Durch das korrekte Formulieren der Gedanken in einfachen Sätzen wird man zum erfolgreichen Schriftsteller."

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    31. Weg des selbstlosen Dienens (2)

    Göttliche Aktienbörse:

    Ein Schüler brachte dem Meister Badam Halwa. Es wurde sofort verteilt und jeder mochte es, da es gut zubereitet war. Auch der Meister erfreute sich daran.
    Sich zu dem Schüler wendend, der die Süßigkeit gebracht hatte, sagte er: „Ohji, du hast es sehr schön zubereitet. Du hast mir diese Süßigkeit gegeben, aber ich werde dir die Süßigkeit des göttlichen Wissens geben, die Süße die für immer in dir sein wird."

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    31. Weg des selbstlosen Dienens

    Die Herrlichkeit des Dienens

    1.Jede wahrhaft selbstlose Arbeit ist heilig. Sie enthält etwas Göttliches.

    2. Anderen zu dienen, bringt Tugend, anderen zu schaden, ist Sünde. Deshalb diene anderen und schade niemandem.

    3. Diene und du wirst herrschen.

    4. Wegen des Egoismus denkt man, dass man alles selbst macht und ist daher gebunden.

    5. Gottes Plan zur Entwicklung des Menschen ist Arbeit.

    6. Eine Handlung ist gut, wenn sie von einem guten Motiv und gutem Willen geleitet ist.

    7. Handlungen werden nach den Motiven und Absichten beurteilt.

    8. Der Mensch achtet auf die Handlungen, aber Gott wiegt die Absichten und Motive.

    9. Sympathie, Liebe, Freundschaft und selbstloser Dienst gipfeln in der Verwirklichung des Selbst in allem und allem im Selbst.

    10. Wachse in Liebe, Reinheit und Selbstaufopferung. Lebe für andere. Du wirst den Zustand der Seeligkeit erreichen.

    11. Möge es dein Ziel sein, den Armen, Kranken, Heiligen und dem Land zu dienen, die Gefallenen zu erheben, die Blinden zu führen, mit anderen zu teilen, was du hast, den Traurigen Trost zu bringen, die Leidenden aufzumuntern! Möge es deine Lösung sein, absolutes Vertrauen in Gott zu haben, deinen Nächsten wie dich selbst zu lieben, Gott mit ganzem Herzen, Geist und Seele zu lieben, Kühe, Tiere, Kinder und Schwache zu beschützen! Möge dein Ziel Gottverwirklichung sein! Möget ihr alle noch in dieser Geburt als ruhmvolle befreite Heilige und dynamische Yogis erstrahlen!

    12. Oh Ram! Kultiviere Leidenschaftslosigkeit und Unterscheidungskraft und lösche das Feuer des Verlangens.

    13. Jede Herausforderung stärkt deinen Willen, macht dein zukünftiges Leben leichter und schützt dich davor, den sinnlichen Freuden ins Netz zu gehen.

    14. Dieser große Ozean des weltlichen Lebens ist stürmisch und voller Gefahren. Überwinde alle Schwierigkeiten durch Meditation, Leidenschaftslosigkeit und Unterscheidungskraft.

    15. Entsagung zeigt deine wahre Größe.

    16. Wer wunschlos ist, ist der reichste Mensch der Welt.

    17. Je größer die Entsagung, desto größer die Freude und der Frieden, da keine Wünsche vorhanden sind.

    18. Oh Mensch, fürchte dich nicht! Wo es keine Wünsche gibt, gibt es keine Furcht.

    19. Entsage den Wünschen und dem Verlangen, sei immer glücklich.

    20. Nur Entsagung kann dir Frieden und Befreiung geben.

    21. Der Weg zur Freiheit führt über die Entsagung.

    22. Entsagung ist der einzige Weg zu Vollkommenheit und ewigem Glück.

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    30. Die Natur der Wahrheit (13)

    Belebung in ein paar Sekunden:

    In der Morgenstunde demonstrierte Vishnu Swami Bhastrika Pranayama (energetisierende Atemübung) und erklärte die Technik.
    Der Meister sagte: „Dieses Pranayama ist eine große Hilfe für Aspiranten. Es hat unzählige Vorteile. Der Geist lässt sich während der Meditation leichter konzentrieren, wenn ihr ein oder zwei Runden Bhastrika übt. Mit Hilfe dieser Übung könnt ihr wirkungsvoll Schläfrigkeit und Trägheit während der Meditation vertreiben. Dann braucht ihr keinen Tee oder Kaffee. Die Lungen werden tiefgreifend trainiert und durchflutet. Sie ist ein sicheres Heilmittel bei Asthma und erhöht die Verdauungskraft. In wenigen Augenblicken werden der gesamte Körper und Geist revitalisiert. An kalten Orten praktiziert ein paar Runden kräftiges Bhastrika. Selbst ohne Decken werdet ihr euch recht angenehm fühlen. Das Pranayama wird Wärme im Körper hervorrufen. Padmasana (Lotossitz) ist die beste Stellung, um Bhastrika und Kapalabhati zu praktizieren.
    Bhastrika ist Kapalabhati (Schnellatmung) sehr ähnlich. Bei letzterem wird der Atem automatisch durch Anspannen und Loslassen der Bauchmuskeln reguliert. Wenn der Bauch eingezogen ist, wird das Zwerchfell nach oben gedrückt und die Ausatmung geschieht von selbst über die Lungen. Genauso, wenn die Bauchmuskeln sich entspannen, geht das Zwerchfell nach unten, schafft ein Vakuum in den Lungen und die Einatmung erfolgt automatisch. Man braucht nicht besonders auf die Atmung zu achten. Beim Bhastrika Pranayama atmet man jedoch bewusst. Forcierte Atemstöße sind für diese Übung charakteristisch. Die Nasenlöcher, Bronchien und Lungen werden tiefgreifend gereinigt. Man legt besonderen Wert auf starkes Ausatmen. Tiefe Einatmung erfolgt unausweichlich. Die Einatmung sollte sanft, kurz und automatisch sein und nur so viel sollte eingeatmet werden, dass es ausreicht für die nächste kraftvolle Ausatmung. Zum Schluss atmet man lange, sanft und vollständig ein, hält dann den Atem lange an und atmet dann vollständig aus. Die maximale Anzahl Atemstöße pro Runde ist zwanzig und es wird geraten, nur die Runden pro Sitzung zu machen. Bei Kapalabhati können die Ausatmungen bis zu hundert Mal auf einmal ausgeweitet werden. Ihr solltet euch alle merken, jedem Asthmatiker, den ihr trefft, Bhastrika beizubringen. Ihr werdet ihm einen großen Dienst erweisen. Ihr solltet allen, die ihr trefft, diese Atemübung zeigen und so euer Herz reinigen.“

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    30. Die Natur der Wahrheit (12)

    Die Wurzel von Depression:

    Sri A. stand vor dem Meister und schaute melancholisch zur Decke. Die Hatha Yoga Stunde der Yoga Forest Academy war gerade zu Ende und der Meister sprach über strahlende Gesundheit.
    „Warum bist du, so ein junger Brahmachari (Schüler mit Enthaltsamkeitsgelübde) so mürrisch? Sei glücklich und fröhlich. Ich habe dich tatsächlich noch nie lachen oder einmal eine glückliche Stimmung ausdrücken sehen!“
    Sri. A. schwieg. Nach einer kleinen Pause fuhr der Meister fort: „Du versteckst oder unterdrückst offensichtlich etwas. Diese Melancholie ist das Ergebnis davon. Sei offen und ehrlich. Lass das Geheimnis heraus. Dann wirst du glücklich und friedvoll sein. Nichts wird dich je beunruhigen. Ein junger Mann in deinem Alter sollte immer lebhaft und aktiv sein und vor Freude und Fröhlichkeit überströmen. Ich habe noch nie einen jungen Menschen gesehen, der immer schwermütig ist.
    Es zeigt, dass du nicht aus wirklicher Leidenschaftslosigkeit hierher gekommen bist. Wenn es so wäre, wärst du sofort bei deiner Ankunft hier voller Freude und Frieden gewesen, denn hier gibt es keine Sorge, die dich beunruhigt, keine Verpflichtungen, die dich bedrücken, keine Furcht, die dich erschreckt, keine Alpträume, überhaupt nichts, was dich je depressiv machen könnte. Nur wenn jemand von zu Hause wegläuft, nachdem er sich einem Ashram angeschlossen hat, ist er deprimiert. Selbst diese Art von Leidenschaftslosigkeit ist gut; aber du solltest nicht über die Vergangenheit brüten und so auch deine Zukunft verderben. Arbeite, arbeite hart. Interessiere dich wirklich für die Arbeit. Versuche, dich immer mit irgendeiner nützlichen Aktivität zu beschäftigen. Du musst deine Finger in jeder Art von Dienst haben. Du musst regelmäßig zum Tempel gehen, dich vor Gott verneigen und seine Verzeihung erbitten für welche Fehler auch immer du vielleicht begangen haben magst. Es schadet nichts, mir zu erzählten, was das Geheimnis ist. Das wird in gewisser Hinsicht die Handlung sühnen und den geistigen Druck erheblich lindern. Jeder hat ein Geheimnis, das er versteckt. Es gibt keinen Einzigen auf der Welt, der kühn behaupten kann, nie gesündigt zu haben. Aber Kirtan, Japa, Meditation, Selbstbefragung, Dienst und Hingabe an Gott werden alle Sünden und Fehler verbrennen.
    Jetzt erheitere dich! Sei tapfer, glücklich, friedvoll und fröhlich. Nichts wird dir je geschehen.“

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    30. Die Natur der Wahrheit (11)

    Die ärgerliche Seite des Meisters:

    Der Meister traf einen der Ashrambewohner am Straßenrand, der den Morgensatsang geschwänzt hatte.
    „Warum kommst du nicht mehr zum Morgen- und auch nicht zum Abendsatsang? Denkst du, du wirst ein Pandit (Sanskritgelehrter), indem du ein paar Sanskritlektionen paukst?“
    Der Meister wandte sich an die anderen Schüler, die dabei waren und fuhr fort: „Solche Leute sollten wir nicht im Ashram behalten. Die Arbeit ist mir da egal. Notfalls kann die Arbeit mit Hilfe bezahlter Kräfte erledigt werden. „
    Und, sich wieder an den Betreffenden wendend: „Zu was für einer Art Sadhu wirst du dich entwickeln? Du wirst ein undisziplinierter Mensch werden. Wer sich nicht an Disziplin hält, ist der schlimmste Verbrecher. Darüber hinaus, denke an deinen großen Verlust. Ich versäume nie einen Satsang. Ich gehe mit der Einstellung eines Schülers hin, immer bereit, zu lernen. Aber du meinst, dass du schon alles gelernt hast. Wie schade!“
    Der Junge ließ vor Scham den Kopf hängen und schlich davon. Die Stimmung des Meisters änderte sich ebenfalls und er wurde wieder sanft.

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    30. Die Natur der Wahrheit (10)

    Beherrschung von Emotionen:

    „Satyanandaji, in den letzten Tagen kommst du nicht zum Morgensatsang. Ich glaube, allmählich wirst du zum ´Alasyanand`. Siehst du, ich komme aus meiner Hütte, die am weitesten von der Bhajanhalle entfernt ist, aber du bist nicht in der Lage, halb so weit zu gehen! Es macht nichts Du hast schon unsterblichen Ruhm erworben durch deine brillanten Vorlesungen, anregenden Lieder und Schauspiele. Hast du den Artikel abgeschrieben?

    Er ist ein Meisterwerk. Du hast ein enormes Gehirn. Obwohl du wie ein kleiner Junge aussiehst, hast du deine intellektuellen Fähigkeiten sehr gut entwickelt. Versuche ein bisschen zuzunehmen. Dann wirst du eine sehr beeindruckende Gestalt bekommen. Was ist das? Du hast nicht mal einen Bart? Lee dir wenigstens einen falschen zu! Dann, mit dem entsprechenden pompösen Gewand, wirst du wie ein Maharaja aussehen. Du wirst dann ein eigenes erstklassiges Büro aufmachen. Du wirst mehr wie ein Marwari-Geschäftsmann aussehen, wenn du an deinem Schreibtisch sitzt. Sehr gut, das ist auch notwendig.“

    Es war ein wunderbares Gespräch des Meisters – heiß und kalt gleichzeitig. Satyanandajis Gesichtsausdruck spiegelte alles wider, was der Meister sagte – einen Moment Lob und im nächsten Moment auf einen Fehler hinweisend. Das war die subtile Weise des Meisters zu lehren.

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  • Swami Sivananda – Ein moderner Heiliger

    30. Die Natur der Wahrheit (9)

    Acharyajis Geburtstag:

    Es war der 87ste Geburtstag von Sri Raghavacharyaji, dem Gründer des Sri Darshana Maha Vidyalaya, einer Institution in der Nähe des Sivananda Ashrams. Der Meister war eingeladen und ging zum Vidyalaya hinauf mit Obst und anderen Geschenken.
    Als er in die Nähe des Ortes kam, eilten ihm Sri Raghavacharyaji, Sri Vishnu Dutt Sastriji und andere entgegen, um ihn zu begrüßen. Als er das bemerkte, sagte der Meister: „Bemühe dich nicht, Maharaj. Ich gehöre zu allen. Diese Ehrung ist daher überflüssig.“
    Dann hielt der Meister eine inspirierende Ansprache. Nachdem er genau die Verdienste von Sri Raghavacharyaji in der Verbreitung von Wissen über Sanskrit und die Darshanas (ind. Philosophiesysteme) beschrieben hatte, meinte er, die Schüler sollten sich zusammentun und einen kurzen Abriss seines Lebens herausbringen.
    „Das ist eure Pflicht und die Pflicht aller Schüler von Sri Raghavarcharyaji Maharaj. Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Ihr solltet alle sofort damit beginnen.“
    Dann leitete der Meister das bekannte „Ram“ –Lied an. Er erklärte, wie sein „Ram“ in gewisser Hinsicht sogar das Singen von „Om“ übertraf.
    „Om“ ist Nirguna (abstrakt, ohne Eigenschaften), „Ram“ ist Saguna (mit Eigenschaften). Singt Ram. Es ist sogar noch inspirierender. Ihr werdet sehr schnell in Bhav Samadhi (überbewusster Zustand aus Hingabe) kommen. Es wird euch Frieden und Freude verleihen.“
    Der Meister lehrte sie den Ram-Nam-Kirtan. „Er ist einzigartig. Wiederholt ´Ram Ram Ram´ schnell. Das ist sehr wirkungsvoll, um negativen Gedanken entgegen zu wirken. Ihr erlangt schnell Frieden. Nicht nur das; das schnelle Singen von „Ram“ führt auch automatisch zum Aussetzen des Atems und das trägt sehr viel dazu bei, die Gedanken zur Ruhe zu bringen. Es ist auch eine machtvolle Übung. Sie erhöht das Verdauungsfeuer. Ihr werdet euer Essen gut verdauen können. Das ist eine Allround-Übung für euch alle, ihr Schüler von Sri Raghavacharyaji.“
    Der Meister sah dann ein paar Bücher in einer Ecke liegen. Er machte sofort einen der Angehörigen des Vidyalaya darauf aufmerksam. „Bitte bewahrt diese Bücher richtig auf. Sie sind sehr kostbar. Sie sind wertvoller als unser Leben. Bindet sie in gutes Papier ein und bewahrt sie sicher auf. Ich werde Keshavji bitten, euch dabei zu helfen.“

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