Om Namo Narayanaya Hallo Yogis und Yoginis ich möchte Euch fragen, wie ihr damit umgeht, wenn die Muskeln beim Halten der Asanas zu zittern anfangen. Die Meinungen gehen da auseinander: Manche sehen es als ein Zeichen dafür, dass die persönliche Grenze erreicht ist, andere stört es überhaupt nicht, bleiben weiter in der Haltung und ignorieren es einfach und wieder andere erklären es einfach damit, dass sich dann "was löst". Aus der Bioernergetik Richtung ist ja bekannt, dass sich gerade durch das Zittern der Muskeln auch Energieblockaden lösen können. Bei dieser Therapiemethode versucht man durch längeres Halten von unbequemen Positionen an alte Muster zu kommen, so dass die Energie wieder frei fließen kann. Allerdings weiß ich nicht, ob eine Yogastunde der angemessene Raum ist, um dann ernsthaft in den Prozess zu gehen, welcher sich durch das Zittern möglicherweise eröffnet. Ich selber habe das Gefühl, dass meine Beine besser durchblutet sind und die Energie freier fließt, wenn das Zittern eingesetzt hat. Obwohl es nicht so angenehm ist, da gleichzeitig ein starker Impuls da ist aus der (anstrengenden) Asana herauszugehen. Darum die Frage: Dem Impuls besser folgen und das Zittern als eine Botschaft des Körpers verstehen, die besagt, dass die Grenze erreicht ist, oder besser weiter Halten und das Zittern als ein positives Zeichen auffassen (in dem Sinne, dass sich was löst)? (Am Ende ist es wahrscheinlich kein entweder-oder, aber mich interessieren hier Eure Meinungen und Erfahrungen dazu). Freu mich auf einen Austausch! Om Shanti, Susanne

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  • Om Shiva liebe Susanne,
    tolles Thema und gute Beiträge! Angenommen du bist ein schon in der Praxis fortgeschrittener Yogi, dann könnte das Zittern auch, wenn du Beobachter bleiben kannst, eine Stufe der Reinigung sein, so wie es in der Hatha Yoga Pradipika beschrieben wird. Dort sind zwar die Stufen der Reinigung primär auf das Praktizieren von Pranayama gemeint, aber ich habe das schon mal bei einem Yoga-Vidya Workshop (langes Halten der Stellungen mit Chakra Konzentration) erleben dürfen. Es war ein Zittern und Zucken, aber dennoch war ich in der Freude. Das war klasse und ein echtes Geschenk.
    Grüße Petra
  • Hallo Susanne,
    ich übe seit ca. zwei Jahren Yoga und kenne das Zittern. Besonders bei der stehenden Vorwärtsbeuge zittern meine Beine häufig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es für mich besser ist, die Asana etwas zurückzunehmen bis das Zittern fast aufhört, mich auf den Atem zu konzentrieren und in der Stellung möglichst zu entspannen. Mit der Zeit (und regelmäßigem Üben) kam ich immer weiter in die Vorwärtsbeuge, das heißt das Zittern begann immer später, die Grenzen der Belastbarkeit erweitern sich. Ich bevorzuge auf alle Fälle eine vorsichtige Herangehensweise und will mir auf keinen Fall weiteren Schaden zufügen (einige Problemchen sind leider schon chronisch - habe leider zu spät mit Yoga begonnen). Bei mir trat auch oft ein Kribbeln im rechten Bein auf (so als ob das Bein einschläft), wenn ich den Pflug geübt habe. Wahrscheinlich hängt es damit zusammen, dass mein rechtes Bein ein wenig kürzer ist als das linke. Jedenfalls übe ich den Pflug fast täglich und habe voller Freude festgestellt, dass das Kribbeln nachläßt. Jetzt tritt es manchmal noch zu Beginnn der Asana auf und verflüchtigt sich dann beim längeren Halten der Stellung. Neuerdings zeigt sich das Kribbeln manchmal gar nicht mehr, hurra! Also - aus diesen Erfahrungen schließe ich, dass viele Probleme sich durch langes geduldiges Üben und vorsichtiges Austesten/ Erweitern der körperlichen Grenzen von selbst erledigen. Ich finde übrigens, dass die Energie besser fließt, wenn ich in der Stellung entspannen kann. Wenn meine Beine sehr zittern, beherrscht mich das total, dann ist der meditative Aspekt der Asana gleich null. Nun denn, das ist mein erster Beitrag hier im Forum. Ich hoffe, es hilft dir ein klein bischen weiter ...
    Om shanti
    Heike
  • Liebe Susanne,
    sehr interessant, was ich hier lesen kann. Bei der Frage des Aushaltens von Anstrengungen, hier Muskelzittern, bin ich geteilter Meinung. Einerseits halte ich es für gut und wichtig auf der körperlichen aber auch auf anderen Ebenen, etwas auszuhalten, durchzuhalten und damit auch in der eigenen Entwicklung weiter zu kommen, Zielen näher zu kommen.

    Andererseits bin ich der Meinung, dass "wir Westler" manchmal gradezu zerfressen sind von Ehrgeiz. Im Sport wird z.B. ein Marathon durchgehalten, auch wenn man nachher zusammenbricht. Und dieses Leistungsfieber wird dann von manchen auch in die Yogapraxis übertragen. Ich denke, ein Yogi, eine Yogini achtet auch auf den eigenen Körper. Die Leute, die immer vom "inneren Schweinehund" reden, möchte ich fragen, ob sie sich überhaupt lieben. Der Körper dient mir doch. Milliarden von Zellen. Ich muss sie doch auch erhalten und gut versorgen, strapazieren, ja, endlos überfordern, nein. Ich glaube, die Inder (zumindest früherer Zeiten), die Yoga praktizieren, nehmen sich einfach mehr Zeit, stehen nicht in Konkurrenz mit dem Nachbarn, sondern beim Yoga immer nur mit sich selber. Es ist nicht wichtig, ob ich die Asanas so gut kann wie Yogi Hari auf seinen DVDs. Es ist wichtig, dass ich ein paar Millimeter weiterkomme als früher. Und je öfter und länger ich übe, desdo später wird das Muskelzittern einsetzen.
    Mein Fazit: Anstrengungen, Muskelzittern u. ä. eine Weile aushalten. Aber auch auf die Signale des Körpers achten. Also etwas über die Grenze hinausgehen, um Weiterentwicklung zu ermöglichen, aber nicht verantwortungslos. Yoga ist sicher keine Foltermethode.
    Dass die Energie besser fließt nach der Auflösung einer Asana, wenn man diese länger gehalten hat, habe ich auch schon erlebt. Es ist wie eine Belohnung, finde ich.
    Viel Freude in Deiner Yogapraxis und achte auch darauf, dass Du genügend Magnesium für Deine zitternden Muskeln bereitstellst. Namaste, Susanne, Chris.
  • Hallo Susanne,
    wenn ein Muskel belastet wird werden Reize auf ihn ausgeübt. Das Zittern zeigt dir einfach deinen muskulären Schwachpunkt. Bei regelmäßigem Training werden deine Muskeln stärker und somit verschwindet dann auch das Zittern.
    • Danke Athene und Gleis24 für Eure Beiträge.

      Habe in den letzten Tagen nochmal darüber nachgedacht und mich beim Hatha Yoga beobachtet und gemerkt, dass das Zittern beginnt, wenn ich in meinen persönlichen Grenzbereich komme - sowohl teilweise körperlich, wenn die Muskeln die Anstrengung nicht gewohnt sind, als auch emotional, weil ich gleichzeitig auch ziemlich Widerstand gegen die Asana entwickel.

      Die Frage ist für mich dann also auch: wie gehe ich allgemein mit Anstrengung um, da das Zittern bei mir immer mit einen Gefühl von Anstrengung einhergeht. Bisher habe ich beim Zittern aufgehört, weil ich keine Lust hatte die Anstrengung zu empfinden und habe die Asanas eher meditativ gemacht.
      Da ich jetzt aber intensiver praktiziere, stelle ich fest, dass es gut für mich gut länger zu halten, mich zu fordern, und auch mal Anstrengungen zu spüren - indem ich also das Halten der Asanas etwas ausweite, trainiere ich auch meine Fähigkeit Anstrengungen und Schwierigkeiten auszuhalten.

      Ich bin gerade im Seminar mit Sukadev "Erfolg im Leben und Selbstverwirklichung" und da habe ich dasselbe Thema auch entdeckt: dass beim Umsetzen und Erreichen von Zielen eine wichtiger Schritt ist, die Anstrengung in Kauf zu nehmen, die damit einhergeht. Und das war bis jetzt nicht unbedingt eine Stärke von mir ;)
      Es ist doch immer wieder faszinierend, wie die körperliche und geistig/emotionale Ebenen zusammenhängen und das Praktizieren von Yoga ein Spiegel dafür ist, wie wir auch sonst im Leben handeln.

      Dazu noch passend eine fortführende Frage: Hat jemand von Euch die Erfahrung gemacht, dass beim Zittern der Muskeln tieferliegende Emotionen hochgekommen sind und wenn ja, wie geht ihr damit um?
      • Liebe Susanne,
        Nicht nur das Muskelzittern, als einzelnes Signal gesehen, sondern die ganze Körperarbeit, der Asanas, Pranayama usw. können Emotionen hochkommen lassen. Gehe einfach hindurch und halte nichts fest. Schlussendlich ist es das Ziel des Yoga Erlösung zu erlangen und wieder mit dem Universum eins zu werden. Das kann nur passieren, wenn Du alte und überholte Strukturen loslässt. Dazu muss man auch die Signale von Körper und Seele zulassen. Das bedeutet, dass Du die alte Blockaden, denen Du immer wieder begegnen wirst, überwindest und Du so die Strudel Deines Bewusstseins glättest, bis Dein Geist ganz still und klar ist.
        Während vieler Jahre Yogapraxis wirst Du sogar immer wie mehr darauf sensibilisiert sein, auf die Botschaften Deiner Seele zu horchen, bevor es zu einem Hochkommen kommen sollte und wenn, was kann Dir dabei schon passieren?
        So gesehen hat die Formilierung ,Gefühle hochkommen lassen, für mich einen negativen Touch, denn es geht eigentlich darum sich zu beobachten (Selbststudium) und nicht zu warten bis alles, was verschlossen unter einem Deckel ist, wie eine Suppe überkocht und hochkommt. Aber das ist ein guter Grund an sich zu arbeiten: Emotionen zulassen, anschauen und loslassen...Schaue dort wo etwas ist hin, verarbeite es und lass es los.
        Zum Loslassen ist Meditation sehr hilfreich. So gesehen kannst Du die dunklen Wolken vorüberziehen lassen, bis der Geist ruhig, still und klar ist.
        Wenn Du das Vertrauen in das Universum haben kannst, wirst Du sehen, das Dein System immer soviel zulässt, wie Du (er)tragen kannst. Ich habe dieses gottvertrauen, wie man so schön sagt, obwohl mein Weg steinig und dornig war und bin weiss Gott noch am leben.
        OM shanti
        Rebekka
        Liebe Grüsse, Rebekka
  • Hmm ... kommt ganz auf die Asana an. Wenn das Bein was zu zittern anfängt rein zufällig mein Standbein ist und dadurch die Balance leidet, dann führt das meist zu einem vorzeitigen beenden der Stellung.

    Das zittern kann die Vorstufe eines Krampfes sein, dann halte ich ganz gerne noch eine Weile um zu schauen ob der Krampf auslöst oder nicht.

    Es kann für mich eine Zeichen der Überlastung sein, muss aber nicht sein.

    Ich seh es ingesamt locker. Zittern kommt, zittern geht. Machmal bemerke ich das gar nicht. Manchmal stört es mich sehr.

    Ich finde die Aspekte der Energiearbeit die Du aufführst sehr interessant. So habe ich das noch nie gesehen.
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