Yoga Sutra, 1. Kapitel, kleiner Sprung – 20. Vers

Manche erlangen A-Samadhi, also den höchsten Bewusstseinszustand der Einheit,
durch Glauben, Energie, Erinnerung und klares Bewusstsein.
A-Samadhi, der höchste Samadhi, die Erfahrung der vollkommenen Einheit. Das ist das Ziel, wo wir hinstreben. Das ist ein Zustand ohne Gedanken, ein Zustand vollkommener Bewusstheit und reiner Wonne. Man kommt dorthin zum einen durch Radha, durch Glauben.
Im Raja-Yoga wird normalerweise kein Glaube vorausgesetzt,
Raja-Yoga ist mehr eine Erfahrungssache, ein Praxissystem.
Man übt, anschließend macht man Erfahrungen,
man weiß, was diese Erfahrungen zu bedeuten haben, übt weiter
und kommt so zu immer tieferer Inspiration.

Es gibt aber auch Menschen, die den Weg des Glaubens gehen,
als religiöser Glaube, als spiritueller Glaube.

Und auch im Raja-Yoga hat irgendwann auch Glaube eine Funktion.
Nachdem man einiges probiert hat, einiges erfahren hat, kann man Vertrauen entwickeln,
dass die weiteren Aussagen der Schriften auch stimmen werden.

Zweifel und Skeptizismus hat auch seinen Platz.
Es ist gut, seinen Intellekt zu nutzen.
Es ist gut, nicht alles zu glauben.
Aber dann, wenn du mal eine Entscheidung getroffen hast, dann folge ihr.
Bringe deine Entscheidung nicht immer wieder in Selbstzweifel,
sondern wofür du dich entschieden hast, tue es.

Nach einer Weile kannst du wieder überlegen.
Menschen, die ständig an allem zweifeln, was sie tun, kommen nicht sehr weit.
Es ist wichtig, Selbstbewusstsein zu bekommen, Vertrauen zu haben und dann voranzuscheiten.


Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.

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