Wir können Gott in allem erfahren

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute möchte ich etwas aus dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ lesen, aus dem Kapitel „Schöpfung“, Unterkapitel: „Gott und das Universum“. Swami Sivananda schreibt dort: „Das gesamte Universum ist der Körper Gottes. Dieses gesamte Universum ist Gott als Virat Swarupa, die Form Gottes in kosmischer Gestalt. Diese Welt ist keine Welt toter Materie, sondern lebendige Gegenwart. Brahman, das Absolute, manifestiert sich im Universum durch Formen. Die Schöpfung ist ein freudvoller Selbstausdruck des einen. Brahman erscheint in der Welt als die Welt. Brahman allein erscheint als die Welt der verschiedenen Dinge. Brahman, das absolute Selbst, erscheint als Stein, als Baum, als Stern usw. Das eine Bewusstsein allein erscheint als das Universum der Vielfalt.“ Es gehört zu den schönsten Übungen auf dem spirituellen Weg, uns diese Gegenwart des Göttlichen bewusst zu machen. Wenn Brahman als die Welt erscheint, ist alles Brahman. Und wenn wir Brahman erfahren können, können wir ihn in allem erfahren. Am einfachsten ist es vermutlich, Brahman in der Natur zu erfahren, in den Bäumen, in den Pflanzen, im Himmel, in den Wolken, im Regen, in der Sonne und im Gras. Auch im Schweigen kann man sich darin üben, mit Brahman zu kommunizieren. Wenn du spazieren gehst, dann kannst du bewusst versuchen, auch mal das Nachdenken über Vergangenheit und Zukunft auszuschalten und die lebendige Gegenwart des Göttlichen zu erfahren. Und auch das bewusste Essen ist etwas Göttliches. Krishna sagt in der Bhagavad Gita: „Ich bin die Nahrung. Ich bin der Prozess des Essens. Ich bin die Verdauung und ich bin der Körper, in dem das Essen umgewandelt wird.“ Das ist nicht nur ein abstraktes Prinzip oder eine Vorstellung, sondern gelebte Erfahrung. Wenn man mit großer Bewusstheit isst, dann wird man sich bewusst, dass Essen, Körper, Nahrung, der Prozess des Essens, göttlich sind. Wir erfahren Wonne dabei und erleben etwas Freudevolles. Auch wenn man bewusst etwas Einfaches erledigt und in der Zeit schweigt, kann man dabei ganz in Brahman ruhen. Etwas Einfaches in Schweigen zu tun kann eine sehr schöne Erfahrung sein, also Ananda, reine Freude. In dem Moment, in dem wir das Göttliche wahrnehmen, wissen wir auch, dass wir selbst eine Zelle Gottes sind. Das Bewusstsein hinter unserem Körper ist Gott, alles Bewusstsein in der Welt ist Gott. Wenn wir das erfahren, dann erfahren wir Verbundenheit und Einheit, und natürlich Chid, das Bewusstsein an sich. So möchte ich euch ermutigen, euch immer wieder daran zu erinnern: in allem steckt das Göttliche. Ob man es jetzt Gott nennt, Bewusstsein, Intelligenz, kosmische Energie, Göttin oder wie auch immer. Wir können das erfahren, indem wir unsere Bewusstheit auf etwas konzentrieren. Da in allem das Göttliche ist, erfahren wir durch bewusste Konzentration auf etwas die Gegenwart des Göttlichen. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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