Wie man wahre Sicherheit gewinnt

Aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda: „Erwirb geistigen Reichtum“:

„Eine noch so große Zahl von Nullen hat keinen eigentlichen Wert, es sei denn, die Zahl Eins wird ihnen vorangestellt. Ebenso ist der Reichtum, der drei Welten - physische, psychische und geistige Welt - gleich null, wenn du dich nicht um spirituellen Reichtum bemühst und nicht nach Selbstverwirklichung strebst. Lebe darum inwendig in der Seele, im göttlichen Selbst. Füge diesem Leben die Bewusstheit von Atman, dem höchsten Selbst, hinzu. Jesus sagt in der Bergpredigt, „Trachte zuerst nach dem Reich Gottes, so wird euch alles andere von selbst zufallen.“ Wie das Licht in der Sturmlaterne brennt, so brennt seit undenklichen Zeiten die göttliche Flamme in der Lampe deines Herzens. Tauche tief hinab, in die Gemächer deines Herzens. Meditiere über diese göttliche Flamme und werde eins mit ihr.“

Das sind wichtige Worte, wichtige spirituelle Prinzipien und Aspekte des Lebens. Man kann so viele Reichtümer ansammeln. Und trotzdem ist nichts sicher. Zumindest nichts Materielles. Mit der Finanzkrise des letzten Jahres ist das vielen bewusst geworden. Banken und sogar Staaten können zusammenbrechen. Sicher geglaubte Jobs kann man von heute auf morgen verlieren. Firmen, von denen man gedacht hat, dass sie ewig bleiben, können von einem Moment auf den anderen verschwinden. Selbst Versicherungen können zusammenbrechen. Es bringt also nicht viel, auf materielle Sicherheiten zu bauen.
Auch körperliche Gesundheit kann zusammenbrechen. Man braucht nur eine Treppe herunterzufallen und schon ändert sich das Leben. Verschiedenste Dinge können von einem Moment auf den anderen passieren. Selbst die geistige Klarheit kann einem genommen werden. Aber eines ist beständig: das Bewusstsein an sich, die göttliche Kraft hinter allem. In ein paar Sätzen ist das nicht zu beweisen, aber in der Meditation können wir dieses Bewusstsein erfahren. Das ist das Wichtigste. Das ist es, woran wir uns immer wieder erinnern sollten: die Erfahrung einer höheren Wirklichkeit. Aus diesem Bewusstsein des Unendlichen heraus hat alles seinen Sinn. Dann können wir dankbar sein für unseren Körper. Dann können wir auch in der materiellen Welt nach etwas streben. Zum Beispiel danach, Neues zu lernen und uns auf geistiger Ebene zu entwickeln. Immer in dem Bewusstsein, dass das Materielle an sich zweitrangig ist. Dass es wichtig ist, zu erfahren, wer ich bin und dass es eine höhere Wirklichkeit gibt, die ich erfahren kann.
Deshalb gilt es, immer wieder mein Leben zu überprüfen: „Habe ich es wirklich am höheren Bewusstsein ausgerichtet. Oder habe ich mich in Nebensächlichkeiten verzettelt? Lebe ich die verschiedenen Aspekte meines Lebens im Sinne der spirituellen Entwicklung? Oder habe ich mich irgendwo verloren, wo letztlich keine Sicherheit ist, so dass ich irgendwann unangenehm aufgeweckt werde?“ Wir können warten, bis wir vom Schicksal durchgerüttelt werden. Oder wir können uns schon vorher um den wahren Sinn unseres Lebens kümmern.

„Tauche tief hinein in die Gemächer deines Herzens. Meditiere über die göttliche Flamme und werde eins mit ihr.“

Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3

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