Wie du denkst, so wirst du

Hallound herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Ich lese etwas aus dem Buch „Licht, Kraft und Weisheit“ von Swami Sivananda, aus dem Absatz „Wie du denkst, so wirst du“.
Swami Sivananda schreibt:
„Wie der Mensch denkt, so wird er, ist eines der großen psychologischen Gesetze. Denke, dass du rein bist, so wirst du rein. Denke, dass du menschlich bist, so bist du menschlich. Denke, dass du eins mit Gott bist, du wirst die Einheit mit Gott erfahren. Werde zur Verkörperung des guten Wesens! Vollbringe stets gute Taten! Diene, liebe, gib! Befolge ethisches Leben! Beherrsche Reizbarkeit! Sorge für das Wohlergehen anderer! Lebe, um zu dienen! So wirst du Glückseligkeit erfahren.“
Wo auch immer wir unseren Geist hinrichten, schaffen wir Furchen im Geist, wie es so im Raja Yoga heißt. Angenommen, man isst jeden Tag eine bestimmte Speise, irgendwann wird das zur Gewohnheit. Angenommen, man macht jeden Morgen zu einer festen Zeit Meditation, dann wird das auch zu einer Gewohnheit, man meditiert immer um diese Zeit. Angenommen, man denkt ständig: „Ich tauge nichts, ich bin nicht gut genug“. Dann verankert sich das in einem mangelnden Selbstwertgefühl. Angenommen, man denkt, „Ich habe das und das Talent“. Dann wird dieses Talent stärker. So gilt es zu schauen, mit welchen Gedanken wir uns pflegen.
Natürlich, der Mensch ist etwas sehr Komplexes. Alles, was wir an Gedanken haben, kann natürlich auch zu etwas dienen. Angenommen, man denkt: „Ich bin nicht gut genug“, dann gibt es zwei Möglichkeiten, zwei mögliche Konsequenzen. Das eine ist, dass man immer passiver wird und das andere wäre, dass man beschließt: „Ich werde an mir arbeiten, um mich besser zu entwickeln“. Dann wird man aus dem „Ich bin nicht gut genug“ eine Entwicklung machen und auf diese Weise wachsen. Oder angenommen, man ist ängstlich. Man kann sagen: „Oh, es wird schief gehen“. Andererseits: Kürzlich habe ich gehört, dass die größten Leistungen der Menschheit aus von Menschen gekommen sind, die sehr tiefe Ängste hatten. Angst ist der größte Inspirierer für die Menschheit. Viele Werke der Kultur, viel Musik, viel Poesie wäre nicht geschrieben worden, wenn die Betreffenden nicht Ängste gehabt hätten. Viele Erfindungen wären nicht gemacht worden und Gesellschaften hätten sich nicht entwickelt. Auch in der Angst hat man zwei verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann die Angst sagen: „Es geht alles schief und deshalb will ich mich schnell in ein Mauseloch verkriechen und hoffen, dass die Katze mich nicht frisst“. Oder man kann sagen: „Ja, es kann alles Mögliche schief gehen und ich werde mich jetzt darum kümmern, dass es nicht schief geht.“ Anstatt zu sagen, „Ich habe keine Kraft“ können wir auch sagen: „Es muss doch möglich sein, da etwas zu tun“. Und so können die verschiedenen, scheinbar negativen Gedanken in uns sich auch in etwas Positives umkehren. Sorge kann letztlich Fürsorge werden. Ängste können Kreativität auslösen, die hilft, dass schlechte Dinge nicht eintreten. Auch Reizbarkeit kann man umwandeln in Engagement, usw. Wenn wir unsere besonderen Fähigkeiten, die vielleicht zuerst als negativ angesehen werden, in positive umwandeln, dann können aus diesen kleinen Gedanken machtvolle positive Eigenschaften werden. Natürlich, der höchste Gedanke ist der, der dem entspricht, was wir schon sind.
Am Klügsten ist es, ich werde mir bewusst: „Ich bin das unsterbliche Selbst. Ich bin reines Bewusstsein. Ich bin Atman. Ich bin eins mit dem Göttlichen. Ich will Gott dienen. Ich will den Menschen dienen. Meine Mission ist es, Gutes im Leben zu bewirken und eine positive Kraft im Leben anderer zu sein, soweit es mir möglich ist.“
Mit diesen Gedanken werden wir stärker.

 

Auch hier gilt: Wie du denkst, so wirst du. Der Mensch hat so viele Möglichkeiten. So kann auch das Göttliche zu unserer lebendigen Wirklichkeit werden.
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortragesvon Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditationim Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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Kommentare

  • Was kann Mensch tun wenn andere aus egoistischen Beweggruenden um eine soziale Stellung, um Koennen, um Anerkennug die gezollt wird, andere um Erreichtes beneiden; in Folge Intrigen, Gemeinheiten, "black mail", Luegen anderer, die einen Menschen aus unergruendlichen Grunde hassen, nicht moegen, ablehnen um sich selbst besser profilieren zu koennen, weil Mensch ihnen vermeintlich in "ihrem Weg" steht und sich alles Erdenkliche einfallen lassen um diesen Mitmenschen das Leben schwer zu machen - projeziert der/die Betroffene das auch selbst, ist das Karma, das unabaenderlich abgelebt, durchlitten werden muss oder eher eine unglueckliche Kreuzung von karmischen Spuren, die kollektiv uebergreifend sind, wie Reflexionen auf dem Wasser, gibt es Flueche?

    Wie steht das in Hinsicht zu Jyotisch, also astrologischen Einfluessen, was ja auch wieder Karma waere, oder?

    Kann Mensch etwas gegen diese "aeusseren Einfluesse" tun?

    Jesus wurde auch verlacht, verhoehnt, verleugnet und letztendlich sogar gekreuzigt, der war als Avatar., Heiler und Prediger nun sicher frei von ich-bezogenen Denken.

    Oder ist es Mara, Shakti, Ma Kali, als Pruefstein in der Verkleidung von Hohn, Spott und Schmaeh, von Luege und Intrige, die den Sadhaka zu Fall zu bringen sucht und in Selbstzweifel stuerzen will, aber eigentlich immer nur auf die Gefahren am Wegesrand aufmerksam machen will und den Sadhak davor zu hueten in Selbstvergessenheit und Nachlaessigeit zu versinken?

    - hari om -
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