Wie du den Sinn des Lebens erkennst

Om Namah Shivaya. Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute geht es noch einmal um das Kapitel „Schöpfung“ in der „Göttlichen Erkenntnis“, Unterkapitel: „Erkenne die Wahrheit.“ „Wenn du Selbsterkenntnis erlangst, wird der Sinn des Lebens für dich nicht länger ein Geheimnis sein. Du wirst das Warum und das Wie dieses Universums klar erkennen. Die Absicht und der Verlauf im Schema der Dinge wird dir klar werden. Alles Transzendentale wird dir bekannt sein, wie der Apfel auf deiner Hand.“ Ein paar Unterkapitel vorher hatte Swami Sivananda geschrieben, dass wir von einem intellektuellen Standpunkt aus nicht wissen können, warum es die Welt gibt. „Gibt es überhaupt die Welt?“, fragt er dort. „Diese Welt ist ein Spiel Gottes. Sie ist nicht Chaos, sondern eine organisierte göttliche Einrichtung. Die Welt ist der Ausfluss Gottes.“ „Dieses ganze Universum ist der Körper Gottes. Dieses ganze Universum ist Virat Swarupa, die kosmische Gestalt Gottes.“ Darum ist auch der Mensch nicht einfach fassbar oder beschränkt auf das Sichtbare des Körpers. Er ist mehr als Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette, ein paar Vitamine und Mineralien. Er ist Teil des göttlichen Körpers. Im nächsten Unterkapitel spricht Swami Sivananda von Ajati Vada, der Lehre der Nicht-Schöpfung. Nachdem er vorher gesagt hat, dass die Welt eine Schöpfung Gottes ist, sagt er jetzt, dass von einem anderen Standpunkt aus die Welt nie geschaffen wurde. Es gibt sie nicht: „Die Welt ist eine Schöpfung des Geistes.“ Die Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist durch unseren Geist geschaffen und geprägt. Wenn wir dunkle Gedanken haben, dann erscheint uns die ganze Welt grau, selbst wenn die Sonne scheint. Wenn wir in Freude sind, dann erscheint uns die ganze Welt freudevoll, selbst wenn es regnet. Die ganze Welt, wie wir sie wahrnehmen, ist ein großer Weltentraum. „Dieses Universum des Wahrnehmens ist nur ein Ausfluss des göttlichen Willens, das durch das Operieren des Geistes wie wirklich aussieht, aber nicht wirklich ist.“ Darum stellt sich uns die Frage: „Warum hat Gott diese Welt geschaffen?“ Zu seiner eigenen Verherrlichung? Wir können Gott nicht Eitelkeit unterstellen. Aus Liebe zu den Menschen? Wie kann er etwas lieben, bevor es existiert?“ Letztlich kommt Swami Sivananda zu der Erkenntnis, die hier am Anfang steht: „Wenn du die Selbsterkenntnis erlangst - also die höhere Selbsterkenntnis in Samadhi - wird dir der Sinn des Lebens nicht länger ein Geheimnis sein. Du wirst das Warum und das Wie des Universums erkennen.“ Wenn wir die höheren Ebenen des Bewusstseins erlangen, bekommen wir eine zufriedenstellende Antwort auf diese Fragen. Nur ist sie nicht kommunizierbar. „Daher, meditiere. Versenke dich tief in den innersten Winkel deines Herzens. Du wirst die höchste Wahrheit erfahren, die sich von der empirisch wahrnehmbaren Wirklichkeit unterscheidet. Eine zeitlose, raumlose und unveränderliche Wirklichkeit. Du wirst fühlen und erfahren, dass alles, was ist, die höchste kosmische Wirklichkeit ist. Erkenne, erfahre, verschmelze mit der Wahrheit, dem Absoluten. So wirst du die Befreiung erreichen. So wirst du erleuchtet sein. Du kannst Brahman, das Absolute, nur erkennen, indem du Brahman bist. Brahman zu sein, heißt, eins zu werden mit der höchsten Seele, mit der wahren Natur. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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Kommentare

  • om namah shivaya, lieber Sukadev,

    vielen Dank für die schöne Inspiration. Ich bin im Moment wieder das Buch Inana-Yoga am lesen und das passt jetzt alles sehr gut zusammen....

    alles Liebe
    om shanti
    Parvati
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