Setze Gott an die erste Stelle – BhG IX.22

Krishna spricht zu Arjuna:
„Den Menschen, die nur Mich allein verehren, an nichts anderes denken und immer die Einheit fühlen, gebe Ich mit Sicherheit das, was sie noch nicht haben und bewahre ihnen, was sie bereits besitzen.“
Krishna spricht hier ähnlich wie Jesus in der Bergpredigt. Er sagt dort: „Strebe zuerst nach dem Königreich Gottes, dann wird euch alles andere auch zufallen.“ Die meisten Menschen machen es umgekehrt. Sie sorgen erst mal für all das, was sie brauchen, und wenn sie dann noch Zeit haben, so wie eine Art Hobby, dann machen wir Spiritualität, dann können wir uns mit den Schriften beschäftigen, dann denken wir über Gott nach. Es sollte anders herum sein. Zuerst überlegt: „Wie komme ich zu Gott? Wie kann ich Gott verehren? Wie kann ich an Gott denken? Wie kann ich die Einheit fühlen?“ Dann, nachdem du das überlegt hast, dann überlege: Welche Aufgabe gibt dir Gott im Alltag? Welche Mission hast du im Leben zu erfüllen? Welche Berufung hast du vielleicht? Oder ganz banal: Was gilt es, heute zu tun? Und das, was du tust, bringe Gott dar. Und das, was du zu tun hast, bringe Gott dar. Gut, du musst dich auch um deine Familie kümmern, du musst dich um deinen Körper kümmern, du musst dich um deine Emotionen, Gefühle kümmern. Tu das aber alles als Dienst Gottes. Wenn du deinen Beruf erfüllst, tue es als Dienst Gottes. Wenn du dich um deine Familie kümmerst, kümmere dich um sie als Dienst Gottes. Wenn du dich um deinen Körper kümmerst, Körper ist der Tempel Gottes, halte den Tempel bereit. Also mache nicht: „Ich will jetzt erst mich um alles kümmern, was ich brauche, und dann kümmere ich mich um Gott.“ Sondern strebe zuerst nach Gott, und dann bringe alles, was du tust, Gott dar. Und so sagt Krishna, dann wirst du alles bekommen, was du brauchst. Und alles, was du brauchst, wird bei dir bleiben.

Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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Kommentare

  • Senk dich ins stille Nun, den göttlich'n Augenblick,
    sanft, lieblich und gedenk nicht vorwärts noch zurück!
    So überlass dich Gott, dich innig in ihn neige
    und warte in Geduld, bis er sich selbst dir zeige. G.T. om

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