Patanjali beschreibt hier, wie man besondere Kräfte entwickeln kann. Im letzten Vers hat er gesagt: „Du kannst über die Eigenschaft an sich meditieren.“ Hier geht er noch weiter, indem er sagt: „Du kannst über die Eigenschaft eines bestimmten Lebewesens meditieren.“
Manchmal fällt es schwer, sich vorzustellen, dass man eine bestimmte Eigenschaft hat. Man kann sich sogar arrogant vorkommen, wenn man zum Beispiel sagt: „Ich bin mutig Om Om Om.“ Manchmal fällt einem das etwas schwerer. Dann ist es leichter, darüber nachzudenken, wie andere Lebewesen diese Kraft leben. Im 25. Vers empfiehlt Patanjali die Meditation über die Stärke eines Elefanten. Ein Elefant hat bestimmte Stärken. Er ist großartig, er ist freundlich, er ist machtvoll. Er wird nicht zurücktreten, wenn es schwierig wird, sondern einfach durch alles Gestrüpp hindurch gehen.
Du kannst über die Kräfte eines Elefanten nachdenken. Du kannst darüber meditieren und darüber Samyama üben. Indem du Samyama auf die Kraft eines Tieres entwickelst, wird diese Eigenschaft auch in dir stark. Indem du darüber nachdenkst, welche Fähigkeiten ein Tier im besonderen Maße hat, reflektierst du die Fähigkeit in dir. Und schließlich spürst du diese Fähigkeit auch in dir.
Hari Om Tat Sat
Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga-Vorträge als mp3
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