Kennzeichen eines Verwirklichten

Swami Sivananda schreibt im Buch „Göttliche Erkenntnis“:


„Ein Jivanmukta, ein lebendig Befreiter, hat zu Lebzeiten die Verwirklichung erreicht. Er lebt in der Welt, er ist nicht von der Welt. Er weilt in der ewigen Wonne des höchsten Selbst. Er ist eins mit Gott. Der Jivanmukta, der voll erblühte Jnani, der die höchste Erkenntnis hat, ist voll reiner Liebe, MitgefühlBarmherzigkeit und außerordentlicher Liebenswürdigkeit und verborgener Kraft und Stärke. Liebe und Glanz scheinen in seinen strahlenden Augen.“


In der Bhagavad Gita gibt es einige Beschreibungen der Kennzeichen eines Vollkommenen. Und da müssen wir auch aufpassen, es gibt manchmal Leute, von denen heißt es, die hätten die Verwirklichung. Aber wenn wir genauer hinschauen, dort ist das Leben nicht so ethisch. Auf der höchsten Ebene spielt es keine Rolle, ob wir jetzt wirklich verwirklicht sind oder nicht, denn wir sind immer Satchidananda. Auf einer anderen Ebene, wirklich Nirvikalpa Samadhi erfahren zu haben, transformiert einen so sehr, dass wir reine Liebe ausstrahlen, weil wir die Einheit mit allen haben. Die linke Hand wird jetzt nicht die rechte Hand prügeln, nur weil die rechte Hand mal die linke irgendwo verletzt hat. Die linke Hand weiß: „Ich bin eins mit der rechten Hand, wir sind alle verbunden.“ Und so, wenn ein anderer einem etwas Schlechtes tut, der Jnani weiß: „Er ist auch nur mein eigenes Selbst.“ Und daher ist dort kein Hass dabei. So ist ein Charakteristikum eines Jivanmukta diese Liebe, Mitgefühl, Barmherzigkeit.

Unbearbeitete Niederschrift eines Kurz-Vortrags mit Sukadev Bretz. Gehalten im Rahmen eines Satsangs nach der Meditation bei Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Infos:

 

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