Ishwararpana – Hingabe an Gott, Gabe an Gott

Ishwararpana hat eine ähnliche Bedeutung wie Ishvara Pranidhana. Ishvara Pranidhana war Hingabe an GottVerehrung an Gott. Jetzt, Ishwararpana ist etwas konkreter. Also, wenn du konkret etwas Gott darbringst, dann ist das Ishwararpana. Z.B., wenn du eine Kerze nimmst und du stellst sie bewusst auf den Altar, dann sagst du: „Oh Gott, das bringe ich dir dar.“ Diese Gabe, die du Gott darbringst, ist Ishwararpana. Wenn du in eine Kirche gehst und dort in den Klingelbeutel eine gewisse Menge Geld hineingibst, dann ist das Ishwararpana, die Gabe, die du Gott darbringst. Wenn du uneigennützigen Dienst tust, in einem Tempel, in einem Yogazentrum, einem Ashram, in der Synagoge oder wo auch immer es ist, du kannst es Gott darbringen, Ishwararpana. Du kannst natürlich alles als Ishwararpana tun. Du kannst morgens, wenn du aufstehst, sagen: „Oh Gott, was auch immer ich heute tue, ich bringe es dir dar.“ Du kannst abends sagen: „Was auch immer ich heute getan habe, ich bringe es dir dar.“ All das meint Ishwararpana. Es gibt einen schönen Vers, den wir ja bei Yoga Vidya im Rahmen des Satsangs singen, im Rahmen des Satsangs in den Ashrams morgens und abends und in den Zentren, meistens morgens, manchmal auch nur einmal die Woche oder im Monat. Und dieser Vers sagt: „Kayena Vacha Manasendriyairva Buddhyatmanava Prakriteh Swabhavat Karomi Yad Yad Sakalam Parasmai Narayanayeti Samarpayami.“ Dieser Vers schließt mit: „Narayanayeti Samarpayami.“ Du findest hier auch Samarpana, also Arpana, also Gabe an Gott. Und dort wird es aber nicht an Ishvara, sondern an Narayana gerichtet. Das heißt: „Narayana, der du in den Herzen aller Wesen bist – Narayana – derjenige, der in allen Wesen ist – Oh Gott, was auch immer ich heute tue, mit meinem Körper, Kaya, mit meiner Sprache, Vacha, mit meinem Herzen und meinen Gedanken und Gefühlen, Manas, mit meinen Sinnen, Indriyas, Buddhi, mit meinem Verstand, meiner Vernunft, meinem Intellekt, mit all meiner Unterscheidungskraft, Atman, mit meiner Seele, mit allem, Prakriteh, mit meiner ganzen Natur, Karomi Yad Yad, was auch immer es sein mag und was auch immer ich an Emotionen habe, Narayana, Oh Gott, der du in allen bist, Iti, das, Samarpayami, bringe ich dir dar.“

So kannst du jeden Morgen Ishwararpana üben, indem du sagst: „Was auch immer ich tue, ich bringe es dir dar.“ Jeden Abend kannst du üben, indem du sagt: „Oh Gott, das ist mein Ishwararpana, meine Gabe an dich, Oh Gott.“ Und du kannst zu Anfang jeder Handlung sagen: „Oh Gott, was auch immer ich jetzt tue, ich nehme es als Gabe für dich.“ Was auch immer du getan hast, du kannst es Gott darbringen. So sind deine Handlungen nicht mit Ego behaftet, so sind deine Handlungen nicht etwas, womit du dich identifizierst. Du schaffst auch kein neues Karma. Jede Handlung, die mit Ego und mit Identifikation geschaffen wird, schafft Karma, neues Karma. Du willst dein Karma loswerden, du willst dein Karma verringern, denn wenn das Karma geringer wird, dann spürst du Gott stärker. Und die einfachste Weise, dein Karma zu verringern, ist, alles als Ishwararpana zu tun, als Gabe an Gott. Zusätzlich mache kleine Gaben an Gott. Mache kleine Spenden für gemeinnützige Organisationen, an Yogazentren, Ashrams, spirituelle Gemeinschaften, bringe es bewusst Gott dar. Mache uneigennützigen Dienst, z.B. in einem Yogazentrum, in einem Ashram, bringe es Gott dar. Mache alles als Ishwararpana. Mache spezielle Handlungen als Ishwararpana und widme alles Gott. Ishwararpana – Verehrung Gottes. Ishwararpana – Gabe Gottes, Gabe an Gott, für Gott, aber du kannst auch alles sehen als Gabe von Gott.

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