Ewiges Leben

Letzter Abschnitt vom Kapitel Jivanmukta in dem Buch „Göttliche Erkenntnis“ von Swami Sivananda. „Der Weise lebt ewig. Er hat immerwährendes Leben erlangt.“ Auf der einen Seite natürlich leben wir alle ewig im Sinne von: Wir sind das unsterbliche Selbst. Auf einer anderen Seite überdauern unsere Gedanken auch den physischen Körper und große weise Jivanmuktas, die die höchste Verwirklichung erreicht haben, können zwar auf der einen Ebene nicht mehr als Individuum da sein, aber wir fühlen ihre Gegenwart noch sehr stark. Das ist eine der Paradoxien. Wir nehmen an, dass Swami Sivananda ein Jivanmukta war. Wenn er dann Mahasamadhi erreicht, den physischen Körper im endgültigen Samadhi verlässt, gibt es ihn nicht mehr als Individuum. Auf der anderen Seite, das ist die Erfahrung von vielen, unter anderem von mir, ist Swami Sivananda weiter da. Ich fühle mich von ihm geführt und habe regelmäßig Visionen von Swami Sivananda, spüre seine Kraft und seine Gegenwart. So heißt es, dass große Weise ihre Gedankenformen hinterlassen, auch wenn sie dann physisch sterben. Da heißt es auch: Ishvaro Gururatmeti Murtibhedavibhagine! Es gibt letztlich keinen Unterschied zwischen Ishvara – Gott, Guru – dem Lehrer und Atman – dem eigenen Selbst. Wir können von innen lernen, wir können von Gott selbst lernen, wir können von allen Ereignissen lernen und ein großer Meister ist letztlich Instrument Gottes. So kann ein Meister einen auch noch nach dem Tod führen. Er ist nicht mehr einer, der etwas mag oder nicht mag, er ist auch nicht jemand, der sich wieder inkarnieren muss, sondern er existiert auf eine subtile Weise ohne Individuum zu sein. Das ist schwer in Worte zu fassen und um ehrlich zu sein, ganz begreifen tue ich es auch nicht. Aber die Erfahrung ist klar für mich. Swami Sivananda gibt es, er führt mich und ist spürbar, wenn ich einmal nicht daran denke, wenn irgendwo eine Schwierigkeit ist. Plötzlich ist er aus heiterem Himmel da und gibt mir Führung. Auf einer anderen Ebene ist er aber nicht Individuum in dem Sinne, dass er etwas mag oder nicht mag. Menschen kann man gefallen oder nicht gefallen. Ich kann ihnen einen Gefallen tun und hoffen, dass sie einem anschließend etwas Gutes tun. Die Meister sind nicht so, ihre Liebe ist bedingungslos. Es hängt noch nicht einmal davon ab, ob ich meditiere oder nicht, ob ich nett bin oder nicht, ob ich „Om Namo Bhagavate Sivanandaya“ singe oder nicht, ob ich ein Bild aufhänge oder nicht. Das spielt da keine Rolle. Die Bilder, die Meditation und die Mantras helfen mir, dass ich mich öffne um diesen Segen zu spüren. Dieser Segen hilft, dass ich zum Höchsten komme. Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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