Erkenne dein Selbst

Yoga-Sutra, 1. Kapitel, 16. Vers Der höchste Zustand von Vairagya, Verhaftungslosigkeit, stammt vom Bewusstsein des Purusha, dem höchsten Selbst her. Er entsagt sogar den drei Eigenschaften der Natur. Höchste Verhaftungslosigkeit kommt, wenn du dein wahres Selbst erfährst. Wenn du dein wahres Selbst erfährst, dann weißt du, du brauchst nichts mehr, um glücklich zu sein. Das Selbst, Purusha, die Seele, ist Ananda, reine Wonne. Vor dem Bewusstsein dieser Wonne ist alles andere nur ein kleines Spiegelbild. Dieser Vers ist auch etwas, was uns helfen kann, zur Entspannung zu kommen. Solange wir noch nicht Purusha verwirklicht haben, solange werden verschiedene Verhaftungen durchaus da sein. Wir werden aber die Verhaftungen irgendwann überwinden. Es wird wie ein Engelskreislauf. In dem Maße, in dem wir uns um Vairagya bemühen, wird unser Geist ruhiger, und wir bekommen Zugang zum Selbst. In dem Maße, in dem wir Zugang zum Selbst finden, verlieren die Wünsche ihre Stärke. Und immer mehr können wir so die Wünsche sehen als das, was sie eigentlich sind : instinktive Informationen und Vorschläge zu handeln auf der Basis von instinktiver Intelligenz oder auf der Basis von Erfahrungsintelligenz. Dann kann man Wünschen nachgehen, man kann sie aber auch nicht erfüllen. Wir wissen, um glücklich zu sein, brauchen wir keine Wünsche zu erfüllen. Um glücklich zu sein, brauchen wir nur immer wieder in das höchste Bewusstsein hineinzugehen, zum Purusha, unserer wahrer Natur. Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3.
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