Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Heute interpretiere ich noch einmal die Yoga Sutra Vers 2, 47. Vers: Die Stellung wird durch Loslassen von Spannungen und durch Meditation auf das Unendliche gemeistert. Wenn du dich für die Meditation hinsetzt, kannst du, bevor du zu deinem eigentlichen Meditationsthema kommst, über das Unendliche meditieren. Du kannst dir zum einen bewusst vornehmen: „Ich meditiere, um das Unendliche zu erfahren.“ Oder du kannst dir bewusst machen: „Ich bin Teil des Unendlichen. Ich bin eins mit dem kosmischen Bewusstsein. Ich bin getragen von Mutter Erde. Ich bin umgeben von Vater Himmel. Ich bin Teil des Unendlichen.“ Oder, wenn du mehr religiös veranlagt bist, kannst du auch sagen: „Ich bin Kind Gottes. Ich bin Teil der Familie Gottes.“ Oder: „Ich bin Teil der unendlichen Menschheit.“ Deine Meditation wird viel leichter werden, wenn du dich zu Anfang mit dem Unendlichen verbindest. Du kannst dir auch wohlwollende Gedanken machen wie: „Mögen alle Wesen glücklich sein. Möge es allen gut gehen. Möge Frieden auf Erden sein. Möge meine Meditation zum Wohlergehen anderer beitragen.“ Eine andere Möglichkeit ist, wenn du in der Meditation sitzt, zu spüren, wie die Erde dich trägt. Spüre, wie die Luft dich umgibt. Spüre, wie Luft in deinen Körper ein- und ausströmt. Werde dir bewusst, dass es warm ist, weil die Sonne die Erde wärmt. Dass also deine Wärme, letztlich von der Sonne kommt. Werde dir bewusst, dass alle Lebewesen miteinander verbunden sind, dass der ganze Kosmos ein organisches Ganzes ist. Auch wenn die vollständige Verwirklichung der Unendlichkeit etwas für den fortgeschrittenen Meditierenden ist, können diese paar Gedanken dich in der Meditation schon in den ersten Minuten in einen Zustand von Verbindung, von Einheit, von Freude und Liebe bringen. Und selbst wenn du jetzt gerade nicht in der Meditation bist, selbst wenn du jetzt vor dem Computer sitzt oder ganz woanders, dann mache dir ein paar Atemzüge lang bewusst: „Ich bin mit anderen Wesen verbunden. Alle atmen die gleiche Luft. Ich bin getragen von Mutter Erde. Ich werde genährt vom Wasser. Ich werde genährt von der Erde. Genährt von der Feuerskraft der Sonne. Genährt von Luft. Genährt vom Äther, dem elektromagnetischen Spektrum, den vielfältigen Schwingungen. Mein Prana ist verbunden mit der Lebensenergie aller Wesen, von Mutter Erde und dem ganzen Kosmos. Möge ich diese Einheit erfahren.“ Hari Om Tat Sat Transkription eines Kurzvortrages von Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditation im Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3
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