Deine Beziehung zu Gott

Jaya Jagadisha Hare. - Oh Gott des Universum, ich verehre Dich. Herr des Universums, Ruhm sei Dir, großer Befreier, Ruhm sei Dir.

Hallo und herzlich willkommen zu den Yoga Vidya täglichen Inspirationen! Es gibt viele Arten und Weisen, wie wir uns auf Gott beziehen können. Zunächst muss man verstehen, dass wir Gott nicht intellektuell verstehen können. Auch wenn wir im Vedanta probieren, Gott mit dem Intellekt zu ergründen. Wir sprechen von Brahman, dem Absoluten. Der transzendente Aspekt Gottes ist überhaupt nicht zu erfassen, aber durch Neti, Neti, nicht dies, nicht jenes, können wir uns dem annähern. Nichts, was begrenzt ist, kann Gott sein. Nichts, was in Zeit, Raum und Kausalität begrenzt ist, kann Gott sein. So haben wir den Ausdruck von Brahman.

Dann können wir sagen, es gibt aber auch eine schöpferische Kraft hinter dem Universum, die kann man dann Ishwara nennen oder göttliche Mutter, Amba, Mata oder Jagad Mata, kosmische Mutter. Wir können sagen, Gott manifestiert sich in der Schöpfung durch die Schöpfung, und so wird Gott manchmal bezeichnet als Satyam Shivam Sundaram. Satyam ist das, was wahr ist hinter allem.

Das Relative kommt und geht und es kann wie eine Manifestation sein. Aber das, was immer bleibt, die Wahrheit hinter allem, jenseits allem Vergänglichen, jenseits der drei Dimensionen, das ist Gott. Shivam heißt Güte und Liebe. In der Liebe können wir Gott feststellen. Wir können ihn sehen. Wir können in der menschlichen Liebe eine Reflektion des kosmischen Liebe sehen. Wir können in unserer eigenen Herzensöffnung Gott spüren. Und wir können uns an Gott wenden, wenn wir uns einsam fühlen. In diesem Gefühl von akzeptiert sein, bedingungslosem angenommen sein können wir dann verstehen und fühlen, dass wir Gott auch in dieser Liebe Gottes zum Menschen erfahren.

Jetzt im Mai ist das besonders leicht. Wenn man jetzt in der Natur ist, kann man Gott in Sundara empfinden. Sundara heißt Schönheit. Wenn wir die Blumen anschauen oder das Grün oder die Blüten an den Bäumen, dann kann man fühlen, dass da etwas Besonderes ist. Da ist Schönheit. Und in dieser Schönheit und dieser Ergriffenheit, die wir dabei spüren, können wir auch sagen: „Ja, dabei spüre ich Gott“. Wir können des Weiteren sagen: „Gott ist in meinem eigenen Herzen, Atman, Selbst“. Es gibt so einen Vers in einer Upanishade: In der Mitte des Körpers ist der makellose Lotus des Herzens. Da ist die Wohnstatt des höchsten Wesens. Dort ist dein eigentliches Selbst. Gehe dorthin und erfahre deine wahre Natur! Wir können in unser Herz gehen. Wir können auch sagen: „Gott manifestiert sich in mir als Satchidananda. Auch in mir ist er als Essenz meines Wesens da, Sat. Er ist meine Bewusstheit, Chid. Und er ist die tiefe Freude, die ich immer wieder empfinde, und die manchmal scheinbar beschränkt ist auf äußere Objekte und Erfüllung meiner Wünsche. Aber in Wahrheit ist diese immer da. So wie es mir gelingt, in mein Herz hineinzugehen, in mein Herz hinab zu tauchen, spüre ich Freude, spüre ich, da ist Verbundenheit, da ist Liebe, da ist Gott.“
Hari Om Tat Sat

Transkription eines Kurzvortragesvon Sukadev Bretz im Anschluss an die Meditationim Satsang im Haus Yoga Vidya Bad Meinberg. Mehr Yoga Vorträge als mp3

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